Beat Kappelers „Der Superstaat – von Bürokratie und Parteizentralen und wie man den schlanken Staat zurückgewinnt“, erschienen im Verlag NZZ Libro, hat es verdient, besprochen zu werden.
Das Buch lässt sich in einem Zug lesen. Kappeler hat insofern schon beinahe ein Alleinstellungsmerkmal, weil er sich in allen grossen Kulturen und Ländern hervorragend auskennt.
Es gibt viele, die viel über Deutschland und Frankreich wissen. Und auch noch einiges über die USA.
Aber wer kennt sich wie Kappeler auch noch in Italien umfassend aus (selbstverständlich auch zum Römischen Reich und speziell zu dessen Niedergang)? Und China ist ihm auch kein Rätsel.
Aussensichten und Einsichten in dieser Breite und Tiefe sind äusserst rar. Kappeler erinnert mich diesbezüglich an François Bondy, der in den Bereichen der Geschichte und der Literatur multikompetent wie kaum ein anderer war.
Da konnten nicht einmal Raymond Aron und Isaiah Berlin mithalten. Es geht hier (auch) um den Vorteil, in einem sogenannten Kleinstaat zivilisiert zu werden. Die Optik weitet sich. Schon beinahe zwangsweise.
Ich empfinde es als das Gegenteil des Unbehagens im Kleinstaat.
Mal abgesehen von seiner hinreissenden Sprache, seinen in voller Unabhängigkeit gefällten und jeweils solid unterlegten Urteilen: Wo hat dieser Ostschweizer seinen Wissens- und analytisch brillanten Mitteilungsdurst eingeimpft bekommen?
Es waren wohl die Kapuziner in Appenzell Innerrhoden, die seinerzeit die dortige kleine, aber feine Kantonsschule führten.
Kappeler scheut sich auch nicht, Bürokratie-Orgien in seiner kleinen Wohngemeinde, nördlich von Bern am Wohlensee, unter die Lupe zu nehmen.
Aber wichtiger sind selbstverständlich seine Befunde zur EU, insbesondere.
Bei seinen Vorschlägen zur Verschlankung des Staates postuliert Kappeler gleich zu Beginn, die Macht im Staat solle nicht top-down, sondern bottom-up verlaufen. Wie es insbesondere zu Zeiten Delors genau umgekehrt und teilweise kameral geschah, schildert Kappeler im Detail.
Sodann meint er, die Freiheit beginne im Kopf. Dabei verneigt er sich vor dem Dramatiker Friedrich Dürrenmatt, der in „Romulus der Grosse“ den Staat zurückweist, fast lächerlich macht, vor allem den grossen, den mächtigen, den alles harmonisierenden Staat, der Staat, der Kaiser, der immer Opfer will.
Kappeler fährt fort: „Das Stück wird gerne von Schulen gespielt, als Komödie, wegen seiner Kalauer und Slapstick-Szenen. Es ist aber kein harmloser Schwank, sondern eine Anleitung zur Freiheit für alle. Denn, im 3. Akt, sagt Kaiser Romulus, ‚man muss den Menschen mehr lieben als den Staat‘.“ Punkt.
Die Kapitel 8 „Die Macht dem Bürger – gegen die Bürokratie“ und 9 „Den Superstaat rückbauen“ muss eigentlich jede und jeder, der an einer Eingrenzung des staatlichen Wucherns interessiert ist, integral lesen. Denn sie enthalten (auch) ganz praktische Handlungsanweisungen.
Dazu etwas Zentrales im Wortlaut: „Die strikte Bedingung für die Entschuldung der Staaten aber ist, dass die Notenbanken selbst klar, allenfalls gesetzlich, verfassungsgestützt, erklären, nie wieder Staatsobligationen zu kaufen (…)
Dies würde dann umgehend die Politiker zum Sparen anhalten und ihnen auch erlauben, damit vor die Wähler zu treten. (…)
Damit kehrt die Welt zurück zu den erwähnten zwei Säulen der Zivilisation – Staatsbonität und Geldwert. Denn auf diesen zwei Säulen ruhen Regelvertrauen, Vertragstreue, Treu und Glauben, Moral und Ethik der Bürger, in dieser Reihenfolge.“
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Die beliebtesten Kommentare
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Dazu etwas Zentrales im Wortlaut: „Die strikte Bedingung für die Entschuldung der Staaten aber ist, dass die Notenbanken selbst klar, allenfalls gesetzlich, verfassungsgestützt, erklären, nie wieder Staatsobligationen zu kaufen (…)
Eigentlich wäre das ja so….die direkt Staatsfinanzierung ist in den meisten Ländern ja verboten….
Daher kauft man Staatsanleihen auch nicht direkt, denn das wäre Verboten sondern indirekt, den nur direkt ist ja Verboten…
Das Problem ist nicht das es an Regeln mangelt, sondern das wir in einer Welt der Schlaumeierei leben, wo Anwälte Hochkonjunktur haben….
Es geht nicht um normalen Menschenverstand, sondern darum löcher und Lücken in Verordnungen zu finden welche einzelne (oder Gruppen) dann zu Ihren Vorteilen nutzen….
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Entschulden darf man Staaten nicht. Das wäre Belohnung der Politiker für ihre Misswirtschaft und Schneeballsysteme.
Darin, dass wir eine Parteiendiktatur statt eibner Demokratie haben, stimmen Heini und OQGC überein aber während Heini nicht aus dem ihm einindoktrinierten Staat herauskommt und, immer gehorsam dem Staat gegenüber, dass er als gegeben hingenommen werden muss, sich nur wagt eine Verschlankung desselben zu wünschen, hat OQGC in Wir Menschen längst erkannt, dass der Staat das Problem ist und wir ihn abschaffen müssen, um uns aus dem gewaltherrschaftlichen Recht des Stärkeren zu befreien zu tatsächlicher Demokratie zu gelangen. Hier: oqgc.com
Hatte hier jemand kommentiert, war eine gute Empfehlung.
Manche sind eben rasanter in ihren Erkenntnissen als andere.
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„…wie man den schlanken Staat zurückgewinnt“
Immer wieder wird nach einem schlanken Staat gerufen. Leute, die einen schlanken Staat wollen zeichnen sich dadurch aus, dass sie zwar keinen Beitrag an den Staat leisten wollen, sobald aber Probleme auftauchen, sofort Unmengen an Staatshilfen fordern.Für mich heisst schlanker Staat
in 1. Linie: Abschaffung sämtlicher Staatshilfen. Firmen mit Problemen gehen halt Konkurs.
in 2. Linie: Delegation von verantwortungsvollem Handeln an Firmen und einzelne Personen. Bei nicht oder ungenügender Wahrnehmung der Verantwortung, haben Gerichte die betreffenden Personen und Firmen in voller Härte (nicht etwa zu bedingten Geldstrafen) zu bestrafen (siehe z.B. KVI). Unverantwortliches Handeln kann z.B. sein, wenn eine Firma in guten Zeiten ungenügend Reserven äufnet.Firmen, welche heute als systemrelevant angesehen werden, sind entweder zu verstaatlichen oder so zu splitten, dass keine Systemrelevanz mehr gegeben ist.
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Ich freue mich immer darüber, wie so Genies wie Herr K. über die EU und besonders den EURO urteilen und seit Jahrzehnten ständig sich wiederholen, dass diese schreckliche Brüssel mit seiner überbordenden Bürokratie nächstens untergeht und gleichzeitig auch die inkompetente EZB, diese garstige Monster. Gleichzeitig liest man, dass die Deutschen eine Heidenangst haben, dass sich der EURO neuerdings gegen den US$ aufwertet und sie nicht mehr Export-Weltmeister sein können. Natürlich haben sich auch so Koryphäen wie Stiglitz, Flassbeck und Thilo Sarrazin, nicht gerade freundlich über den EURO geäussert, deren Argumente man durchaus beherzigen muss, aber deren Argumente schätze ich um einiges höher ein als diejenigen von unserem Genie.
Ja, die böse Bürokratie, ein Grundübel der freien Markwirtschaft. Natürlich ist es für Adam Smith eine erschreckende Erfahrung gewesen in Frankreich auf das System Colbert und seine Verzerrungen zu erleben. Trotzdem hat Frankreich durch dieses System einen grossen Überschuss in der Handelsbilanz erhalten, trotz der idiotischen Vertreibung der Hugenotten. Es sollten sich alle diese Schwätzer der Verteufelung der Bürokratie bewusst sein, ohne Bürokratie gäbe es nicht den modernen Kapitalismus. Es kommt sehr darauf an, wie eine Bürokratie organisiert ist, dass sollte ich jeder merken der Geschichte des 2. Weltkriegs untersucht. Es gab da Qualitätsunterschiede, die den Erfolg sehr beeinflussten. Italien ist ein besonderes Beispiel des Versagens einer Bürokratie.
Und wie steht Herr K. dazu, wenn jeder Gemeindepräsident, Regierungsrat und auch Bundesrat, von diesen Schwätzern der Anti-Bürokratie so beeinflusst wird, dass sie sich überhaupt nicht mehr trauen, ihre Beamten für grundsätzliche Entscheidungen heranzuziehen und dafür immer die grossen Anwaltskanzleien, die mächtigen privaten Revisionsgesellschaften und immer dieser McKinsey und Co. Mückenschwarm herbeiziehen, die mehr faulen Zauber erstellen als dies jede öffentliche Administration fähig wäre. Ja, man beginnt natürlich bei den alten Römern und den Chinesen und schliesst daraus messerscharf, dass ihre Bürokratie ihren Untergang herbeigeführt hat, damit ist man zwangläufig eine Experte der Universalgeschichte und es nicht nötig solche Zivilisationen genauer zu untersuchen. Marx und Engels haben mehre Bände über die menschliche Zivilisation geschrieben. Diese beiden Kleindenker hätten besser ein Band über die Übel der Bürokratie und ihren ständigen Zerstörung der Welt geschrieben und alles wäre erklärt gewesen.-
Hugh, Herr Zach hat gesprochen!
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@Rolf Zach,
Sie sind ein hervorragender Forist in diesem Forum. Danke für die Bereicherung. Im Grunde, sind es Nebelpetarden die eine brandgefährliche Ideologie propagieren die bis heute enormen Schäden zu Lasten der arbeitenden Bevölkerung verursacht hat. Es ist empirisch gut belegt, dass staatliche Investitionsprogramme in vielen Fällen zur Stimulierung der Wirtschaft und Aufbau von bezahlbare Infrastruktur und Bildung beigetragen haben und deshalb sinnvoll sind. Strittig bleibt deren Finanzierung. Da liegt der Hund begraben. Steuererhöhungen werden aus ideologischen Gründen von dieser Gilde abgelehnt. Und das ist leicht zu verstehen, wenn man sich mit diesen Leuten ergebnis offen konfrontiert. Es ist ein Dogma der uns und unseren Kinder und Enkelkinder teuer zu stehen kommt und den Planeten zerstören wird. Durch Übernahme dieser Ideologie entsteht eine Situation in der der Staat gezwungen, bzw. genötigt wird, über Veräusserung öffentlicher Güter und Dienstleistungen (Privatisierung vom Latein Privare=Berauben) das Defizit auszugleichen. Diese Entwicklung wird durch weitere Neuverschuldung beschleunigt. Die Ursache und Wirkung der Staatsverschuldung ist ein nicht unerheblicher Beitrag zur Umverteilung von Bürgern mit geringen und normalen Einkommen hin zu Vermögenden. Ich habe mich oftmals mit diesen Gestalten dieser „Denkschule“ unterhalten, dabei feststellen müssen, wie sie nicht an der Verifizierung einer Position interessiert waren, sondern ausschliesslich an wirtschaftspolitischer Propaganda und Konstruktion von Zwangsvorstellungen die als Sachzwang verkauft werden.
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Ja, wir warten auf sein Buch.
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Interessante Aussage: „Die strikte Bedingung für die Entschuldung der Staaten aber ist, dass die Notenbanken selbst klar, allenfalls gesetzlich, verfassungsgestützt, erklären, nie wieder Staatsobligationen zu kaufen (…)“
Antwort: Die Notenbanken müssen den Kreislauf des Systems stabilisieren und kaufen Wertpapiere, wenn nicht gibt es einen Kollaps.Bemerkenswerte Aussage: „Damit kehrt die Welt zurück zu den erwähnten zwei Säulen der Zivilisation – Staatsbonität und Geldwert. Denn auf diesen zwei Säulen ruhen Regelvertrauen, Vertragstreue, Treu und Glauben, Moral und Ethik der Bürger, in dieser Reihenfolge.““
Das heisst wohl, die Kohle-Exzesse beim Staat, den Banken, der Wirtschaft und den privaten Haushalten müssen beendet werden. Sparsamkeit und Verzicht erzeugt ein neues Wertesystem und so einen neuen Liberalismus?
Gunther Kropp, Basel -
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Vielen Dank für diesen Hinweis Herr Heini.
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Sie stellen mich auf. Ich fühle, dass Sie zu jenen gehören, die genug haben von den häufig einfältigen Katalogisierungen unserer Probleme, Fragestellungen etc. in links, rechts, rot, schwarz und weitere Schubladen von Leuten, die sich einteilen lassen. Und dabei selbständiges, freies Denken vernachlässigen. Es geht doch ganz zentral um die Fragen und Abwägungen von Freiheit, Verantwortung, Sicherheit und Risiko. Lasst uns doch in möglichst wachsender Besetzung in diesen Bereichen uneigennützige, dem Gesamtwohl dienende Lösungen anstreben. ‚Wir‘ können damit jenen das Wasser etwas abgraben, die ihren Egoismen folgen. Oder meinen, ihnen folgen zu müssen. Beat Kappeler zeigt, dass es auch anders geht. Er ist ein herausragender Wegweiser.
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Sie passen sehr gut zusammen: der klar verständliche, sprachgewandte Ostschweizer Ökonom Kappeler und der oft und unermüdlich mit dem gut gewetzten journalistischen Skalpell hantierende Luzerner Heini. IP bietet seiner breitgefächerten Leserschaft und den Haudegen-Schreibern die seltene Gelegenheit, zu lernen, wie mit Sprache und Stil echte Schreibkunst und Faszination geboten wird. Mit Heinis „Ouvertüre“ wird man magisch angezogen, das Buch nicht aus der Hand zu legen, sondern es in einem Zug weiterzulesen.
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@Maurizio de Bono,
ist das so? Kappeler schreibt Zitat:
„Die Parteizentralen bestimmen heute in Westeuropa die Regierungen, sie beherrschen die Parlamente, deren Minister setzen die EU-Regeln und führen sie, zurück im Land, als unausweichlich durch.
Ende Zitat: Quelle: https://www.nzz-libro.ch/beat-kappeler-superstaat-buerokratie-parteizentralen-schlanker-staat-zurueckKappeler schreibt auch hier:
https://austrian-institute.org/de/blog/die-notenbanken-das-letzte-aufgebot-des-superstaates/@Heini schreibt Zitat: „Damit kehrt die Welt zurück zu den erwähnten zwei Säulen der Zivilisation – Staatsbonität und Geldwert.“
Die Frage ob Kappeler ein Anhänger oder ein Sympathisant der öst. Nationalökonomie ist kann offen gelassen werden. Diese vorgetragenen zitierten Argumente der beiden Autoren haben trotz ihrer populistischen Einfachheit keine sachliche Grundlage. Lasten und Nutzen aus der Staatsverschuldung werden immer von der jeweils lebenden Generation getragen. Die größte Gefahr an der Staatschuld sehe ich stattdessen in der Wirkung auf die Menschen: Immobilien steigen im Preis, Aktien steigen im Preis, Luxusgüter steigen im Preis und die Masse der Menschen, die mittlerweile auf bescheidenem Niveau lebt, versteht nichts mehr. Es entgeht ihnen, dass auch sie von der Staatschuld (= Spekulationswellen) gut leben. Sie fühlen sich zurückgesetzt. Das wäre nicht schlimm, hätte man es mit aufgeklärten Menschen zu tun, die die Zusammenhänge verstehen. Aber der typische Bürger glaubt ja im Ernst, dass, wenn Aktien oder Immobilien steigen, jemand reicher wird. Ja, einer wird reicher und ein anderer ärmer. Das Nullsummenspiel der Spekulation entgeht dem Durchschnittsbürger. Und damit haben wir ein riesen Problem, denn diese Masse an Nichtwissenden wird sich eines Tages empören. Verstehen Sie woraus ich hinaus will? Wer seinen Kopf in neo/liberalen/mus Sand steckt, kann die heutige Dimension globalen Wirtschaftens nicht erfassen. In der Geisteshaltung der „Österreicher“ werden Fischnetze vermietet oder verpachtetet und nicht vorfinanziert. Verstehen Sie? Vermietung/Verpachtung=Leihe und Vorfinanzierung=Kredit. Sehen Sie den Unterschied? Kredit heisst etwas Neues gegen Zins vorschiessen, Leihe etwas Bestehendes gegen Miete übertragen. Wenn ich ihnen, als Lieferant Kredit gebe, dann übertrage ich Ihnen nichts Bestehendes zur Miete, sondern schiesse ihnen eine Leistung vor. Ich habe etwas gut, Sie geniessen mein Vertrauen, dass das Vorgeschosssene eines Tages auch bezahlt wird. Kredit partout in eine Leihe verwandeln zu wollen geht nicht. Leider ist Kapitalismus auf Grundlage bloss einer Leihe nicht denkbar, und auch nicht wünschenswert, weil er die Macht der Verleihenden über Gebühr steigert. Aber dies ist genau das, was die österreischische Schule nicht wahrhaben will, da sonst ihre ganze Thesen und Hypothesen in sich zusammen fallen würden. Übrigens: Die Frage, wer für die Staatsschulden heute aufkommen muss, wird durch die aktuellen Steuergesetze beantwortet. Diese lassen keine Zweifel aufkommen: Unternehmen (nicht mit Unternehmer zu verwechseln) und Kapitalbesitzer werden geschont.
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Beat Kappeler hat es nicht nötig auf das Gesülze von Heini. Der ist seit Jahren einer der wenigen, der draus kommt.
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Dem Aussenbeobachter Heini sei Dank für den Hinweis. Das Rufen hören wir wohl, doch die Umsetzung beginnt im Elternhaus und in der Schule. Eine Pflichtlektüre und Grundlage zur Diskussion für sämtliche Lehrer in Aus- und Weiterbildung auf jeder Stufe. Staatskunde wird wohl heute leider kaum mehr, oder dann nur durch eine allzu rosarot gefärbte Brille vermittelt. „Der Staat als das einzig Wahre“ muss diskutiert, hinterfragt und in Frage gestellt werden. Dies sollten sich auch insbesondere die „Euroturbos“ hinter die Ohren schreiben. Mit seinem Buch „Der Superstaat – von Bürokratie und Parteizentralen und wie man den schlanken Staat zurückgewinnt“ setzt Beat Kappeler hier einen Kontrapunkt zum schleichenden Verfall demokratischer Werte.
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Schlanker Staat, kein schlechtes Konzept.
Aber wie ändern wir unsere ausufernden Begehrlichkeiten an eben diesen Staat?
Gilt für alle Staaten, nur können sie nicht alle Staaten im gleichen Umfang befriedigen. -
Den ganzen Tag einmal mehr keine Kommentare frei geben – dafür kommt mal wieder der Heini mit einer nichtssagenden „Buchbesprechung“. Immerhin wissen wir jetzt, welches Buch wir auf keinen Fall lesen sollten.
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Ich vermute mal, dass Ihre letzte Buchlektüre viele Jahren zurückliegen muss.
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@Hein(i)Blöd
Eigentor. Auf die Person zielen ist nicht zielführend. Sie sollten das Buch kaufen und lesen – wie auch die Artikel des Herr Heini – lesen und verstehen. Nur so sind Sie in der Lage das Grundgerüst ihres Denkens zu verstehen. Sie können danach auch eine fundierte und faktenbasierte vernichtende Kritik schreiben.
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Ein grosser Wunsch der Schweizer Bevölkerung würde damit wahr werden. Eine viele zu grosse Administration zerstört resp. behindert seit dreissig Jahren die Wirtschaft und unterbindet die Innovation der Unternehmer, vor allem bei den KUMs.
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Freiheit oder Sicherheit. Gesundheit-Faschismus oder gesund Mensch-Sein.
DER SUPERSTAAT
VON BÜROKRATIE UND PARTEIZENTRALEN UND WIE MAN DEN SCHLANKEN STAAT ZURÜCKGEWINNT
Viele Bürgerinnen und Burger haben genug: vom ausufernden Staat, seinen Steuern, seinen Regeln, von der Bürokratie. Wutbürger treten auf. Die Schraubstellen dieser Macht sind aber klar benennbar: Die Parteizentralen bestimmen heute in Westeuropa die Regierungen, sie beherrschen die Parlamente, deren Minister setzen die EU-Regeln und fuhren sie, zurück im Land, als unausweichlich durch. Die Gewaltenteilung kam abhanden. Die Notenbanken stutzen die Schuldenwirtschaft der Staaten durch Geldschöpfung, sie dispensieren die Politiker vom Sparen. Schritt für Schritt bauten sich Regulierungen im Alltag auf, die bereits an die Endzeit gescheiterter Imperien erinnern.
Die Freiheit ging in der Geschichte oft verloren. Diesmal aber gibt es Losungen zum Rückbau, die in einigen Staaten schon erprobt wurden. Beat Kappeler zeigt in diesem Buch konkreter als übliche Klagende oder Populisten links und rechts, wie wir die Freiheit zurückgewinnen können.Treffende Analyse …
Beat Kappeler entlarvt die zunehmende Zentralisierung und Bürokratisierung von Staaten sowie deren Zusammenwachsen in superstaatlichen Gebilden wie der EU als einen Wandel hin zu einem Allmachtsstaat, der den Bürgern letztlich Vermögen und Freiheit entreißt. Die Abwertung des Volksvermögens durch Niedrig-, Null- und Negativzinsen wird ebenso thematisiert wie die Folgen der Coronakrise. Trotz aller Kritik vergisst der Autor nicht, auch Lösungswege aufzuzeigen, die einen Rückbau des Superstaats ermöglichen. Angefangen bei einfachen Justiz- und Verwaltungsreformen bis hin zu einem gemeinschaftlichen Rollback aller bisher geschlossenen Verträge, zeigt Kappeler auf welche Weise sich Bürgerinnen und Bürger sowie engagierte Politiker gegen den Superstaat zur Wehr setzen können.Die Schuldensause fährt an die Wand. Wie jeder gute Ökonom, der Zinseszins rechnen kann, erwartete er den Kladderadatsch in Bälde.
Doch halt – die Überschuldung durch 50 Jahre Keynesianismus hat vor zehn Jahren die Notenbanken auf den Plan gerufen, um die Agonie durch Gelddrucken zu verlängern. Sie kauften die Staatsschulden auf und senkten die Zinsen darauf unter 2, unter 1 oder unter null Prozent. Es ist „synthetische Herstellung von Wohlstand“, wie ein Finanzspezialist es einmal nannte. Es ist der Superstaat, der alles kann und von dem man alles verlangt. Der Offenbarungseid, das Ende des Schuldenkeynesianismus und der Bankrott der Staaten im Schneeballsystem, wurde nochmals hinausgeschoben. Die Notenbanken sind das letzte Aufgebot des Superstaats.-
Die Parteien liefern dann auch noch die Richter. Das Bild von der CH Justiz ist entsprechend…
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Kann man das als Advertorial kennzeichnen?
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Kann man nicht, weil Heini dafür bestimmt kein Geld verlangt. Er ist frei und unabhängig. Hat eine Meinung und bringt sie zum Ausdruck. Was wollen Sie mehr ? Oder bleiben Sie lieber beim Motzen ? Sind Sie in der Lage, Kappeler und Heinis Meinung zu ihm etwas einigermassen Substantielles entgegenzusetzen ? Falls Nein, sollten Sie sich enthalten und uns mit Schwachsinn verschonen.
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Für jüngere Jahrgänge sicher empfehlenswert.
Im Kern ist das sehr wahrscheinlich eine Aufwärme aus den späten 70. und frühen 80. Jahren.
Ein sicher moderater SPS ler, zum sog. Neoliberalen mutiert eher unwahrscheinlich.
Viel mehr als ein „Nachsistieren“ seiner früheren Arbeiten findet sich da wohl kaum.
Es gibt, das Wissen aufmerksam belesene, so gut wie keinen Autor der in seinen Vortsetzungs-Werken zu grundsätzlich
und umfassend neuen Erkenntnissen gefunden hat.
Zeit lässt sich nicht zurückdrehen, Fehlentwicklungen sind ab Volumina X schlicht nicht korrigierbar.
Es gibt Fehlentwicklungen resp. deren Früchte, sind nicht
so einfachaus der Weit zu schaffen.
Ranzigen Speck wird man nicht so einfach und leicht
wieder los.
Aktuell grassieren sie wieder die Träumereien vom Reset nicht nur beim Kappeler, es gibt noch viele andere.
Der Versuche gab es viele in der Wirtschaftsgeschichte
eines ist allen gemeinsam, alle sind gescheitert.
Zb. China hat sicher eine Jahrtausendealte Kulturgeschichte jedoch KEINE durchgehende Wirtschaflsgeschichte. Auch in China sind im Verlauf der langen Geschichte, alle Reset-Versuche jämmerlich Gescheitert.
Auch ALLE Chinesischen Wirtschaftslütezeiten wurden von grauenhaften meist lange dauernden Abstürzen unterbrochen.
Es wird auch in Europa keine Neuauflage des Imperium-Romanum geben auch nicht als „Neuauflage“ in Form einer faktisch gescheiterten EU.
Die Entwicklung wird weder linear seitlich noch aufsteigend verlaufen es fehlt die notwendige Hardware die harten Ressourcen.
Auch der Kappeler wird den Adam Smith mit seinem
—Der Wohlstand der Nationen— nicht toppen.
Mit Dürrenmat und Co.als Reverenz, garantiert nicht. -
„Bedingung für die Entschuldung der Staaten“
Staaten können die Schulden nie mehr zurückzahlen.
Fällige Schulden werden mit neuen beglichen.
Ein endloses Schneeball-System (Ponzi)
Allenfalls können Staatsschulden weginflationiert werden wie 1923 in Deutschland.
Von 134 Mrd Staatsschulden blieben nach der Währungsreform noch 13,4 Pfennige. -
Mein Eindruck ist, die Staatslenker sichern sich die Macht immer mehr, indem sie ihre Wähler kaufen. Und zwar kaufen vor allem die grün/linken Politiker Wähler mit dem Steuergeld, dass die arbeitenden Bürger abliefern müssen. Ein Beispiel ist etwa der Mindestlohn. Je mehr Sozialgelder verteilt werden, desto mehr Stimmen bekommen die linken Politiker. Unterdessen sichern sie sich auch immer mehr die Medien, die sie sich mit Subventionen kaufen. Klar, dass da auch eine NZZ immer mehr den Linken nach dem Munde schreibt. Die SRG scheint seit eh auf diese Weise korumpiert.
In der EU wird es genau gleich gemacht. Merkel und die andern EU- Führer transferieren unzählbare Milliarden nach Ost- und Südeuropa. So kaufen sie sich die Stimmen der ärmeren EU- Staaten. Wer nicht spurt wird ausgegrenzt. Grossbritanien, Polen und Ungarn werden an den Pranger gestellt weil sie nicht spuren und sich der masslosen Zuwanderung in den Weg stellen. Mit angeblichen Menschenrechtsverletzungen und Umweltsünden werden diese Staaten angeprangert. Weil die Steuerzahler diese Zahlungen nicht mehr stemmen können, wird immer mehr einfach direkt Geld von den Zentralbanken gedruckt und verteilt. Das kommt nicht gut. Die Gefahr ist gross, dass alles in einer unkontrollierbaren Hyperinflation endet, die grosse Armut zur Folge hat, denn das Geld wird wertlos. -
„Der nationale und übernationale Superstaat fügte im Wahn «Sicherheit vor Freiheit» die Fesseln schleichend zusammen, über Jahrzehnte, von Fall zu Fall“.
Sofort gekauft und mit dem Lesen begonnen. Es lohnt sich. Danke für den Tipp!
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Kappeler war und ist top zu Wirtschaftsthemen. Wie zuvor Hottinger für den Nahen Osten. Er war der Grund jeweils die NZZ am Sonntag zu kaufen, seinen Abgang konnte diese bis heute nicht kompensieren.
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Tobias Straumann ist ganz hervorragend.
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Lieber Herr @Erich Heini ex SNB&.NZZ,
„Schlanker Staat, Bürokratie, Entschuldung, Staatsbonität, Geldwert und darüber hinaus noch Meisterwerk“.
Jenseits populistischen Einfachheit, theoretischer und philosophischer Betrachtungen ist gerade diese mit grossem publizistischem Aufwand betrieben Ideologie die Wurzel des Übels und die Ursache für die heutigen Verwerfungen in der westlichen Hemisphäre. Für „Liberale“, „Neoliberale“ und „Apostel des alten und neuen Liberalismus“ geschehen Entwicklungen nach eigenen Gesetzmässigkeiten, der Mensch und die Gesellschaft, einschliesslich Staat, haben sich diesen zu unterwerfen. Was diese Clique und Gestalten nicht erwähnen, ist die simple Erkenntnis, dass nur wenn das vom Finanzsektor emittierte Geld vollständig in den realen Wirtschaftskreislauf eingespeist wird und dort verbleibt Schuldenkrisen ausgeschlossen werden und der Staat seinen Bürger zur Seite stehen kann ohne Kürzungen von verbrieften Ansprüche und Privatisierungen von Volksvermögen. Die Umsetzung dieser banalen Erkenntnis durch entsprechende Regulierungen des Finanzsektors scheitert an der real existierenden Vermögensverteilung und einer übermächtigen Lobby des Finanzsektors vor der die Politik kapituliert hat und die Volkswirtschaftslehre den Kopf in den Sand steckt. Sie auch?
Mit den allerbesten Grüssen-
Lesen Sie doch das Buch vorerst mal. Sie werden feststellen (müssen), dass Beat Kappeler von Geldpolitik mindestens so viele versteht wie Sie. Und noch viel mehr. Melden Sie sich später mit Konkretem, aber nicht mit Ihrer ständig neu aufgelegten alten Platte.
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@erich heini ex SNB&.NZZ
Sie sollten die Contenance bewahren und mir keine “aufgelegte Platte” unterstellen. Wer nicht weiss, wovon das Leben wirklich abhängt, sollte hier keine Ideologien verkaufen, die sich schon längst als obsolet erwiesen haben. Das sollte darüber hinaus Ihre, zwar meist mit wenig Tiefgang verfassten Artikel und Kommentare nicht dahingehend abgleiten lassen, dass Sie mir verwerfliches Verhalten, vorwerfen. Ich würde Ihnen so etwas nicht unterstellen. Schliesslich kenne ich Sie nicht persönlich. Ich unterstelle Ihnen lediglich Fehlsichtigkeit fern Ihres Fachbereichs, was sich mit Fleiss und Offenheit beheben liesse.
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Wer sind Sie denn überhaupt ? Haben Sie einen Namen ?
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Lieber@Aurelio Sanbucco,
Dies ist doch ein anonymes Forum, oder nicht, Signor Aurelio De Laurentiis?. Die Kommentarfunktion dient demnach allein dazu, die redaktionellen Beiträge inhaltlich zu kommentieren. Wer etwas Vernünftiges zu sagen hat, bitte gern. Wer den Anspruch hat nur Schwachsinn zu reden, soll sich woanders hin wenden. Für all diejenigen die Beleidigung und Rufschädigung betreiben wollen ohne sachlichen und fachlichen Inhalte und Gegendarstellungen miteinzubringen, gibt es den Staatsanwalt der, sofern es strafrechtlich relevante Anhaltspunkte gibt, den bürgerlichen Namen des Anonymen herausfinden kann.
Beste Grüsse
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ad Heini: ist das jetzt die Werbetrommel zum Kauf des Buches?
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Die Schweiz wäre gut beraten, den ganzen BR / NR / SR durch Kappeler zu ersetzen. Für mich ein Genie und schade, dass er nie politisch wurde oder im VR eines SMIs Sitz genommen hatte. Wir brauchen mehr Leute solchen Formats.
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Jedes Volk hat die Regierung und den Staat (auch die Notenbank), die es verdient.
Die Schweizer sind bequem geworden. Und anspruchsvoll ebenso.
Wenn etwas schief läuft oder gegen die eigenen Interessen, soll man das bitteschön „da oben“ richten. Wozu zahlen wir denn Steuern?
Und wenn keiner dafür da ist, dann wählt man nächstens den Passenden. Oder ein neues Amt und zusätzlich Beamte müssen her.
Selbst in die Politik gehen, etwa in der Gemeinde ein Amt bekleiden? Bewahre. Früher hatte noch jede Gemeinde einen wohl informierten Armenpfleger, heute haben wir eine Sozialindustrie mit lukrativen Pöstchen.
So wächst und wächst der Staat, aus der Mischung von Bequemlichkeit und Anspruch, bis zur Zentralplanung fast bald überall.
Ob soviel Zentralisierung würden Marx, Engels und Lenin grosse Augen machen.
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Es geht doch nichts über Unabhängigkeit, Freiheit und gründliche Analyse-sowie Urteilsfähigkeit nach bestem Wissen und Gewissen. All dies führt uns Beat Kappeler vor Augen. Hätte er sich einbinden lassen, wie Sie es sich wünschen, wäre so etwas nicht möglich gewesen. Kappeler ist hochpolitisch. Aber das ist bei weitem nicht das Gleiche wie ‚parteipolitisch‘. Kappeler ist Kompass. Orientierungsmarke. Richtig liegen Sie, wenn Sie meinen, wir bräuchten mehr Leute solchen Formats.
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Lieber Herr @Erich Heini ex SNB&.NZZ, "Schlanker Staat, Bürokratie, Entschuldung, Staatsbonität, Geldwert und darüber hinaus noch Meisterwerk". Jenseits populistischen Einfachheit,…
Mein Eindruck ist, die Staatslenker sichern sich die Macht immer mehr, indem sie ihre Wähler kaufen. Und zwar kaufen vor…
Die Schweiz wäre gut beraten, den ganzen BR / NR / SR durch Kappeler zu ersetzen. Für mich ein Genie…