Das VZ Vermögenszentrum steht im Ruf eines Sonnyboys der Finanzbranche. Wachstum ohne Ende, Aktie durch die Decke, Gründer Matthias Reinhart Shootingstar der 300 Reichsten im Land.
Nun muss sich Reinhart mit weniger Erfreulichem herumschlagen. In den letzten Monaten ist über ein Fünftel der Belegschaft des Basler VZ-Ablegers von Bord gegangen.
Gekündigt hätten insbesondere erfahrene Leute mit einer langen Tätigkeit fürs VZ, berichtet ein Insider.
Chef Reinhart bestätigt, dass es im VZ in Basel innert eines Jahres zu insgesamt 9 Abgängen gekommen sei.
„Von diesen 9 Personen war nur 1 Person in einer Senior-Position tätig“, kontert Reinhart die Aussage, dass insbesondere Erfahrene das Weite suchten.
„Von den 15 Senior-Positionen in dieser Region ist das die einzige Person, die das VZ seit 2018 verlassen hat. Die anderen 8 Personen, die das VZ in den letzten 12 Monaten verlassen haben, waren zwischen 23 und 31 Jahre alt.“
Die Gründe seien unterschiedlich: Sprung zur Konkurrenz, Weltreise, Berufswechsel. Eine Person habe die Fachprüfung nicht bestanden, dieser habe man „leider“ kündigen müssen.
Die never ending Erfolgsstory des VZ Versicherungszentrums erhält mit dem Massenabgang in Basel einen Dämpfer. Schon zuvor wurde bekannt, dass der Haussegen schiefhängt.
Mitarbeiter beschwerten sich darüber, dass sie auf engem Raum ins Büro müssten, statt dass sie wie bei anderen Banken von zuhause aus arbeiten könnten.
Der lockere Umgang mit Corona habe zu unnötigen Infektionen geführt, so ein VZ-Insider.
Chef Reinhart, der das Unternehmen in knapp 30 Jahren von einem Garagenbetrieb zu einem ernsthaften Herausforderer der Platzhirsche gemacht hat, kontert.
In Zürich seien nur wenige Mitarbeiter positiv getestet worden, sie hätten die Quarantänezeit zuhause verbracht. In der Romandie sei die Lage angespannter gewesen, aber nie aus dem Ruder gelaufen.
„In der Romandie wurden seit März 2020 insgesamt 15 Mitarbeitende an 4 verschiedenen Standorten positiv getestet – davon 10 Fälle im Oktober und November in Lausanne.“
„Alle diese positiv getesteten Mitarbeitenden sind inzwischen aus der Quarantäne zurück. In der Romandie arbeiten übrigens zwei Drittel der Mitarbeitenden, die nicht als Berater an der Kundenfront tätig sind, im Homeoffice.“
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Die beliebtesten Kommentare
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VZ braucht es so wenig wie den AWD … schlecht ausgebildet, wenig Schulsack und das bis ins Top Management … und die Grossmütter lassen sich heute auch nicht mehr abzocken!
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Ich kann es nur immer wieder betonen: Die VZ ist ein Scheinriese und verfügt über einne beinahe schon sektenähnliche Struktur. Egal ob Medien, Mitarbeiter oder Kunden: Wer es wagt Kritik zu äussern, bekommt die ganze Wucht des Netzwerks zu spüren. Dass die FINMA da lieber wegschaut, ist deshalb auch nicht ungewöhnlich.
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Im VZ war der Umgang mit der Pandemie bereits seit Beginn sehr bedenklich. Die Mitarbeitenden wurden jeweils viel zu spät informiert und es wurden zu nachlässige Massnahmen getroffen.
Es gibt viele Mitarbeiter, die in diesem Jahr keinen einzigen Tag im Homeoffice verbracht haben! Das Vertrauen in die rangtieferen Mitarbeiter scheint dafür nicht vorhanden zu sein.
Satt weihnachtlicher Stimmung, seigt die negative Stimmung im Betrieb. -
Über den viel grösseren Skandal berichtet IP leider nicht: bei der Migros Wollishofen hat eine Putzfrau gekündigt!
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Da ist der lh einem frustrierten Jungberater auf den Leim gekrochen und produziert eine Nullstory über Skandal, der keiner ist.
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Ich habe den VZ-Drill auch durchgemacht: Interessante Arbeit, vorsintflutlicher Führungsstil. Einige Niederlassungsleiter etc. machen einen auf knallharte Grossbankheinis, ist aber lächerlich bei diesen Löhnen. Schon bei bescheidenen Löhnen weit unter der Grenze von 120’000 CHF werden Jungconsultants der Kaderstufe zugeteilt, damit Überstunden nicht bezahlt werden müssen. Auch klar, dass die Seniors bleiben, die können auf den ständigen Zustrom neuer Helfer zählen.
Das VZ ist stolz auf sein Nachhaltigkeitsscore, mit der sie Unternehmen und Anlagen bewerten. Selber würden sie dabei nicht allzu gut abschneiden. -
Junge Leute, viel Party, tiefe Löhne, Junior Titel und ganz viele Überstunden: fasst das VZ ziemlich genau zusammen. Ich persönlich habe das VZ, während meinen formativen Jahren, als eine sehr lehrreiche Erfahrung empfunden – es war ziemlich undankbar, hat aber auch Spass gemacht. Wertschätzung muss man beim VZ definitiv nicht suchen. Es wird einem ziemlich schnell klar, dass vor allem junge, ambitionierte und hart arbeitende Menschen gesucht werden, welche dann unter Druck gesetzt werden bis sie älter sind und einen richtigen Job finden möchten.
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Ein ehemaliger Praktikant hat mir nach knapp 3 Jahren bei VZ schon vor Jahren erzählt, dass beim VZ erfahrene und gute Leute nicht zu finden seien, da die GL prinzipiell nur junge, hungrige Leute anstelle und diese dann so lange als möglich in Junior-Positionen zu halten versuche. Ambitionen zum Senior werde grundsätzlich mit schlechten Qualis und, falls dies nicht nütze, auch mit Kündigungen begegnet.
Und sowas ist im Beratungsgeschäft ein big player – meine Güte!-
Wow, Sie machen Ihrem Nickname aber wirklich alle Ehre. Ich habe von einer ehemaligen Praktikantin schon vor 3 Jahren gehört, dass alle Dumpfbacken, die sich als solche ausweisen, auch tatsächlich solche sind. Würde unser Rechtssystem auf der Basis Ihrer grandiosen Beweisführung funktionieren, würden wir in einer Dumpfbacken-Republik leben – und sie wahrscheinlich Bananen essen. Meine Güte!
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VZ ist eine sehr erfolgreiche Drückerkolonne, gut für den Eigentümer aber anstrengend und nicht lohnend für die Mitarbeiter. Und die Kunden glauben den ganzen Schmarren noch, weil die Journalisten immer schöne Storys von Unabhängigkeit etc. bringen.
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Kenne Matthias Reinhart aus der Start Up Zeit des VZ! Absolut cooler Typ! Hat das Herz auch am richtigen Fleck und ist superloyal – wenn man das auch ist.
Also Luki – nicht so hässig – die paar Abgänge in unsicheren Zeiten sind keine Schlagzeile wert! Ehre, wem Ehre gebührt!
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Das heisst wohl, ohne qualifizierte Personal können keine Millionen gescheffelt werden, um auf die Liste der reichsten Schweizer kommen zu können. Mit anderen Worten, Arbeitsameisen müssen besser gepflegt und umsorgt werden, damit der Rubel rollt.
Gunther Kropp, Basel -
Diese Abgänge sind keinen IP-Bericht wert. Habe den ganzen Bericht gelesen – aber nichts Interessantes gefunden. Lieber auf den Bericht verzichten, er frustriert nur.
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VZ findet bestimmt gutes Personal, nur nicht von der CS.
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Kein Wunder, wenn jemand wie Reinhart so viel Kohle macht, geht das zu Lasten der anderen des Personals, welche schuften müssen wie Malocher ohne Rücksicht auf gesunheitliche Krisen und andere (familiäre) Probleme. Kenne einige, welche bei VZ davon betroffen sind, aber das interessiert die Oberen eher nicht. Diese praktizieren ein brutales Hire and Fire und wer nicht spurt von den unteren Chargen, wird gefeuert, aber ohne goldenen Fallschirm wie oben.
Ich jedenfalls bin schon längst weg von dieser Bude mit einer brutalen Arbeitshaltung, vor allem um noch mehr Geld zu scheffeln, hauptsächlich für das obere Management und wenig für die kleinen Mitarbeitern.-
Das ‚obere‘ Management scheint Sie zu stören. Versuchen Sie es doch einmal dorthin zukommen. Dann können Sie alles zu Gunsten der ‚Malocher‘ verbessern – so einfach oder nicht?
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Ich kenne einen, der kennt einen…. Bla, bla, bla.
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Jetzt mal langsam mit den jungen Pferden. In gewissen Positionen ist das Gehalt tatsächlich tiefer als im Branchenschnitt, das mag stimmen. Aber sonst ist das VZ eine gute Arbeitgeberin und Reinhart ein guter Chef, halt noch ein echter Patron: Gründer und Hauptaktionär. Einzig die Digitalisierung läuft etwas harzig beim VZ wie ich finde.
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Es gibt ja auch die Möglichkeit sein eigenes Unternehmen zu gründen,-machen ist etwas krasser als wollen.
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Diese Abgänge sind keinen IP-Bericht wert. Habe den ganzen Bericht gelesen - aber nichts Interessantes gefunden. Lieber auf den Bericht…
Kein Wunder, wenn jemand wie Reinhart so viel Kohle macht, geht das zu Lasten der anderen des Personals, welche schuften…
VZ ist eine sehr erfolgreiche Drückerkolonne, gut für den Eigentümer aber anstrengend und nicht lohnend für die Mitarbeiter. Und die…