Noch vor kurzem hüpften die Atrium-Leute in einem Internet-Video auf einer UBS-Dachterrasse herum. „What an amazing continuance of success!“, jubelte die zuständige Chefin für die Immobilien-Plattform, Martha Boeckenfeld.
Nun verschwindet „Atrium“. Die Finanzierung von Renditehäusern gehört neu zu einem Projekt, das den Namen „Key4“ trägt.
„UBS Atrium is now called key4“, steht auf der entsprechenden Seite der Bank. Untertitel: „The platform for financing investment properties“.
Vom hochgejubelten Vorzeigeprojekt innert Rekordzeit zum Abbruch per Steckerziehen: Was ist passiert?
Nichts, heisst es aus der Bank. Mittels gebündelten Kräften würde das „Wachstum der beiden Kreditplattformen noch weiter“ ausgebaut. Zudem sei man die erste grössere Bank mit einem solchen Digital-Angebot.
Laut einem Insider steckt Anderes hinter dem Atrium-Aus. Eine Pleite.
Atrium sei nie auf Touren gekommen, so die Quelle, es fehle an Business und entsprechend an Einnahmen. Umgekehrt seien die Kosten für das Digital-Baby hochgeschossen.
„Es gelang nicht, Neukunden zu gewinnen“, sagt der Gesprächspartner. „Die wenigen Kunden, die auf ‚Atrium‘ waren, wären auch ohne diese Initiative bei der UBS gewesen.“
Ausser Spesen nichts gewesen. Nun zieht die Bank die Konsequenzen. Atrium verschwindet, geht in Key4 auf. Ende gut, alles gut? Vermutlich nicht, denn auch Key4 ist alles andere als eine Erfolgsstory.
Dies geht aus einem kürzlich publizierten Bericht der Hochschule Luzern hervor. „Key4 wurde im Juli 2020 lanciert. Nach einem Jahr, per Ende Juni 2021, hatte key4 CHF 180 Millionen vermittelt“, steht dort.
„Zwischenzeitlich hat sich das Volumen per Ende August auf CHF 210 Millionen erhöht. Entsprechend wurden in den beiden ‚Sommer‘-Monaten Hypothekarvolumen in der Höhe von weiteren CHF 30 Millionen abgeschlossen.“
Was top klingen soll, ist extreme Magerkost. „Moneypark macht pro Jahr rund 4 Milliarden“, sagt die Quelle. „Das sind 20 Mal so viel.“
Das Kernproblem: Die UBS verdient mit der offenen Immo-Finanzierungs-Plattform ihr Geld mit Zulieferern. Jene, die erfolgreich unterwegs seien, würden nicht bezahlen, sondern ihre eigene Marge maximieren.
Fazit der Quelle: „Kurz gesagt eine Missgeburt, die von Beginn weg falsch aufgesetzt war und jetzt auch prompt gescheitert ist.“
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M hielt eine Vorlesung im Modul Digital Ecosystems des Masterstudiengangs Wirtschaftsinformatik. Es war mal wieder eine Luftpumpe sondergleichen und mehr eine Werbeveranstaltung für das Marthaverse als sonst etwas. Hat nur noch Yael Meier als Referentin gefehlt. Nennt sich Tech-Expertin, kennt Marken wie Xiaomi, Huawei etc. nicht, glaubt, erzählt, dass Apple das Touch-Display erfunden habe und labert noch mehr Bullshit. Als sie uns eine Ewigkeit lang gezeigt hat, wie toll man im Marthaverse herumlaufen und Yoga machen kann, bin ich gegangen. Alles nur blabla und nichts dahinter.
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4 Mia machen Sie gemäss eigener Darstellung. Wie wir ja wissen haben die schon Mühe auf 25 zu zählen bei den Filialen wurde sehr lange mit falschen Zahlen geworben, bei den Partnern sieht es nicht anders aus.
Wenn Moneypark zuerst eine Libor abschliesst und der Kunde dann 2 Monate später kalte Füsse kriegt und eine Feste abschliesst zöhlt das Volumen doppelt.
Und Berater die 40 mio Schreiben wie hier einige Behaupten gibt es aber ganz wenige. Ganz ganz wenige….
Wie man sonst noch Volumen scheffelt konnte man ja unlängst hier nachlesen:
https://insideparadeplatz.ch/2020/06/04/streitfall-zeigt-riesen-kickbacks-fuer-moneypark/Mach aus einer benötigten Hypo von 1.5 mio einen von 2.5 mio (und stell das Geld als Kunde selbst quasi noch zur Verfügung) und Moneypark kassiert für die höhere Hypo & für das parkierte Geld…geil oder…
Bei Key4 wirds auch nicht besser sein…insbesondere arbeiten die ja selbst mit Moneygeil zusammen
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hans.haeberli@yahoo.com wishes from Switzerland your Hans 💋💘🐦
0041 79 766 5073
Zeigen Sie mir ein Projekt das nicht Bachab geht bei der UBS? -
Irgendwie war das absehbar.
So etwas Groteskes wie der „Glocken-Tanz“ gibt es eigentlich nur, wenn ein Vorhaben bereits völlig gescheitert ist.
Wenigstens beweist die UBS mit der Stilllegung Mut. Besser als andere „Digitalisierungs-Vorhaben“, die trotz völligem Misserfolg und ohne jede Hoffnung stur irgendwie weiter geführt werden. -
Boeckenfeld ist ja jetzt dann genau 2 Jahre im Amt.
Sie könnte als gut langsam weiter ziehen.
Während die UBS dann den hinterlassenen/produzierten Müll sachgerecht entsorgen kann. -
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Und wo werkelt jetzt die grossmaulige Quotentante Boekenfeld herum? Wurde sicherlich befördert ! Gibt sie jetzt Seminare: „Wie man es nicht machen soll“ ?
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Jeden Tag sinkt die UBS und CS tiefer in den Sumpf.
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Ich kann die Geschichte nur bejahen.
Wir haben uns gegen eine Teilnahme bei Atrium entschieden, wir wurden sicher 5x über verschiedenste Kanäle angegangen. Weil wir grundsätzlich keine Retros bezahlen können wir nicht mitmachen. Kein Problem: Wir kriegen das benötigte Volumen auch so gut zusammen. -
Mir- und einigen Anderen hatte es sich bis heute noch nicht erschlossen, was an Atrium der Punkt ist- auf welchen man im Sinne eines Mehrwertes ansprechen könnte! Da müssen sich innerhalb der UBS einmal mehr wieder mal Blender- und Innen gefunden haben um die geblendet werdenden Gegenüber mit einem Schrott Projekt mit Erfolg blenden zu können!
Ein Dr. Titel sagt mehr oder weniger nichts aus und ist überhaupt kein Garant zum Erfolg…..
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Und dann noch ein deutscher Doktortitel, wahrscheinlich in Parapsychologie, und das meiste sowieso abgeschrieben.
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Dr. Martha Böckenfeld ist eine Schaumschlägerin erster Klasse.
Überall dort wo sie war bloss bla bla und nichts dahinter …
Ein Trauerspiel
Martha, Zeit zu gehen und die nächste Top-Position erklimmen und nichts bewirken … -
wann gibt es Update zum 100mio CS Fiasko IWM 3.0?
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Viele UBS-IT‘ler sind einzig wegen dem Lohn dort. Sie machen genau das, was die Linie von Ihnen will. Und in der Linie sitzen nur Bonusmaximierer, die dem Chef gefallen und möglichst viele Assets abwerben wollen. Woher soll da bitte die INNOVATIVE Essenz herkommen?
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Beim ganzen Moneypark hate würde es mich mal interessieren wie die ganzen privaten Immobilienbesitzer hier überhaupt Offerten für Hypotheken von verschiedenen Banken einholen. Das geht gar nicht (mehr). Ich habe diverse Banken angefragt und ohne, dass man gleich mit Ihnen „ins Bett geht“ und CHF 500 – 1’500 Franken bezahlt (die wenn man dann die Hypotheke mit Ihnen abschliesst wieder erlassen werden) erhält man keine Offerte. Wie soll ich da also adäquat vergleichen können? Ob Moneypark nun komplett unabhängig ist kann ich nicht vollumfänglich beurteilen; persönlich finde ich den Service jedoch sehr gut. Die entsprechenden Offerten aller Banken, oder aller Banken die ich verlange werden eingeholt, mir präsentiert und ich kann die präferierte Variante aussuchen. Nochmal der Punkt ist vor allem, wenn ich nicht direkt zu einer Bank gehen will habe ich praktisch gar nicht mehr die Möglichkeit zu vergleichen und hier erfüllt ein Dienstleister wie Moneypark seinen Zweck. Zudem wird auch der Zugang zu Nicht-Banken wie Pensionskassen und Versicherungen vereinfacht.
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Quatsch mit Sauce, auch bei Moneypark bezahlst du CHF 2’000, wenn du nicht bei Ihnen abschliesst.
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Die Plattform ist nur was für Faule und / oder diejenigen die eirklich keine Ahnung von Hypotheken haben.
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Sie hüpfen auf dem Dach herum…
Da kann ich nur die Frage in den Raum werfen: „Hatte der Projektleiter einen Dachschaden“ ?
K4 wäre 2 x K2: Hoffentlich ist dieser Berg nicht zu hoch für die Digitaldreamers… -
Irgendwann merken auch die Grossen, dass gewisse Geschäftsbereiche nicht neu erfunden werden müssen und können, sondern intelligent zugekauft werden muss. Wo steckt ein riesiger Multiplikator? Zugreifen. Alles andere ist wie der Staat: Träge, teuer, nicht gut.
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Wird nun, wie an Beerdigungen,
wohl auf dem Bankendach gesungen? -
Wieder ein Schuss in den Ofen aber daran sind sich die Kunden gewohnt. Die UBS kämpft mit der CS mit voller Kraft um den Titel „World Inkompetentia Award“
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Nie und nimmer vermittelt Moneypark 4 Mia. pro Jahr. Moneypark ist vielmehr eine Geldvernichtungsmaschine. Bei Helvetia haben sie deswegen schon lange rote Köpfe.
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Doch das machen sie. Vielleicht sind es knapp 4 Mia., aber ich kann das aus eigener Erfahrung bestätigen. 40 Mio. vermittelte Hypotheken pro Jahr pro Berater sind bei den MP-Beratern nichts ausserordentliches, da könnten sich all die anderen Hypo-Banker eine Scheibe abschneiden.
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Das wirkliche Problem ist auch bei Moneypark nicht anders.
Es ist eben keine unabhängige, offene Plattform. Sondern finanziert sich über die Anbieter.
Darum sind nur die Anbieter auf der Plattform, die Probleme haben (zu teuer, zu schlecht). Es fehlt der UBS an Mut, für die eigene Dienstleistung Geld beim Kunden zu verlangen und dafür wirklich unabhängig zu sein.
Ein „Market for Lemons“ wie der Volkswirt sagt.-
Einfach etwas schreiben ubd keine Ahnung haben…. Es sind sehr namhafte und finanziell top Pensionskassen auf der Plattform. Der Markt spielt dort und es werden ausserordentlich attraktive Konditiinen angeboten (auch bei Laufzeiten deutlich über 10 Jahren).
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Die UBS ist und bleibt eine Wald- und Wiesenbank. Fast noch schlimmer als diese Beamten-KB’s.
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@Insideparadeplatz: Bitte unbedingt dranbleiben – die Geburts- u. IT- und Projektkosten laufen auch bei key4 ins Astronomische, jedenfalls hat der UBS-Berg eine zahnlose Maus geboren.
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Dass Hässig mit seiner Story richtig liegt, ist offensichtlich.
Wäre es keine Pleite, hätte die UBS das nicht still und heimlich gemacht, sondern bis zum geht-nicht-mehr medial vermarktet. -
Wenn Beamte den Markt kopieren…
…scheitert’s meistens.Und diese „Kopierer“ dürfen sich dazu noch „Innovatoren“ nennen. Unglaublich.
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Als Deutsche kennt sich Boekenfeld ja damit aus, Fehler schön zu reden und krachende Niederlagen in Siege umzudeuten.
Jetzt versucht sie, die miserablen Zahlen von Key4 mit dem Atrium Volumen zu verdecken.
Sogar Postfinance mit ihrem Valuu ist weit davon gezogen!-
Naja, das stimmt nun ganz und gar nicht. UBS Atrium hat mehr als 2 Mia platziert. Es werden mehr folgen. Aber das Marktumfeld tendiert stark progressiv. Darauf ist Key4 bzw ex Atrium nicht ausgerichtet.
Schade über diese undifferenzierte Berichterstattung.
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Das Atrium-Vorhaben ist von Beginn weg in Bezug auf Kosten völlig aus dem Ruder gelaufen und gleichzeitig hat jeder der wenigen Fälle Geld vernichtet
Gut 90% der Kunden hätten sonst zu viel mehr Marge bei der UBS selber abgeschlossen.
Key4 ist im genau gleichen Fahrwasser unterwegs.-
Bei grossen Volumen knickt jede Bank / Versicherung (etc.) ein. Da braucht es keine Plattform.
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War abzusehen. Atrium suchte ja krampfhaft Investoren wie Pensionskassen usw. die ihnen als Geldgeber die infolge hoher Eigenmittelunterlegung und schlechtem Rating aufgrund Basel III “ UBS inhouse“ nicht mehr finanzierbaren Renditeliegenschaften als neuer Risk Carrier übernahmen.
Es wird auch in Key4 nicht funktionieren, da solche Plattformen in den letzten Jahren wie Pilze aus dem Boden schossen und auch wieder verschwinden werden, sobald der Kunde und die Geldgeber merken, dass sie abgezockt oder verarscht werden.
Die CS hat vor Jahren ihre schlechten Immobilien-Finanzierungs-Risiken in einen Fonds ausgelagert. Auch dafür gibt es sicher Investoren die
nichts hinterfragen.Mogelpackungen a gogo überall.
Nie und nimmer vermittelt Moneypark 4 Mia. pro Jahr. Moneypark ist vielmehr eine Geldvernichtungsmaschine. Bei Helvetia haben sie deswegen schon…
Als Deutsche kennt sich Boekenfeld ja damit aus, Fehler schön zu reden und krachende Niederlagen in Siege umzudeuten. Jetzt versucht…
Irgendwann merken auch die Grossen, dass gewisse Geschäftsbereiche nicht neu erfunden werden müssen und können, sondern intelligent zugekauft werden muss.…