Der Politiker ist seit zwei Wochen nicht mehr an den Sitzungen der Exekutivbehörde von Einsiedeln dabei. In seiner Firma heisst es, er sei derzeit abwesend.
Der Lokalpräsident der SVP, zu welcher der Politiker gehört, meint, sein Parteikollege habe sich bis nach Ostern entschuldigt. Das sei für ihn Ok so.
Wo steckt der Abgetauchte? Im Klosterort und auf dem Zürcher Finanzplatz geht das Gerücht um, es sei rund um die Strafermittlungen im Fall Ruvercap zu Verhaftungen gekommen.
Eine Sprecherin der Zuger Polizei wollte das gestern auf Anfrage nicht kommentieren. Sie bestätigte eine Meldung vom Dezember, wonach gegen die Batagon ermittelt würde, und meinte: „Die Strafuntersuchung wird intensiv geführt.“
Weil diese andauere, könne man „zum jetzigen Zeitpunkt zu einzelnen Massnahmen und Verfahrensschritten keine Auskünfte erteilen“.
Der Finanzmann mit dem politischen Teilzeitamt sitzt seit 2016 im Verwaltungsrat der Batagon International mit Sitz in Cham im Kanton Zug. Das Unternehmen ist vor Jahresfrist in die Schlagzeilen geraten, weil es zum Private-Debt-Konstrukt namens Ruvercap gehört.
Ruvercap investierte Investorengelder, darunter solche von Schweizer Banken und Pensionskassen, in sogenannte Private Debt-Papiere. Schulden von Firmen wurden auf diese Weise vorfinanziert.
Eine Art Greensill, einfach umgekehrt. Nicht Forderungen liegen den Investments zugrunde, sondern Kredite.
Die Batagon erwarb auf diese Weise eine Batteriefabrik in Serbien. Für den Kauf sind via Ruvercap Anlegergelder in zweistelliger Millionenhöhe zur Batagon und von dort weiter nach Osteuropa geflossen.
Die vielen Millionen seien aber nur zu kleinen Teilen für die Fabrik benutzt worden, sind Ruvercap-Investoren überzeugt, sondern sollen auf verschlungenen Wegen in anderen Taschen gelandet sein.
Die vermeintlich Geprellten reichten Klagen und Anzeigen ein, es kam zu einem Hickhack zwischen den Behörden von Zug und Zürich, wer sich dem verschachtelten Fall annehmen soll. Schliesslich einigte man sich auf Zug, wo die Batagon ihren Sitz hat.
Präsident des Unternehmens war Thomas Huber, ein bekannter Mann in der Finanzbranche. Huber sass auch im Bankrat der Graubündner Kantonalbank. Als Ruvercap zum medialen Ereignis wurde, musste Huber seinen Hut nehmen.
Die Zuger Behörden sollen laut einer Quelle vor allem die Rolle des SVP-Politikers und des Ex-Kantonalbank-Spitzenmanns im ganzen Konstrukt unter die Lupe nehmen. Für beide gilt die Unschuldsvermutung.
Die Batteriefabrik in Serbien ist inzwischen in neuen Händen gelandet. Eine osteuropäische Gruppe hat das Unternehmen erworben und soll es laut Ruvercap-Insidern erfolgreich sanieren. Davon würden auch die Ruvercap-Investoren profitieren, meint einer.
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Die beliebtesten Kommentare
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Natürlich wurden da enorme Gelder abgezwickt unter der Führung von .. einem Partner einer zürcher Anwaltskanzlei.
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Batteriefabrik in Serbien hahahahahahahahahah – unglaublich !
das ist etwa so wie:
-Demokratie-Denkfabrik in Saudia
-Luftbefeuchtertechnolgy in Malaysia
-Käsefabrik in Guam
-Whiskey Fabrik in Kuwait
-Jet-Set Hotel in Schwamendingen
-White Power Organisation in NigeriaDummheit und Mystizismus (Anerkennung der ausserpersönlichen Authorität)
kennen keine Grenzen ! -
Dass sich die Zuger Wirtschaftspolizei bloss nicht verausgabt. Bei all‘ den geschlossenen Wirtschaften
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Ist es eigentlich schon bekannt wieviele Dutzend Millionen sich Ruvercap Batalon Involvierte selber eigesteckt haben. War ja ein ganz mieses Bubentrickli- mit Kickbacks für Beratungsgebühren zB, – 80 Mio. für die Fabrik und wahrscheinlich 40-50 Mio. Kickbacks..
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Komisch, wenn die CS bei Greensill gigantische Kundengelder in den Sand setzt, ist das OK. Und dann geht man auf so kleine Unternehmen los, weil man die viel einfacher fertig machen kann.
Die CS ist untouchable, wie es scheint. Gut bin ich kein Kunde bei der CS.
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Auch hier gilt:
Verbriefte Kreditprodukte gehören zur Prüfung in die Hände der Kreditabteilung. Die Investmentbanker interessieren sich primär für den Handel dieser Produkte und nicht um die Bonität. Sie bewerten Fungibilität und Preis.
Der Verlust hängt dann aber mit der Bonität er unterliegenden Kreditkonstruktionen zusammen.
Grosse Deals, bei denen es um verbriefte Kreditprodukte geht müssen daher zwingend im multidisziplinären Verbund zwischen Kreditfachleuten und Investmentbankern laufend überprüft und beurteilt werden.
Es ist eine ad hoc Projektgruppe zu bilden. Einhaltung der Chinese Wall ist in diesem Fall nicht zielführend.Leider habe ich ähnliche Erfahrungen gemacht.
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Ist .. jetzt wirklich im Knast, und wurde deshalb schon einige Zeit nicht mehr gesehen?
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„Eine Art Greensill, einfach umgekehrt. Nicht Forderungen liegen den Investments zugrunde, sondern Kredite.“
Ein KREDIT ist auch eine FORDERUNG. Wenn Ruvercap KREDITE gekauft hat, dann haben sie FORDERUNGEN gekauft (also ident zu Greensill). Vielleicht kann hier jemand aufklären…
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Herr Hässig sieht das nicht so genau….
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Hier geht es offenbar darum dem SVP wieder zum verumglimpfen ! Der SVP ist der einzigste wo auch für uns Swchweizer öppis macht !!
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Das erledigt die SVP meist sehr effizient selber.
Wie übrigens auch die SP und andere Pressure Groups in eigener Sache. -
Ha , Ha selten so gelacht. Ist das nicht die Partei die sich gegen Trnasparenz und Politischen Mandaten vehement wehrt
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Ich verstehe nicht ganz was du damit meinst? Was genau macht die SVP für mich als Schweizer Bürger?
Die SVP hat noch nie dafür gesorgt dass es mir besser geht oder ich weniger Steuer zahle. Dafür sorgt diese für schweizweit Unruhe.
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Mit schöner Regelmässigkeit taucht der Kanton Zug in den Negativschlagzeilen auf, wenn es um dubiose Finanzkonstrukte geht. Das kann wohl kein Zufall mehr sein,
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Warte ‚mal, bis die Bitcoin-Blase platzt, dann geht’s erst richtig los … !
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Ich muss korrigieren: Beim Ruvercap Fall handelt es sich genau um den Greenshill-Fall. Es geht auch um Factoring.
Die Ruvercaps haben noch weitere Leichen im Keller:
Finatia
Lavaux
Go Factoring
uvm.in allen Konstrukten sind Millionen abgeflossen. Ich rechne mit weiteren Verhaftungen.
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Das stimmt, und ich habe verrückte Geschichten darüber gehört, was ein Geschäftsführer (ein ehemaliger CS-Lieferkettenexperte) und seine Assistentin angestellt haben, als sie für die Überwachung des Batagon-Engagements zuständig waren. Es scheint, dass sie nur dafür bezahlt wurden, in Jets und Hubschraubern von Batagon Air herumzufliegen und feine Hotels zu genießen….man muss sich fragen, was ihre Partner von all diesen Geschäftsreisen gemacht haben?
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Das erstaunt mich nicht, dass in Zug ein hoher SVP dabei ist. Da wird Aeschi mit der grossen Klappe wohl ausnahmsweise schweigen. Bei den Maskenkids aus Zug war er auch schweigsam und bei den schlimmen Kryptobuden.
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Aeschi hat nur eine grosse Klappe, wenn es gegen das Volk ist und der Schweizerischen Verblödungspartei dient. Ich kriege immer Brechreize wenn er sein Maul öffnet.
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Auf der Facebook-Seite vom SVP Einsideln steht, dieser Mann ist volksnah.
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S icher ist gar nichts !
V orsicht ist geboten !
P ure Abzockerei !
Die Kriminalfälle im Kanton Zug und in der Innerschweiz haben immer öfter einen Link zu SVP-Granden .
Die Blocher‘schen Milliarden-Erfolge wirken offenbar ansteckend, sie erscheinen als Freipass für Dubioses, Hinterhältiges und Abzockerei:
Mal hier ein Trick , mal dort ein Mandat, Nebeneinkünfte und Gefälligkeiten ad absurdum.
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Korrupte Politiker, korrupte Parteien, korrupte Regierungen und Staaten; korruptes, kriminelles, betrügerisches Finanzsystem, alles finanziert und am Leben erhalten mittels beliebig aufgebuchtem Falschgeld ergibt was ?
KRIMINALITÄT !
Wer wundert sich noch darüber?
Umdenken und umschalten bitte, politische Parteien, Filz, und parlamentarische Immunität ausschalten, wer lügt, betrügt, korrupt ist oder mittels falsch dargestellter Coronavieren-Geschichten und Diktatur die Bevölkerung schädigt, gehört sofort ins Gefängnis.
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Leider kommen die echten (schuldigen) Betrüger nie ins Gefängnis, auch in der CH nicht, besonders nicht.
Und wer zahlts? Wir Normalbürger / Steuerzahler!!!!!
Wir sind sogar GEZWUNGEN das zu finanzieren (PK-Beiträge etc.)
Ich bin mir 1000% sicher: Wen jeder Bürger über sein Geld selber verfügen würde, hätten wir am Ende mehr davon.
Klar hätten auch wir Ausfälle, aber im Ganuen, hätten wir am Schluss einfach mehr auf dem Konto.
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Würden wir all diese politischen Parteien abschaffen, und nur noch nachhaltiges, werthaltiges Geld einführen und akzeptieren, hätten wir weniger Kriminalität und Verbrecher!
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Noch überraschend, in Zug schlummern noch viele Venture, privat Equity Firmen, welche Kunden jahrelang trösten, das sich das einbezahlte Kapital vermehren wird, da gibts eine Utopia Music, die beiden Gründer sind grosse Schwätzer, auch noch fast nie etwas geleistet, bis heute ca CHF Mio 25 eingesammelt.
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Wo es unsaubere Geschäftli gibt ist die SVP auch nicht weit scheint es….
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Gross plaudern, wir sind für das Volk und machen das Gegenteil. Nur für sich schauen und das Volk veräppeln. Volksverblödungspartei ist korrekt.
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Warte 'mal, bis die Bitcoin-Blase platzt, dann geht's erst richtig los ... !
Das erledigt die SVP meist sehr effizient selber. Wie übrigens auch die SP und andere Pressure Groups in eigener Sache.
Korrupte Politiker, korrupte Parteien, korrupte Regierungen und Staaten; korruptes, kriminelles, betrügerisches Finanzsystem, alles finanziert und am Leben erhalten mittels beliebig…