Essayisten und Kolumnenschreiber lesen in der Regel die Kommentare nie.
Nicht, dass es ihnen egal ist, was die Menschen denken und sagen, ganz im Gegenteil:
Das, was die Menschen denken und sagen, ist oft die Basis für Überlegungen und Themenwahl eines Essayisten.
Mich erreichen manchmal Reaktionen auf meine Themen auf anderem Weg.
So hat eine durchaus spannende Rückmeldung dazu geführt, mich mit einem für mich neuen Thema auseinanderzusetzen.
Ich nenne es das „Betroffenheitsprinzip“.
Ein „Empört-Betroffener“, so möchte ich den anonym bleiben wollenden Leserbriefschreiber betiteln, hat als Antwort auf meinen Beitrag „Mein Leben ist eine Geschichte“ geschrieben, dass ich meine Geschichte dem erzählen solle, der sich dafür interessiere.
Eigentlich trivial dieser Satz, unterschrieben von einem Pseudonym (klar, solche Menschen stehen meist nicht mit Namen hinter ihren Meinungen).
Dennoch habe ich darüber nachdenken müssen.
Natürlich, zuerst ist man erstaunt, denn der Satz ist weder freundlich geschrieben, noch wohl freundlich gemeint – empört eben.
Und ich halte es in der Regel im Leben so, dass ich versuche, freundlich zu Menschen zu sein – auch zu Menschen, die mein Weltbild nicht teilen.
Und ich versuche, anständig zu bleiben, also beispielsweise Menschen, die ich nicht kenne, nicht zu duzen.
Aber ich bezeichne mich auch nicht als „Empört-Betroffener“.
Dies meine ersten, oberflächlichen Gedanken. Doch dann habe ich tiefer gegraben und mir überlegt, was dieser Lesebriefschreiber nun gemacht hat.
Würden Sie in ein Restaurant gehen, den Namen des Restaurants lesen, die Speisekarte anschauen und dann trotz grosser Bedenken hineingehen und etwas bestellen?
Ich nicht. Aber manche tun das.
Der Leser, der mir geraten hat, meine Geschichte anderen zu erzählen, hat meine Geschichte gelesen, wenigstens Teile davon.
Er ist also – um bei obiger Analogie zu bleiben – ins Restaurant gegangen, hat etwas bestellt, gegessen und gezahlt.
Nur um danach schimpfen zu können über dieses lausige Restaurant, die hohen Preise oder die schlechte Qualität des Essens oder der Bedienung.
Er war betroffen. Und wissen Sie was? Er wollte betroffen sein.
Meine Artikel schreibe ich für alle, die sie lesen wollen. Also auch für den bereits genannten Leser.
Denn ich vermute, dass hinter jemandem, der eine so brüske, vermeintliche Stärke zur Schau stellt, sehr viel mehr steckt.
In ruhigen, vielleicht sogar einsamen, Stunden wird sich dieser Mensch möglicherweise für sehr viel mehr Geschichten interessieren als ihm lieb sind.
Im besten Fall, weil er sich selbst entwickelt hat, im schlechteren Fall, weil das die Umwelt von ihm fordert.
Gerade die Leser dieses Mediums können sich das gut vorstellen; vor nicht allzu langer Zeit ist eines der grössten, als unsinkbar geltenden Banken-Schiffe untergegangen und hat viel Geld, viele Jobs, Karrieren und Hoffnungen mit sich ins Verderben gerissen.
Wer hier nicht andere Gedanken zulassen mag, dem ist wirklich nicht mehr zu helfen.
Zurück zum Betroffenheitsprinzip.
Nicht nur der genannte Leser ist ein Kuriosum, sondern auch andere Menschen, die Situationen geradezu suchen oder gar herauf beschwören, um betroffen sein zu können und sich empören zu dürfen – und dies dann sogar noch lautstark kundtun.
Dabei würde es der Welt mehr helfen, wenn mehr Menschen wirklich betroffen wären. Still vielleicht, aber ehrlich und gründlich.
Betroffen eben.
Denn es passiert jeden Tag mehr als genug Ungeheuerliches auf der Welt, um wirklich betroffen sein zu können.
Mit echter, ehrlicher und „sinnvoller“ Betroffenheit hilft man aber eben nicht nur sich selbst, sondern trägt vielleicht auch dazu bei, etwas zu verändern.
Das vielleicht sogar der Allgemeinheit etwas bringt.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Schreibt Markus Presta unter seinem eigenen Artikel anonyme Kommentare, mit denen er seinen eigenen Artikel abfeiert?
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Meine Worte Herr Presta, nur kann ich nicht so gut schreiben wie Sie.
Herzlichen Dank für Ihre feinen Gedanken. -
Der Autor hat einen Nerv getroffen, und das erst noch gut. Danke.
Zudem gilt, nicht jeder der Betroffenheit geltend macht, ist auch betroffen.
Es wäre der Sache schon gedient, wenn die Anzahl jener die die Betroffenheits-Karte so gerne ziehen, obwohl das Monierte sie gar nicht betrifft, ihren Mund hielten; vielleicht alleine des Respekts wegen, den sie den echten Betroffenen durch ihr Schweigen zollten!
Das Widerlichste was einem entgegenschallen kann, ist der Satz: „Das macht mich betroffen..“, bedeutungsschwanger und mit meist leer-doofem Blick vorgetragen, damit das Unglück anderer egomanisch usurpierend, sich bei der eigenen dumpf-blöden Gemeinde einen Image-Gewinn erhoffend.
Beim Schreiben dieses Kommentars sehe ich beispielsweise vor mir eine TV-Nachrichtenableserin -ich glaube Bösch oder so ähnlich- die über die angeblichen Greueltaten der israelischen Armee im Gaza-Streifen berichtend, gerne nach dem Prinzip vorgeht „couper une poire importante..“, oder „..e wichtigi biire schniide..“, damit den Eindruck zu erwecken versuchend, man sei der Sache so profund auf den Grund gegangen, dass es einem doch sehr schwer falle,der eigenen -angeblichen- Betroffenheit wegen, das Erkannte wiederzugeben.
An diesem nervenden Betroffenheitsritual geht die Welt nicht unter, aber wenn es denn stimmt, dass es die kleinen Dinge sind, die einem den Alltag vermiesen können, dann schicken Sie den Nächsten der Ihnen mit „Betroffenheit“ kommt unter die kalte Dusche oder zum Teufel!
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Esaayisten sollten, wenn sie die Kommentare schon lesen, ganz sicher keine eigenen verfassen. Und sonst würde ich sie besser tarnen und mich nicht schon aufgrund der Länge des Kommentars selber verraten.
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@Eieiei
Was meint der scheinschlaue und anonyme Eieiei mit seiner wirren, völlig unverständlichen Replik? Fühlt er sich betroffen?
Hat ihn der Begriff „Essayist“ dermassen fasziniert, dass er es vor lauter Betroffenheit nicht einmal schafft, ihn korrekt zu schreiben? Fragen über Fragen.
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Grundsätlich bedauerlich.
Gebetsmühlenhaftes Denken, in der eigenen Blase und das Leben verpassen.
Lebenszeitverschwendung! Logo jedem seine Freiheit. -
Das Betroffenheits Prinzip wäre bei hohen Politikern Elementar!!!
Dann könnten Sie aus ihren Fehlern
Lehren!!! 🤔 -
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Natürlich hat er Ihr Essay gelesen, sonst hätte er sich nicht äussern können. Nachträglich hat er einfach gefunden, es gehöre nicht in diesen Blog, denn der heisst. „Inside Paradaeplatz“ und man könnte erwarten dass es in diesem Blog um Finanzen geht. D.h. er hat sich genervt weil er Zeit verloren hat Ihre Geschichte zu lesen. Das mit dem Restaurant ist ein schlechter Vergleich und doch nicht. Denn wenn er über das Restaurant eine Meinung bilden will, muss er es probieren.
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Ich Grüsse Sie
Weise Worte, wer zu allem eine Meinung hat, aber keinen Beitrag leistet, hat Demokratie nicht verstanden und auch nicht verdient.
Wir haben über Jahre Recht und Links ‘erfahren’, am Beispiel der Einwanderung gut ersichtlich. Rechts will günstigere Löhne (bei maximaler ‘Expertise/ Fachkraft’) .. und Links will Wählerschaft egal Beitrag zum Wohle des wählenden Volkes, dass wären dann die ‘Unzufriedenen’ (je mehr, desto besser). Passt doch, beiden Seiten ist so gedient, dem Volke aber nicht (Wohlstand/ Kaufkraft). Was wurde eigentlich aus dem Kaufkraftvorteil EURO/ USD zu CHF? Eine starke Währung hat einen Grund und ist Herausforderung und nicht Schwäche!
Egal welche politische Seite, Korruption lässt sich einfach vertuschen, wenn lukrative Mandate (z.B VR) nach der politischen Karriere (r+l) die eigenen Pfründe füllt. Herr Leuenberger hat der Implenia als VR sicherlich wertvolle strategische Anregungen geben können ..
Die angeblichen ‘Medien’ sagen der Mehrheit, was diese zu denken und zu fühlen haben ? Nuts, es ist Bürgerpflicht, sich immer die 2 Seiten anzuhören, mit gesundem Menschenverstand die Lagen einzuschätzen .. und vernünftig mitzubestimmen! Das war einmal Standard in der CH?
Viele Worte, aber keine Massnahmen, es gibt Verwalter, Manager und Unternehmer .. wo sind die Generäle dieses Landes? Wo sind diese? If given command, take charge .. do what’s wright, die Polit-Kaste kann des nicht und konnte dies auch noch nie!
An was kranken wir (nicht nur CH):
1. Arbeitsplätze: angeblich Automatisation und KI gefährden Arbeitsplätze – Bullshit! 90% der Unternehmungen sind nicht mal Industrie V2.0!
2. Teuerung: Wird doch immer durch Staatsbetriebe und Nahe (SBB/ KK etc.) geschürt, sehr gut, schürt den sozialen (Un-) Frieden, Wähler für die ‘Linke’, die sich dann mit der ‘Rechten’ arrangiert? Leistungsprinzip und Verursacherprinzip, aber bitte keine Verwalter, Manager und Unternehmer zur ‘Lösungsfindung’ .. noch einmal, wo sind die Generäle?
3. Finanz-System: Der Geld-Multiplikator muss endlich in Einklang mit der Wertschöpfung sein (was war z.B der Gedanke bei der Gold-Bindung?)
4. Kommunikation: eine voreingenommene Medienlandschaft ist der Tod jeder Gesellschaft .. (Serafe 300 CHF?) Geht es um den Betrag oder aber um nicht zu akzeptierende Propaganda/ Bevormundung ?
Generals, where are you, einziges Eigeninteresse im Einklang Prosperität Eures Auftrages für Euer Land? Wo seid Ihr? Auf Fotos mit Spezial-Einheiten (?)Generäle sind weder Rechts noch Links, they never die .. they just fade away .. hoffentlich nicht, der Aufgaben mit Quadratur-der-Kreise gibt es viele, verbockt von einem korrupten Polit-System (Menschen!), in dem nicht die Prosperität eines Ganzen im Vordergrunde steht, sondern Einzelinteressen. Genauso wie die Einzelinteressen von Stamm-Tisch ‘Plauderis’, ist ja einfacher, als das Hirn einzuschalten.
Jedermann, der den Status-Quo in Frage stellt, gehört angehört und dazu zähle ich Sie und Ihre Artikel, ich grüsse Sie, über einfacher Kritik steht man, bei fundierter Argumentation wächst man ..
Machen Sie weiter, alle Anderen kritisieren nur .. man löst keine Probleme mit den Ansätzen derer, die diese verursacht haben,
Ich wünsche Ihnen Gesundheit, Zufriedenheit und Glück,
Industrial -
den Text checke ich voll nicht
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Lieber Herr Presta,
ganz herzlichen Dank für ihre kluge Zusammenfassung zu dem Thema „Wieso muss ich mich eigentlich immer, wenn jemand nicht ganz gleicher Meinung ist, beschweren und mich dabei auch noch (leider immer öfters) auskotzen?“ Die Antwort haben Sie uns wie gewohnt äußerst elegant serviert. Ein Genuss!-
Wer schreibt diese immergleich aufgebauten Kommentare, unabhängig vom Autor des Blogs und unabhängig davon, wie schwachsinnig der Inhalt ist?
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Guter Artikel, legt den Finger auf die Wunde.
Es hat schon seinen Grund, weshalb in Kulturen wo kleinräumig gedacht, geurteilt und gehandelt wird, dem Ausbreiten von „Gefühlen“ mit äusserster Vorsicht, wenn nicht gar Abneigung, begegnet wird.
Der Grund? Man hütet sich wie der Teufel vor dem Weihwasser, vor der mit gespielten und falschen Gefühlen einhergehenden Manipulation, die das eigene Verhalten nolens volens einschränkt, ganz nach dem Motto wonach das Ausdrücken von Gefühlen nicht nur stigmatisieren, sondern regelrecht korrumpieren kann.
Es ist kein Zufall, dass man in ländlichen Gegenden der Schweiz noch heute jeder Gefühlsduselei abhold ist; Im Gegenteil, je ernster, bedeutender eine Gefühlslage ist, desto mehr man sie in Ausdruck und Sprache zu ent-personalisieren und zu relativieren sucht.
Das Gefühl des „Ich muss selber damit fertig werden“ überwiegt vor der fast als Geschenk deklarierten Vergemeinschaftung der wahren und eingebildeten Gefühlswelt („das macht mich betroffen..“) des Einzelnen im Mittelland.
Während der Städter seine angebliche „Betroffenheit“ wie ein Fanal einsetzt und zelebriert, vermeidet es der Ernsthafte auf dem Land, um die Verletzlichkleit angesichts von Unglück oder Problemen wissend, sich dem wirklich Betroffenen durch Sprache und Ausdruck ungebührlich zu nähern.
Im Schweizerdeutschen verwendete man bis vor ca. 30 Jahren den Begriff „ich liebe dich“ nie und nimmer, ein „I ha di gärn“ war mehr als genug, weil das Wesentliche keiner Verzierung bedarf.
Hätte zudem jemand einem anderen gesagt, er „fühle sich betroffen“, hätte sein Umfeld sich Fragen zu seiner geistigen Gesundheit gemacht.
Der „Betroffenheits-Wahn“ hat in städtischen Gebieten leider Hochkonjunktur; also dort wo jene wohnen, die von der Natur zwar nicht viel verstehen, den Leuten in den Bergen aber gerne erklären, wie sie mit wilden Tieren umzugehen und wie sie was wann und wo nicht zu bauen haben; das Thema Arbeitsplatz für die Betroffenen jungen Menschen in Berggebieten betrifft sie in ihrer abstossenden Gefühlsduselei eben solange nicht, wie Heizung und Warmwasser in der Engadiner Ferienwohnung funktioniert.
Diese typischen Städter können sich gar nicht genug suhlen im Schaumbad ihrer künstlichen, aufgeblasenen, eingeredeten oder gespielten Gefühlen, das geht von Hollywood-geprägter Vorstellung dessen was schöne Natur ist bis zu den armen Wölfen, denen der raffgierige Bergbauer ihr wöchentliches Schafsmahl nicht gönnen mag.
Während sich dann Leute vom Land davon peinlich betroffen und sich fremdschämend abwenden, glauben die ihre angebliche Betroffenheit vor jedem ausbreiten tatsächlich, sie hätten durch ihre Offenheit einen Beitrag zu einer besseren Welt geleistet.
In Wahrheit mangelt es ihnen nur an Selbstkontrolle, an Stil und Anstand.
Vielleicht hülfe es, wieder mehr bei Gotthelf zu lesen, anstatt sich ein Bild der Welt anhand des Dienstag-Clubs von SRF zu machen, oder mehr Emmental und weniger Leutschenbach.
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Der Betroffenheits-Kitsch und die diesbezüglichen Anlässe fallen schon länger auf. Aus meiner Sicht v.a. Selbstdarstellung, man möchte sich zeigen und überhöhen als charakterlich edler Mensch. Andererseits das Gemeinschaftsgefühl suchen, eine Art Sicherheit in dieser bösen Welt. Beides nützt nichts, die Bösen werden weitermachen. Wie schon immer.
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„Betroffenheits-Kitsch“, hervorragend auf den Punkt gebracht!
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Presta, lassen Sie es doch bleiben mit diesen blödsinnigen Erklärungen und schreiben Sie hier keine Geschichtlein mehr. IP ist eh schon bald am Ende, das Niveau ist täglich tiefer. Wie sagte doch der Bauer: das Güllenloch ist voll, ich stelle den Hahnen ab.
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Sie haben uns über sich mehr gesagt als über IP.
Ich werde nicht die Unhöflichkeit besitzen, Sie zu fragen, welche „nicht-blödsinnigen Erklärungen“ Sie denn wohl auf Lager haben.
Es bleibt der Verdacht im Raume stehen, dass der Autor Sie auf dem falschen Fuss erwischt hat; ein grösseres Kompliment an einen Essayisten gibt es wohl kaum.
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Kluge Worte!
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Es gibt den Typus Mensch, dem es nicht gut geht und ständig betroffen ist von weltlichen Einflüssen die an ihn herangetragen werden, an denen er sich laben kann um Aufmerksamkeit zu erlangen. Er macht den Mangel, für den er selber verantwortlich ist zum Instrument, um dadurch Energie (in welcher Form auch immer) von seinen Mitmenschen abzuziehen und damit den eigenen Energielevel zu nähren. Ich bezeichne solche Menschen als Energievampiere, die es in unzähligen Formen und Ausprägungen gibt.
Alleine sind solche Menschen aus sich heraus überhaupt nicht lebensfähig, sie tragen nicht Schöpferisches, nichts Kreatives und nichts Erschaffendes in sich. Sie haben keinen Zugriff mehr auf ihren göttlichen Funken, der eigentlich auch in ihnen steckt. Viele davon kennen wir als Blender, Narzissten, Egomanen, Selbstdarsteller oder solche, die mit dem Mitgefühl oder der Empathie anderer Menschen zocken. Das Leben solcher Menschen spielt sich ausschliesslich im Aussen ab, doch das wahre Leben, der Kern, die wahre Erkenntnis ist eine reine „innere“ Angelegenheit, an die diese fehlgeleiteten Menschen überhaupt nicht herankommen.
Der grosse Paradigmawechsel steht kurz bevor, unsere Welt wird sich wandeln von einer Pseudokultur des Scheins in einen Daseinszustand des wahrhaftigen Seins. Alle die sich in der materiellen Welt verloren haben sind etwas gar spät dran, denn sie werden dabei noch sehr viel aufzuarbeiten haben…
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Werter Herr Presta. Vielen Dank für Ihren Beitrag – Ihre Antwort/Ihre Gedanken zu einem Kommentarschreiber über Ihre Lebensgeschichte. Was dieser Kommentarschreiber antwortete ist natürlich dumm: denn offenbar hat er noch nicht verstanden/erkannt, dass jeder Lebenslauf – allgemein jedes DU – auch irgendwo ein Teil von meinem ICH darstellt: jede Begegnung mit einem Mitmenschen ist auch eine Begegnung mit mir selbst! Eigentlich eine Selbstverständlichkeit.
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Am Ende geht es den Betroffenen doch nur ums eigene Ego: die Betroffenheit wird zur Schau gestellt, um die eigene moralische Überlegenheit (Selbstbild) zu zeigen. Insofern suchen diese Menschen nach „Skandalen“ – aber nicht, weil sie genuin an der Sache und deren Ursachen interessiert sind; nein, es geht allein um die Schau „Seht her, was bin ich doch für ein guter Mensch“.
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echt lustig
wie ein Quadrat-Bünzli die Welt sieht -
Werter Herr Presta über alles mögliche empört und betroffen zu sein, gehört zu den neuen menschlichen Tugenden befeuert durch gezielte Artikel und Pauschalmeinungen des aktuellen Mainstream. Dieser hat uns das eigene Nachdenken abgenommen und uns zu den absoluten Gutmenschen gemacht.
Der Homo Sapiens hat ausgedient und ist heute sogar minderwertig. -
Der Autor des Artikels hat letzlich die von ihm unterstellte „empörte“ Reaktion des „Betroffenen“ ja auch gesucht, auch wenn er dies wortreich zu verwedeln sucht („Mich erreichen manchmal Reaktionen auf meine Themen auf anderem Weg.“, so so, dann basiert der Artikel also im Grunde nur auf Hörensaen?). Wenn er das nicht zugelassen hätte, wüsste er schlicht nichts davon, es gäbe nkchts zu schreiben und seine als vermeintliche Souveränität vorgetragenen eher plumpen Unterstellungen und Projektionen klängen noch unglaubwürdiger. Wirr.
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Macht mich auch betroffen wenn ich realisiere dass ich ewig abhaengig bin von meiner Frau und Ihrem Schwarzen Liebhaber hier in Panama!
Euer ewig abhaengiger Panama Papers
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Ich habe diesen Kommentar, der dich so aus der Bahn wirft, geschrieben. Mit deiner Reaktion darauf schlägst du mich zum Ritter der IP-Trolle…
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Soll sich impfen und dann schimpfen.
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Liest Du nun die Kommemtare oder nicht? Da Du weder ein Essayist (gibt es das Wort überhaupt?), noch ein Kolumnenschreiber bist und es normalerweise weder bei einem Essay noch einer Kolumne Kommentarspalten gibt, ist die Sache nicht gabz klar. Du hast zudem ob dem ganzen Geschreibsel vergessen auszuführen, wieso denn ein Essayist/Kolumnenschreiber die Kommentare nicht liest.
Ob ich Jemanden dutze hat zudem nichts mit Anstand, sondern mit Respekt zu tun. Fehlt dieser…den Rest kannst Du Dir denken.
Gezeichnet: Hans Mustermann (selbst mit Vornamen, Namen und Geburtsdatum würde die Aussage dieselbe sein und bei Dir nichts klingeln)
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Oh Gott – der schon wieder.
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Würden Sie in ein Restaurant gehen, den Namen des Restaurants lesen, die Speisekarte anschauen und dann trotz grosser Bedenken hineingehen und etwas bestellen? Sie offenbar nicht wie Sie schreiben. Andere aber schon. Warum?
Man ist vielleicht hungrig und durstig, hat vor 2 Wochen das letzte mal etwas heisses, gutes gegessen. Man geht vor ein Restaurant, schaut sich die Karte an, sieht Cordon-Bleu (vom Schwein) mit Pommes Frites und Gemüse, weiss nicht ob das gut gekocht ist, weil man noch nie dort gegessen hat. Einfach eine Annahme. Man bestellt dieses Gericht. Was bekommt man? Das Fleisch ist an den dicksten Stellen noch rot, der (industrielle Schmelz-)Käse grausig, die Pommes nur 1x frittiert und labrig und das Gemüse sandig und zu lange gegart.
Ich an dieser Stelle hätte einen Happen gegessen, das Menü zurückgegeben, reklamiert, anständig, und wäre gegangen. Und das Restaurant nicht mehr weiter empfohlen.
Macht mich auch betroffen wenn ich realisiere dass ich ewig abhaengig bin von meiner Frau und Ihrem Schwarzen Liebhaber hier…
Ich habe diesen Kommentar, der dich so aus der Bahn wirft, geschrieben. Mit deiner Reaktion darauf schlägst du mich zum…
Der Betroffenheits-Kitsch und die diesbezüglichen Anlässe fallen schon länger auf. Aus meiner Sicht v.a. Selbstdarstellung, man möchte sich zeigen und…