Schuldest Du der Bank 10’000, hast Du ein Problem. Schuldest Du ihr 1 Million, hat sie eines. Der Spruch passt perfekt zur Lage von Pierin Vincenz und „seiner“ Raiffeisen.
Vincenz stand nach seinem Abgang im 2015 mit 15,5 Millionen bei der Genossenschafts-Bank in der Kreide. Hypotheken und Lombard, sprich Gambling.
Das Problem hatte also nicht Vincenz, sondern der Genossenschafts-Riese. Nachdem die Insider-Deals des Big Spenders öffentlich wurden, kriegte Patrik Gisel als deren CEO kalte Füsse. Vorgänger Vincenz musste weg.
Dass der Bündner das trotz physischem Abgang nicht war, hing mit der Investnet zusammen. Gemeint ist das Private Equity-Gebilde der Raiffeisen Schweiz zusammen mit Drittinvestoren.
Bei der Investnet wurde Vincenz als Teil seines Abgangs-Deals 15-Prozent-Aktionär und VR-Präsident. Zusammen mit den zwei Gründern kamen die Auswärtigen auf 40 Prozent, 60 Prozent lagen bei der Raiffeisen Schweiz.
Für Gisel ein Problem. Vincenz entpuppte sich mit den im 2016 erschienen Artikeln als Highrisk. Er konnte Gisels Karriere beenden.
Was tun? Anfang 2017 gab Gisel seinem Finanzchef Marcel Zoller den Auftrag zu prüfen, ob die Raiffeisen Schweiz den alten „Zampano“ mittels eines Checks über 15 Millionen ein- für allemal loswerden könnte.
Im Gegenzug hätte Vincenz der Raiffeisen seinen 15-Prozent-Anteil an der Investnet überlassen. Das Vorhaben sollte über die Bühne gehen, ohne Aufsehen „bei der Revisionsstelle, bei der FINMA oder in der Öffentlichkeit“ zu erregen.
Gisels Plan scheiterte. Am 20. April 2017 schritt Gisel zu Plan B: Reduktion der Raiffeisen-Beteiligung an der Investnet Holding.
Die Idee war nun, dass ein neuer Investor einsteigen würde, wie Gerichtsunterlagen zeigen. Sodann würde Urs Gauch, der treue Gisel-Mann in der Geschäftsleitung der Raiffeisen, Vincenz als VR-Präsident der Investnet ablösen.
Gisel und seine Raiffeisen Schweiz begriffen jetzt, im Frühling vor 4 Jahren, den einst allmächtigen Vincenz als grosse Hypothek: als Big Liability.
Im schlimmsten Fall drohte ein Millionen-Abschreiber. „Bezüglich dem Organkredit an Pierin Vincenz sollen Massnahmen vorgeschlagen werden, da die kalkulatorische Tragbarkeit nicht mehr gegeben ist“, steht im Bericht der von der Finma beauftragten Deloitte.
Es kam noch „besser“. „Müsste Pierin Vincenz in einem Worst-Case-Szenario die VRP-Mandate von Helvetia und Leonteq aufgeben, würde sich die Tragbarkeit weiter verschlechtern.“
„Es wird nicht erwartet, dass Pierin Vincenz seine Beteiligung an Investnet veräussern wird. Aufgrund des (Aktionärs-Bindungsvertrags, ABV) wird die Fortführung seiner Beteiligung als derzeit beste Möglichkeit erachtet.“
So also die Einschätzung im Frühling 2017 des damaligen CEOs der Raiffeisen, Patrik Gisel, zusammen mit seinen Kollegen im obersten Gremium der Bank.
Wie gross der Stress für Gisel damals wurde, zeigt sein Verhalten gegenüber Marcel Zoller. Der Raiffeisen-Finanzchef wurde kreativ rund Vincenz, der partout nicht „verreisen“ wollte.
Bei Zollers Vorgehen habe es sich um einen „naiven Versuch“ gehandelt, „Varianten der Einigung in einer sehr schwierigen ABVIII-Verhandlung aufzuzeigen, die nach konsequenter Reaktion meinerseits heruntergespielt“ worden seien, so Gisel gegenüber der Finma.
Das habe Konsequenzen gehabt. „Ich habe deshalb nach Aufarbeitung in den entsprechenden Berichten eine disziplinarische Massnahme vorgenommen, und diese Sache mit Herrn Zoller bereinigt“, meinte Gisel weiter.
„Erstens gab es eine Bonuskürzung für 2017, zweitens den Vorzug der geplanten Ablösung als CFO auf den 01.01.2018.“
Bauernopfer Finanzchef. Damit war die Welt für Gisel wieder in Ordnung. Bis die Finma 2018 ihren Bericht gegen die Raiffeisen vorlegte. Da war es auch um Gisel geschehen.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Ich Erinnere mich noch an die interne Informationsveranstaltung, als Zoller bekannt gab, dass er abtritt. Er meinte: Aus privaten Gründen….
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Vincenz. Der hat ja diese arme Moldavierin mit Migrationshintergrund so nach Strich und Faden verhauen dass er ihr danach Millionen an Abfindung zahlen musste.
Frage mich was seine zwei Toecher uber diesen denken?
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Das zeigt doch wieder eindeutig, was für ein wertlose Gesindel- und Parasitenpack in der Politik und Wirtschaft am Schalter hockt.
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@ korrupte Dorfbank
Ein Freund wollte bei der Bauernbank eine Liegeschaft finanzieren.
Dann hat sie umgehend einen neuen Käufer gefunden und finaziert.
Alles schön nachweisbar !Auch bei meiner Raff Finanzierung hat ein anderer gekauft und ich kann es kaum nachweisen.
Vorsicht vor dieser Dorfbank !Volksschädigende Vormachtstellung
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Wenn Raiffeisen sich wegen der 15.5 Mio Vincenz-Kredite damals Sorgen machte als er noch bei Helvetia und Leonteq im VR sass: Wie gross sind die Sorgen jetzt?
Seine Bonität dürfte sich nicht verbessert haben, im Gegenteil.
Und hier sind noch nicht die anderen Verbindlichkeiten drin die Vicenz als Buddy von Stocker und anderen gemäss Medienberichten hatte / hat.
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man abstossender findet:
charakterlose Abzockerbänkler à la Vincenz
oder
charakterlose Politiker à la Berset
Vielleicht eine dritte Sorte?
Die Parlamentarier, gefüttert mit unseren Steuergeldern, auf Tauchstation. In Zeiten wo Kinder und Schüler zwangsgeimpft werden und Angestellte die sich nicht impfen lassen ihren Job verlieren.
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Der Krug geht zum Brunnen bis er bricht!
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Einfach unglaublich wie unfähig Gisel war.
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Der Krug geht zum Brunnen bis er bricht!
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Aber er ist sportlich und kann Flugzeuge fliegen, hat tolle Hobbys.
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Es zeigt sich hier wieder deutlich dass die Raiffeisen eine Drittklassige Bauernbank ist und bleibt.
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Eine Feld-Wald-und Wiesenbank!
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eine Wald- und Wiesenbank
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Gisel war Mitverantwortlich und Profiteur über zwei Dekaden lang. Die Raiffeisen wurde zum Selbstbedienungsladen umgebaut. Macht und Gier trieben die Protagonisten ins Verderben.
Ihre eingeschränkte Geisteshaltung und Denkmuster hat Familien belastet. Fazit:
Wer die Macht ausnutzt hat keinen grossen Charakter. Ihr könnt nicht Gier/Hochmut sähen und glauben das Mutter Theresa Syndrom zu ernten.-
Ich finde diese Beschreibung sehr gut. Die trifft aber auch auf Putin, Berset, Trump u.v. mehr zu.
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Bei der Credit Suisse arbeitet mal ein Neffe von Vincenz.
Alle immer ganz ehrfürchtig: „das ist im fall der neffe von vincenz“.
Fands schon damals bescheuert… er gefiel sich aber in dieser rolle ausserordentlich…
naja, alles hat halt mal eine ende…. hahaha
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Vermutlich hat Neffe inzwischen beim Amt eine Namensänderung beantragt : – )
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Toller Name!
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Solche Typen habe ich einige erlebt. Fing schon in der Lehre an.
Die Lehrlinge mit dem rechten Postleitzahl kriegten eine bessere Qualifikation, ich spreche von der CS am Paradeplatz, kein Witz…!!! Da wurden Götti Kinder, Enkel etc. ohne Pause angeschleppt. Eigentlich was heute so in der Verwaltung gang und gäbe ist. Ist man anständig und hilfsbereit hat man entweder kein Leben, ist schüchtern und nicht belastbar, auf der anderen Seite haben wir die Frechen ohne Grenzen, welche sich in den Vordergrund stellen und möglichst die reichen Kunden treffen möchten, ohne jede Erfahrung und sicherlich ohne Umgangsformen.
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Und bei allen Fällen auf dem Finanzplatz Schweiz stellen wir was fest: Die Finanzmarkaufsichtsbehörde FINMA hat zusammen mit Revisionsstellen auf der ganzen Linie versagt. Während die Oberaufsicht, das EFD und die Damen und Herren Politiker unter der Bundeshauskuppel mit den Schultern zucken und zu Protokoll geben, dass sich an der Situation etwas ändern müsse. Danach schaut man u.a. den Mauscheleien der FINMA wieder weiter untätig zu!
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FINNA ist ein leerer Briefkasten.
Die SBVg auch schlimmer und leidet bis vor kurzem unter dem Vorsitz von Hubert Scheidt, Vorsitzende bei Vontobel.
Scheidt, Staub, Vicenz… alte Freunde und Mitglieder des Vontobel-VRs.
Bei Vontobel lebt diese Kultur von Macht- und sexueller Missbrauch weiter. Marktführer für Mitarbeiterselbstmord.
Vergogna!
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Die Finma ist keine Aufsichtsbehörde, die diese Bezeichnung verdient.
Eher im Gegenteil.
Man kann der Finma melden was man will, nix passiert.
Besser kann man IP was melden. Bessere Aufsichtsbehörde als Finma.
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Was wurde eigentlich aus der Story von der Frau aus Liechtenstein, die er regelmässig zu sich in die Privatvilla chauffieren liess, und welcher er regelmässig mehrere tausend Franken überwies?
Der Chauffeur starb ja ganz plötzlich unter nicht bekannten Umständen…
Alles dazu hier:
https://insideparadeplatz.ch/2018/04/11/fall-vincenz-polizei-auf-heisser-laendle-spur/-
@ Bankeiter I.P Linked
in der Villa am Rigi und See
wartet schön auf den
monatlichen
Raffeisen-Schnee ! -
Der Chaffeur liegt auf dem Friedhof
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der muss ja ganz schoen eine pfeiffe im bett gewesen sein dass der alle frauen bezahlen musste und dann ab und zu welch verprügelte… dieser Frauenschläger
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Wer Millionen Boni zupft
und Schulden macht, wird nicht gerupft.-
@ Theater
Einfach genial und immer wieder zum Schmunzeln, aber auch zum Nachdenken, denn die wenigen Worte haben es in sich!
ciao, Ars Vivendi
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Ich schliesse mich „Worte wirken, idR“ an. Nur schon wegen Theater lohnt es sich, die Kommentare anzusehen. Zwei Zeilen, die es jeweils in sich haben. Weiter so und danke!
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Man denkt immer es geht nicht mehr schlimmer.
Und dann setzt Pierin Vincenz einen drauf.
Man denkt immer es geht nicht mehr schlimmer.
Und dann setzt Pierin Vincenz einen drauf.
Man denkt immer es geht nicht mehr schlimmer.
Und dann setzt Pierin Vincenz einen drauf.-
Also diese Story mit der 15 Mio. Abfindung ist eher alter Wein in neuen Schläuchen.
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Rüegg-Stürm, Vincenz, Gisel, Lachapelle – ist doch alles Hans was Heiri. Entweder Dummköpfe, Trickser oder beides gleichzeitig.
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Da widerspreche ich. Nach meiner Meinung sind das keine Dummköpfe sondern allesamt tricksende Betrüger von Unis/oder Hochschulen perfekt dazu ausgebildet. Und durch die entstandenen Beziehungen/Studentenschaften optimal gedeckt. Daher wird denen auch nicht viel passieren, denn die Deckung geht weiter bis in die Justiz und in die Politik.
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Das ist und bleibt eine grosse Schande in der Schweiz und weder Raffeleisen noch der Staat unternehmen etwas, diesen Charakterschwachen zu hinterfragen. Das ist geradezu ein Vorbild für viele Bankenbosse, die Milliardenbussen verursachen und sich Millionen gegenseitig in den Hintern schaufeln.
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nun weiss man, wieso manager, die „freiwillig“ platz machen,
mit so viel geld bedient werden.
damit ruhe im stall ist.
schande über solche firmen. -
Don Pierin: Stehen Sie hin und erklären Sie, dass Sie mit Investnet einen Fehler gemacht haben, und dass Sie bei einer allfälligen Verurteilung die Konsequenzen dafür tragen wollen.
Das würde Ihre unbestrittenen Erfolge als Chef der Raiffeisen wieder in ein neues Licht rücken.
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Der gute Vincenz hat das Abstreiten von seinem Vater übernommen. Aber eben, diese Menschen werden auf Händen getragen, leider reicht ein Titel und die Leute sind geblendet davon. Kommt immer wieder vor. So wie Sie mit dem Personal umgehen treten Sie auch gegenüber den Frauen auf. Einfach auf ihre Kosten komme, koste es was es wolle. Vom Stadler-Chef bin ich mehr als enttäuscht, hat noch die gute Ex-Frau bei sich reingezogen. Aber dieser hat ja die gute Firma auch nur dank der Hilfe der UBS an Land gezogen. Bin überrascht das bei diesen Transaktionen nie gross darüber nachgeforscht wurde. Von 18 Angestellten, wie wurden damals die Kredite eigentlich gesprochen, Belehnung, Sicherheiten? Fragen über Fragen, wäre sicher Fleisch am Knochen für einige Journalisten.
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Due Diligence fällt bei den Bankoberen wohl generell unter den Tisch und die Bank zahlte dem Pierin obendrein noch Bordellbesuch. Da werden Kredite gesprochen – Tragbarkeit hin oder her.
Aber wenn Otto Kleinsparer einen Kredit von 10K benötigt wird eine Lawine von Abklärungen los getreten und wenn denn eine Limite gesprochen wird nur mit entsprechenden Fussfesseln, Bürgschaften und weiss der Geier sonst noch was. -
Von Führungskräften sollte man erwarten können, geschäftliche wie persönliche Aufgaben oder Probleme lösen zu können. Peinlich was sich da in der Raiffeisen seit Jahren abspielt.
Und bei allen Fällen auf dem Finanzplatz Schweiz stellen wir was fest: Die Finanzmarkaufsichtsbehörde FINMA hat zusammen mit Revisionsstellen auf…
Was wurde eigentlich aus der Story von der Frau aus Liechtenstein, die er regelmässig zu sich in die Privatvilla chauffieren…
Wer Millionen Boni zupft und Schulden macht, wird nicht gerupft.