Eigentlich beherzigen die Kantonalbanken der Schweiz ein Gentlemen’s Agreement. Man jagt keine Kunden auf fremden Territorium.
Die Schaffhauser Kantonalbank pfeift allerdings auf solche Rücksichtnahme. Das Staatsinstitut unter Führung eines Ex-UBS-Managers hat rund 100 Millionen Hypotheken offen, davon der Grossteil für Objekte auf Zürcher Kantonsgebiet.
Dies bei einem einzigen Kunden. Der zählt zu den grössten Immobilien-Investoren des Wirtschaftskantons und gab kürzlich zu reden wegen einer neuen Kreditlinie der Julius Bär über 250 Millionen.
Die SHKB, wie das Schaffhauser Geldhaus abgekürzt heisst, sieht kein Problem im Überschreiten der Kantonsgrenzen, wie die Aussagen seiner Sprecherin zeigen.
„Ausserkantonale Finanzierungsaktivitäten gehören in der Kantonalbankwelt seit vielen Jahren zum Geschäft. Wir tätigen solche Finanzierungen gezielt, zum einen, weil wir unsere angestammte Kundschaft auch über die Kantonsgrenzen hinaus begleiten wollen, zum anderen, um unsere geographische Kreditkonzentration im Kanton Schaffhausen zu diversifizieren.“
„Wir fokussieren uns dabei auf gut verkäufliche Wohnliegenschaften mit moderaten Belehnungen. Der grösste Teil unserer Ausleihungen liegt im Kanton Schaffhausen.“
Die SHKB finanziert nich nur Rendite-Objekte des Tycoons aus Zürich, der ein Strafverfahren rund um Nötigung und Einschüchterung am Hals hat. Diesem sieht der Betrofene gelassen entgegen, es bleibe nichts an den Vorwürfen. Es gilt die Unsschuldsvermutung.
In einem Fall geht es auch um eine stolze Zürcher Villa, welche mittels Millionen-Hypothek aus dem Mini-Kanton am Rheinfall Total waren es bis vor kurzem gegen 100 Millionen, welche die Banker des staatlichen Instituts des Grenzkantons dem Zürcher Real-Estate-Investor anvertraut haben.
Davon betreffen nur rund 13 Millionen der Kredite Häuser auf dem „eigenen“ Land, jenem des Kantons Schaffhausen.
Nicht wenig: Vom gesamten Hypo-Bestand der Schaffhauser KB, welche diese in ihrer Bilanz als offene Guthaben gegenüber Kunden ausweist, entspricht dies rund 1,5 Prozent.
„Ein Klumpenrisiko besteht nicht, da unsere Finanzierungen innerhalb sowie ausserhalb des Kantons bezüglich Schuldner und Objekte breit diversifiziert sind“, sagt die SHKB-Sprecherin.
„Detaillierte Informationen zur Zusammensetzung unseres Immobilienportfolios publizieren wir nicht öffentlich.“
Weitere grosse Finanzierer des Zürchers sind neben der SHKB und neu der Julius Bär auch die Basler Versicherung, deren SoBa, die Valiant, die Axa, die Raiffeisenbank.
Und auch die WIR Bank. Deren WIR-Geld ist im Zeitalter von Bitcoin nicht mehr der letzte Schrei. Die Bank versucht deshalb, sich neu zu erfinden.
Dem Immo-Investor hat sie rund 65 Millionen für dessen Häuser gegeben. Ein Sprecher wollte sich nicht äussern.
Die offenen Ausstände beim Zürcher Geschäftsmann sind für die kleine WIR Bank von Bedeutung. Sie summieren sich auf fast 2 Prozent des gesamten Hypo-Ausstände, welche das Geldhaus gegenüber Kreditnehmern offen hat.
Die Finma hat kürzlich vor einer Überhitzung des Schweizer Immobilienmarktes gewarnt. Wenn die Preise plötzlich einbrächen, kämen die Banken als wichtigste Hypotheken-Finanzierer in Schieflage, so die Finanzaufsicht.
„Der Teilmarkt der Renditewohnliegenschaften zeigt Überhitzungstendenzen, Anleger- und Nutzermärkte bewegten sich in den letzten Jahren auseinander“, meldete die Finma letzte Woche.
„Da Hypotheken für die meisten Banken der wichtigste Pfeiler ihres Geschäfts sind, hätte dies signifikante Folgen für die Finanzstabilität. Auch Versicherungen würden in einer Immobilienkrise empfindliche Verluste in ihren Hypothekar- und Immobilienportfolien erleiden.“
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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habe dokumentierte Beweise, dass dahinter das .. steckt.
@H: bitte einfach mal spam order im mail anschauen, habe Kontakt aufgenommen. -
Uiuiui Herr Hässig, haben Sie nichts interessantes mehr zu berichten? Zeit, dass Sie in den Ruhestand gehen.
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Herr Hässig, wollen sie der Reihe nach jede Woche für jede Bank einen Artikel zu der selben Story schreiben? Schreiben Sie doch mal etwas über ihren Informanten, der mit Strafverfahren bei der Staatsanwaltschaft Zh II und III seit 4 Jahren „Topkunde“ ist, dessen ergaunertes Vermögen, Villen in Erlenbach, Luxusfuhrpark, Uhrensammlung etc. von ebendieser Staatsanwaltschaft einkassiert wurde. Zeigen Sie doch hier mal ihre Spürnase!
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Ich Frage mich ob es Herrn Hässig an Wirtschaftsthemen fehlt oder wieso er bei einem daher gelaufenem Kerl direkt ein Artikel verfasst? Bekamen Sie ein Wochenende im Bürgenstock als Dank oder eine Flasche Wein mit Couvert?
Definitiv spannender über den Informanten zu Berichten welcher Schuldenberge hat so hoch wie das Matterhorn hat als über die legale Kreditvergabe von den einzelnen Banken.
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Ja dieser Herr ist ohne Zweifel zweifelhaft, aber ich glaube nicht, dass er Probleme hat seine Kredite zu bedienen, denn z.B. seine Hochbord-Türme sind schon schampar gute Immo Deals. Und überhaupt, kennen Sie jemanden der in der aktuellen Zeit Geld verliert mit Immos?
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Bei Hypotheken gilt dieses „Gentlemen’s Agreement“ eh nicht. Hypomat (GKB), Zusammenarbeit mit Swissquote (BLKB) etc.
Eigentlich sollte man sich eher fragen, warum sich die SH KB ein Klumpenrisiko mit 100 Mio aufhalst. Brauchen wir hier in der Schweiz einen lokalen Möchtegern-Benko? Müssen Staatsbanken solche Praktiken unterstützen? Wenn die Immoblase platzt, zahlen wir dann alle (wieder) drauf. -
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Mich würd de Name wundernäh!
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Demnächst werden bei IP die Kredite auf phys. Gold und Münzen-Gold traktandiert?
Jeden Tag springt ein neuer NoName aus der Taufe welcher Altgold, Zahngold, Schmuck, Uhren und Sogar Pelze zu „fairen“ Preisen aufkauft und meistens vergeblich sucht!
Die Teppichhändler von einst passen sich an………….,
PS: morgen willkommen im Adler in Hinterpfopfiken 😄
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Auch beim verstorbenen Herr Beller machten die verschiedenen Aussagen oft nicht geordnete Verhältnisse geltend. Nach der Scheidung seiner Frau musste Er angeblich mit einem durchschnittlichen Lohn seine Familie ernähren. Wie Er dann innert wenigen Jahren Millionenkredite erhielt, und da war Er nicht der Einzige, blieb im Nebel stecken. Es gilt Festzuhalten; es braucht Bänker, welche das Risiko eingehen oder einem Freund/ Bekannten einen Dienst erweisen möchten. Herr Spuhler aus dem Thurgau ging mit der UBS ins Bett. Man sieht, es gibt verschiedene Möglichkeiten. Bei jenen welche die Rechnung aufgeht, wird gejubelt, die anderen lässt man fallen wie eine heisse Kartoffel. Lustig ist festzuhalten: bei jenen welche die Millionen sprudeln heisst es oft „sehr viel gearbeitet“ etc. etc..Aber auch das Bodenpersonal lässt sich nicht mehr so schnell einseifen…diese Zeiten, zum Glück, sind schon lange vorbei…
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Bräuchte auch noch eine Hypothek über 100Mio., als Sicherheit hätte ich da unter anderem mein 1-jähriger Chihuahua Gonzo.
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Werden Sie, Herr Hässig, eigentlich von Dritten bezahlt, um gezielt irgendwelche Leute fertigzumachen?
Man könnte es fast annehmen. Was hat der gute Mann denn nun wieder verbrochen? Im letzten Artikel die U-Haft reingeschmuggelt und nun die kreditgebenden Banken angeschwärzt. Mir würde es reichen, wenn ich diese Person wäre. -
Natürlich ist es die Pflicht der Kantonalbanken zuerst die seriösen Kreditbedürfnisse ihres Kantons abzudecken. Aber hätte man eine interkantonale Statistik der Leistungsbilanzen zwischen Schweizer Kantonen würde man schnell bemerken, dass dies ein Ding der Unmöglichkeit ist. Es ist nun einmal aus Gründen der Realität der Schweizer Volkswirtschat, dass Kantonalbanken deswegen mehr Spargelder haben als andere und sie versuchen natürlich diese ausserkantonal in Krediten anzulegen. Früher war zum Beispiel der Schweizerische Bankverein, der als Girozentrale der Kantonalbanken diese Funktion erfüllte bis zur Affäre Rey, wo ein Generaldirektor K. ein paar Kantonalbanken benütze, um die Kredite des Bankvereins an diesen Herrn R. zu verteilen. Eigentlich haben die Kantonalbanken keine Girozentrale mehr, die diese Ausgleichsfunktion erfüllt. So kommen natürlich die Kantonalbanken nur mit Schwierigkeiten an 3A Schuldner wie Roche und haben das zusätzliche Handicap, dass sie Schweizerfranken haben, aber keine Euro und gar keine Dollars. Der Schweizerfranken ist bei starken multinationalen Konzernen nicht gefragt.
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Solange Immo-Tycoons lachen,
stopft weiter ihre tiefen Rachen. -
Wenn die SHKB die Richtlinien von Swiss Banking eingehalten (u.a. mind. 25% Eigenkapital) und die Objekte im Kanton ZH keine roten Lampen an der Hauswand haben, entsprechend Amortisation vereinbart wurden, die Liegenschaften zu Ertragswert mit einem Kapitalisierungssatz von mind. 4.00% = Ertragswert in den Büchern hat, dann sehe ich bei dieser Finanzierung auch kein Problem.
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Dies sind nur einige der Punkte, die vor einer Krediterteilung analysiert werden sollten. Es gehört zur Beurteilung der Kreditfähigkeit auch, eine umfassende Due Diligence des Kunden (und nicht nur des zu belehnenden Objektes) vorzunehmen. Sich ein Gesamtbild aller seiner Geschäftstätigkeiten u.a. mittels intensiver Prüfung von konsolidierten Bilanzen und Erfolgsrechnungen, Revisionsberichten, Recherchen / Hintergrundinfor-mationen etc. verschaffen. Dazu kommt – in diesem Fall von besonderer Bedeutung – noch die Beurteilung der Kreditwürdigkeit. Da muss jedes Blatt umgekehrt werden. Schlussendlich steht bei Aufnahme einer solchen, offenbar neuen Geschäftsbeziehung auch die Reputation der kreditgebenden Bank auf dem Spiel!
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Auf der Bank hat es einfach keine Leute mehr mit Instinkt wie O. Grübel der einem Madoff die Tür wies. Mit Lackschuhen stehen sie da die Banker wie aus dem Katalog und geifern jedem Zwielichtigen nach und werfen ihm das Geld hinterher. Weitere Abschreiber vorprogrammiert
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Wohneigentum in Zürich zu besitzen ist wahrlich eine Freude. Dank dem Stadtrat ohne SVP kann es nur weiter auswärts gehen im Paradies. Leider versuchen es auch lusche Typen.
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Wer diesem Schaumschläger Geld gibt, kennt das Wort Due Diligence nicht.
Wenn der Schuldner mit dicken Auto, exzessiven Ferien und Nachtabenteuer angibt, sollten m.E. die Alarmglocken läuten…
Ich freue mich auf das nächste Kartenhaus, dass zusammenbricht.
In der Zwischenzeit übe ich mich in Bescheidenheit und in guter Schweizer Tugend – Schuldenfrei durchs leben – less is more
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Ob man jetzt seine Lebensstil mag oder lieber auf Schweizer Bünzli-Bescheidenheit macht und alle schlecht redet die etwas Bunter durchs Leben gehen hat nichts mit Schulden oder Kartenhaus zu tun.
Die Mehrheit die ein Eigenheim besitzen oder Immobilien Anlegen haben eine Hypothek auf ihrem Haus, also Schuldenfrei ist fast niemand. Zudem sind seine Immobilien als Sicherheit bei der Bank hinterlegt.
Also ganz normales und Alltägliches Geschäft einer Bank.
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Die SHKB muss auch über die Grenzen schauen (so wie es die ZKB tut – schweizweit; die UBS – weltweit; die SGKB- deutschlandweit….) Nirgends ist nach dem Immobilienschock in den 90ern die Kontrolle des Geschäftes dermassen stringent wie im Hypothekarbereich…. Es ist viel, aber gut besichert…
In den letzten Jahren haben die Banken ungleich mehr Risiko in Anlagegeschäften (in der Beratung aber auch in der Herstellung von Produkten) Verluste und Risiken eingefahren als im angestammten Hypothekargeschäft.
Und (wichtig), damit bei dieser von der EU produzierten Geldschwemme die Bankbilanz nicht schief liegt, MUSS die SHKB Hypotheken vergeben – kann sie zu wenig im Stammland, dann muss sie „underem Haag durefrässe“… -
Guete Morge Hässig
Ist der Immobilien-Tycoon irgendwie in finanzieller Bedrängnis? Oder handelt es sich um ganz normal belehnte Immobilienfinanzierungen, welche keine Sau interessiert?
Habe mich schon lange nicht mehr so gelangweilt…
Schöne Tag!-
@ Froemo: Apropos Sau, Sie scheint es auch brennend zu interessieren.
Gehen Sie arbeiten, dann kommen Sie auf andere Gedanken! -
Hässig ist hot
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Was soll dieser No News Artikel?
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Was soll dieser Kommentar?
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Wer diesem Schaumschläger Geld gibt, kennt das Wort Due Diligence nicht. Wenn der Schuldner mit dicken Auto, exzessiven Ferien und…
Auf der Bank hat es einfach keine Leute mehr mit Instinkt wie O. Grübel der einem Madoff die Tür wies.…
Wenn die SHKB die Richtlinien von Swiss Banking eingehalten (u.a. mind. 25% Eigenkapital) und die Objekte im Kanton ZH keine…