Die Spitze der erfolgsverwöhnten Berner Mobiliar-Versicherung vollzieht eine Kehrtwende. Sie zieht sich aus ihren Fintech-Abenteuern zurück.
Soeben hat sie das Immobilien-Portal Flatflox an die Swiss Marketplace Group verkauft, an der sie nur eine Minderheit hält.
Das Sagen haben die Medienkonzerne Ringier und Tx, mit an Bord ist ein US-Private Equity-Haus. Das Ziel lautet Börsengang.
Der Verkauf von Flatfox soll nur der erste Streich sein. Die „Mobi“-Chefs würden ihre gesamte bisherige Strategie mit dem Kauf von Digital-Startups überarbeiten.

Statt auf verlustreiche Fintechs prüft die Mobiliar laut einer Quelle eine enge Partnerschaft mit der Valiant.
Die hat ihre Hausmacht wie die Mobi im Mittelland, greift nach dem CS-Aus aber auch rund um Zürich an.
Vorbild des Schulterschlusses sei die Vertriebs-Partnerschaft der Mobiliar mit der Raiffeisen.
Die Mobiliar war bei der Raiffeisen zum Handkuss gekommen, nachdem sich die Nr. 3 der Schweiz von der Helvetia getrennt hatte.
Diesen Frühling zeigten sich allerdings tiefe Risse in ihrer „Ehe“. Die beiden Partner lösten die abgemachte „Exklusivität im gegenseitigen Produkte-Vetrieb per sofort“ auf.
Mobiliar und Raiffeisen würden wieder „auf lokaler Ebene mehr Freiheiten bekommen“.
Soll jetzt also die Valiant aus Bern in die Bresche springen und statt der Raiffeisen aus St.Gallen die Mobiliar-Versicherungs-Produkte den Bank-Kunden schmackhaft machen?
„Wir prüfen immer wieder Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit anderen Marktteilnehmern“, sagte ein Mobi-Sprecher am Freitag.
„Gerüchte kommentieren wir jedoch nicht.“
Zum möglichen Ausstieg aus den Fintech-Beteiligungen meinte er derweil:
„Wir überprüfen die Situation unserer Beteiligungen regelmässig. Unsere digitalen Plattformen nutzen wir, um das Geschäft mit Versicherung und Vorsorge zu stärken.“
Eine Sprecherin der Valiant hielt sich auf Anfrage zu einer Vertriebs-Partnerschaft mit der „Mobi“ bedeckt – zumindest halb.
„Wir sind immer offen, interessante Partnerschaften zu prüfen. Wir bitten um Ihr Verständnis, dass wir Gerüchte nicht kommentieren.“
Kommentare
Kommentieren
Die beliebtesten Kommentare
-
Man weiss nicht ob Michele Rodoni cooperiert mit Valiant. Was man weiss ist die maximale Honorare fuer die 8 Board Members in 2024-2025. 1,670’000
Das kann 270’000 für Markus Gygax , un 200’000 fuer jede 7 im Board . Das macht Sinn.
Fuer die GL man weiss nicht so gut wofuer sind die 3’500 ‚000 CHF -
Hongler hat sehr viel und sehr teuer gekauft, vor allem viele Klein-Beteiligungen ausserhalb des Kerngeschäfts.
Da ein bisschen auszuforsten wäre sehr sinnvoll. -
War 8 Monate im Kundendienst von Ricardo ohne Vorwarnung einfach von heute auf Morgen entlassen, bin böse auf Ringier und Mobiliar. Jetzt bin ich Kunde auf dem Sozialamt, beim RAV haben die mich ohne Begründung einfach abgelehnt!
-
Unbrauchbar im Kundendienst, ist für mich definitiv keine Überraschung.
-
Kein Wunder, wenn bei Dir ein Mehrheitsaktionär nicht die Mehrheit hält, wurdest Du fristlos entlassen!
-
@ John: Um beim RAV Taggelder zu erhalten musst Du mindestens 12-Monate in einem Arbeitsverhältnis stehen.
-
-
Diese „Kooperationen“ dienen allen – nur nicht den Kunden!!
Was dabei rauskommt, siehe Winterthur – AXA.
Vor 10 Jahren hatte ich alle Konti bei der CS aufgelöst und zur Valiant transferiert.
Muss ich schon wieder eine neue Bank suchen?!?
(Die Mobi-Policen hatte ich bei jenem Zusammenschluss mit Ringier alle gekündigt).-
Wo liegt das Problem?
-
-
Warum soll das jetzt klappen?
Die Allfinanz hat nie funktioniert – siehe Ende der 90er anfang der 00er Jahre.
-
-
Die inkompetenten „Raiffeisler“ haben nie zur Mobiliar gepasst.
-
Raiffeisen und Mobiliar haben weiterhin eine Kooperation, welche mindestens für die Mobiliar sehr gut läuft. Ein Prämienvolumen über X Millionen wird von Raiffeisen für die Mobiliar produziert und die Kunden profitieren von einer hervorragenden Absicherung, insbesondere bei Hypotheken.
-
-
Dieser Wein ist so alt, da helfen selbst neue Schläuche nicht mehr. Die ewige Leier von Bankassurance oder Assurebanking wird in der Schweiz nie ziehen. Die Mobi sollte mal ihre Hausaufgaben lösen und sich ein bisschen mit Digitalisierung beschäftigen.
-
Die Versicherungen sollen sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren und dieses richtig machen. Und aufhören, mit Banken solche Spiele zu machen.
Die Kunden kündigen dann plötzlich…
Der gleiche Mist wie bei der Post! Krankenkassen, Bankprodukte und und und… dem Kunden andrehen. Das hat und wird nie funktionieren! Sind alles verschiedene Geschäfte.
Ist ja alles immer wieder gescheitert!
Und wie immer nichts dazu gelernt diese Manager…-
@Banken Kritiker
Bin ganz Ihrer Meinung. Immer diese Investitionen in Start Ups oder wie die Dinger heißen, die nur Verluste generieren. Aber auch erfolgreiche Firmen machen Horror Uebernahmen die dann das Unternehmen an den Abgrund bringen.
Beispiel 1 Bayer mit Monsanto
Beispiel 2 AMS mit Osram
Man gucke nur den Aktiechart an: Horror
-
-
Die Recherche hat wieder mal gelitten, ja wem gehört den die SGM ???
Wie am 31. August 2021 angekündigt, hält die TX Group AG am neuen Joint Venture 31 Prozent, die Ringier AG und die Mobiliar jeweils 29,5 Prozent und General Atlantic 10 Prozent. Die vier Aktionäre verfügen über jeweils 25 Prozent der Stimmrechte.
Seither hat die Mobiliar aber 25% an Ringier gekauf womit Sie direkt und indirekt grösste Eigentümerin der SGM ist.
Abgestossen sieht anders aus nicht?
-
„Grösste“ Eigentümerin mit lediglich 25% Stimmrechten, wie bitte soll das gehen?
Mobiliar ist am Joint Venture Swiss Marketplace Group (SMG) von Ringier beteiligt. Darin sind Online-Marktplätze wie Homegate, Ricardo oder die Scout24 Gruppe gebündelt. Nebst den Eigentümern Ringier und TX Group ist neben der Mobiliar auch der Wachstumsinvestor General Atlantic mit dabei. -
Der Klugscheißer „John“ zeichnet sich durch hochtrabendes, besserwisserisches Geschwafel aus, um zu zeigen, dass er sich in allen Themen besser auskennt als alle anderen. Dabei ist es egal, ob er nach seiner Meinung gefragt wurde oder nicht.
-
@John
wieder einmal schlecht gelesen…
IP schreibt: „Soeben hat sie das Immobilien-Portal Flatflox an die Swiss Marketplace Group verkauft, an der sie nur eine Minderheit hält.“Die Aussage ist korrekt. Die Mobiliar selber hält weniger als 30% an SMG Swiss Marketplace Group AG (es heisst übrigens nicht SGM wie Sie geschrieben haben…soviel zu Ihrem Wissen 😉 ).
Ja, Die Mobiliar besitzt nur 25% der Anteile an Ringier…das macht sie aber nicht zu einem Mehrheitseigentümer bei SMG.
-
Machen Sie mal eine Mathe Kurs, das würde helfen.
-
Deppen können wieder nicht lesen:
Grösst eigentümer ist nicht eine Mehrheit….
mobiliar hält 29,5% Anteil
Ringier gehören ebenfalls 29,5% AnteileABER 25% an Ringier gehören der Mobilar womit die Mobiliar INDIREKT eben 25% der 29,5% der Ringier zusätzlich Besitzt.
Damit hat Mobiliar, direkt & indirekt den grössten Anteil (und nicht die Mehrheit)
@Tanja dümmer gehts immer, welche Kommentarfunktion hat den je nach der Meinung gefragt? Bleib du bei der Salzstreuerin
-
@ John: Apropos “Deppen”, als Oberdepp solltest Du zuerst einmal einen Grammatik und Förderkurs in Allgemeinbildung besuchen!
-
Die Versicherungen sollen sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren und dieses richtig machen. Und aufhören, mit Banken solche Spiele zu machen.…
Warum soll das jetzt klappen? Die Allfinanz hat nie funktioniert - siehe Ende der 90er anfang der 00er Jahre.
Dieser Wein ist so alt, da helfen selbst neue Schläuche nicht mehr. Die ewige Leier von Bankassurance oder Assurebanking wird…