Sparrow Ventures – die Ideenschmiede der Migros mit den hippen Jobs.
Sarina, Growth Marketer. Matteo, Venture Architect. Huong, Finance Manager. Imke, Head of Partnerships.
Das sind 4 von 33 Leuten der Sparrow Ventures, der Hoffnungs-Firma der Migros. Einzig Lorenz wirkt konventionell: Der Chef nennt sich ganz klassisch Chief Executive Officer.
Die Tochter des schlingernden Grossverteilers hat zur Aufgabe, die Migros zu retten. Will heissen: Dem Retail-Riesen frisches Leben einhauchen.
Wie? Mit Investments in vermeintliche Zukunfts-Geschäftsfelder. Sparrow liess sich nicht zwei Mal bitten.
Von Ann-Lauriene bis Zsuzsanna legten sich die Macher ins Zeug. Rein in Fintechs, Digital (Mental) Health, Cooking- und Solar-Startup.
Hauptsache, grün, gesund, nachhaltig.
Wie viele Millionen der Venture-Finanzierer schon in „hippe“ Start-ups eingeschossen hat, wissen die Götter.
Respektive die Chefs, doch die behalten die Zahl für sich. Laut einem Insider soll es sich um ein schwarzes Loch handeln.
Davon lassen sich die Venture-Leute mit den kreativen Berufsbezeichnungen nicht beeindrucken.
Fernab von der drohenden Überholung des Mutterhauses durch Herausforderin Coop und den aggressiven Newcomern Lidl und Aldi suchen die „Sparrows“ weiter das nächste grosse Ding.
Wo dieses nicht liegt, wollen sie nach mehreren Anläufen jetzt erlickt haben. Offensichtlich nicht in der alten Migros-Welt der Lebensmittel und Getränke.
Dort starben die geförderten Start-ups nämlich gleich reihenweise.
Mybuddybox, Frozedoze, kindish, quit4good, amiable, finly – das Meiste war für die Katz. Von 23 Investments entpuppten sich 11 als Nieten.
Ausser Spesen nix gewesen.
Nur MIACAR und Ready-4-Cooking konnte Sparrow dem Mutterhaus als erfolgversprechende Businesses weiterreichen.
Jetzt kümmern sich die beglückten Genossenschaften ums Gedeihen dieser Pflänzchen.
Die vielen Beerdigungen führten zur Überdenkung der Investment-Strategie. Die jetzt noch aktuellen 10 Investments zeigen, wo Sparrow Ventures der Migors eine Zukunft schaffen möchte.
Investiert wird in Digital Health Start-Ups wie WePractice und HelloBetter. Mit solchen Engagements setzt die Venture-Tochter auf den boomenden Mental Health-Trend der letzten Jahre.
Weitere In-Themen sind – klar – Nachhaltigkeit, Upcycling und Kreislaufwirtschaft, abgedeckt durch die Start-Ups Rayo, Yuno und Revendo.
Laut Lorenz Lüchinger, dem erwähnten CEO von Sparrow Ventures, passt das alles in die „Gruppenstrategie der Migros“.
Wohin die Reise des bisher wilden Geldausgebens der Sparrow Ventures in den kommenden Jahren geht, muss sich zeigen.
Einen Kompass wollen die 33 Macher jetzt in den Händen halten. Ay, ay, Capt’n Depp.
Kommentare
Kommentieren
Die beliebtesten Kommentare
-
Wie ich Sparrow Ventures verstehe, ist die Strategie ein Portfolio von Startups über Beteiligungen und eigenen Start-ups aufzubauen. Dass dort ein Teil nicht überlebt ist vorhersehbar und wahrscheinlich auch Teil dieser Portfolio-Strategie. Wenn es aber ein paar dieser Startups schaffen eine Gewisse Grösse zu erreichen, sollte diese Strategie aufgehen. Also eher eine visionärer Ansatz für so ein ‚altes‘ Schiff wie die Migros?
-
Ist die Migros eine US Bude? Warum hat alles ein englischer Name? Sollte das evtl „in“ sein? Einfach nur lächerlich. Und wieder ein Grund mehr, nicht mehr in der Migros einzukaufen. Früher, also im letzten Jahrtausend, habe ich so ziemlich alles in der Migros gekauft. Heute sind es noch knapp 40% der Ausgaben für den Haushalt. Tendenz weiter sinkend. Und so wie die Migros mittlerweile da steht, bin ich wohl nicht der Einzige, der so handelt. Schade. Man sieht: auch in der Migros sitzen an der Spitze krawattierte Nieten und Versager. Wie an sehr sehr vielen anderen „Schalthebeln“ auch. Und wenn diese sogenannten Manager ihre Firma an den Arsch geritten haben, wollen sie in die Politik. Siehe der „der die Frisur schön trägt“ Staub der Vontobel. Gute Nacht Schweiz, gute Nacht Planet. Denn dieses Phänomen ist weltweit dasselbe. Und der sogenannte erwachsene Wähler wählt so was auch noch.
-
Die Migros ist schon lange am sinken und Coop wird bessser. Liest Matilde Moore keine Medien?
-
Matilda, alles sind Idioten, nur du, du bist die klügste Frau der Karibik.
Macht jetzt der Lukas auf künstliche Intelligenz wie Frau Villalon mit Ihrem TV Kanal ?? Ist Matilda echt oder schreibt da ein Algo ?
-
Die Migros ist leider auf dem absteigenden Ast. Im Kerngeschäft bietet sie immer schlechtere Produkte, dafür wird wie wild in die Läden und Restaurants investiert. Heute waren wir gerade im Shoppy Schönbühl, der Zmorgetisch war katastrophal, früher Beeren und weitgehend Naturbelassenes zum selber zusammenstellen, heute 2 übersüsste „convenience“ Müesli praktisch ohne Früchte und Fettgipfeli oder v.a. Brote mit Weissmehl. Sorry, wir wiederholen das nicht! Ich würde mir wünschen, die Migros der 70er und 80er mit ihren tollen Eigenmarken und einem sehr hohen Qualitätsbewusstsein würde auferstehen. Lieber weniger und dafür qualitativ hochstehende Produkte als das konsequente Downgrading des bestehenden Sortiments (ja, leider immer mehr billigere Inhaltsstoffe insb. Fette, weniger Inhalt (z.B.Sesam). Es ist dasselbe Bild wie im Migros-Restaurant, leider. Ja, liebe Migros-Verantwortliche, der Kunde bemerkt das. Daher gehen wir – früher konsequente Migroskinder – immer mehr fremd in Coop oder Lidl und Aldi.
Es passt doch super, dass die Migros nicht ihr Kerngeschäft stärken will sondern offenbar eine Hunterstrategie sucht, das machen ja Post, BKW, Visana, etc. auch so, das muss ja gut kommen, oder? -
-
Wer ist eigentlich diese Matilda Moore? Finde nichts zu ihr. Oder ist das ein neues alter ego von Lukas für Startup Bashing Stories?
-
Klar das ist Lukas. Schreibstil und Inhalt passen wie die Faust aufs Auge. Geht nur ums Bashing von Startups.
-
-
Die meisten Start-ups scheitern. So viel ist klar. Warum fragt fast niemand nach den Gründen des Scheiterns? In den meisten Fällen wurde keine seriöse Analyse gemacht vor dem Start. Zum Beispiel gibt es gar kein Problem (Nutzen), das mit der Marktidee gelöst werden soll. Oder es gibt keinen Markt für die Geschäftsidee. Oder sie kommt zu spät. Oder es gibt Streit unter den Gründern. Etc. Das Scheitern schönzureden, wie hier einzelne Kommentierer, ist nicht hilfreich.
-
Das ist nicht meine Erfahrung aus 20 Jahren Tätigkeit in der Branche in der Schweiz.
Von den einigermassen seriösen Vorhaben überleben etwa 2 von 3. Und die Hälfte der „Überlebenden“ läuft sehr gut (2-3x Investment).
Der Schweizer Markt hat wenig zu tun mit dem Silicon Valley, wo viele der herum gebotenen Ansätze her kommen.
Ich finde das sehr schade, weil sie Leute abschreckt, selber zu gründen (es ist viel weniger riskant als herum geboten). -
Mit dem Migros-Konzern (Zugriff auf einen Grossteil der Bevölkerung + Brand) im Rücken müsste m. E. einfach mehr drin liegen. Wenn es wenigstens eine paar echte **Big Ideas** im Portfolio hätte…
Anstelle sieht man bloss die üblichen und mehrheitlichen kopierten (California –> London/Berlin –> Schweiz) Food etc Projekte.
-
Der Knackpunkt liegt ja eben bei der Vorausscheidung derjenigen Vorhaben, welche die genannte Seriosität nicht bringen. Ganz grob kann unterschieden werden zwischen den ‚Cupcake- und Vernetzungs-Cafés an zentraler Lage‘ etc. und Ideen, die auf echte erworbene Kenntnisse und Fähigkeiten abstützen. Dann spielt nebst dem Strategieplan aber eben auch die Vermarktung eine zentrale Rolle: Die Märkte sind gesättigt; wirklich Neues gibts kaum, und wenn, wie bspw. im App-Entwicklungsbereich, dann zeigen die Monetierungsmargen, dass der Weg ein steiniger und die Abhängigkeiten enorm sind.
Jedem sei der nachhaltige Erfolg seines Start-ups gegönnt und ein wenig zielgerichtete Begleitung durch die unzähligen Strickfallen hindurch auch. Aber allein von der Zahl von Neugründungen auf den Innovationsgrad zu schliessen ist falsch. Denn dann rangierten insbesondere asiatische Länder mit ihren Millionen micro- & pop-up businesses als bewährte Überlebenstaktik nämlich zualleroberst im Index. Die Erfassungsstatistiken der Schweiz sind einmal mehr blosse Schaumschlägerei. -
Wenn Spatzen in VIU oder Bestsmile investieren ist das keine Sonderleistung. Die liefen schon gut. Wofür es dann die Träumer-Spatzen braucht ist nicht ganz klar. Schaut mal deren Statements an … alle so jung, sportlich und erfolgreich. Die geschäftlichen Interessen sind vergleichsweise schwammig.
-
-
Beste Lage für sie Risiko-Vögel / die Spatzen
Büros an der Stockerstrasse 38, 8002 Zurich 👀
Migros Hauptsitz Mitarbeiter sind neidisch.
-
Die M-Budget Krankenkasse bezahlbar mit Pünktli wäre der Oberburner… und mit digiHealth vollpumpen. Die Leute haben den Sprinkleranlage-Job. Die M-Leitung weiss selbst, dass wegen VC-Larifari-Träumer nur wenig zurückkommt. Gut Spritz.
-
…die Migros, der Laden mit dem DDR-Mief hat keine Zugkraft mehr. Sind alles nur noch Luftschlösser, die das bald letzte Kapital verbrennen. In der Ostschweiz bspw. zeichnen sich die Migros-Läden durch meist gähnende Leere aus. Alles wurde kaputt gemacht: Metropol Arbon geschlissen, Klubschulen kanibalisiert, Gründenmoos geschlossen, Hotel Säntispark praktisch verschenkt, Chickerias gekübelt….und, und, und. Absolut Perspektivenlos!
-
Für die Sparrow-Jungs ein Traum (Geldregen), für die Migros-Gruppe ein Armutszeugnis und ein weiteres Cash-Burn-Investment….
-
Yuno ist auch ein Rohrkrepierer der ohne VC money nie überlebensfähig wäre.
-
11 von 23 Startups ein Flop? Das ist im Vergleich zur normalen Erfolgsquote respektabel. Diese liegt nämlich näher bei 10% als bei 50%.
-
0 von 23 erfolgreich an einen Dritten veräussert. Konzern zu Konzern Einheit gilt nicht.
-
Diese Zahl wird immer wieder rum gereicht, ist aber völlig falsch, bei reiferen Startups in den investierten Bereichen und ausserhalb des Silicon Valleys. Es muss auch so sein, weil es in dem Bereich die „Superstar-Firmen“ nicht gibt, welche das Portfolio raus reissen.
Meine Erwartung ist:
– 1/3 scheitert
– 1/3 Läuft mittelmässig, d.h. wird einfach zu kleineren KMUs. Darauf verliert man meist ein kleines bisschen Geld, weil die Bewertung der Runden dafür zu hoch war. Irgendwann verkauft man diese an einen grösseren Betrieb oder die Gründer kaufen einem über die Jahre hinweg aus.
– 1/3 läuft gut, bringt im Schnitt vielleicht das 2-3-fache des Investments rein. Das Problem ist hier der Exit, der nicht leicht ist. -
Keine Widerrede hier, nur Ergänzung. Der Exit wird in bestimmten Branchen, hauptsächlich im Technologiesektor, hart von den staatseigenen Unternehmen gesteuert. Wenn die überblickbare Nutzschwellenerwartung in eine Mitbewerbersituation führt, dann werden die Kleinstunternehmen aufgekauft und zerschlagen, und die zulässigen Leistungsbereiche werden eingegliedert. Das ist die Realität, denn den Entwicklungsstrategien und -hemmungen des Bundes wird absolut erste Priorität eingeräumt. Daran ändern auch die Anbiederungen der professionalisierten Marketing-Abteilungen dieser quasi-privatisierten Unternehmen nichts.
-
-
Es reicht wenn ein Investment durch die Decke geht. Welcome bei VC….
-
Das ist in dieser Branche und mit diesen Investments nicht realistisch. Ein riesiger Erfolg ist es, 2-3x den Einsatz zurück zu erhalten.
Darum kann man sich auch nicht so viele „Nieten“ leisten. -
2-3 x Geld gibt es für diversifizierte Buyout Programme. Single Venture kann gut und gerne mal 20-30x sein. Gibt ganz viele Beispiele in den Bereichen wo Migros investiert (zB Medical Retail).
-
-
Darum kaufe ich alles in Deutschland ein. Alles.
-
Dann sollten Sie auch ein deutsches Gehalt beziehen! Schon mal erkundigt, was man in Deutschland im Detailhandel so verdient?
-
-
Wer sind Sie Frau Moore?
Herr Haessig
Wer bitte ist Frau Moore?
Wer ist eigentlich diese Matilda Moore? Finde nichts zu ihr. Oder ist das ein neues alter ego von Lukas für…
11 von 23 Startups ein Flop? Das ist im Vergleich zur normalen Erfolgsquote respektabel. Diese liegt nämlich näher bei 10%…
Für die Sparrow-Jungs ein Traum (Geldregen), für die Migros-Gruppe ein Armutszeugnis und ein weiteres Cash-Burn-Investment….