Urs E. Schwarzenbach ist eine der schillerndsten Persönlichkeiten des Landes. Der Schloss-, Pferde- und Kunst-Tycoon schuldet nach seinem Fall dem Zoll Millionen und sucht mit den Steuern einen Deal.
Nun erleidet Schwarzenbach einen nächsten Rückschlag. Sein Rütihof oberhalb der edlen Zürichsee-Gemeinde Herrliberg, wo Christoph Blocher sein Reich hat, ist seit 2 Wochen leergefegt.
Kein Hengst mehr, keine Stute, keine Pfleger, kein Verwalter. Nichts. Sogar vom Miststock mit den Rossballen fehlt jede Spur.
Wie in einem Film. Oder bei Schneewittchen. Alles auf einen Schlag eingefroren, stillgestanden.
Was ist passiert? Ulrich Kohli, Krimiautor und im Haupt- oder Nebenamt Anwalt und Verteidiger von Urs Schwarzenbach, liefert die Erklärung.
„Die Mieten für die eingestellten Pferde warfen zu wenig ab, um bei den Löhnen für das nötige Personal und den übrigen Kosten auf einen grünen Zweig zu kommen“, so Kohli per WhatsApp-Antwort.
Ergo: „Das Ganze Halt.“
Die Frage ist: War der Betrieb nicht schon lange defizitär? Der bekannte Olympiasieger im Springreiten Steve Guerdat hatte auf dem Rütihof seine Pferde.
Mit Guerdats Abzug gings auch mit dem Schwarzenbach-Hof bergab. Ein Ersatz für das Guerdat-Gestüt und den regen Betrieb rund um den begabten Jurassier liess sich offenbar nicht finden.
Die NZZ am Sonntag berichtete schon 2016 von einem leicht anderen Verwendungszweck des Reitssportcenters hoch über dem Zürichsee.
„Mehrmals wöchentlich fliegt ein Helikopter der Swiss Jet AG den Landeplatz nahe des Reitsportzentrums Rütihof in Herrliberg (ZH) an. Oft werden Kunstgegenstände – Bilder und Skulpturen – in eine Limousine oder einen Kleinbus verladen, wie Beobachter erzählen“, so die Zeitung.
„In vielen Fällen wird das wertvolle Gut nur einige hundert Meter weit transportiert, in eine Tiefgarage im Reitsportzentrum Rütihof.“
Über Bilder stolperte Schwarzenbach dann auch. Die Eidgenössische Zollverwaltung sah in ihm einen Händler, der die Kunstwerke zu deklarieren habe.
Schwarzenbachs Kosten-Trimmen mit dem Aus seines Rössli-Rütihofs wirft jetzt die Frage auf, wie es um die Finanzen des in Ungnade gefallenen Schweizers steht.
Die Bilanz führte Schwarzenbach in ihrer 300-Reichsten-Ausgabe 2020 mit 1,25 Milliarden auf. 2021 fehlte er dann.
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Die beliebtesten Kommentare
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Ich mag Urs Schwarzenbach sehr und das Dolder ist Spitze.
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het sich de Herr Schwarzenbach vellicht im Handel mit Devisen verspekuliert?
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Eigentlich ist es sogar für die einfachen Leute klar, wenn sie darüber nachdenken, dass jene, die über mehrere 10 Millionen „erwirtschaftet“ haben, dies kaum mit ordentlichen, ethisch vertretbaren Mitteln getan haben können. Die Kunst ist dafür bekannt, dass sie als Geldwäscheanlage benutzt wird (mindestens im Volksmund). Aber das interessiert weder Staat noch Rechtspflege, weil es auch in diesen Rängen solche gibt, die sich auf mindestens ähnliche Weise zu „reichen“ Leuten machen können. Eine Schöne Welt, ind der wir leben, in welcher die Korrupton als guter Ton gilt, sobald man „dazu gehört“.
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@K. Roksi
Echt jetzt? Wollen Sie hier tatsächlich behaupten, dass jeder, der „mehrere 10 Millionen“ erwirtschaftet [letzteres absichtlich ohne Gänsefüsschen] hat, ein Verbrecher ist? Korrupt?
Nur weil Schwarzenbach möglicherweise tatsächlich getrickst haben könnte? (Es gilt die Unschuldsvermutung. Und das völlig unabhängig davon, was ich persönlich vermute.)Sorry, aber derartige Pauschalisierungen sind total daneben. Und sie sprechen nicht für Sie bzw. für Ihre Intelligenz …
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an „Dr.“ Lehmann: was der „Dr.“ nun schon wieder alles meint zu wissen??!!
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Tschau Guido, Mann!
Was erlauben? COLOMBO!! Eine Dottore isa nitta an Idiota! Capisch? Müssa geha in IP und schreiba intelligente!
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keine Pferde mehr;
und alles ist leer !
der alte Milliardär,,
bedauert es sehr?Vorbei mit Rendite,
auch kein Gestüte!
nur die Wundertüte:
der Tresor, er hütet!ORF
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Was hat Christoph Blocher mit der Geschichte zu tun ?
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Wenn es nun aufgrund dieses Artikels einen Millionen Kunstraub geben sollte, ist IP einzuklagen. Einfach bescheuert.
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Wiw läuft es beim Steueramt mit der Betriebsstätte in Zürich?
Sehr wahrscheinlich ist Schwarzrnbach unschuldig, da er es nicht wusste, damm man die Bilder in Liberia nicht aus der Schweiz Steuerfrei managen kann.
Gab es bereits Hilfe aus Liberia? -
Ich würde seine mexikanischen Geldquellen kontrollieren und deren angeblicher KJC check – könnte Ueberraschungen bringen.
Ausserdem würde ich gerne wissen, wie die Betriebsstätte in Zürich von Herrn Schwarzenbach für die kommerzielle Kunsttätigkeit in Liberia steuerlich angeschaut wird, ist wahrscheinlicherweise grösser als 1000 sFr – nämlich 4 Mia – wird darum von den FINMA Schnarchnasen akzeptiert als steuerfrei…. -
Es ist eindeutig, der Cash-Flow von Herrn Schwarzenbach sprudelt nicht mehr so wie auch schon, wie damals bei der Finanzkoryphäe Beglinger, der
auch einmal Eigentümer der Villa Falkenstein in Zürich war. Auch ein Lehrstück im Umgang mit der englischen Königsfamilie und ihrem Polo-Sport, dass solche Netzwerke nichts bringen und nur für Schönwetter-Ereignisse geeignet sind. -
Oh nein, der Ponyhof! Ist das zu glauben, ein Pferdestall auf dem Herrliberg steht leer. Und nur EIN Artikel zu dieser epischen Entwicklung für den Paradeplatz und den schweizer Finanzmarkt ingesamt??? Also wirklich, ich bin schwer enttäuscht. Bitte setzen Sie ihren besten Pferdeapfel (Frenkel?) auf das Thema an
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Vielleicht eine Retention?
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Soo schaaad – und unfair!
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Es wäre höchste Zeit, die wahren Eigentümer von Schwarzenbachs diversen kostspieligen Immobilien und Kunstwerken endlich zu ermitteln. Sollten Osteuropäer darunter sein, würde dies überhaupt nicht überraschen.
Dass Schwarzenbach seinen «Reichtum» einer einzigen Devisentransaktion verdanken soll, ist eine der unverschämteren Münchhausiaden. Aber Klaus Stöhlker (ex-PR-Mandat von Schwarzenbach) & IP-friends werden natürlich protestieren.
Zu «Schwarzenbach – Kohli – Trump – («Russian Laundromat» etc.?)», siehe u.a. «So tickt der Anwalt von Milliardär Urs Schwarzenbach» https://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/stadt/ich-stelle-mich-in-die-feuerlinie/story/12724505
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George Soros hat auch mit einer Devisentransaktion angefangen – mit freundlicher Unterstützung der Britischen Zentralbank!
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Es ist doch unterdessen erhärtet, dass er einen guten Teil der Assets für den Emir aus Brunei hält.
Im Prinzip ist er einfach ein Vermögensverwalter.
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Wieder mal IP Bashing nur noch billig.
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„Die Frage, wie es um die Finanzen Schwarzenbachs“ steht, lässt sich wie folgt beantworten. 2020 wollte Schwarzenbach sein Dolderhotel für 1,3 Mrd. CHF verkaufen. Fakt ist aber leider, dass das Dolder völlig unrentabel aufgrund der 1B- Lage und der überrissenen Preise ist. Dazu kam Corona und es sind keine reichen Chinesen mehr da. Das heisst: mit ganz viel Goodwill kann man vielleicht eine Bewertung von 280-300 Mio. CHF für das Dolder rechtfertigen, aber keinen Franken mehr. Nach Abzug der immensen Schulden und Kredite bleibt nichts mehr übrig. Schwarzenbach war halt schon immer ein ausgebuffter „Trickser“, der mit halbseidenen Deals und Geschäftli im Graubereich gross geworden ist. Kein sauberer hochanständiger seriöser Geschäftsmann. Und alle haben sich von ihm blenden lassen. Bilanz, Investoren, alle. Dabei hat er sein Geld mit heute undenkbaren Insider Deals verdient. Mit FX (Eur USD Wechselkurs Deals) bei denen er vorher (!) schon ahnen konnte wohin der Kurs geht aufgrund von Insider Kenntnissen! Früher war es bei uns in der Schweiz leider ein Kavaliersdelikt und mit solchen Insider Deals sind viele Banker reich geworden. Ein ganz primitives Geschäft, kein ehrliches Unternehmertum wie zB bei Christoph Blocher mit seiner EMS Chemie.
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Dann erklären Sie mir doch mal, wie jemand bei EUR/USD-Deals über „Insider Kenntnisse“ verfügen soll. Es ist absolut lächerlich, bei einem hochliquiden bzw. „effizienten“ Markt wie dem EUR/USD-Handel von Insiderdeals zu schwadronieren.
Wie Christoph Blocher „diskret“ mit Hilfe der UBS zur Ems Chemie gekommen ist, müsste Ihnen bekannt sein. Als damaliger Finanzchef der Ems Chemie verfügte er jedenfalls über „spezielle Kenntnisse“.
Zusammengefasst: Sie haben wohl alles ein bisschen verdreht, „if you know what I mean“ ….
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Sie vergessen den bzw. die psychisch kranken (aber gut betuchten) Gäste, welche seit Jahren im Hotel wohnhaft sind und nur von ausgewählten Angestellten «versorgt» werden. Die Rechnungen derselbigen dürften in die Millionen gehen, fragt sich nur ob sie einklagbar sind.
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Herr Doktor Jürg Lehmann. Na ja, Sie wollen absolut nicht wissen, wie Blocher zu seiner EMS Chemie gekommen ist?
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Ja, natürlich unserer angeblicher Nationalheld, der das grosse Glück hatte, dass der Hauptaktionär der EMS Chemie, Werner Oswald, der ein ganz ungemütlicher Zeitgenosse war, im Februar 1979 verstarb er und da seine degenerierte Familie nichts vom Geschäft verstand, verkaufte ihre Perle 1981 mit einem einem Aktienkapital von 20 Mio. Namenaktien zum Nennwert an die EMESTA AG. Sie wusste nicht einmal, dass sie an CB verkaufte. Holzach, als Präsident der SBG sorgte als Aufsichtsrat der BASF, dass diese nicht für die EMS eine Offerte an die Familie schickte, was sie sehr gerne getan hätte. Vorher wurde der Familie die Dividende gestrichen und ihr von allen Seiten erklärt der Betrieb sei am Zusammenbrechen. Und siehe da, sobald unser Nationalheld Hauptaktionär war, gab es wieder eine Dividende. Abgesehen davon hat der beinharte alte Oswald bereits angestossen, die Umwandlung von der Produktion von Kunstfaser in hochstehende technische Kunststoffe, was auch das Interesse der BASF erklärt. Ein teures Unterfangen, aber deshalb musste VD CB für den Alten die Beteiligungen an den Textilfabriken der EMS organisieren. Die Umstellung erfolgte also nicht so sehr mit Krediten, wie immer behauptet wird. Abgesehen davon hatte der alte O. günstig preiswerte Immobilien in der Stadt Zürich erworben und die gingen mit dem Verkauf des Aktienpaketes der Familie Oswald an CB.
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Christoph Blocher, der Unternehmer und SVP-Politiker?
Der nur 20 Mio statt 80 Mio für die Ems bezahlt hat und das mit 700´000 CHF Eigenkapital?
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Das Gewerbe Rösseler war noch nie rentabel.
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Pferde sind eine Leidenschaft und vermitteln Emotionen, die schlichtweg Geld kosten – und auf der ganzen Welt niemals ein Geschäft darstellen werden ! Grüsse von meiner Hazienda in LatAm … .
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Das Gewerbe Rösseler war noch nie rentabel.
„Die Frage, wie es um die Finanzen Schwarzenbachs“ steht, lässt sich wie folgt beantworten. 2020 wollte Schwarzenbach sein Dolderhotel für…
Es wäre höchste Zeit, die wahren Eigentümer von Schwarzenbachs diversen kostspieligen Immobilien und Kunstwerken endlich zu ermitteln. Sollten Osteuropäer darunter…