Krieg in der Ukraine, Krieg in Israel, Coronagespenster: Gibt’s denn gar keine guten Nachrichten mehr?
Doch, und zum Glück ist Gaudenz Looser da. Der stellvertretende Chefredaktor von 20 Minuten verbreitete am Dienstag Good news.
„Dieser Mann rettet Schweizer Arbeitsplätze“. Es handelt sich um Rudolf Obrecht, VR-Präsident der F.G. Pfister Holding.
Obrecht hat vor vier Jahren Möbel Pfister an den österreichischen Möbelgiganten XXXLutz verkauft. Nun will er Schweizer Arbeitsplätze retten.
Zum Beispiel vor einer Auslagerung nach Österreich.
Die 2020 gegründete Holding, schreibt Looser, sei eine „aussergewöhnliche, sehr schweizerische Institution“, entstanden durch „innovative Köpfe“.
Obrecht lässt die Beschreibung gerne zu, findet aber noch eine Steigerung: Die Holding sei ein Generationenwerk.
Ziemlich viel Lametta für ein Konstrukt, das erst drei Jahre alt ist.
Nach dem Verkauf an die Österreicher floss viel Geld in die Kasse. Nun geht man in der Schweiz auf Firmenshopping.
Sechs Firmen hat man schon im Portfolio. Zum Beispiel Goba AG, Ergoexpert SA oder die Agytec SA.
Wer im Verwaltungsrat der F.G. Pfister Holding sitzen möchte, muss reich und beseelt sein. Obrecht: „Wir machen das, weil wir allen in der Schweiz Danke sagen wollen und zwar so, wie es ‚Papa Pfister‘ auch am Herzen gelegen ist.“
Das ist keine Ironie, so steht es wirklich im Wirtschaftsteil von 20 Minuten.
„Wer hat diesen Beitrag geschrieben?“, fragt ein Leser. Ein anderer schlägt vor: „F.G. Pfister Holding kann ja XXXLutz, Schweiz übernehmen.“
Die Kommentarfunktion wurde dann geschlossen.
Eine ganze Seite erhielt der frühere Chefredaktor Looser für diesen kuriosen Artikel. Man erfährt unter anderem, dass man als Verkäufer zuerst mit dem VR-Präsidenten wandern muss.
„Ja, effektiv, das ist das Beste.“
Und ohne Gefühle läuft gar nichts. „Wir müssen uns zuerst ineinander verlieben. Wenn ich jemanden heirate, will ich verliebt sein. Das muss ich sein. Also gehen wir wandern.“
Eigentlich kann man so etwas gar nicht toppen.
Gaudenz Looser schafft es trotzdem. Er vergleicht den jährlich vergebenen Preis der Stiftung tatsächlich mit dem Nobelpreis.
Am 11. November wird dieser Schweizer Nobelpreis übrigens an den Skifahrer Marco Odermatt übergeben. Die Rede in Bern hält Bill Clinton.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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BF übertrifft sich in der Schwäche seiner Beiträge.
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Wääk! Igitt!
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Das ist Beni Frenkel und ist bedeutungslos.
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Die Rede in Bern hält Bill Clinton. Das ist das Allerbeste. Herr Clinton bewegt sich nur an ein Redepult wenn er einige hundertausend Dollar kassieren kann. Die werden von den Pfisterleuten offenbar aufgeworfen, denn was Clinton heute noch zu sagen hat muss ja sehr, sehr interessant sein. Das Interessanteste, das er zu sagen hätte. wird er aber nicht sagen …
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„Die Kapitalisten“ hatten immer schon hervorragende Möglichkeiten sich dem Volk gut zu verkaufen. Etwas was das Volk nie hatte, da bleibt nur die Strasse, Proteste, Demonstrationen und ein paar selber gebastelte Plakate sowie Bösartigkeiten und Herablassendes in den Medien. Ein seit jeher ungleiches Verhältnis von Macht, Mitteln und Möglichkeiten. Schade eigentlich um den vielen Aufwand der dafür getrieben werden muss… lebenslange Lügen, Lebenslügen den die Armut von Jung bis Alt wird in allen „westlichen Vorzeige Demokratien“ ohne Unterbrechung seit mindestens 20 Jahren immer grösser.
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Herr Looser es hätte ihnen gut daran getan, besser zu recherchieren. Wer hat damals als VRP die Stiftung Möbel Pfister an den Abgrund geführt und feierlich an die Österreicher verscherbelt? Er hat damit Tür und Tor geöffnet, die Möbelbrachen der Schweiz an die Wand zu fahren. Jedes Unternehmen das dem ersten Windstoss der Österreicher nicht standgehalten hat, wurde gekauft. Sich jetzt als Mutter Theresa des CH-Marktes aufzuspielen, sehr unglaubwürdig und billig.
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Das ist ja ein mega Portefeuille das die Pfister Holding hat!? Mitnichten. Nichts Bedeutsames, das es sich lohnen würde. Hier wird auf heilig gespielt. Wir sind die Retter, die Besten und Grössten. Wer es glaubt? Ein PR Gäg und nichts als heisse Luft…
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Traurig, dass sie nicht der einzige Gaga-Schreiber der CH sind Herr Frenkel?
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Das ist das übliche Paket, dass ein Grosskunde (Inserate) für langfristige Verträge erhält. Solche Lobeshymen gab es bereits auf den Konsumkredit von Migros etc. etc. 20 Minuten ist nicht Journalismus und Looser kein Journalist. Die Print-Ausgabe hängt neuerdings wie Blei in den Kästen und Online wird vor allem Bildli und Seichtes geklickt.
P.S. Der neuste Clou ist das „Börsenspiel“ mit der FuW. Wer zockt in 8 Wochen am meisten Gewinn. Langfristig anlegen? Das ist doch langweilig und spiessig. Die Sponsoren wollen Trading-Umsatz machen mit BRC und CFD… -
Na ja… der Pfister-Verkauf an Ausländer (und dann noch an die lieben Oestereicher?!) war sicher keine schöne Sache…. immerhin macht der Mann mit dem Geld aus dem Pfister-Auslandsverkauf wenigstens etwas halbwegs gescheites – und zwar in der Schweiz. Es gäbe auch dümmere Varianten. 20 Minuten hat ja selber viele Probleme. Sonst hätte man nicht ständig pupertäre Artikel wie „Wo hattest du dein erstes mal?“ drin, wo Leser angeblich über eher peinliches berichten. Auf solche etwas dämmlichen Fragen hat man im (bezahlten??) Obrecht-Artikel aber dann doch verzichtet…
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Sorry aber dümmer ausgeben als für eine Rede von Clinton (wen interessiert das heute noch) kann man das Geld kaum. Die müssen ja ein extrem schlechtes Gewissen haben, um sich nach dem Abwracken der CH Firma als Gutmenschen aufspielen zu müssen. Wird fast nur noch von dem famosen Herrn Wyss getoppt.
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Völlig normal bei Tamedia, Kommentare die nicht passen werden nicht publiziert oder nachträglich gelöscht. Bei „kritischen“ Artikel wird die Kommentarfunktion nicht aufgeschaltet! China bei Tamedia!
Mit dem Verkauf von Möbel Pfister an XXXLutz hat Obrecht Standorte und Arbeitsplätze in der Schweiz gefährdet, das zu verstehen ist zuviel verlangt von Looser!-
Und das Löschpersonal ist offensichtlich überfordert. Eventuell wird das Nachtzeiten oder Wochenenden bereits von Automaten erledigt, die auf irgendwelche Buzzwords reagieren, egal in welchem Zusammenhang. 🙄
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Wie viel Geld hat die Holding eigentlich? Ist das alles nur Bluff?
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Halbe Milliarde.
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Wohl kaum…
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wir schweizer werden von unseren oberen
abgezockt, wie es die maffia in italien mit
den italiener macht.
unsere, oberen patrioten wollen keine kontrollen
und weiter wursteln in der grauzone oder darüber
hinaus und wir mit lohnausweis sind die…-
Genau so ist es! Die Kleinen hängt man auf, die Grossen lässt man laufen. Geld regiert die Welt und Gier…
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Da steckt wohl Jemand sehr viel Geld in die Eigen PR. Teure, warme Luft.
Völlig normal bei Tamedia, Kommentare die nicht passen werden nicht publiziert oder nachträglich gelöscht. Bei "kritischen" Artikel wird die Kommentarfunktion…
Traurig, dass sie nicht der einzige Gaga-Schreiber der CH sind Herr Frenkel?
Das ist das übliche Paket, dass ein Grosskunde (Inserate) für langfristige Verträge erhält. Solche Lobeshymen gab es bereits auf den…