Drei Richter werden im Winter über Pierin Vincenz und weitere urteilen: zwei von der SP, einer – der Präsident des Gremiums – von den Grünen.
Nun zeigt sich, dass einer der beiden Sozialdemokraten einen Interessenkonflikt hat. Er schuldet der Raiffeisen-Gruppe Geld.
Sein Richter-Kollege habe ihm „mitgeteilt, dass er bei der Privatklägerin 4, der Raiffeisenbank, zwei Hypothekarverträge habe und deshalb auch Genossenschaftsanteile besitze“, schrieb der Präsident des Dreiergremiums, Sebastian Aeppli, den involvierten Parteien.
Der Richter mit den Raiffeisen-Hypotheken für zwei eigene Immobilien „fühle sich deshalb aber nicht als befangen“, so Aeppli weiter, und verweist auf die juristische „Literatur“ rund um Hypotheken und Interessenkonflikte.
Das Vorgehen ist unverständlich. Das Bezirksgericht von Zürich geht mit der Wahl ihrer Richter im stark beachteten Vincenz-Prozess ein unnötiges Risiko ein.
Warum zwei Richter von den Sozialdemokraten und einer von den Grünen, ist allein schon speziell. Waren keine Vertreter anderer, bürgerlicher Parteien verfügbar?
Dass dann einer im Richterkollegium ausgerechnet bei der mitinvolvierten Raiffeisen finanziell in der Schuld steht, wirft die Frage auf: Warum achtet das Vincenz-Gericht nicht von Beginn weg penibel auf die eigene Unabhängigkeit?
Hauptrichter Aeppli wollte sich nicht dazu äussern. Kein Kommentar, liess er den Sprecher des Bezirksgerichts Zürich gestern auf Anfrage ausrichten.
So what, die Raiffeisen ist nicht beschuldigt im Strafprozess. Klingt gut, greift jedoch zu kurz.
Der Hauptangeklagte Pierin Vincenz war Chef der Raiffeisen-Gruppe bis September 2015, der zweite wichtige Mann auf der Anklagebank, Beat Stocker, erhielt von Vincenz Aufträge und hohe Honorare, bezahlt von der Raiffeisen.
Die Raiffeisen wollte den Fall lange nicht aufarbeiten. Berichte über mögliche Vorab-Deals ihres Ex-CEOs, die vor 5 Jahren erschienen, liessen die Chefs der Raiffeisen und insbesondere Vincenz-Nachfolger Patrik Gisel scheinbar ungerührt.
Sie gingen den Vorwürfen nicht auf den Grund.
Als dann Vincenz Ende Februar 2018 verhaftet wurde, brach bei Gisel und seinen Kollegen in der Raiffeisen-Teppichetage plötzlich Panik aus. Die Bank, die zuvor nichts von möglicher Kriminalität wissen wollte, reichte nun selbst Strafanzeige gegen ihren Ex-Boss ein.
Damit verschaffte sich die Raiffeisen-Spitze einen wertvollen Vorteil. Sie wurde mit dem Schritt Privatklärerin im Strafprozess gegen Vincenz et al. Das heisst: Akteneinsicht, Informationsvorsprung, vor allem die Chance, sich selbst clever zu positionieren.
Wie sehr die Raiffeisen ihrerseits Fragen aufwirft, zeigt ein entscheidender Moment im ganzen Fall.
Beat Stocker überwies im Sommer 2015 Pierin Vincenz auf dessen Konto bei der Raiffeisen Lugano die Summe von 2,9 Millionen Franken.
Die Ermittler gehen davon aus, dass es sich um einen Teil der möglichen Beute aus dem Private Equity-Konstrukt namens Investnet handelte, mit dem Vincenz die Raiffeisen im KMU-Geschäft gross machen wollte.
Stocker war beim Investnet-Konstrukt der geheime Drittaktionär auf Seiten der Privat-Initianten. Laut Anklage soll Stocker in dieser Rolle mit Vincenz unter einer Decke gesteckt haben, sie spricht von einer „hälftigen Unterbeteiligung“, welche Vincenz an Stockers Drittel gehabt habe.
Somit wäre auch Vincenz an der Investnet beteiligt gewesen, ohne dies der Raiffeisen offengelegt zu haben. Es gilt für alle die Unschuldsvermutung.
Das Konto bei der Raiffeisen Lugano, auf dem die 2,9 Millionen von Stocker im Sommer 2015 landeten, gehörte Vincenz nicht allein. Sondern seine Frau, Nadja Ceregato, war ebenfalls Inhaberin.
Es handelte sich um ein Joint-Konto. Ceregato war also im Bild über den Eingang der Summe, bei der es sich offiziell um ein Darlehen von Stocker für eine Immobilie von Vincenz im Tessin handelte.
Ceregato reagierte nicht auf eine Anfrage, auch für sie gilt die Unschuldsvermutung.
Die Anwältin war zu jenem Zeitpunkt Rechts- und Compliance-Chefin der Raiffeisen-Gruppe, sie musste also sicherstellen, dass die Raiffeisen verdächtigen Zahlungen nachging.
In dieser Funktion gehörte sie zu den höchsten Kadern der Genossenschaftsgruppe. Als Mitglied der obersten Führung vertrat sie die Bank nach aussen, zusammen mit ihren Kollegen in den Spitzengremien.
Hätte Ceregato aufgrund ihrer Kenntnis der Stocker-Überweisung auf das gemeinsame Konto Fragen stellen müssen? Hätte sie in ihrer Funktion als Rechts- und Compliance-Chefin der Raiffeisen-Gruppe den Gründen für den Geldtransfer nachgehen müssen, als diese vor 5 Jahren publik wurden?
Dass sie es vermutlich nicht tat, ist menschlich nachvollziehbar; sie war die Ehegattin eines der Involvierten. Doch der Vorgang wirft ein Licht auf das Kernproblem der Raiffeisen im anstehenden Prozess. Die Bank kann sich im Fall Vincenz nicht ohne weiteres aus der Schusslinie nehmen.
Und doch ermöglicht ihr genau das die Zürcher Justiz mit ihrer Strategie. Die Staatsanwaltschaft für Wirtschaftsdelikte hat sich von Beginn weg dafür entschieden, kein Verfahren gegen die Raiffeisen respektive deren verantwortliche Spitzenbanker zu eröffnen – einzig gegen deren in Ungnade gefallenen Ex-Chef.
Nun darf gar ein Richter des zuständigen Bezirksgerichts eine enge Geschäftsverbindung mit zwei Hypothekarverträgen zur Raiffeisen unterhalten, ohne dass dies als nicht opportun betrachtet würde. Willkommen in Cosy Switzerland.
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Die beliebtesten Kommentare
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Ich war der Meinung, habe es auch gelesen, Herr Vinzenz hätte Schulden, kein Geld mehr. Ead stimmt nun?
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Angeklagt ist Pierin Vincenz als Privatperson und nicht die Raiffeisen Gruppe, das scheinen einige nicht zu verstehen. Aber ok, die Medien versuchen hier nicht wirklich Aufklärungsarbeit zu leisten 🙂
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Gisel hat eine Anzeige eingereicht im Namen von Raiffeisen – im letzten Moment – vergessen?
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Raiffeisen hat die Anzeige gegen die Privatperson Vincenz eingereicht, nicht gegen Raiffeisen. Mutti, bitte etwas nachdenken… 😉
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hauptsächlich sie verstehen es und finden das ok! privat oder geschäft es geht hier um eine persönliche freundschaft die ein einfluss auf den gesamten ablauf der ein interessenkonflikt darstellt!
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Die korrupten Staaten, Regierungen, Politiker/-.innen, deren Justiz und Richter werden finanziert von wem?
Durch Notenbanken und Banken.Werden ein Staat und seine Justiz Banken (von denen sie finanziert werden)
anklagen und diese verurteilen ? -Nein!Wird ein Staat, seine Regierung und deren Justiz versuchen die Banken zu retten? -Ja!
Wird ein Staat seine Staatsbürger retten, denen er jährlich Steuererklärungen, verschickt mit Drohungen, Rechtsmittelbelehrungen, Betreibungsandrohungen für den Fall das diese nicht ausgefüllt und bezahlt werden. -Nein!
Die Staaten, Regierungen und deren Justiz, sind nicht dazu da, um den Menschen zu helfen, sondern sie sind die Handlanger des Banken- und Finanzkartells, welche die Erdenbevölkerung in die Schulden- und Zinsversklavung getrieben haben, um diese mit Krediten und Zinsen (die nicht mit Geld gedeckt sind), auszuplündern.
Für die Staatsverschuldung haften ebenso die Steuer-Dummbürger, und die Kreditzinsen senden die Regierungen (die Handlanger des Finanzkartells) an die Banker.Weshalb gibt es immer ärmere Bevölkerungen, und ganz wenige superreiche Multimilliardäre? – genau deshalb.
In einem korrupten, durch Falschgeld finanzierten Betrugssystem werden sich die Verbrecher nie gegenseitig beschuldigen und verurteilen. Es wird gehandelt, wie in der Mafia üblich, nach dem Motto : “Eine Hand wäscht die Andere.“
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Meine Güte, da hat die gute Frau aber ganz viel richterliche Willkür empfangen, bei ihrer absichtlichen Befangenheit.
Die Diligence und Sorgfaltspflicht im Bauernstall wird mehr Beachtung geschenkt, als in diesem Saftladen.
Warum wurde die Frau nie Vorgeladen, fürs Wegschauen von Frauds???-
Die FINMA hat das kontrolliert und für gut befunden. Gut zu wissen ist ja auch, dass gegen Pierin als Privatperson eine Anklage läuft. Raiffeisen weist Jahr für Jahr Rekordergebnisse aus, diese ist nicht zu schaden gekommen. Im Gegenteil, die hat von PV’s wirken viel profitiert.
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Ich sehe nicht, weshalb ein Richter mit Raiffeisen-Hypotheken nicht im Fall Vinzenz urteilen könnte. Vinzenz ist schon lange nicht mehr Raiffeisen und umgekehrt. Abgesehen davon haben hunderttausende im Land Raiffeisen-Hypotheken. Wo liegt denn da das Problem ?
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Eine Hypothek ist doch kein Interessenkonflikt! Ein (politischer) Interessekonflikt ist eher, dass das Richtergremium nicht partei-ausgewogener ist…
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Anlass zu Bedenken gibt, nicht wegen Vincenz, dass SP- und gar Grüne Richter immer mehr überhand nehmen. Linke sind in erster Linie ihrer Ideologie verpflichtet. Gesetz und Verfassung lassen sich nötigenfalls immer im Sinne von Karl Marx auslegen. Hinzu kommt, dass Gesetze und Verfassung immer mehr von der SP und den Grünen bestimmt werden, weil die bürgerliche Mehrheit im Parlament und im Bundesrat sich von den roten Populisten nach Belieben austrixen lassen.
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und wenn einer einen handyvertrag hat mit swisscom, kann er dann keinen swisscom-streit beurteilen? lächerlich.
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Geht gar nicht! PUNKT!
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Am besten gleiche alle Parteien verbieten und nur noch Personen bzw. Volksvertreter zulassen, welche durch Ihre Makellosigkeit, Unbescholtenheit und Unbestechlichkeit in Ihrem Dasein bis anhin lebten.
Die Entschädigung sollte höchstens 50% betragen von dem durchschnittlichen Einkommen, welches von den vorangegangenen 5 Jahren versteuert wurde und mit einer zusätzlichen Deckelung von max. CHF 100’000.00.Zudem müssen bei jeder Inkraftsetzung eines neuen Gesetzes zwei bestehende Gesetze abgeschafft werden, dies dient der Regulierung des Gesetzeswucherung in der Schweiz.
Die Souveränität von den Wahlberechtigten in der Schweiz kann nur so vollkommen wieder hergestellt werden.
Der Streit unter den Parteien dient letztlich nur zur Spaltung des Volkes,nach dem Prinzip teile und herrsche.
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Offenbar gibt der Fall Vincenz im Moment nicht so viel her, darum wird ein Problem gesucht oder kreiert, wo keines ist. Leider wieder ein Artikel, der völlig überflüssig ist und der dieser Internetseite schadet.
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So ein Blödsinn! Sie haben null Ahnung…
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Korrupt und gierig. Anwälte, CEO’s und all die Managers die kein Mehrwert erbringen trotz Boni.
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Und wenn der Richter von der CVP kommt, heisst es wieder Vincenz Familie sei CVP orientiert und so weiter. Das ist ein Perpetuum Mobile – einfach etwas negatives schreiben, dass es geschrieben ist. Nur peinlich in meinen Augen für LH.
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Wenn ein Richter Hypotheken bei einer Bank hat, kann er keine Rechtssprechung über diese Bank vornehmen, denn er ist befangen. Dafür muss ein anderer Richter, der keine geschäftlichen Beziehungen zu dieser Bank pflegt, eine rechtlich neutrale und unabhängige Behandlung vornehmen.
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So ein Unsinn! Angeklagt ist nicht die Bank, sondern ein ehemaliger Angestellter. Ausserdem: Der Richter hat durch das Urteil keinen Vor- oder Nachteil – unabhängig vom Urteil. Ausserdem: PV war bei Raiffeisen Schweiz, der Richter dürfte aber wohl Kunde einer rechtlich selbständigen Raiffeisenbank sein.
Mit ihrer Logik dürfte kein Prozess mehr gegen Migros, Coop und die Post geführt werden. Waren ja alle mal Kunden dort…
Wenn es einen Skandal gibt, dann dieser totale Schwachsinn von Richtern mit Parteibüchern und entsprechender Wahl. Wo ist da noch Unabhängigkeit?
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Es wäre wirklich naiv etwas anderes zu erwarten. Der Filz hat bereits eine noch nie vorhandene Dimension erreicht und es wird nicht besser.Die Tragik liegt in der Tatsache, dass das gutgläubige Volk nach wie vor an die sogenannten „Volksvertreter“ glaubt und dazu noch applaudiert. Es ist wie im „Alten Rom“, die Dekadenz und Korruption regieren die Schweiz.
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Antwort an „Nein“.
Ich kann nicht glauben wie dumm ihr Kommentar ist. Ihre Meinung behalten Sie lieber für sich. Wohlweislich haben Sie ein ebenso dummes „Pseudonym“ verwendet. -
@Maverick
…und weil in der Schweizer Politik, und leider auch in der Bevölkerung der Dekadenz-Virus (dank der weitverbreiteten Desinformation durch Hochschulen und Massenmedien) sehr ausgeprägt ist, dürfte die Firma Eidgenossenschaft zukünftig noch einen massiven Einbruch (wenn nicht Zusammenbruch) erleben. Wahrscheinlich wird die Bevölkerung dies viel zu spät realisieren, insbesondere auch deshalb, weil die Regierung und die Massenmedien nie müde werden zu behaupten, die Schweiz sei das reichste Land der Welt.
Bis die Dekadenten im Bundeshaus und in der Bevölkerung erkennen, das der angebliche Reichtum, insbesondere durch unendliche Verlängerungen der Bilanzen der Finanzbranche entstanden ist, und die aufgebuchten Schuldenberge nicht mit Geld
(sie wissen nicht mal was Geld ist, und wie Geld wirklich entsteht) gedeckt sind, dürfte es noch etwas dauern. Insbesondere im Bundeshaus-Bern ist man bekannt für Langsamkeit.
Wer Buchungen und Kredit immer mit Geld verwechselt dem droht eines Tages zwangsläufig der Untergang. Erst danach wird man in der Schweiz aufwachen, und mit Nachdenken beginnen, wenn es zu spät ist, und der aufgebuchte Scheinreichtum und das Kreditschneeballsystem zerfallen sind, und die “starke“, aber wertlose Währung der SNB, namens Schweizer Franken den Wert gegen null erreichen wird.
Eine Frage wird dann noch verbleiben, wem wird das restliche Gold der SNB gehören,
und ob diese noch den Zugriff darauf haben wird. Die Trickkiste der angelsächsischen Agenten ist ziemlich gross.
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Any News about Nadja Ceregato?
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Ja, sucht die nette Dame …
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Die belegt sicher bald wieder ein kurzes „Kürsli“ bei der Harvard-Company….oder streitet mit dem hochkant gestrauchelten Don Pierin um die letzten Scheidungsmodalitäten….
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Gibt es in Zürich nur noch linke Richter ? Die Raiffeisen ist ja vom Konstrukt her auch ein linkes Gebilde als Genossenschaft. Somit scheint hier wieder einmal „klüngelei a la Switzerland“ zu herrschen.
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@ max – Die Genossenschaft weist keinerlei «links-typische» Gestaltungselemente auf.
Mit Ihrer Konnotation liegen sie komplett falsch. Ganz im Gegenteil zur Ihrer Annahme war die Genossenschaft immer ein probates Gestell, in welchem Eigentümer gegenseitig Gewinnmaximierungen erzeugten. Alles, was dem einzelnen nicht rentiert, ihm aber dienen kann, wird auf die Ebene der Bündelung wirtschaftlicher Interessen *gemeinsamer Selbsthilfe* geschoben.
Die Bauern bildeten Viehzucht-, Milchsammlungs- und Milchverwertungs-, Käserei- und andere Genossenschaften. In den Weilern und Dörfer gründete man Wasserversorgungsgenossenschaften. Auch die Elektrizität gelangt dank des Modells rascher in die Verfügung der Nutzer.
Die Genossenschaften waren einfach zu verwalten, bis sie von Schein-Sozialen mehr und mehr missbraucht wurden. Solche begannenm, ihre Tätigkeit als «Selbsthilfe» darzustellen, während sie aber nur Kundenbindung und eigene Vorteile – auch das Ansehen des Wohltäters gehört dazu – im Auge hatten. Sie verpflichteten quasi die Konsumenten, bei ihrer «eigenen» Genossenschaft Kunde zu sein.
Wollte ein Genossenschafter seine Rechte in Anspruch nehmen und in die Verwaltung, war aber nicht schon in der Seilschaft und, konnte er danach gut auswandern. Die Migros hat in den Jahren unter Präsident Arnold alle Löcher gestopft. Sie hat das Modell sogar so pervertiert, dass die «Zentrale», wo die strategischen Entscheide getroffen werden, den Regionalgenossenschaften unterworfen ist.
Die Migros-Zentralverwaltung ist organisatorisch unten, die Mitglieder mit den Umsätzen aber über ihr. Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. Inklusive die Begriffe wie «soziale Marktwirtschaft» und «soziales Kapital», die damals per Public Relations in Umlauf gebracht und geglaubt wurden.
Auch Raiffeisen ist eine Bündelung von Genossenschaften. Die Zentrale in Sankt Gallen firmiert als «Raiffeisen Schweiz Genossenschaft»(CHE-105.997.193) und besteht seit 1919; davor war sie von 1902 an ein Verein gewesen. Sie betreibt selber sechs Niederlassungen. Ihr «Chef» sind die 834 Raiffeisengenossenschaften draussen im Feld. Deren Mitglieder sind weder Linke noch Sozialisten. Jedes sechstes Grundpfanddarlehen des 1000-Mia-Hypothekarmarktes ist auf eine Raiffeisenbank gezeichnet. Mit 1’800 Geldautomaten hat Raiffeisen das dichteste Bargelddistributionsnetz. Es sind Eigentümer, die in den Dörfern weitgehend kartellistisch organisiert sind und machtbewusst ihren Einfluss entfalten. Da ist gar nichts vom Links und sozialistisch zu sehen!
Das selbe gilt für Coop Schweiz, wo die Genossenschaft vom Kapitalmarkt ziemlich profitiert.
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Kann es sein, dass unser BankenJourni übersehen hat, dass die Privatstrafklägerin in diesem Fall wohl die Raiffeisen Genossenschaft Schweiz ist, die Hypothekargläubigerin des Richters jedoch möglicherweise eine eigenständige lokale Genossenschaft ist? Much ado about nothing!
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Ja, und die ist so unglaublich eigenständig und lokal, dass die schweizweite Raiffeisen Genossenschaft weder Einfluss noch Beziehungen zu jener pflegt. Wer’s glaubt..
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Die Schweiz ist klein und Verfilzungen kaum vermeidbar. Wichtiger ist das ethische Verhalten eines Verfilzten.
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Ausstandsbegehren hätte keine Chance. Wurde schon im BVK-Fall gegen den gleichen Richter versucht (Argument: „Richter ist doch auch bei der BVK versichert!“). Damals das Gericht
„Selbst wenn nämlich das Richtergremium im vorliegenden Strafverfahren
über adhäsionsweise geltend gemachte Zivilforderungen der BVK im einstelligen Millionenbereich (gemäss den Ausführungen des Gesuchstellers geht
die Anklage von einem Deliktsbetrag von „über CHF 2 Mio.“ aus; Urk. 2 S. 2
Ziff. 1 bzw. spricht die Anklage konkret von entgangenen Einnahmen von
insgesamt CHF 2’272’011; Urk. 8 S. 11) zu entscheiden haben wird, wird ein
solcher Entscheid keine rentenrelevanten Auswirkungen haben. Die Leistungspflicht der BVK gegenüber den Versicherten ergibt sich aus den Statuten, und die Leistungsfähigkeit der BVK wird durch einen tiefen einstelligen
Millionenbetrag unter Berücksichtigung einer Bilanzsumme von rd. 20 Milliarden Franken (per 2010) – wenn überhaupt – nur marginal tangiert. Kann somit das abgelehnte Richtergremium durch den von ihm allenfalls zu treffenden Entscheid weder etwas Substanzielles zur Sanierung der BVK beitragen, noch erwarten, dass sich sein Entscheid dereinst auf den persönlichen Rentenanspruch konkret und in erheblicher Weise auswirken wird, ist auch aus der Sicht eines objektiven Dritten eine qualifizierte Betroffenheit im Sinne der zitierten bundesgerichtlichen Rechtsprechung nicht erkennbar.“-
Stimmt. Offenbar hat PV Angst vor diesen Richtern…
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SP und zwei Immobilien? Wie denn das? Ich dachte immer, das sei bei den Genossen verpönt. Klar doch Wasser predigen und Wein trinken.
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Noch nicht gemerkt, dass die Linke die neue Aristokratie ist? Berset, Sommaruga, Levrat, Rechsteiner, SLO, Fetz & Genossen – alles Multimillionäre dank Zehnten vom Steuerzahler.
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Immobilienbesitzer sind Kapitalisten sonst würden sie ja keine eigenen Immobilien besitzen. Was macht dieser Richter in der SP ?
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Ich störe mich bis heute an der Sonderbehandlung von Ceregato,
der damaligen Ehefrau von Vincenz, Compliance Chefin und GL-Mitglied von Raiffeisen schweiz.
Sie erhielt einen sehr langen bezahlten Sabatical und wurde als Opfer portiert.
Dabei war sie eine Schlüsselfigur
bei der Toleranz des Gebahrens von Vincenz, dabei meine ich den Umgang mit Genossenschaftsgeldern (nicht seine privaten Probleme).
Die arme Frau?!!
Zur Zeit Ihrer GL-Tätigkeit bei Raiffeisen Schweiz waren einfach zu viele von ihr abhängig – und zu viele direkt und indirekt in die Machenschaften von Vincenz involviert.
Reminder:
Sogar die offiziellen Berichte von Raiffeisen Schweiz legten offen, dass Vincenz Unternehmenskäufe mit „on the table“ deals ohne Guthachten / schriftliche Bewertungen getätigt hat – also unter Umgehung von vielen compliance – „Selbstverständlichkeiten“.Für Ceregato gilt selbstverständlich wie auch für Vincenz die Unschuldsvermutung.
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Nachtrag:
Die GL-Position wurde damals für Frau Ceregato extra zusätzlich geschaffen.Frau Ceregato wurde von den Untergebenen von Vincenz und Co. „selbstverständlich“ in den Himmel gelobt (jeder kennt dieses Spiel), ganz unabhängig von ihren fachlichen Kompetenzen – welche ich hiermit nicht ausdrücklich nicht beurteile.
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Die Dame hat in ihrem Sabatical-Jahr vor dem Austritt noch mindestens 600k abkassiert!
Es würde mich nicht wundern, wenn ihr ihre Management-Ausbildung im Ausland auch noch von Raiffeisen bezahlt worden wäre.
Wenn diese Dame jemals ein würdiges GL-Mitglied gewesen wäre, dann hätte sie auch offiziell die Verantwortung mit übernommen und die Konsequenzen getragen
– auch wenn noch kein Gerichtsurteil und noch keine offiziellen Beweise vorlagen – wobei der Bericht von Raiffeisen Schweiz war bereits sehr aussagekräftig.
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Schwachsinn, nur weil eine Richter eine Hypo bei der RB hat ihm Befangenheit untertstellen. Die Zusammenstellung der Richterbank dagegen ist fragwürdig!
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Nö, warum sollte Frau Ceregato auch merken, wenn es plötzlich fast 3 Mio. Franken auf ihr Privatkonto regnet. Transaktionsüberwachung und Due Diligence sind als Legal Counselor vermutlich Fremdwörter, für die Bankerin.
Peinlich, da sie eine Mitwisserin und insider in war. Aber hey, sie konnte vermutlich denn Gatten gar nie dazu befragen, weil dieser ständig auf Achse war (im Rotlicht Milieu). Jedem kleinen Fisch hätte man einen Strick gedreht, da war es clever und hilfreich, sich in die Arme eines international tätigen Nationalrats zu begeben. -
Es ist formell betrachtet durchaus begründbar, dass der Richter mit der Raiffeisen Hypothek als nicht befangen gilt. Dennoch geht das Bezirksgericht Zürich ein unnötiges Risiko ein und schwächt seine Position in einem ohnehin wackeligen Prozess. Auch wäre es taktisch klüger gewesen, neben dem Grünen und SPler einen Richter aus einer Wirtschaftspartei zu bestellen. Nun, die Chancen für Vincenz steigen…
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Lorenz, bisch es du?
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Filz gibt es in einem kleinen Land immer, aber dass so etwas angesichts der weltweiten Transparenz noch vorkommen kann wird unserer Schweiz noch das Genick brechen wenn nicht eingegriffen wird.
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zum xten mal!
und was läuft mit frau vincenz?
hat von nichts gewusst und noch
am „studieren“ in den usa?
vincenz selber interessiert
niemanden mehr. -
lach! Schweizer Richter/innen können nicht befangen sein, das liegt schon in der Natur des „Systems Schweiz“! Was nicht sein darf, kann nich sein auch wenn dem so wäre!
Das geht aus der kürzlichen Beschwerde an die Parlamentarische Gerichtskommission des Schweizer Parlaments und an den EGMR hervor.
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Ja gut, ich meine wir haben Kantone die 42‘000 Einwohner haben die eine ganze Justiz bilden müssen Unabhängigkeit, Befangenheit, Rechtstaatlichkeit 😂 ist faktisch in solch Kleinräumigen Verhältnissen gar nicht möglich.
Immer mehr Bürger erfahren, gerade jetzt mit dem ganzen Coronascheiss wie Strafrecht in der Schweiz funktioniert.
Man kennt sich halt, da glaubt man sich auch, auf alle Fälle eher als einem Stinkmaul von Ausserhalb.
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Ganz Einfach: Dann sollen solche Instanzen auch nicht über systemrelevante Strukturen urteilen müssen! Hier ist der Weiterzug (mit allen Konsequenzen, auch finanziell) an die nächste Instanz doch eh schon vorprogrammiert!!!
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Die Vincenz-Anklage ist eine Farce. Peinlich für unser Rechtssystem, penlich für alle Beteiligten. Aber am Ende wird das Urteil nicht überraschen. Vincenz und Konsorte erhalten eine verbale Schelte und eine Busse für zuviele Spesenausgaben. Alle können sich reinwaschen und gut ist. Am Ende muss dann wohl der Steuerzahler noch die entgangenen Millionen als Entschädigung von Vincenz berappen. Mir graust jetzt schon davor. Genau wie Rohner: 10 Jahre abkassiert, am Ende ein einfaches Sorry. War halt den widrigen Umständen geschuldet. Die Firma an die Wand gefahren, er ein Luxusleben.
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Komm schon lieber Blitz; ungeachtet der dubiosen Machenschaften von PV ist die Raiffeisen immer noch noch hoch profitabel (vielleicht im Gegensatz zu anderen hier ebenfalls gut vertretenen Instituten) und zahlt unter dem Strich dem Steuerzahler wohl deutlich mehr ein, als sie jemals auf irgendeine Weise zurückbekommen würde oder könnte!
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Ein Flush zuviel kann niemals schaden 😉
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Der Richter meint wohl, er sei, weil so gescheit, unmöglich befangen. Das ist vergleichbar mit Situationen, wo Vinzenz bei Entscheiden „in den Ausstand“ trat.
Warum will der SP-ler unbedingt „richten“? Geht es dem Loser um „Ruhm und Ehre“? Das Festhalten an diesem Jöbli ist nicht nur verwerflich, sondern einfach dumm. Es wird dem Gremium noch um die Ohren fliegen.
Bereichernd finde ich die Formulierung „Beute … aus Investnet“ 🙂
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Das spielt alles keine Rolle. Der Vincenz wird freigesprochen, jede Wette. Nicht weil er unschuldig ist, sondern wegen allerlei juristischen Winkelzügen nicht schuldig gesprochen werden kann. So geht das in der Schweiz mit diesen Schlaumeiern.
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Entweder wird er verurteilt, dann ist er schuldig, oder eben freigesprochen und dann nicht. Wenn aber ein Richtergremium zu 100% rote und grüne Parteibüchlein hat, ist der Weiterzug an die nächste Instanz (bei welchem Urteil auch immer) zu mindestens 100% sicher.
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Da gehe ich mit Ihnen überein und gehe die Wette mit. Der virtuelle Pott wird erhöht.
Von meinem Wissensstand her betrachtet, hat PV wohl aus Sicht der RAI-CH kaum je widerrechtlich gehandelt. Es wurde ja von den Oberen alles durchgewunken. Auch die Compliance war mucksmäuschenstill. Also Leute: Wo ist das Problem!
Oder war da noch was? Ach ja, der gute Patrik hat ja noch quasi im letzten Moment was gemerkt und die Reissleine gezogen. Der war richtig auf Draht….
Ob allerdings gegen Gesetze oder Finma-Richtlinien verstossen wurde, werden wir sehen. Auch Insiderhandel muss zuerst mal bewiesen werden können. Und Spesenreiterei ist grundsätzlich nicht strafbar. Das Ganze dann als geschäftsmässig begründet steuerlich anzurechnen wohl dann aber schon.
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Und es geht bei der Teppichetage der Raiffeisen munter weiter mit der Bereicherung. Huber und Lachapelle sind die gleichen.
Wie kann einem innert einem Jahr 400/m in das BVG von der Raiffeisen einbezahlt werden. -
Richter sind grundsätzlich befangen, denn Sie urteilen immer „in ihrem eigenen Ermessen“ und damit primär aus der subjektiven Sicht ihrer Lebenserfahrung bzw. Lebensprägung. Diesen Ermessensspielraum kann man somit auch „Willkür“ nennen. Und das schlimme daran: Kein Richter muss jemals für seine Willkür bzw. Fehlurteile geradestehen. Man wird gezwungen, den Prozess an die nächsten Instanzen zu ziehen, wo dann wieder Richter im richterlichen Ermessen urteilen. Schlussendlich ist ein Urteil somit reine Glückssache bei der Zuteilung der Richter und eine Frage des finanziellen Mittel. Daher wäre es Sinnvoll, Geschworenengerichte einzuführen. Denn eine repräsentative Auswahl von Leihen, welche zu einem einstimmigen Urteil gelangen müssen (siehe aktuell in den USA im Zusammenhang mit George Floyd), führt zu gerechteren Urteilen.
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Lieber Herr Hässig
Echt jetzt? Ist das ihr Ernst? Damit soll ein Richter befangen sein? Wo genau soll da der Interessenkonflikt sein? Was soll denn geschehen, sollte PV verurteilt werden? Oder gar nicht verurteilt werden? Dass die Hypothek gekündigt wird?
Übrigens: Mit dieser Logik dürften Prozesse gegen Migros, Coop und der Post in der Schweiz unmöglich sein: Ein Richter hat sicherlich in der Vergangenheit geschäftliche Kontakte mit den Beklagten gehabt… *Ironie aus*-
Sein Genossenschafterkapital haftet für den Konkursfall der Gruppe. Damit wollte der Richter bestimmt Negativzinsen vermeiden.
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Herr Vincènz war ein Genüsser der feinen Kunst, der feinen Weine und der feinen Damen…quasi ein Connaisseur wie er im Bilderbuch steht !
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Ehrenmann!
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Dass die Ex-Organe der RAI-CH nicht belangt werden
können, stört mich inzwischen nicht mehr.
Hauptsache Beat Stocker (ex. Netcetera) wurde sauber aufgedeckt.
Die Urteile sind auch nicht mehr wirklich spannend, dass laufend weiter aufgedeckt wird, bewirkt sicher mehr als ein „drakonisches“ Urteil.
Mich hat das Ganze meine Gesundheit gekostet… -
wahrlich eine verlogene Gesellschaft! Leier ist das nicht nur bei der Raiffeisen zu sehen!
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Einmal mehr bekommt man den Eindruck in einer Bananenrepublik zu leben. Der Richter ist befangen. Punkt. Wenn eine Geschäftsbeziehung besteht so ist diese in dem Fall entsprechend zu betrachten und der Richter sollte in den Ausstand treten. Warum aber auch nur linke Richter über den Fall urteilen ist mir als Leihe mehr als nur schleierhaft.
Denke Vincenz wird nicht verurteilt und bekommt oben drauf noch eine nette Abfindung von uns Steuerzahler…so läuft es in der Bananenrepublik einfach…
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Es ist sehr verwunderlich, dass eine bestimmte Dame in dem Fall nicht auch auf der Anklagebank sitzt.
Any News about Nadja Ceregato?
Es wäre wirklich naiv etwas anderes zu erwarten. Der Filz hat bereits eine noch nie vorhandene Dimension erreicht und es…
Wenn ein Richter Hypotheken bei einer Bank hat, kann er keine Rechtssprechung über diese Bank vornehmen, denn er ist befangen.…