Amazon gehört mit seiner Cloud zu jenen Anbietern, die von Bern für die eigenen Daten in der Wolke auf den Schild gehoben wurde.
Das Geschäft boomt – in Zeiten wie diesen mehr denn je. Nun zügelt die Schweizer Amazon-Tochter namens Web Services.
Vom Bleicherweg, der zwar nah beim Paradeplatz und der Bahnhofstrasse liegt, aber keinen enormen Klang aussendet, an den Mythenquai, wo die grossen Assekuranz-Häuser ihren Sitz haben.
Mythenquai 10 wird die neue Adresse von Amazon Web Services, wie aus dem Tagblatt der Stadt Zürich vor 10 Tagen hervorgeht.
Der Umzug hat Symbolcharakter. Amazon zählt zu den Weltfirmen, für sie ist The Sky the Limit. Die Firma beglückt nicht nur die Konsumenten mit Express-Lieferungen von allem, was das Herz begehrt.
Sie kümmert sich zudem um unsere Daten, unsere Geheimnisse. Solange das Vertrauen in den US-Giganten grenzenlos ist, bleibt das Geschäft ein Selbstläufer.
Schliesslich bietet sie ihre Server auch Geschäftskunden an. Darum geht es beim Umzug an die neue Adresse Mythenquai 10.
Dort hat eine andere Versicherung namens XL einen grossen Umbau lanciert. Innen wird alles neu und modern, aussen erscheint die alte Fassade in frischem Glanz.
Für Amazon offenbar der richtige Ort, um den Erfolg zu zeigen und weiter zuzulegen. Laut Mitteilung im Tagblatt kommen „3 Kühlgeräte“ aufs Dach. Das musste öffentlich gemacht werden.
Dass man Grosses im Land der Alpen vorhat, kündigte Amazon letzten November an. Man wolle ab 2022 die Daten der wichtigen Kunden auf Servern in der Schweiz lagern, so das Unternehmen. Als Sitz dieser Unternehmens-Einheit hat Amazon nun also den prestigeträchtigen Mythenquai gewählt.
Für Zürich ist Amazon ein Gewinn. Nach Google setzt der zweite Tech-Tanker aus dem fernen Kalifornien seinen Anker in der Limmatstadt. Wächst Amazon in Little Big City ähnlich rasant wie Google, dann profitiert der Standort.
Auch das ein Fanal. Während am Paradeplatz die Klimajungen die Grossbanken drangsalieren, geben die Online-Giganten an den neuen Vorzeige-Adressen am Mythenquai und an der Europaallee Schub.
Kommentare
Kommentieren
Die beliebtesten Kommentare
-
Das Gute ist ja immer noch – niemand ist gezwungen auch nur irgendeinen Dienst von amazon zu nutzen.
-
Es wäre interessant zu wissen, weshalb man das Schweizergeschäft als Zweigniederlassung (Filiale im klassischen Sinn: Amazon Web Services EMEA SARL, Zweigniederlassung Zürich) in der Schweiz betreibt und nicht als eigenständige juristische Person (z.B. AG, GmbH).
Der Hauptsitz ist in Luxembourg. Eine Filiale wird zwar steuerlich eigenständig wie eine andere juristische Person behandelt, so sicher bin ich mir dessen aber nicht (Stichworte: Terrtiorialprinzip, Besteuerung wenn nicht gebietsansässig).
Könnte der Hauptsitz in Luxembourg für die Fakturation von Leistungen innerhalb von Europa dienen? Datenmanagement und Speicherung in der sicheren Schweiz mit einem Minimalvertrag für die Abgeltung der Services zwischen Hauptsitz und Zürich. Die Schweiz gilt als Verkaufsargument und die Gewinne werden in Luxembourg unversteuert gemacht.
Hat jemand vertieftere Kenntnisse darüber? Ich kenne mich zu wenig aus.
-
Ein Zweigniederlassung wird zwar Grundsätzlich besteuert aber es ist kein Problem dieser eine Rechnung zu stellen damit Sie eben keine Gewinne mehr hat. Das wäre übrigens auch mit einer eigenen Juristischen Person sowohl innerhalb als auch ausserhalb eine Holding möglich, mit je nach Land leicht unterschiedlichen Steuerwirkungen für die Holding, bzw Dachgesellschaft. Wenn ich zB Kapital zur Verfügung stelle, kann ich selbst Entscheiden zu welchen Konditionen und damit kann ich eine Gesellschaft rasch auf 0 bringen.
-
-
geil… und die grossbanken welche hype sein wollen lagern soviel wie möglich weg von zürich nach indien… nicht mal mehr polen ist in!
-
…und das Gebäude gehört der Zürich Versicherung. XL ist da bloss Mieter und macht wohl eine Untervermietung. Nicht eigentlich wichtig, aber eine „Richtigstellung“ wenn Luki mit seichten News schon ungenau arbeitet… 😉
-
Plant Amazon den Einstieg in das Versicherungsgeschäft?
Die Standortwahl am Mythenquai könnte man durchaus so interpretieren.
Wenn es nur darum ginge, möglichst nahe an der ETH Zürich zu sein, dann hätte man auch einen anderen Standort wählen können.
-
-
Amazon wird bald Verluste einstreichen, denn dieser verdammte, wertlose Kryptoschrott wird bald verschwinden. Nur die Geldgier der Leute ohne Verstand treibt die Kurse noch etwas herauf. Solche Bitches haben keinen inneren Wert wie Aktien. Der Name sagt es.
-
Geld ist eben doch das wichtigste der Welt.
-
Dieser Beitrag ist völlig unwichtig….
Da wäre doch viel wichtiger zu erwähnen, wie diese Versicherungsbuden am Mythenquai Gewinne machen!
Die am Mythenquai beheimateten Assekuranz-Häuser sind alle wie sie da ihre Protzbauten hochziehen liessen und werden, legale Schneeballsysteme!
Und der von SWISS RE ausgewiesene Milliardengewinn ist weder ein Verdienst von Mumenthaler und schon ganz sicher nicht von Ermotti!Der Hauptanteil des Gewinnes wurde aus dem Verkauf einer UK Beteiligung erzielt, und wurde von Ermotti getrieben, der dies schon letztes Jahr angeleiert damit er dieses Jahr «gut dasteht»….
Wie dem auch immer, wenn Amazon da seine Service Bude ansiedeln will, dann ist das halt so und ist meiner Meinung nach kein Ereignis genug, gross Erwähnung zu finden.
-
@Viktor Falkenschweif
Vorsicht, die folgenden Zeilen könnten homöopatische Spuren von Ironie enthalten.
(Nebenbei: Höchste Zeit, dass in der Schweiz ein Gesetz verabschiedet wird, welches Ironie in irgendwelchen schriftlichen Erzeugnissen strikt verbietet!)Zum Gewinn der Swiss Re: Natürlich ist der von Swiss Re ausgewiesene Milliardengewinn ausschliesslich das Verdienst der neuen Chief Operating Officer*in, Anette Bronder!
-
Meines Wissens war im Haus Mythenquai 10 die alte Vita-Lebensversicherung domiziliert, die dann als Zürich-Tochter in die Binz ausquartiert wurde. Dann wusste die Zürich doch nichts Rechtes mit dem Gemäuer anzufangen und vergab es an die XL (ehemals Teil der Winterthur seligen Angedenkens). Die XL wiederum zügelte ihr Personal ins Löwenbräu-Areal, wurde von der AXA gekauft und führt wohl jetzt so ein lala-irgendwie-Dasein und ist froh, mit Amazon Web-Services eine regelrechte Geldmaschine als Mieterin am alten Ort gefunden zu haben. Dasselbe bei Zürich. Gemäss Tamedia wird der zur Zeit eingerüstete Bau am General-Guisan-Quai 26 an Google gehen. Fazit: Wie aus den Zürcher Ziegeleien die Immobilienfirma Conzetta wurde, versilbern die Versicherer jetzt ihre Werkstätten an die Silicon-Valley-Newcomer, während ihr eigenes Personal mit dem Home Office vorlieb nehmen muss.
-
-
Denke nicht, dass Amazon AWS die Server in diesem Gebäude betreiben wird, scheint mir für eine Server Farm wenig geignet, Amerikaner lieben aber ihre AC Units. Ist wohl eher HQ, Adminstration und Support.
-
Ein weiterer Primeur von „Inside Paradeplatz“. Tagesanzeiger und NZZ sind eindeutig zu wenig hungrig und ohne Pepp. Sommerschlaf oder Faulheit oder Arbeitsverweigerung? Man wähle das passende…..…
Zuviel diversity und gender blabla macht betriebsblind, insbesondere beim Tagesanzeiger. Das ellenlange Impressum beim TA schein bloss für die Kulisse zu sein.
-
In den alten Tagen des Journalismus, musste ein Redaktor die „Baugesuche“ in den amtlichen Publikationen Woche für Woche genau anschauen.
Pflichtbewusstsein war alles.
-
Während man in den Mainstream Medien schon vor Monaten lesen konnte, wo im Kanton Zürich die Big Players ihre Datacenter hinstellen und welche Challenges dies für das EKZ verursacht, kommt Inside Paradeplatz wie die alte Fasnacht daher und berichtet dass beim neuen Verwaltungsstandort 3 Klimageräte für die Mitarbeiterbüros benötigt werden – wahrlich, eine gnadenlose Recherche, top!
-
Gut gekläfft, Appenzeller!
Leider maamThema vorbei: Amazon hat sich in Zürich bei XL – steht übrigens für „eXcess of Loss 😉 – eingemietet. Und das ist ein Primeur?
PS: In China sei ein Sack Reis umgefallen. Tages Anzeiger und NZZ sind aber wohl immer noch im Winterschlaf! Und das mitten im Sommer! Denn sonst wäre es sicher auf Seite 1 mit FETTEN LETTERN und einem Bild des unglückseligen Reissacks publiziert worden …
-
-
Mit den Milliarden, die er in der Plandemie verdient hat, hat er ja jetzt genug Geld, um nach Zürich zu ziehen.
-
Das Versandgeschäft bringt deutlich weniger Rendite als AWS. Nur so nebenbei… und auch nur so nebenbei: AWS hat mehr als 200 weltweit verteilte Cloudstandorte. Da ist ein zusätzlicher Standort in Zürich Peanuts.
-
-
Global Tech siedelt sich an,
und Zürich zeigt uns, dass es kann. -
Für die Kernaussage dieses Artikels, den Tatbestand des Umbaus der Liegenschaft, würde 1 Satz ausreichen. Und sogar dieser eine Satz würde kaum Mehrwert generieren, weil die Tatsache bereits öffentlich ist und publiziert wurde. Vieldank & einschöntag.
-
Ganau, Amazon, Facebook, Netflix, Google, Tesla…das sind die Retter des Planeten. Die Klimaneutralen Unternehmen dieser Welt. Ähm …. wie ist es nochmals mit dem Stromverbrauch? Ach ja… All das funktioniert mit STrom aus der Steckdose. Korrekt? Hej ihr Klimnaterroisten geht wieder in die Schule und lernt was. Aber nein… ihr seit so schön manipulierbar!
-
Amazon Webservices betreibt Rechenzentren im Auftrag von Geschäftskunden. Da geht es nicht um Amazons eigene Kundendaten. Bitte besser recherchieren.
-
Falsch. AWS existiert, weil man Lösungen für Amazon grosszügig dimensionierte. Die Infrastruktur und das Cloudmodell wurde erst später darübergestülpt. Und Geschäftskunden? Nein, jeder kann Kunde werden und z.B. auf S3 Bilder lagern.
-
-
Wow, noch mehr gute News für meine Kryptos 😊 Amazon wird demnächst die Zahlung mit den wichtigsten Kryptowährungen zulassen. Der nächste Schritt ist dann, Policen als Smart Contracts anzubieten. Auf die Manager von Zürich, Basler und Co. Kommen harte Zeiten zu 😊
-
@Krypto Hodler
Abwarten. Insbesondere bezüglich Kryptowährungen.
Policen als Smart Contracts? Tönt super. Vor allem wegen dem Wörtlein „smart“: Bullshit Bingo vom Feinsten!
Können Sie uns jetzt auch noch in zwei bis drei klar verständlichen Sätzen erläutern, was Sie unter „Smart Contracts“ verstehen?
PS: Ehe Sie denken ich sei ein ahnungsloser Vollidiot: Ich habe mich in meiner mittlerweile eher länglichen Karriere sowohl mit Artificial Intelligence wie auch mit Kryptologie ausgiebig beschäftigt. Und es ist mir klar, dass unter anderem auch schon versucht wurde, Vertragsklauseln in der Form von Aussagen in First-Order Predicate Calculus zu formalisieren. Auf den grossen Durchbruch warte ich aber genauso, wie auf den der AA – und mat AA meine ich nicht Alcohlics Anonymous sondern Autonomous Automobiles.
-
Selten soviel gelacht! Einstein hatte recht, da bin ich mir ganz sicher
-
Ein weiterer Primeur von „Inside Paradeplatz“. Tagesanzeiger und NZZ sind eindeutig zu wenig hungrig und ohne Pepp. Sommerschlaf oder Faulheit…
Mit den Milliarden, die er in der Plandemie verdient hat, hat er ja jetzt genug Geld, um nach Zürich zu…
Denke nicht, dass Amazon AWS die Server in diesem Gebäude betreiben wird, scheint mir für eine Server Farm wenig geignet,…