Die Swissquote nennt sich in der Werbung für ihre neue Digital-Banken-App, die sie zusammen mit der Postfinance lanciert hat, eine der „grössten Banken der Schweiz“.
„Yuh ist zwar nur drei Buchstaben lang, aber darin stecken alle Bestandteile einer Finanz-App und noch vieles mehr“, steht im grossen Auftritt. Und weiter:
„Die Yuh-App wurde von zwei der grössten Banken der Schweiz entwickelt und ist die perfekte Mischung aus Verlässlichkeit und Innovation.“
Weiter unten wird das dann zwar relativiert. Die Postfinance wird als gross hervorgehoben, die Swissquote als dynamisch.
„PostFinance und Swissquote. Erstere ist Vorreiterin in der Branche und hat 2.7 Millionen Kund*innen in der Schweiz, die zweite ist bekannt für ihre ausserordentlichen Innovationfähigkeiten (sic!).“
Kaum gesagt, rühmt sich die Swissquote doch wieder als eine „von zwei ganz Grossen“.
„Man nehme die Erfahrung, den Mut und das technische Know-how von zwei ganz Grossen, verrühre das gut miteinander, gebe eine Prise Fröhlichkeit dazu und schon ist sie fertig, die Yuh App.“
Die Eigen-Lobhudelei kontrastiert mit Problemen im Kerngeschäft, die nicht zur vermeintlichen Technologie-Führerschaft der Swissquote passen wollen.
Vor zwei Wochen blieben die Online-Kurse für die beiden skandinavischen Börsenplätze Kopenhagen und Stockholm nämlich während mehreren Tagen starr.
Keine Bewegung, eingefroren. Tote Leitung.
Bei der Swissquote schien das keinen zu stören. Vermutlich merkte man es dort gar nicht. Bis Kunden zu reklamieren begannen.
Marc Bürki, Chef und Mitgründer der Swissquote, der inzwischen als einer der reichsten Banker des Landes gilt, meinte vor Wochenfrist per SMS:
„Wir hatten einen Unterbruch bei den Stockholm- und Kopenhagen-Daten seit letzten Montag. Das Problem lag bei einem externen Daten-Provider.“
„Es hat in der Tat fast eine Woche gedauert ,bis das Problem behoben wurde. Seit gestern sind die Daten wieder aktuell.“
„Weil wir nicht so viele Transaktionen haben auf diesen Märkten, haben wir auch keine Redundanz. Kunden konnten die Kurse über unseren Handelsraum abfragen und dort auch, falls gewünscht, die Orders platzieren.“
Nicht unsere Schuld, so die Botschaft. Und überhaupt: Wer handelt schon in Kopenhagen? Falls doch, dann kann man ja zum Hörer greifen.
Soviel zur selbst proklamierten Technologie-Führerschaft. Und bei der Yuh-App heisst es nun: Wir zählen zu den Grössten im Bankenland. Den Marktschreiern gehört die Zukunft?
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Die beliebtesten Kommentare
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Anfangs war ich ganz zufrieden mit dieser App.
Dann kamen die Probleme: Falls mal jemand einen Kontoauszug der letzten n Tagen/Monate braucht – Fehlanzeige, gibt es nicht, einfach bis Anfang nächsten Jahres warten. Grosses Kino für eine Banking-App! Das kann einem dann ggf. teuer zu stehen kommen. Aber hey – wir machen was mit Blockchain! Ganz Toll! Ganz neu! Wurde erst 2008 erfunden und verbrennt jetzt den Planeten! Es wird immer klarer, das hier ein paar ehemalige Burgerbrater den „beiden grössten Schweizer Banken“ Kohle aus dem Anus gezogen haben um sich einen schönen Lenz zu machen. Und ja – Thema Crypto: Ihr bekommt keine Crypto rein oder raus – funktioniert nur App-intern. Es sollte jedem bewusst sein, das wenn ihr die Private Keys für eure Wallets nicht habt, ihr auch keine Cryptos habt – die gehören einzig dem Besitzer der Keys, also den Betreibern dieser App. Das Ding schreit so laut rug pull, das man es selbst auf Mt.Gox noch hören kann… Armseliger Mumpitz. Und falls ihr euch dazu entscheidet, den Planeten zu verbrennen geht lieber zu einer richtigen Handels-Plattform, die können das wenigstens und ihr bekommt sogar eine Historie! Innovation galore!
Wäre der Produktmanager von Yuh bei Burger King bekämt ihr euren Burger ohne Bun und müsstet sie im liegen essen, denn Take-away, Sitz- oder Stehplätze „bieten wir nicht an“. Ihr solltet das Teil nicht ‚Yuh‘ sondern ‚Meh‘ nennen – wäre zumindest ehrlich!
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CEO Marc Bürki sollte sich den Schwedischen online-broker „Avanza“ ansehen. Gegründet im Jahre 1999, bietet dieser hervorragende Möglichkeiten in real time. App leider vorerst bloss in Schwedisch.
Aufwachen Swissquote: Der Skandinavische Markt beinhaltet eine grossartige Wirtschaftskultur, die man selbst in Deutschland nicht finden kann.
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Die Yuh App ist totaler Schwachsinn und für Cryptos völlig überteuert. Gehandelt werden können eine handvoll langweilige Aktien. Gekauft wird am Abend und nicht direkt beim Abschluss. Erinnert mich an Dark Pool Trading à là Citadell falls ihr wisst was ich meine.
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Zitat: „Gekauft wird am Abend und nicht direkt beim Abschluß“.
Kommentar: Sollte das wirklich der Fall sein, ist diese „Äpp“ im Internetzeitalter noch nicht angekommen.
Daß es sowas noch gibt. Kauf nicht sofort, sondern erst am Abend.
Das war ja nicht mal in den 70er-Jahren oder sonst irgendwann nach dem Zweiten Weltkrieg so.
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Börsenaufträge mache ich keine über Yuh aber punkto Kreditkartenzahlung in ausländischen Währungen meiner Meinung nach der beste und fairste Anbieter der Schweiz.
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Die Postfinance täte gut daran, ins Internetzeitalter einzusteigen, bevor sie hippe „Äpps“ lanciert.
Eine „digitale“ Kontoeröffnung am Compi oder Smartfon sieht dort gegenwärtig so aus:
Man tippt seitenweise alle Angaben ein. Und denkt, man kann so die digitale Kontoeröffnung machen.Pustekuchen: Am Ende kommt eine Meldung, es werde alles per Post zugeschickt. Man fühlt sich nach 1995 zurückversetzt.
Dann kommt Tage später ein großer Stoß Papierunterlagen. Die drucken das also aus was man digital ausfüllt und schicken es per Post zu. Das ist wie der Chef, der seine Sekretärin anweist, ihm die Mails auszudrucken und auf den Schreibtisch zu legen. Digitalisierung nicht verstanden.
Sogar vor über 20 Jahren war bereits die deutsche Postbank in der Lage, digitale Kontoeröffnungen vorzunehmen, bei denen damals per PostIdent der Pöstler kam und sich den Ausweis zeigen ließ. Heute ist bei digitalen Kontoeröffnungen üblich, einfach am Schluß des Kontoeröffnungsvorganges einen Selfie mit Ausweis / ID hochzuladen. Aber nicht bei Postfinance.
Die Postfiance ist ungefähr so digital wie ein Fisch Velofahren kann.
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Als ich gestern zufällig die Reklame für YUH las und dann den Satz „entwickelt von den größten Banken der Schweiz“, dachte ich, es stecken mehrere Großbanken dahinter.
Täuschende Werbung.
Richtig wäre etwas wie „Staatliche Großbank gibt mit Digital-Bank gemeinsam App heraus“.Wäre ich im Marketing von der UBS, CS, Raiffeisen würde ich zum Rechtsdienst gehen und veranlassen, daß Klage wegen Verstoß gegen UWG (unlauterer Wettbewerb).
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Gehört Skandinavien zum „Krengeschäft“ für Schweizer Investoren ? Wohl kaum. Der Lukas wird wohl noch lang Hässig sein …
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Entweder man bietet was an oder nicht.
Wenn man es anbietet, dann richtig aber nicht 1 Woche Unterbruch.
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Bei Swissquote läuft so vieles nicht ganz richtig aber egal, kein Druck von aussen, keine Verbesserung.
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Tja, weil es erstaunlicherweise keine Digitalbanken in der Schweiz gibt.
Oder können Sie mir eine echte Digitalbank sagen? (also nicht solche Banken, die auf digital machen und sich bloß das Etikett anheften?
In Deutschland gab es schon 1995 massenhaft Digitalbanken, Consors, Bank24, DiBa (DirektBank) usw. usf.
Dies als die Schweizer Banken noch auf Standortvorteilen wie Bankgeheimnis, Sicherheit, Stabilität usw. hohe Gebühren verlangten. Die Digitalbanken in DE wurden später alle von den großen Instituten im In- und Ausland aufgekauft und das Tech-Wissen damit auch.
In der Schweiz: Welche Digitalbanken haben Postfinance, UBS, CS, Raiffeisen usw. usf. übernommen?
25 Jahre später denken sie immer noch, es reicht, sich das Etikett „digital“ anzuheften und so ein bißchen Digitalisierung zu machen aber gleichzeitig noch Unterlagen in Papierpost zu schicken.
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Bullshit Luki, SQ ist mit Abstand die beste Bank der Schweiz. Bin seit dem Start Kunde und habe enorme Krypto Gewinne gemacht während alle andern Banken noch heute erzählen, dies sei Teufelszeug und führe zu Totalverlust 🤣😂😂🤣
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Geiler Type, seit 2000 in Kryptos investiert. wirklich gut!!
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@ BS pur: Lesen hilft, es geht hier um die neue Digital-Banken App namens Yuh.
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Die Gebühren sind jenseits und Sie haben keinen Private Key. Aber schön, wenn Sie Gewinne gemacht haben.
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@Sandro: richtig, aber für Hodlers ohne grosse Kenntnisse ist es perfekt. Bei SQ habe ich die offiziellen, versteuerten Coins. Die anderen handle und stacke ich bei DEXes wie Uniswap und SushiSwap.
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Swissquote ist ein aufgeblasener und arroganter Broker
den es herzlich wenig kümmert wenn Ihre Plattform wieder nicht läuft-
Ich sehe, p Xenon ist der Connaisseur der Stunde.
Gottseidank haben wir seine Erkenntnis hier gesichert. -
Wer Cryptos über SQ handelt hat wirklich keine Ahnung.
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YUH sammelt auch sämtliche Börsenaufträge und gibt diese am späteren Abend frei.
Wenn ich also morgens günstig kaufen möchte kann ich dies nicht einmal. Es ist eigentlich eine Lotterie, wie steht wohl der Aktienkurs um 17.00 Uhr?!
Wer kauft schon die Katze im Sack? Nein, Danke!-
Ist lächerlich, musste das auch merken. AMC oder Gamestop Aktien – Fehlanzeige!
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Na ja. Vielleicht müssen sie erst diese ollen „Fraktionen“ zusammenaddieren, um dann bei der SIX überhaupt einen Auftrag für die benötigten oder abzustossenden Aktien zu platzieren. Spart halt Gebühren…
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Skandinavien ist das Powerhaus in Europa. Diese Börsen darf man nicht sträflich vernachlässigen. Offenbar hat Swissquote erst nach einer Woche gemerkt, dass diese Börsen eingefroren sind. Erbärmliche Leistung.
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Einverstanden Bimbam. Der STOXX Europe 600, der die 600 größten börsennotierten Unternehmen aus 17 europäischen Ländern abdeckt, hat eine bedeutend schlechtere Performance als ein reiner skandinavischer ETF.
Grossartige Unternehmungen in Schweden und Dänemark, dazu die hochspezialisierten Lachsproduzenten in Norwegen. -
„Avanza“, der grösste Stockbrocker in Schweden bietet online-Kurse für Stockholm, Copenhagen, Oslo und Helsinki an. Swissquote müsste den Skandinavischen Wirtschaftsraum endlich ernst nehmen.Grossartige, hungrige Firmen, die man bloss in Schweden, Dänemark, Norwegen und Finnland finden kann.
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Ja, die Software-Basis von Swissquote ist sicher nicht mehr wahnsinnig up-to-date.
Die skandinavischen Märkte dürften aber sicher nicht mehr stark gefragt sein. Swissquote hat die drin, weil sie 2004 die Kunden einer Bank (Skandia Bank Switzerland) übernommen haben, die sich auf schwedische Expats fokussiert hatte. Es war damals ein dreistellige Anzahl Kunden – Abwanderung wegen fehlender Schwedischkenntnissen eingerechnet, dürften sich heute noch zwei/drei Dutzend Kunden für die skandinavischen Märkte interessieren.Bei IP scheint die Sauregurkenzeit ja ziemlich akut zu sein…
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Ein ziemlicher Blödsinn. Die skandinavischen Märkte sind bloss nicht so gefragt, weil die dortigen Titel nicht real time handelbar sind auf Swissquote. Die Skandia Bank Schweiz ist bestimmt kein Grund dafür. Skandinavien hat ganz tolle Firmen, wie Vestas Wind, Novozymes, Novo Nordisk, Assa Abloy etc. Dazu eine Menge von hochkarätigen start-ups, die selbst die Schweiz nicht hat.
Ihre Sauregurkenzeit haben nur sie.
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Toll graben die agilen Kleinen den lahmen Grossen das Wasser ab! Dies zeigen die Jahreszahlen von Swissquote Quartal für Quartal!
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Mit dieser Einstellung wird die Schweiz sicher nie zum Fintech Inkubator. Wenn nur gemotzt und Fehler gesucht werden. Ich persönlich kenne Leute die ihre „sichere“ Position bei Grosdbanken aufgegeben haben und Startups gegründet haben. Gratulation! Schon dieser Entscheid sollte unterstützt werden. Auf zu neuen Ufern!
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Bin mit Yuh bisher zufrieden. Der Start scheint geglückt zu sein – gelegentliche Probleme gibts bei allen, Startups wie Etablierte.
Das Datenfeeds nicht funktionieren sollte Yuh allerdings schon von selbst merken… -
Beginnt der Bankprozess zu faulen,
soll man des Kunden Nacken kraulen. -
Swissquote will ein Europäischer Player sein. Haben auch in Luxemburg und Malta Ableger. Sind positioniert in London. Weiter in Singapore und Dubai mit Offices. Ihre Vorgehensweise alles Andere als professionell.
Als die Börsendaten in Kopenhagen und Stockholm nicht funktioniertenen über mindestens fünf Tage, muss dies natürlich umgehend proaktiv kommuniziert werden auf der Plattform selber; dazu eine Entschuldigung. Dies haben sie bei SQ nicht gemacht, weil sie womöglich das Datenproblem auch nicht erkannt haben, welche vom Provider Thomson Reuters geliefert werden. Erachte dies als völlig unprofessionell und darf niemals passieren.
Beängstigend, wie Swissquote die Skandinavischen Märkte kleinredet. Schweden, Dänemark, Norwegen und Finnland haben ausserordentlich erfolgreiche und höchst interessante Unternehmungen. Allein Schweden und Dänemark hat im small cap-Bereich und Startup-Cluster unglaublich tolle Unternehmungen, die man beispielsweise in Italien, Spanien, Frankreich suchen muss. Etliche Bekannte von mir, investieren nur dort.
Möchte sich Swissquote als Europäische Antwort beweisen, so müssten die Börsen Stockholm, Copenhagen, Oslo und Helsinki real time abgedeckt werden, selbst wenn es sich anfänglich nicht rechnen dürfte.
Herr Marc Bürki: Die Kernkompetenz ist nach wie vor der funktionierende online Börsenhandel und nicht die Abenteuer im Crypto-Bereich.
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Echt, man kann hier Zahlungen vom Handy aus erledigen?
Wow, sackstark!-
@ Schmutzli: Wir machen dies schon ewig via Rauchzeichen..
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Skandinavien ist das Powerhaus in Europa. Diese Börsen darf man nicht sträflich vernachlässigen. Offenbar hat Swissquote erst nach einer Woche…
Swissquote ist ein aufgeblasener und arroganter Broker den es herzlich wenig kümmert wenn Ihre Plattform wieder nicht läuft
Swissquote will ein Europäischer Player sein. Haben auch in Luxemburg und Malta Ableger. Sind positioniert in London. Weiter in Singapore…