Rainer Baumann gehört Migros-intern zur McKinsey-Truppe. Nach einer steilen Karriere hat es der einstige Berater von „The Firm“ zum Mitglied der obersten operativen Führung des Retailers gebracht.
Dort kümmert sich Baumann um alles Digitale. CIOO lautet sein Titel, also Chief Information und Operations Chef.
Kurz: Baumann ist The Man für den Grossumbau beim schlingernden Dutti-Konzern, der vor lauter Lidl- und Aldi-Konkurrenz nicht mehr weiss, wie ihm geschieht.
Das macht Baumann zum Mister Sanierer. Er muss die hohen Kosten in der verschlungenen Administration senken, gleichzeitig ist er der entscheidende Manager für den Sprung in die technische Neuzeit.
Beides geht zulasten der Stellen. Die Migros dürfte in Bälde einen Abbau von mehreren Tausend Jobs offenlegen.
Baumann scheint das nicht so sehr zu bekümmern. Auf jeden Fall erweckt er diesen Eindruck mit seinem jüngsten LinkedIn-Post.
„Last week, my leadership team and I had the opportunity to spend two inspirational days with our strategic partner IBM, at their Thomas J. Watson Research Center in Yorktown, US“, meinte er da vor wenigen Tagen.
Und fuhr fort:
“This engaging experience was the perfect way to kick off the new year, as we delved into thought-provoking discussions about artificial intelligence, quantum computing and security and how these technologies will impact businesses.“
Die Kosten fürs Migros-Grüppli trug offenbar IBM. Trotzdem gibt der Ausflug intern zu reden.
Warum nutzt „Digitalisierer“ Baumann nicht die heutige Technik mit ausgeklügelten Video-Sitzungen, statt für 24 Stunden Aufenthalt in Übersee mit seiner Topmannschaft über den grossen Teich zu düsen?
Hintergrund des Besuchs soll nämlich ein „Pitch“ gewesen sein, also eine Präsentations-Bewerbung von IT-Partner IBM für die riesige Migros-Informatik.
Baumanns Trip in den Big Apple geht in der Migros als New Yorker „Spassausflug“ um.
Oben Kaviar, unten Kündigung – nach den Banken jetzt auch beim Sozialen Kapital.
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Die beliebtesten Kommentare
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Erstaunlich, was bei dieser Migros abgeht.
Expansionsgelüste haben einen reality check dann harte Landung.Wie lange können die eigentlich so weitermachen? Ohne Konsequenzen, alle machen die Faust im Sack. Wie die Aktionäre bei der CS, so die Genossen bei der Migros? Das ist der eigentliche Skandal bei diesen Geschäftsgebahren.
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Boykottiert bitte alle das Migros-Restaurant.
Was die sich während Corona geleistet haben, geht auf keine Kuh-Haut !
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McKinsey oder Ex-McKs – wer glaubt denn diesen Theoretikern noch? Ist doch bloss ne Absicherung fürs Management. Wenns die McK-Berater etwas versemmeln, kann sich Manager hinter ihnen verstecken. Verständnis fürs Fussvolk fehlt gänzlich. Ethik ist Fremdwort. Huldigung der Kohle.
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In der Branche gilt, das Walmart hauptsächlich dank seiner massiv überlegenen IT zur grössten Warenhauskette der USA wurde. Der Gründer erkannte, dass Investitionen in ausgezeichnete IT anstatt genug gute IT sich langfristig massiv auszahlen würde. Und das taten sie.
Wenn Migros dank guter IT konkurrenzfähiger würde, wären Anschaffungen absolut sinnvoll. Ebenso ist es sinnvoll, für Gespräche, die das Genick eines Konzerns brechen könnten, sich persönlich zu treffen. Videogesprächen sind gut, aber nicht das gleiche.
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Da werden Bubenträume war. Aber seien wir ehrlich, der Mann hat keine grosse Ahnung von artificial intelligence, quantum computing und Sicherheit, darum lässt er sich zwei Tage von IBM hoffieren. Und die grosse Frage bleibt was hat artificial intelligence, quantum computing mit dem Migros Geschäftsmodell zu tun. Er sollte besser die Migros wieder fit machen, nicht in eine Tech-Bude umwandeln.
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Inspirierend mit Anglizismen aus globalisierten Lehrbüchern um sich zu werfen.
Genau das wird der Untergang noch jeder Organisation/Gesellschaft sein.
Monokultur und Oligopole sowie unfassbare Ignoranz.
Wiedersprüche des eigenen Tuns und Denkens verhallen unerkannt vom Selbst.Die meisten sind schlicht zu Jung und Unerfahren.
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Und zum Thema Ökologie:
Was macht der Nachhaltigkeitschef der Migros auf einem 24h-Trip? Nicht ganz so nachhaltig….Achso, ist doch auch eine Irminger-Gefolgschaft…
#kopfschüttel
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Aber immerhin pflegt der MGB einen Genderzwang. Wer die Sternchen nicht platziert hat Probleme. Das ist doch sozial genug.
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MI-GROS, mittelgrosse Waren zu en-gros Preisen, das war mal das Motto, aber das wird ein von Interessengruppen gespeister Algorithmus mit enormer Rechenkapazität (vulgo KI) nie verstehen, just saying. Und was McK anbelangt, es sollte mittlerweile hinlänglich bekannt sein, dass diese Truppe eine von US-Agencies gesteuerte ökonomisch-betriebswirtschaftliche Spionage- und Zersetzungsorganisation ist. Und bevor jetzt das Gehupe losgeht jaja ich weiss ist alle Schwurbelzeugs…
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Versager am Werk !
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Immer dasselbe. Aus der Geschichte wird nichts gelernt. Welchen Vorbildern folgen derartige „Manager“?
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Ihren Ego. Die sind sich selber ein grosses Vorbild. Raffgierig und unfähig
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Cumulus Quantum Computing. CQC.
Good Luck!
Wie schon mehrfach erwähnt ist die Chance sehr hoch, dass es die Migros bald nicht mehr gibt. Erinnert mich stark an die CS. Ein Feudalsystem, wo jeder in den oberen Chargen zulangt, auch wenn die Hütte brennt. Bis sie abgebrannt ist. Dann das grosse Schulterzucken. -
Das IBM Forschungszenter in Rüschlikon war wohl zu nah und zu langweilig und wer macht schon eine Videokonferenz wenn es sich Business reisen lässt.
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Wenn schon First Class, nehme ich mal an. Da lohnt es sich, an Rüschlikon vorbeizufahren.
Es ist schon erstaurnlich, was dieser – inzwischen – Laden so von sich gibt.
Wenn du solche „Manager“ hast, brauchst du wirklich keine Feinde mehr.
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egal. ich kaufe alles in de ein.nix migros.👍💪😁
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särr gutt. teutsch wahre, gut ware!
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Eigentlich könnte man die gesamte Migros gleich der deutschen REWE Gruppe verkaufen, analog der Swissair. Die Migros bringt ganz offensichtlich nichts mit der nötigen Konsequenz auf die Reihe. Zuviele Manager, die nur einem Gedanken folgen:“What’s in for me?“
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2026 übernimmt die EDEKA Gruppe 35% der Supermarkt AG unter den Titel „verstärkte strategische Partnerschaft“. 2027 übernimmt sie die Mehrheit mit der Headline „Synergien nutzen“. 2029 ist das Migros Retail Geschäft in deutscher Hand – Begründung „Wachstumsstrategie und Sicherung der Zukunftsfähigkeit im europäischen Kontext“. Es startete bereits 2012.
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Linkedin ist das TikTok für Manager die von sich denken sie seien wichtig. Und ja die Beiträge in englisch schreiben ist besser fürs eigene Ego.
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ABER WOHER KOMMT DAS GELD?
die kunden lassen es in der migros liegen! verführt durch cumulus blödsinn.
anstatt günstige angebote zu machen und gerechte löhne zu zahlen, reissen sie uns ab und haben geld für benko, apotheken, zahnspangen und abentuer im ausland.
ausserdem sackweise für mackinzie und die teppichetage kommt auch nicht zu kurz.LEUTE, DAS WÄRE EINE GENOSSENSCHAFT, DAS KÖNNTE MAN ÄNDERN!
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Ich halte den Aufschrei für arg übertrieben.
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„Strategic Partner IBM“?!?!
Ohjeh, das kommt nicht gut ….
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Da werden dann bestimmt Überwachungs- ähh sorry „Kundenauswertungs-„Systeme besprochen.
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Ja, das grösste Projekt (800 Mio) wird hauptsächlich durch IBM abgerechnet. Dank der tüchtigen Mithilfe der Programmleiterin – ehemalige IBM-Partnerin. Direkte Unterstellte vom Raini. Ein Schelm, der da böses denkt.
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Ob den diversen Angestellten des Gremiums „Generaldirektion des Migros-Genossenschaftsbundes“ wirklich vollständig klar und bewusst ist, was sie derzeit tun …. und was sie in den vergangenen Jahren getan haben?
Vermutlich nicht im Geringsten …. -
Lieber Rainer,
„Wer nicht hören will, muss fühlen“. –
Das passiert dann, wenn ein generöses Gratis- und Bhaltis-Schulreisli von dir langatmig und egozentrisch in „Linkedin“ kundgetan wird.-
@Weggefährte
Rainer, habe damals einen ThinkPad mit Krokoleder-Hülle erhalten. Und du? -
„Wo Rauch ist, ist Feuer“!
Etwas für Ihre reichlich dotierte Compliance-Abteilung, Herr Irminger!
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Komische Geschäfte à la IBM? Interessant ist vielmehr, wie leicht sich sogenannte „Top-Shots“ ködern lassen… Siehe Maudet et al.
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Die Migros fährt den Kurs talwärts, von Dutti kein Geist mehr im Laden.
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amerikanisierung, nennt man das.
wir haben es bald so, wie in den usa. -
Ich kenne ihn nicht. Wer aber auf einem öffentlichen Netzwerk ohne Zwang so agiert, den würde ich entlassen.
Wie sind wir doch als Gesellschaft anfällig geworden für diesen Typus Benko-Schwurbler. Versprechen wir uns davon einfache Lösungen für etwas komplexere Probleme?
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Tja, wie heisst der Titel so schön auf dem Buch? „When McKinsey comes to town“
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Es würde mich wundern, wenn IBM diesen Auftrag nicht erhält….
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Schon länger ist bekannt, dass die jüngere Generation der selbstverliebten „Migros-Oberen“ den Laden vor allem als Selbstbedienungsladen betrachtet, von dem man möglichst zügig (so lange es halt noch geht) die Rosinen herauspickt.
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Solche Spassausflüge nach New Jork stärken den Ego
dieser selbstverlieben Typen.
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Jetzt müsst ihr Boomer euch mal entscheiden.
Ist nun Homeoffice und Co. ein woker Bullshit für Weicheier oder nicht?
Entweder man anerkennt dass physische Zusammenarbeit Vorteile hat und gelebt werden muss, gerade bei solchen Unterfangen. Oder man lässt das Homeoffice Bashing konsequent sein.
Mal so und mal so, nur damits in das eigene Weltbild passt, geht nicht.
PS: Eine Firma hat seit Milton Friedman nur einen einzigen Zweck. Profit für den Aktionär. Egal auf wessen Kosten.
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Welcher Aktionär, das ist eine Genossenschaft.
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Wo McKinsey ist geht Kultur und Anstand flöten!
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Die Muppet-Show geht weiter…
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Also wenn IBM diese Reise bezahlt hat und Herr Baumann bei Migros Entscheidungen trifft über Einkäufe von Migros bei IBM, dann wäre das der Skandal.
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Upstate New York ist nicht der Big Apple – Sie werfen hier immer mit unsinnigen Phrasen um sich. Etwas mehr Mühe bitte!
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Der kann ja offensichtlich nicht einmal alleine die Restrukturierungen managen. Er braucht seine Ex-Kollegen um dies zu tun.
Vielleicht ist es besser im Ausland nichts zu tun als am Arbeitsplatz seine Unfähigkeit die zugeteilte Aufgabe zu selbst erledigen zu beweisen.-
Hat wohl nichts gelernt vom Effizienzprogramm „Fast forward“ 2018/2019.
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Ich kenne ihn nicht. Wer aber auf einem öffentlichen Netzwerk ohne Zwang so agiert, den würde ich entlassen. Wie sind…
Schon länger ist bekannt, dass die jüngere Generation der selbstverliebten "Migros-Oberen" den Laden vor allem als Selbstbedienungsladen betrachtet, von dem…
Die Muppet-Show geht weiter…