Die Personalie liess aufhorchen. Babak Dastmaltschi wird wichtiger Chef in Iqbal Khans UBS-Wealth Management.
Dies, nachdem Dastmaltschi zu CS-Zeiten eng involviert war in Rechtsfälle mit einem Ex-Präsidenten Georgiens sowie reichen Russen in Genf, welche die Bank Milliarden kosten.
Als der fliegende Top-Wechsel publik wurde, liessen die Verantwortlichen der neuen Superbank umgehend verlauten, Dastmaltschi würde seinen geplanten Spitzenjob in der UBS nun doch nicht antreten.
Vielmehr verlasse er die Bank per Ende 2023.
Dem ist offenbar nicht so. Dastmaltschi sei weiter am Drücker, sagte eine Quelle letzte Woche. Darauf deutet auch sein LinkedIn hin.
„Global Executive Vice Chairman UBS“ steht dort, 2001 bis September 2023 „Managing Director – Credit Suisse“ und „Banker – UBS, Vollzeit“ bis heute.
Auf Fragen wollte die Pressestelle der Grossbank nicht eingehen. Man könne das „nicht kommentieren“, hiess es.
Die Bezeichnung „Vice Chairman“ tragen Ex-Topmanager, die keine Truppen mehr befehligen, aber weiterhin wichtige Kunden treffen.
Eine Art hoch bezahlter Frühstücksdirektoren.
Im Fall von Dastmaltschi könnte es darüber hinausgehen. Als erfahrener Russen-Private-Banker war Dastmaltschi jahrelang die entscheidende Figur in der Credit Suisse-Teppichetage, wenn es um Businesses mit Ost-Europäern ging.
Die CS nahm Risiken, welche andere Banken mieden. Insbesondere ihre Jacht- und Privatjet-Kredite gerieten in die Schlagzeilen.
Besonders schwer traf es die CS mit dem Russen-Berater namens Patrice Lescaudron, der von Genf aus ein Betrugskonstrukt betrieben hatte. Er nahm sich nach einer Gefängnisstrafe das Leben.
Dastmaltschi hatte 2014, dem Jahr, bevor Lescaudron aufflog, diesen zum Managing Director küren wollen. Dazu ist es dann nicht gekommen.
Richtig teuer wurde der Prozess der CS gegen Bidsina Iwanischwili. Das einstige Oberhaupt Georgiens erstritt auf Bermuda und in Singapur Schadensersatz von mehr als einer Milliarde Dollar.
Trotz dieser gigantischen Summe, die mitentscheidend für den Genickbruch der Paradeplatz-Bank war, und obwohl er im Genfer Betrugsfall von den Strafbehörden als Zeuge befragt wurde, durfte Dastmaltschi stets weitermachen.
In der CS stieg der Banker mit den exzellenten Beziehungen zum „Chairman of Strategic Client Partners and Co-Head of Investment Banking Advisory“ auf.
Vermutlich sollte er nach dem Untergang der CS eine vergleichbare Rolle in der UBS übernehmen. Bis dann sein enger Vertrauter und Chef Iqbal Khan die Reissleine zog und ihn zum Vice Chairman degradierte.
Mit vermeintlichem Ablaufdatum – das sich nun als Missverständnis oder Ablenkungsmanöver entpuppt.
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Die beliebtesten Kommentare
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Dieser Artikel interessiert nun wirklich niemanden. Aber eben, hauptsache etwas gegen Khan schiessen. Da ist jede Räubergeschichte gut genug.
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Sie haben tatsächlich geglaubt, dass er gehen würde? Jedes Jahr, in dem er bleibt, bedeutet ein paar Millionen mehr in der Tasche, und es muss sehr teuer sein, sein Dino zu reinigen. Wir sollten uns keine Sorgen mehr um Babak machen, er ist der, der er ist. Was wir uns Sorgen machen sollten, sind die Menschen, die ihn dort halten, und ihre Gründe dafür.
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ach was… ehemalige ‚top Manager‘. Definiere erst mal ‚top‘. Vice Chairmen, ob Executive oder welch lächerlichen Titel da erfunden werden, sind gescheiterte Seelen die sich politisch geschickt verhalten haben. Mehr nicht. Von top ist da selten was zu sehen. Es gab mal einen Italiener mit grossen Allüren, aber der war zumindest mal top. Auflösen, es wird niemand was merken…
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Zurzeit (2013) hatte Herr Dastmaltschi keine direkte Verantwortung für die MD-Beförderung von Herrn Lescaudron. In 2014 hob sein Vorgesetzer seinen Hut und löste sich in der Luft auf. Staunend betrachteten seine Kollegen dieses Geheimnis, das ihnen vollständig umfängte. Nach 10 Jahren hat sich das Nebel nur teilweise aufgelöst: in Japan heisst diese Taktik „yonige-ya“.
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Die UBS mit Dastmaltschi und Khan weniger risikoreich als die untergegangene CS? Da lachen ja die Hühner. Macht nichts, denn dafür gibt es ja die implizite Garantie der Eidgenossenschaft…..
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Der UBS Präsi wollte keinesfalls die DNA der CS in die UBS einschleusen lassen. Mit Iqbal Khan geschah dies aber bereits zwei Jahre früher.
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Die toxische CS Kultur ist sich schon am Ausbreiten. Es geht rasend schnell.
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Genau, mit Khan haben sie definitiv der Hauptwirt mit an Bord.
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ein Fall für die Finma?!
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Wir haben ja die Schweizer Finma in Bern, von Seiten des Politfilz gut beobachtet ;-). Da wird man bei Iqbal Khan genau so gut hinschauen wie es in Deutschland die BaFin zusammen mit der Politik bei Marsalek, Braun & Co. taten.
Also alles im grünen Bereich mit Khan, ein paar Russen & Co. auf der UBS-Payroll die schon bei der CS für jede Menge Schindludereien zuständig waren. Die Bussen wird ja weiterhin der Aktionär bezahlen, ein weiteres Deasaster baden dann die Steuerzahler aus, weil den Mauschlern bei EFD/FINMA Bussen- und andere Kompetenzen fehlen.
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Something’s very fishy here!
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Und wo ist jetzt bitte Colm Kelleher’s vielgepriesener “Kultur-Filter”, den er so rigoros auf die CS-Riege anwenden wollte? Oder ist man da nur bei den Kleinen dahinter, nicht da wo es weh tut — und dringend nötig wäre?
Siehe auch Ernennung der politisch sehr geschickten CS-Kulturchefin als Co-head Culture bei der Ooops. -
Wie war das jetzt schon mal mit Jan Marsalek?
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@Gute Frage
Jan Marsalek: Spion mit Priester-Tarnung.
Seit mehr als dreieinhalb Jahren ist Jan Marsalek auf der Flucht.Ganzer Artikel: https://www.katholisch.de/artikel/51510-priester-in-russland-geheimidentitaet-von-wirecard-manager-enthuellt
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Man pflegt was man hat!
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Das Russland Eisen was Kleptokraten Gelder betrifft dürfte jetzt
…Vermutlich sollte er nach dem Untergang der CS eine vergleichbare Rolle in der UBS übernehmen…
extrem gefährlich werden, seit EU das Geldwäsche und CO Stützpunkt in Frankfurt eröffnet hat. Da kommt dann alles zusammen zur Aufarbeitung von LEAKS und CO mit KI!
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und Bruno Daher leider auch…
Der UBS Filter funktioniert nicht 🙂-
Solange Daher und Dastmaltschi an Bord sind mache ich einen grossen Bohen um die Bank… Unter „Leichen im Keller“ findet man die Bilder der beiden Herren im Lexikon…
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Das ist vermutlich aber eher eine der kleineren Leichen in Iqbals Keller…
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Ist ja gut, wenn Khans umstrittener Russen-Buddy weiter auf UBS-Payroll ist, dann bleiben wenigstens die kleinen Privatbanken von solchen Typen verschont, Bär lässt grüssen!
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Babak for President. Der Mann hat eindrücklich gezeigt, wie man Karriere im Banking macht ohne gross aktiv zu wirken. Und ganz ehrlich, das muss man einfach auch loben 😉
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Khan wird auch den UBS-Kahn versenken. Garantiert.
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Er kann dann ja beim Bruder im Fernen Osten untertauchen.
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Und das Riskmanagement wird mit erhöhten Bonis „belohnt“.
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kein problem.
ausser, es passt den usa nicht.
dann zeigen sie auf die ubs und
die ubs wird abgewickelt, wie
die cs.
so läuft das hier.-
Exakt so läufts….!!!!
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Khan wird auch den UBS-Kahn versenken. Garantiert.
Das ist vermutlich aber eher eine der kleineren Leichen in Iqbals Keller…
Ist ja gut, wenn Khans umstrittener Russen-Buddy weiter auf UBS-Payroll ist, dann bleiben wenigstens die kleinen Privatbanken von solchen Typen…