Das Reich der Migros steht 2 Jahre vor seinem 100-jährigen Bestehen vor dem Zerfall. Seine Zentrale, der Migros-Genossenschafts-Bund, wird zur bedeutungslosen Service-Zulieferstelle.
Der Coup, dem Hunderte oder gar Tausende von Jobs zum Opfer fallen dürften, stammt aus der Feder eines hohen Anwalts.
Daniel Daeniker heisst der Jurist, ein langjähriger Oberpartner bei der Nummer 1 der helvetischen Wirtschafts-Kanzleien, den Homburger Anwälten.
Daeniker verfasste vor Jahresfrist, als die Geschichte ihren Anfang nahm, im Auftrag der wahren Machthaber der Migros, den Chefs der Genossenschaften Ostschweiz und Luzern, ein Gutachten.
„New M“ lautete dieses, es umfasste nur 40 Seiten. Und stellte die ganze Macht im Riesen-Retail-Konzern auf den Kopf.
Die bisher tonangebende Zentrale am Zürcher Limmatplatz namens Migros-Genossenschafts-Bund, kurz MGB, sollte zur Lame duck werden.
Neu hätten die Genossenschaften das Kommando über das Kerngeschäft, die Supermärkte.
Das war ganz im Sinne von Ostschweiz-Chef Peter Diethelm. Diethelm ist die entscheidende Figur im Drama, das als Kuba-Krise in die Geschichte des Dutti-Imperiums eingeht.
Die Aufregung im Mai 2022, als im VR des MGBs das Daeniker-Gutachten vorgestellt wurde, war nämlich gigantisch.
Erstmals wurde den Anwesenden in jenem Moment klar, was es geschlagen hatte. Sie würden zu Papiertigern degradiert.
MGB-Präsidentin Ursula Nold und ihr CEO Fabrice Zumbrunnen machten gute Miene; sie versuchten, Zeit zu gewinnen – mittels Arbeitsgruppe „New M“.
Darauf waren Rebell Diethelm und sein Lieutnant, Luzern-Chef Guido Rast, vorbereitet. Sie übernahmen das Kommando, mit Rast als Projektleiter der Strategiegruppe.
Ende August 2022 war die Genossenschaft Aare dran als Gastgeberin des jährlichen Sommertreffens der Migros-Familie. Die Fete verkam zum intensiven Lobbying – High-noon im epischen Drama.
Die zwei Lagen – hier Genossenschaften, da MGB-Kapitäne – waren sich spinnefeind, es ging zu und her wie am Vorabend eines Kriegsausbruchs.
Dann, am 1. September 2022, fielen die entscheidenden Würfel.
Im Gubel, dem „Gästehaus“ der Migros in Rapperswil im Stil eines französischen Schlosses, konnte Präsidentin Ursula Nold die Kuba-Krise entschärfen.
Die gewiefte Politikerin hatte es geschafft, für die anstehende Sitzung des VRs dem Hauptantrag des radikalen Endes des MGBs als mächtige Zentrale drei Alternativen gegenüberzustellen.
Am Ende einigte sich die obersten Verantwortlichen des MGBs auf ein weniger schnelles Vorgehen. Der Weg war bereitet, damit „New M“ im Dezember an der grossen Jahresend-Versammlung den Segen aller erhalten würde.
Der Rest war Detailarbeit. Vor 3 Wochen hoben die Migros-Chefs schliesslich ihren „Wurf“ aus der Taufe. Der Öffentlichkeit präsentierten sie den Zusammenschluss des Supermarkt-Kerngeschäfts.
In Minne. Nach aussen jedenfalls.
Im Innern brodelt es weiter. Die neue Einheit ist zwar formell eine Tochter des MGBs, effektiv aber steht sie unter der Kontrolle der zehn Genossenschaften
Diese werden ab Anfang 2024 von der Tochter zentrale Dienste für ihr entscheidendes Supermarkt-Business beziehen.
Die Aufgaben der neuen Migros-Supereinheit dürften dabei viel weiter reichen als bisher bekannt gemacht.
So sollen laut einem Insider in einem nächsten Schritt, voraussichtlich per 2027, auch alle Industriebetriebe in der neuen Gesellschaft landen.
„Die Umsetzungsschritte der neuen Supermarkt-Organisation werden nun in Angriff genommen“, sagte dazu ein MGB-Sprecher gestern.
„Die konkrete Ausgestaltung ist offen, darunter auch die Schnittstellen mit der Migros-Industrie.“
„Fakt ist: Die Migros-Industrie ist und bleibt integraler Bestandteil der Migros. Wir werden in den kommenden Jahren deutlich mehr als 500 Millionen Franken in unsere Industrie-Standorte in der Schweiz investieren.“
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Die beliebtesten Kommentare
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Da freuen sich vor allem die Berater! 2000.- pro Tag für einen Junior, der nicht mal „Migros“ richtig sagen kann…
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Hat LH für einmal den ChatGPT laufen lassen, also das „Denken auswärts vergeben“? Die Eingabe lautete wohl: „Was machen jetzt die Homburgers jetzt auch noch bei der Migros“?
Oder hat der offensichtlich nach „Höherem strebende“ Diethelm als Ghostwriter gedient, und dabei ein paar Sätze seines Manuskripts übersehen? -Könnte auch sein, dass die Homburgers unter dem Teppich von Zumbrunnen nachschauen mussten, verdient dieser nun jetzt sein Gnadenbrot wie bisher bei der Migros Bank als VRP.
Hoffentlich hat der neue CEO des MGB eine saubere Job-Beschreibung.
Chaos herrscht! -
Ja eines ist der Gründer, und dann kommen die eigentlich selber nichts auf die Latte bekommen aber eben ne Uni besucht haben und jede Menge Bekannte haben überall das gleiche .
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Cool ist, abgeschöpft wird stillschweigend.
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Was kostete das Gutachten!? Sicher mehr als 250kilo, dessen Notwendigkeit fraglich gewesen sein dürfte. Nächstes mal bitte eine Migro Kanzlei beauftragen. Klarer fall, das Management hat versagt und sollte zurück zu Kaufland.
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Derjenige der das Schrieb hat keine Ahnung von der Migros. Der MGB war schon immer nur ein Dienstleister der Genossenschaften. Mit diesem Schritt wird eigentlich die zentrale gestärkt und nicht geschwächt.
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40 Seiten Papier – Homburger pflanzt dafür 40 Birklenbäume im Beton Züri, oder???
Kampagne: Wir lassen sie nicht im Wald stehen – Danke gewiefter Partner Anwälte ;-)))
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Lieber Herr Hässig, sehr wirr und nur schwer verständlich geschrieben. Dazu noch Schreibfehler. Das geht besser!
Nun zum Thema: Es war dringend nötig, dass sich die Migros neue modernere Führungs- und Leitungsstrukturen mit einer zentralen Strategie gibt. Das bisherige Vorgehen hat eher den Eindruck hinterlassen, als hätte die Migros massive Cashprobleme. Es wurden fast am Fliessband Werte verscheuert, als gäbe es kein Morgen (Glattzentrum, Hotel Säntispark, Interio, Fitnesskette, Umbau MElectronics sowie SportXX und und und…). Eine richtige Strategie war aber nicht wirklich ersichtlich. Zudem müssen viele Niederlassungen dringend modernisiert werden. Es gibt immer noch gruftige, fast schon gruslige Filialen, die irgendwie in den 80igern des letzten Jahrhunderts stehen geblieben sind. Coop ist hier Jahre voraus.
Zudem verkommt die Migrosbank immer mehr zu einer lächerlichen Wald- und Wiesenbank, denn einer kleinen rentablen Retailbank und damit Geldbrunnen. Die Spekulationen zu Finanzierungsproblemen im Hypothekargeschäft (Kongruenzprinzip) sind auch nicht förderlich.
Also denke ich, die Handlungen brechen nicht das Genick der Migros als Ganzes, sondern brechen nur verkrustete Machtstrukturen einzelner Genossenschaften auf. Das ist dringend nötig.
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Nun, dass die MGB und die Regionalfürsten einen teuren Anwalt brauchen, zeigt eines sehr klar, dass sie von Management nichts verstehen. Das Problem der Migros ist klar: durch den Genossenschaftsgedanken erhalten die Regionalfürsten viel Macht, die MGB war schon immer ein „Tempel der Macht“, wo viel inszeniert und wenig erreicht wurde. Und Zumbrunnen ist ein schwacher Manager, Frau Nold ebenso. Hier hat man einfach einen Anwalt als Buhmann geholt, um einen Coup zu planen. Die Migros sollte einen guten Organisationsentwickler holen, um einen nachhaltigen Veränderungsprozess zu etablieren. Die neue Strategie mit dem Supermarkt Konzept wird genauso fehlschlagen. Und es ist ein altbekanntes Problem der Migros, dass sie gute Macher, aber schlechte Manager haben.
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Spannend
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Die unersättliche Gier der Migros-Regionalfürsten ist einfach nur widerlich. Aber so sind sie eben, die Regionalfürsten. Keine Teamplayer.
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Die Migros Ostschweiz agiert immer sehr speziell und deren Abneigung gegen den MGB ist bekannt. Nicht mal beim Konstrukt der neuen Klubschulen macht sie mit. Vielleicht wäre es für die restliche Migros nachhaltiger, wenn sie die GMOS auslagern würde…
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was denn nun: Genick gebrochen oder doch nicht? Ganz wirr, dieses Geschreibsel… Leider häuft sich das hier langsam: Schwach recherchiertes, vom Hörensagen zusammengeschustertes Mutmassen. Pierin als one hit wonder, its over, lieber Lukas.
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„Alle waren sich spinnefeind, es ging zu und her wie am Vorabend eines Kriegsausbruchs.“ Aus zweiter Hand? Vom Hörensagen? Vermutung? Wunschdenken?
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und jetzt? was genau ist das problem?
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Dieser verklausulierte Artikel ist schwer leserlich, bitte klare und leicht verständliche Sätze schreiben.
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Die Migros macht Fehler aber es ist freiwillig dort Kunde zu sein.
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Lehrbeispiel für: Wie mache ich aus einer verfahrenen Strategie ohne Konzept, etwas was so innovativ ist, dass es niemand mehr versteht, positiv verkauft werden kann, enorm viel in der Umsetzung kosten wird, als Erfolg gut ins CV passt und ,genau so wie bisher, die gewohnte verfahrene Strategie ohne Konzept bleibt. Herzlichen Glückwunsch an die Migros.
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Dieser Artikel ist so wirr geschrieben, dass niemand versteht, um was es eigentlich geht.
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Gut so! Denn alles, was die Migros übernimmt, folgt deren Prinzip: Senke die Qualität soweit wie möglich, verkaufe diesen qualitativen Müll zu grossen Preisen und liefere ja keinen Support oder sonstige Dienstleistungen, denn der Kunde ist ja schliesslich selber schuld, wenn er bei Dir einkauft.
Damit das klappt, mach ja alle anderen in der Gegend fertig und beriesle die thumbe Konsumentenschaft mit kindlicher bis grenzdebiler Dauerwerbung und schau immer dazu, dass die gekaufte Politik und die oben erwähnte Werbung gekauften Medien dies auch ja mitmachen. Steuerbevorteilt natürlich, denn das vergrössert den Gewinn. Beispiele: Digitec, Globus etc. Wo Migros drauf steht, ist nichts drin als warme Luft zu hohen Preisen
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H. Ohl-Inderbirn
( Steuerbevorteilt natürlich, denn das vergrössert den Gewinn. Beispiele: Digitec, Globus etc. Wo Migros drauf steht, ist nichts drin als warme Luft zu hohen Preisen )
Vielleicht versthe ich diesen Satz nicht richtig.
Denn; Globus dieser möchte gern Detailhändler der ein Verlogenes schmieriges Image nach aussen abgibt, intern Stinkt das ganze bis zum Himmel wurde schon längstens von einer anderen Gesellschaft Aufgekauft.
Dieses Verlogene Schmierige Image nach aussen war zumindest während Migros Zeit so.
Ob es heute noch so ist weiss nicht. -
Es ist schon so wie Sie schreiben. Als „Migros-Kind“ meide ich immer öfter dieses grosse M. Bin sozusagen Waise geworden 🤣 Aber es gibt ja auch Adoptiveltern: der Bauer verkauft auch Bio und hat erst noch den gesamten Gewinn, dasselbe gilt für den Dorfmetzger, die Dorfkäserei, den Bäcker…. zahle zwar mehr, aber es bleibt im „Land“. Und das Gute am Ganzen: die Frage: …wollen Sie Märkli für das neue Sommer-Klebe-Buch, voll aus Plastik die Figuren und absolut ohne irgendwelchen Nutzen. Hauptsache Plastik verschenkt der nach Ablauf der Aktion im Müll landet. Eben, soviel zum Thema „Migros-Generation M“ in Grün geschrieben…. viel verlogener als die Migros kann man gar nicht mehr sein.
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Es gibt zu viele Anwälte auf dieser Welt und die Ergebnisse sind meistens im Sinne des Auftraggebers: „Wes‘ Brot ich ess, des‘ Lied ich sing…“
Wenn sich die Migros nicht langsam zusammennimmt und begreift, dass es keine basisdemokratische Entscheidungsfindung in einer Krisensituation brauchen kann, wird sie noch mehr Marktanteil verlieren. Die Genossenschaften sind alles Königreiche, welche unter einander lächerliche Sandkastenspiele betreiben. Schade um Dutti’s Philosophie.
Dieser Artikel ist so wirr geschrieben, dass niemand versteht, um was es eigentlich geht.
was denn nun: Genick gebrochen oder doch nicht? Ganz wirr, dieses Geschreibsel... Leider häuft sich das hier langsam: Schwach recherchiertes,…
und jetzt? was genau ist das problem?