Pietro Supino ist von Haus aus Jurist. Gefragt ist beim wichtigsten Medienmann der Schweiz aber Anderes.
Er muss seine Tx-Gruppe immer grösser und stärker machen. „Supinos“ Aktie erlebte einen Satz nach oben, als die Gruppe letztes Jahr ein Joint-Venture mit Ringier und weiteren für die Online-Marktplätze ankündigte.
Nun fragt der mächtigste „Journalist“ im Land: Was wollen wir? An einem Kaderanlass der Tx-Gruppe im Mai stellte Supino den Zweck auf den Prüfstand.
„Hat die Gruppe einen Purpose?“, sei das Thema am Management-Event vom 11. Mai im neuen Zürcher Kunsthaus gewesen, lasen die Mitarbeiter im Intranet.
Die Antwort sei keine leichte, meinte Supino. Was der Tages-Anzeiger oder Homegate anbiete, sei klar. Viel „abstrakter“ seien hingegen die „Dienstleistungen der Gruppe“, wie es in der Intranet-Meldung heisst.
Auch diese müssten sich lohnen, sonst könne man sie sein lassen. „Bringen wir es in puncto Purpose auf einen gemeinsamen Nenner, mit dem sich Mitarbeitende und weitere Stakeholder auch identifizieren können“, so Supino laut der Mitteilung.
Er erhielt Support von seiner Kommunikationschefin. Die brachte eine bekannte Aussage von Blackrock-CEO Larry Fink zum Besten.
„Without a sense of purpose, no company, either public or private, can achieve its full potential“, zitierte die Kaderfrau aus einer Rede des Finanz-Titans von 2018.
Der Purpose müsse „für alle verständlich und als Nordstern für die strategische Ausrichtung des Unternehmens dienen“.
Sie könne „bestätigen, dass sich die TX Group vor einigen Wochen im Rahmen eines Kader-Anlasses mit dem Thema Purpose auseinandergesetzt hat – wie dies zahlreiche Unternehmen“ tun würden, sagte die Tx-Sprecherin auf Anfrage.
„Das Zitat von Larry Fink wurde ausgewählt, weil es einfach und direkt die Bedeutung eines sorgfältig definierten Purposes für jedes zielorientierte Unternehmen, unabhängig von seiner Branche, zum Ausdruck bringt.“
Tx-Präsident Supino selbst hat seinen eigenen Zweck längst definiert.
Als Verleger-Präsident mit „seinem“ Tages-Anzeiger und dem Tamedia-Verbund quer durchs Land zählt das Mitglied der Tx-Mehrheits-Familie zu den mächtigsten Leuten der Schweiz.
Während der Tages-Anzeiger den Einflussreichen auf die Finger klopfen müsste, pflegt Supino grosse Nähe zu diesen.
So sitzt er im Rotary Zürich 1, das ist jene Sektion des bekannten Service-Clubs, wo sich Chefärzte des Uni-Spitals, Topbanker vom Paradeplatz und Spitzen-Lobbyisten und -Anwälte wöchentlich treffen.
Die Entlassung eines jungen Zürich-Redaktors deutet bei Supino auf viel Verständnis für die Rotary-Klientel hin.
Die Rede ist von Kevin Brühlmann, der im Herbst mit einem Artikel über die verschwiegene Baugarten-Stiftung für einen Sturm hinter den Mauern von Old Zunft-Züri gesorgt hatte.
Der Tages-Anzeiger entschuldigte sich offenbar bei den Stiftungs-Oberen, obwohl diese (noch) gar nicht vorstellig geworden waren.
Als dann der gleiche Redaktor bei einem Porträt über eine Stadtrats-Kandidatin zu stark deren Glauben und ihre privaten Engagements herausstrich und dabei unglückliche Wörter verwendete, kams zum Knall.
Supino himself soll auf die Entlassung des Journalisten gedrängt haben. Diese erfolgte denn auch im Februar.
Auf den Tamedia-Redaktionen führte dies zum Aufschrei. Was dem Kollegen passierte, dessen Text durch alle Kontrollinstanzen gelangt war, kann jeden von uns treffen, hiess es nun.
Das Tx-Management liess sich von den aufgewühlten Redaktoren nicht beeindrucken. An einer internen Veranstaltung soll ein Supino-Mann gesagt haben, Unzufriedene müssten ja nicht bei der Gruppe bleiben.
Mit dem betroffenen Redaktor habe es „wiederholt unterschiedliche Auffassungen über Qualität im Journalismus“ gegeben, sagte die Tx-Sprecherin auf Anfrage.
„Wir bitten um Verständnis, dass wir uns zu Personalfragen nicht weiter äussern können.“
„Im Weiteren lässt sich festhalten, dass personelle Entscheide bezüglich der Redaktion in der Verantwortung der entsprechenden Chefredaktion liegen und dies auch so gelebt wird.“
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Die beliebtesten Kommentare
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pörpes. Woher der Drang der Deutschsprachigen, sich der deutschen Sprache zu schämen?
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Nein. Die Tx – Gruppe braucht’s nicht mehr! Wer zuletzt kommt, den straft das Leben. Miese mainstream Berichterstattung, schlecht ausgebildete Journalisten/innen, antiquiertes Management samt Eigentümerschaft. Von vorvorgestern.
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Purpose = pure Pose
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Der „Purpose“ der tx group (und nebenbei bemerkt auch der 3 anderen Grossverlage) lässt sich am besten mit der Eigenbeschreibung der Ideologie eines gewisssen Italieners aus dem letzten Jahrhundert definieren: „Die Fusion aus Wirtschaft und Politik“.
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Wenn einer, der am Morgen zur Arbeit geht, nicht weiss was sein (oder seinem Arbeitgeber sein) „Prrps“ ist, so bleibt der besser zu Hause.
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Alles Fake News betreffend Kevin Brühlmann 😉 Sogar der Tages-Anzeiger behauptet in seinem Impressum, dass der Shooting Star noch immer bei ihnen arbeitet..
https://www.tagesanzeiger.ch/author/63611383/kevin-bruhlmann
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Der „Purpose“ ist möglichst einseitige links-grüne Propaganda zu verbreiten, den Lesern konstant ein schlechtes Gewissen einzureden, das ganze mit ein paar moralinsauren Kommentaren und Analysen aus der Süddeutschen Zeitung abzuschmecken und fertig ist das woke Gutmenschenkäseblatt. Dass die Leute dafür auch noch freiwillig etwas bezahlen, ist wirklich kaum zu fassen.
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Sein Geld hat er jetzt im Trockenen. Jetzt sucht er via Mitarbeiter noch den Sinn seiner Bude, was für ein Oberheuchler.
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TX ist doch ein Teppichhändler. Teppich Xlarge um alles was via Investigative Desk im Newsroom aufgedeckt wurde zu filtern und eben unter den grossen Teppich zu verschieben. Was bleibt? Empörungs-Journalismus für die LeserInnen im Monatslohn.
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ist einfach nur noch widerlich.
Nach dem Desinformationsdesaster der beiden letzten Jahre folgt spätestens im Herbst die Affenpocken Angstpropaganda.
Und die Schlafschafe marschieren werden wieder brav mit und sich zur neuesten Inpfung führen lassen.
Carl Gustav Jung hatte absolut Recht zum Thema Massenpsychose.
Diesen MSM Propagandaprostitutierten wird es leider zu einfach gemacht durch das verblödete Volk.
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Für wen schreibt Kevin Brühlmann heute?
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Ich unterstütze Supino, ich war viele Jahre im HR tätig und ab und zu muss man einen Mitarbeiter*in entlassen.
Bei IP wäre auch einmal eine Ueberprüfung der zweifelhaften Referenten angezeigt. Es wird immer mehr geschwurbelt wie Blocher in seinem TV Kanal. Die letzten 10 Jahre waren super LH, aber jetzt wirds immer mühsamer.-
Der Kommentar ist Beispiel was für Looser und Feiglinge in HR sitzen, Meinung nur anonym, sagt alles!
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Linksgrüner woker „Journalismus“…kann man entsorgen. Ausgeglichene Berichterstattung muss wieder möglich sein.
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Die deutschsprachige Presse ist schon lange nicht mehr lesbar, reine Zeitverschwendung. Gesinnungsjournalismus und Herrschaftsstrukturen wie im Absolutismus, wer nicht in Linie ist, kann sich die Papiere abholen. Scheint nicht nur in Deutschland, sondern auch in der Schweiz der Fall zu sein. Die Journaille wird sowohl in der Schweiz als auch in Deutschland von wenigen Familien kontrolliert die kompromisslos die Linie vorgeben und die Herrschaftsstrukturen zu konservieren zu versuchen. Von außen drängen auch schon mal US Hedgefonds wie Kohlberg Kravis Roberts (KKR) in das Gefüge ein (Beispiel KKR/Springer) damit auch die US Linie nicht zu Kurz kommt (gerade gut im Ukraine Konflikt zu beobachten). Das die Leser in Scharen das Weite suchen macht nichts, die Staaten springen ein und alimentieren das „Kulturgut“ Presse, sie nennen es Pressefreiheit, man wendet sich mit grausen ab.
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Der Supino ist einfach nur kohlegeil. Für Kohle macht er alles. Und wenn er irgend ein Blättli übernahm (er hat ja längstens alles geschluckt) dann verkündeten seine Wadenbeisser von der Medienstelle vollmundig was von Stärkung der Übernommenen und dann wird aufgeräumt, zuerst die Vorstufe, dann die Redaktion, dann die Druckerei und das immer in ganz kleinen Portionen, damit nicht allzu viel Staubaugewirbelt wird und die Meldepflicht umgangen werden kann. Am Schluss sind das jeweils ein paar Dutzend bis Hunderte Arbeitsplätze weniger. Supino ist der ganz grosse Arbeitsplatzvernichter der Branche. Wenn das in irgendeiner Klitsche aus irgend einer anderen Branche gemacht wird, dann erscheinen im Tagi seitenweise moralinsaure Artikelserien über den bösen Kapitalismus. Der Supino hingegen wird gleichenorts heilig gesprochen. Und damit sich im Tagi keiner aus der Redaktion gegen ihn äussert, lanciert er einfach hin und wieder mal seine persönliche Meinung in den Tagi-Spalten. Widerspruch gibt’s mit Sicherheit nicht; inzwischen ist bei jedem Tagi-Journi sowieso eine Selbstzensur-Schere im Kopf eingebaut. Man schiesst sicher ja nicht ins eigene Bein, gäll. Ich mache schon heute eine Wette, dass Supino bei der neuen Matter-Initiative gegen die RSG aus vollen Rohren gegen das Schweizer Fernsehen schiesst. Hingegen hat er gerne den Staat während der Corona-Krise durch gigantische Bezüge von Kurzarbeits-Geld abgezockt und er war mit Begeisterung für die gescheiterte staatliche Medienförderung, welche ihm und den Coninx-Oligarchen Dutzende von Millionen in die Privatschatulle gespült hätte. Supino ist ein doppelzüngiger, selbstverliebter, eigennütziger und kohlegeiler Ex-Investment-Banker.
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es gibt nichts älteres als den Tagi von heute.
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Der eigentliche Zweck von TA müsste es sein, Journalismus ohne „Haltung“, Indoktrination und Ideologie zu betreiben – leider ist genau das Gegenteil der Fall. Missliebige Journalisten werden umgehend rausgestuhlt. Was für ein Schundblatt !
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Ich stelle mir vor, dass die Mehrheit der MitgliederInnen des Rotary Club Zürich z.B. mit der VERhinderung des individuellen Verkehrs nicht sonderlich glücklich sind. Auch die Reduktion (Abschaffung) der Parkplätze in der Innenstadt macht im Service Club nicht nur Freude.
Zu Ende gedacht müsste Supino fast die ganze ZÜRICH-Redaktion entlassen. Diese befeuert solches Gebahren, findet Haus-Besetzungen und unbewilligte Demos in Ordnung.
PS trägt mindestens zwei Hüte. Einmal ist’s gut für die Auflage und das eigene Portemonnaie, das andere Mal für’s Ansehen bei den Honorablen von Zürich.
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MitgliederInnen?
Es heisst doch „das Mitglied“.
Einfach nur ein Wahn, dieser Genderwahn…
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wenn schon dann: liebe mit- und ohne glieder….
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Klar hat die TX Group eine Purpose – Guten Umsatz und Gewinn liefern, damit sich die Aktie nach oben bewegt und Inhaber und Aktionäre gute Dividenen erhalten. Darum gehts Supino und ganz sicher schon lange nicht mehr um gute journalistische Leistungen. Schaut man sich 20 Minuten an ist es nur noch traurig….die journalistische Qualität wurde der Leserschaft angepasst und die liest quasi nur noch Titel und schaut Videos. Klar, sind das keine guten Journalisten, sondern nur noch copy/paste Schüler die kleine Zusammenfassungen schreiben.
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„purpose“ heisst auf Deutsch „Zweck“. Was soll der Anglizismus?
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Tönt halt so wahnsinnig cool für Mänätscherlis.
Prrrps!!
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Der Purpose besteht darin, für die Investoren eine möglichst hohe Rendite zu erzielen. Der Rest ist Marketing und PR.
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„Personelle Verantwortung liegt bei den entsprechenden ChefreadaktorenInnen“, der Brüller des Tages den die tun das was Supino will. Rutishauser, Stäuble, Amstutz sind die Pfründe wichtiger als Leadership und Charakter!
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Der Purpose ist einfach und wie bei SRF: Ein anschauliches Beispiel dafür sein, wie tief man mit einseitiger, linker, manipulativer, moralisierenden, qualitativ oft mieser Berichterstattung und von anderen übernommenen Berichten sinken kann, den Stand der 4. Gewalt im Staat ad absurdum führen kann, und den Leuten dafür doch noch Geld aus der Tasche ziehen kann.
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Sie böser Mensch, Sie. Sie schreiben über uns, aber Sie kennen uns nur von unserer Arbeit. Wir brauchen doch einen Ort, an dem wir noch unterkommen und unsere Haltung vertreten können. Einen Ort des Schutzes und der Harmonie. Wo sollten wir denn sonst hin? Es will uns ja sonst niemand.
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Wir sind ja hier in die Schweiz, das heisst, die Frage vom Management an das Kadr sollte in deutscher Sprache nicht heissen: „Haben wir einen Purpose ?“, sondern: „Haben wir einen Pörpes ?“
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Wie langweilig: „Purpose“ sucht bereits die UBS. Weiss zwar niemand genau, was damit gemeint ist. Aber jeder tut so, als sei alles klar.
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Wenn der Purpose darin besteht, die staatliche Propaganda zu verbreiten und die eigenen Netzwerke zu schützen, dann ist TX bestens unterwegs. Wer unabhängigen Qualitätsjournalismus erwartet, ist aber bei TX definitiv nicht am richtigen Ort.
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Rette das Ziel – Schiess daneben! Im Ernst: Wenn man den Unternehmenszweck etwas verschwommen sieht oder gar aus dem Blickfekd verloren hat, reicht leider nicht, diesen als „Pörpöös“ umzubenennen und an mystischen Mitarbeiterevents gemeinsam zu beschwören. Wenn man dann noch eine Gundel Gaukeley in der Kommunikation beschäftigt, die konstant Ziel und Zweck verwechselt, kann es mit dem Gemischtwarenladen Tee-Iggs nur noch besser werden. Oder?
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Wein trinken, Wasser predigen. Supino ist nicht glaubhaft. Ein reicher Mann, der mit seinen Medien dem linken Mob gefallen will.
Eine bürgerlich ausgerichtete Zeitung wäre sicher erfolgreicher.
Das gleiche gilt bei Ringier. Die Leserkommentare beim linken Blick sind meisten rechtslastig, demnach schreibt er fürs falsche Publikum.
Was wollen die Verleger eigentlich?
Wollen sie ihre Imperien an die linken Konzerne in D oder USA verkaufen?
Oder findet er auf dem Arbeitsmarkt nur noch linke Schreiberlinge? -
Bin kein Freund von Tamedia, verstehe aber wieder einmal Herrn Hässig nicht. Über was regt er sich auf? Oder regt er sich gar nicht auf? Was soll die Schreibe?
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Nochmals zusammengefasst – es wurde beschrieben, wie ein Journalist von TA – welcher offenbar nicht ganz auf Supino-Linie geschrieben hat – nach einem intern abgesegneten Artikel dennoch rausgeschmissen wurde. Bollmann vielleicht doch ein heimlicher Freund von Tamedia ??? Anders wäre die Verblendung nicht zu erklären.
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Der Purpose ist einfach und wie bei SRF: Ein anschauliches Beispiel dafür sein, wie tief man mit einseitiger, linker, manipulativer,…
Der eigentliche Zweck von TA müsste es sein, Journalismus ohne "Haltung", Indoktrination und Ideologie zu betreiben - leider ist genau…
Wenn der Purpose darin besteht, die staatliche Propaganda zu verbreiten und die eigenen Netzwerke zu schützen, dann ist TX bestens…