In der Migros macht das Wort der „Irminger-Boys“ die Runde. Gemeint sind enge Vertraute des obersten Bosses des Detailhandels-Konzerns, die einflussreiche Jobs kriegen.
So stammt der letzte Woche gekürte Leiter von „Wirtschaftspolitik und Nachhaltigkeit“ aus dem Stall von Denner.
Jenem, von dem auch Mario Irminger himself herkommt. Christopher Rohrer, wie der Beförderte heisst, war zuvor 15 Jahre beim Discounter, der zur Migros gehört.
Schon zuvor hatte Irminger einen Denner-Vertrauten für die Unternehmensentwicklung in sein engstes Team geholt.
Der war allerdings nur kurz bei der Migros-Billig-Tochter, wo er Irminger in dessen Schlussphase beim Denner kennengelernt hatte.
Mit den zwei Personalien versucht der CEO des Migros Genossenschafts Bunds (MGB), seine eigene Macht zu stärken.
Diese liegt nicht zuoberst im MGB, sondern draussen in den 10 Migros-Regionen: bei den dortigen „Fürsten“.
Das zeigt sich bei der Kür von Migros-Zürich-Chef Jörg Blunschi zum neuen Präsidenten der Migros Aare – dies nach horrenden Verlusten.
Die Irminger-Boys haben den Auftrag, in ausgewählten Bereichen zu punkten und so ihren Boss im internen Fight zu stärken.
Bei „Wirtschaftspolitik“ geht es ums Image der Migros in Politik und der Öffentlichkeit, die Unternehmensentwicklung muss den schlingernden Riesen in zukunftsträchtige Bahnen lenken.
Bisher hat Irminger keine glückliche Hand bei den Personalien gehabt. In Basel gibt die dortige Chefin, die ebenfalls zu seinem engen Umfeld gezählt wird, zu reden.
Gleich mehrere hohe Kaderleute sind unter Anita Weckherlin, wie die Basler Leiterin heisst, jüngst von Bord gegangen.
Ausgerechnet zuoberst im Personaldienst gaben sich die Chefinnen die Klinke in die Hand. Ein weiteres Geschäftsleitungs-Mitglied, zuständig für die Immobilien, ist verschwunden.
Ebenso wie der oberste Finanzmann. Alle Drei führen auf LinkedIn weiterhin ihre Migros-Spitzenjobs auf.
„Die Austritte haben individuelle Gründe“, schreibt eine Sprecherin der Migros Basel auf Anfrage. „Diese werden wir aufgrund des Datenschutzes nicht weiter erläutern.“
Anita Weckherlin sitzt seit kurzem beim Denner im Verwaltungsrat. Das Mandat hatte sie erhalten, nachdem Mario Irminger neuer Oberleiter der MGB-Zentrale in Zürich geworden war.
Zuvor hatte Irminger jahrelang das operative Zepter beim Denner geschwungen. Weckherlins VR-Berufung trägt somit die Handschrift des Migros-Kapitäns.
Der möchte den trägen Koloss in eine Art Super-Denner verwandeln: Gestrafftes, günstiges Sortiment, mit dem der Dutti-Platzhirsch den Herausforderern Aldi und Lidl die Stirn bietet.
Helfen sollen die Weggefährten vom Denner sowie Vertraute wie die Basel-Chefin. Die hatte zu reden gegeben, weil die Migros ihrem Mann, einem Lidl-Manager, ein Plätzchen in der Genossenschaft Zentralschweiz verschaffte.
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Die beliebtesten Kommentare
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Jörg Blunschi Ist doch auch bei Activ Fitness im Verwaltungsrat, oder nicht?
Liest man sich die Mitarbeiter Bewertungen auf Kununu durch, dann ist bei diesem Arbeitgeber nichts mit Kirschen essen
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Herr Irminger, bitte in der Genossenschaft Migros Zürich in den Chefetagen mal aufräumen, dringend nötig dort. Da stimmt seit Jahren nichts mehr, danke.
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„alter Hase meint “
Der Weg von Mario Irmiger ist der falsche. Alles drunter und drüber und nur Notfälle zu korrigieren bringt keinen Erfolg.
Sie handeln wie auf einem Bazar und wollen sofort Erfolge haben.
Herr Irmiger sie werden so keinen Erfolg erzielen, denn das Sie zu schwach sind zeigt das Sammeln von früheren Kollegen auf um Ihre Meinung kund zu tun.Ja Sie sind ein Schwachpunkt Herr Irmiger,sagt der Alte Hase mit 45-Jahren Erfahrung bei“ALLEN Grossen Anbietern“. -
Nur der Titel lässt einen schon Böses ahnen …
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Wenn Migros Manager auf McK Versager reinfallen ist der Untergang programmiert.
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Der Migros ist mein neuer 1-Franken-Laden:
1 Red Bull
1 Banane
1 Paar Socken
Dann stimmt wenigstens das Preis-Leistungs-Verhältnis.
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mir egal was die für krasse aktionen machen. bro ich gehe in de einkaufen😎 🔥😀💪👍
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Von meinem Balkon aus sehe ich auf unser Ruderzentrum. Da lief gestern ein 4er mit Steuermann und vier SchnupperRuderern zu einer ersten Fahrt aus. Der Steuermann stehend (!) mit überlauten Befehlen und davor wirr wirbelnde Ruder. Wieso kam mir da die Migros in den Sinn.
Ein konzeptloser Chef und dahinter 4 nickende Vasallen.
Ich frage mich immer mehr, ob da nicht geheim agierende Kräfte am Werk sind die die Migros total zerfleddern wollen! -
Müssen sich das die Genossenschafter gefallen lassen?
Keine Möglichkeit z.B.via Initiative die 10 Genossenschaften zusammenzuführen?
Wenn die Presseberichte so stimmen ist es einfach nur traurig.
B.H. 30 Jahre begeistert für die Gemeinschaft gearbeitet u -
Ich empfehle dringend jedem Mitarbeiter im Migros Konzern sich ausserhalb eine neue Stelle zu suchen!
Auch für solche welche nicht gekündigt wurden!
Denn jetzt beginnt eine sehr unschöne Zeit für das Personal.
Denn es passiert bei der Migros genau das gleiche wie kurz vor dem Zusammenbruch der Skandal Bank Credit Suisse.
Leute wie ein Blunschi mit miesem track record und low performer werden durch interne Seilschaften am Leben gehalten.
Aktuelle Kader Leute wählen Bücklinge und Ja Sager aus um ihre eigene Macht erhalten zu können.
Wollen eigentlich immer nur alteingesessene Sesselkleber Boomer für diese Familien Clans und Seilschaften arbeiten wie beim Untergang der Skandal Bank Credit Suisse? -
„Bei „Wirtschaftspolitik“ geht es ums Image der Migros in Politik und der Öffentlichkeit, die Unternehmensentwicklung muss den schlingernden Riesen in zukunftsträchtige Bahnen lenken.“
Bei WP geht es auch um massive Einflussnahme auf Nationalräte/Ständeräte / Gross- und Bundesräte sowie Verwaltung. Die Krakenarme der Migros und von Coop reichen tief ins Herz der Schweiz…
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Der Mario und seine Marionetten. Das wird noch ein schönes Theater geben.
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Migros hat def. fertig, wenn die jetzt noch das Sortiment straffen und weiterhin infantile Tubbelikommunikation betreiben und auch Denner mit oft schmuddeligen, engen Gängen und extremst unqualifiziertem ‚Personel‘ wird nicht mehr lange die Perle sein… Einzig Coop mit den Brands hat eine Chance – bei Besserbetuchten mit Dichtestressaversion – gegen Aldi & Lidl.
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Ich bin für Team Mario.
Er hat schon während der Denner Zeit die M-Seilschaften beobachtet.
Ein solider Mann der den change schaffen kann.-
So ä Blödsinn! Nix gut für Migros. Ist eine P…e.
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Das ist jetzt sicher ironisch gemeint…..?
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Dieser Artikel ist völlig absurd: Jeder Manager möchte Menschen um sich haben, denen er vertrauen kann. Wer würde sich bei klarem Verstand mit Leuten umgeben, denen er nicht vertraut?
Das passiert in jedem einzelnen Unternehmen. Hören Sie auf, diese falsche Empörung zu erzeugen.
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Genossenschaft Migros Zürich
Urabstimmung 2024:
Stimmbeteiligung 15%
Nein-Stimmen 1%
Keine Wahlvorschläge, somit alle wiedergewählt?Soviel zur Genossenschaftsdemokratie und zu allen die sich fragen, wie es zu den aktuellen Turbulenzen kommen konnte!
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Genau so ist es. Die sich „links“ gebende Migros versucht halt immer noch notorisch, Ihre Genossen(schafter) für bohnenstrohdumm zu verkaufen. Genau so funktionierte auch die zusammengebrochene linke DDR-Diktatur.
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Irminger und Diethelm bereiten sich im schon angezettelten „Infight“ bereits intensiv auf den „Schlussgang“ in der Arena des Eidgenössischen 2025 vor, wo die jubilierenden Mitarbeitenden pfeifen oder klatschen werden. „Weckherrin“ als innige Lidl-Vertraute wird den bereits jetzt eskalierenden Zweikampf benoten.
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So abwägig ist das nicht mal. Zumindest findet nach dem ESAF das 2-Tägige MIGROS-Personalfest im Glarnerland auf dem ESAF-Gelände statt. Da soll das ganze M-Personal eingeladen werden und der Supermario kann sich dann ganz gross fühlen, wenn er all seine Schäfli sieht, die seinen Karren aus dem Dreck zu ziehen haben.
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Sowas ist doch gängige Praxis das man sein Umfeld mit Vertrauten besetzt die einem nicht gefährlich werden können. Problematisch daran ist, das die „Führung“ immer damit beschäftigt ist ihre Macht zu sichern, als im Sinne der Firma tätig zu sein. Endresultat? McKinsey.
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Da hast Du einen wichtigen Irminger-Boy vergessen: Remy Müller. Ihm vertraute er vollkommen grundlos das Marketing an. Hat in seinem Leben noch nie einen Vollsortimenter, noch nie ein volles FMCG-Portfolio, noch nie etwas ähnlich Komplexes wie Cumulus geleitet – und nie mehr als 30 Leute geführt. Und springt von 20 Mio Werbebudget nun auf 200 Mio.
Ein Witz . Peinlich. Die Top-Leute werfen alle ihre CVs auf den Markt. Kein Vergleich zu seinen Vorgängern (NH, RR).-
der weiss wenigstens, von was er spricht. schau doch mal den leistungausweis an kampagnen… wieso haben das denn die vorgänger mit einer 10mal grösseren abteilung nicht geschafft?
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Die Corporate Governance der Migros ist schlicht eine Katastrophe.
Als Genossenschafter (Zürich) stehe ich der Situation fassungslos gegenüber.
Und das Blunschi, der Zürich zum Sanierungsfall gemacht hat, jetzt auch noch weg befördert wird (anstatt ihn per sofort in den Ruhestand zu verabschieden), setzt dem ganzen Trauerspiel die Krone auf.
Was die Migros braucht liegt auf der Hand:
– Raus aus Deutschland, aber sofort!
– Fusion der Regionalgenossenschaften und damit Abbau von teuren Stäben, Kader usw.
– Verkauf der peripheren Geschäfte
Bau und Hobby und andere Firmen gehören hingegen zum Kerngeschäft. Die muss man behalten. Baumärkte laufen doch eigentlich super und das überall auf der Welt. Ich verstehe nicht, warum das hier nicht funktionieren soll.
Im Zweifel besser die Migrosbank verkaufen (hat Coop auch gemacht!), das gehört eigentlich nicht wirklich zur Migros.-
Die Migros Bank verkaufen? Bitte beachten, dass die Migros Bank mit ihren soliden Zahlen viele M-Bereiche quer subventioniert. Eigentlich die einzige Perle!
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Oben werden einander lukrative Posten zugeschanzt und unten wird geschufftet! Immer weniger Mitarbeiter müssen immer mehr Arbeit übernehmen. Teilzeitangestellte mit einem 2 Tagepensum haben seit Corona 50 bis 100 Überstunden und können diese nicht beziehen, weil es immer an Personal fehlt. Sie werden immer auf später vertröstet. Derweil die Migros Zürich im Ausland Millionen in den Sand setzt! Migros war einmal ein vorbildlicher Arbeitgeber, wie tief bist Du nun gefallen!
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Ja genau aber gute Leute schickt man mit +55 schon in Frühpension sie hatten versprochen, dass sie diese nicht entlassen werden. Die die bleiben tun mir leid
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Filz wärmt, ungemein!
Allerdings sagen solche enge Freunde auch niemals die Wahrheit, gegenüber ihrem Chef.
Darum, wetten das es weiter abwärts geht? -
Super Mario hat mit DENNER den Leistungsausweis erbracht, dass er und seine Leute top sind. Die Migros Leute sind eher träge und flop. Da würde ich ja auch die DENNER Leute priorisieren.
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Die Migros ist immer mehr im Elend aber selbst verschuldet. Ich kaufe nur noch bei Denner und Coop!
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…wurde damals auch vor dem Swissair-Grounding mobilisiert. Da riecht zu viel nach dem baldigen, krachenden Migros-Grounding. Die jahrzehntelang lausig geführte Migros hat als mittlerweile hässlicher „Zwerg“ letztendlich null Chancen gegenüber Aldi und Lidl.
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ein Zeichen, dass man die Zeichen der Zeit nicht mehr erkennt, und die nutzlosen Dinger aus der Plandemie einfach aus Bequemlichkeit stehen liess?
Oder sind wir Konsumenten schlich zu blöd und haben die Genialität der Migros-Cracks nicht erkannt, die Unternehmerisch-Vorausschauend die neue, brandgefährliche und von Kalauerbach angekündigte neue Seuche, antizipiert haben, fast so wie die Schweizer Nati an der EM?
Fragen über Fragen.
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Nur Soiniggel waschen ihre Hände nicht.
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Jeder „Regent“ braucht einen vertrauenswürdigen Hofstaat. Geschieht bei jedem Wechsel. Somit wenig Wechsel, weil jeder Hofstaat mauert und seine Pfründe sichert in Wirtschaft wie Politik.
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Dieses Management by Karawane ist doch üblich und allgegenwärtig. Man Kennt sich, man mag sich, man pinkelt sich nicht gegenseitig ans Bein. Für die Firma oder die Aufgaben bedeutet das, die Restrukturierung od. die Weiterentwicklung ist immer genau so gut wie die Kameltreiber die diese Karawane bilden … neue oder revolutionäre Impulse unerwünscht.
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Seilschaften stärken bekanntlich auch in den Alpen vor einem schnellen Absturz…
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denner ist der einzige gute, noch.
weniger sortiment, gute qualität und günstig.
männer brauchen nicht so eine grosse auswahl,
wie in der migros.
Oben werden einander lukrative Posten zugeschanzt und unten wird geschufftet! Immer weniger Mitarbeiter müssen immer mehr Arbeit übernehmen. Teilzeitangestellte mit…
Die Corporate Governance der Migros ist schlicht eine Katastrophe. Als Genossenschafter (Zürich) stehe ich der Situation fassungslos gegenüber. Und das…
...wurde damals auch vor dem Swissair-Grounding mobilisiert. Da riecht zu viel nach dem baldigen, krachenden Migros-Grounding. Die jahrzehntelang lausig geführte…