Gegen Ende der letzten Eiszeit (vor 115’000 bis 11’700 Jahren) wurden die Gebiete des heutigen Kanadas durch Stämme der First Nations (Indianer) besiedelt.
Ab 1500 eroberte Frankreich die östlichen Territorien Kanadas und schuf mit Neufrankreich Städte wie Quebec und Montreal.
Viele indigene Völker des Ostens Kanadas wurden durch Krankheiten und durch die Kriege zwischen Frankreich und England vernichtet.
1763 verloren die Franzosen ihre Kolonie Neufrankreich an die Briten. Zwei Jahrzehnte später erlangten die amerikanischen Kolonien von Grossbritannien ihre Unabhängigkeit.
Im Krieg von 1812 bis 1815 versuchten die USA Kanada zu erobern. Dieser Versuch scheiterte.
Wegen des Expansionsdranges der USA erteilte London 1867 den Territorien des heutigen Kanadas weitgehende Selbstständigkeit. 1873 bildeten die britischen Kolonien zwischen Atlantik und Pazifik die kanadische Konföderation.
1931 folgte die gesetzgeberische Unabhängigkeit. 1982 wurden alle verfassungsrechtlichen Bindungen zum Vereinigten Königreich aufgehoben.
Ab 1994 vereinbarte die Regierung von Ottawa mit Mexiko und den USA die Freihandelszone NAFTA.
1999 erteilte die kanadische Regierung den Inuit in ihrem Territorium Nunavut weitgehende Autonomie. Auch verschiedene Stämme der First Nations erhielten eigene Territorien.
Nun sollen die USA gemäss ihrem neuen Präsidenten Donald Trump neben dem Kauf von Grönland auch Kanada erobern.
Mit dieser Eroberung – eine Wiederholung früherer Versuche – würden die USA nicht nur ein riesiges Imperium bilden, sondern auch die bisherige Weltordnung durch ein Gangsterimperium à la Al Capone (1899-1947) im Weltmassstab ersetzen.
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Die beliebtesten Kommentare
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Donald Trump ist ein Bluffer: Den USA fehlt schlicht das Geld für einen Krieg oder einen Eroberungsfeldzug! Dasselbe trifft auch auf China zu. Niemand, der zur Zeit von grossen Kriegen oder gar dem dritten Weltkrieg spricht, hat genug Kohle! Ausser vielleicht Putin, aber der hat durch den Ukrainekrieg langsam ein demographisches Problem.
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Bei Putin ging es um grenznahe Gebiete wie den Donbass usw.
Hier geht es um ganz Kanada und Grönland… -
Trump tickte in den ersten vier Präsidentenjahren schon so. Zuerst einen raushauen, dann Gespräche und später einen brauchbaren Kompromiss.
Aber jeden Tag steht wieder ein Depp auf und fällt darauf herein… -
Wäre vermutlich Win-Win für die USA und Kanada.
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Zu viel SRF geschaut oder wann genau hat Trump gesagt, er wolle Kanada „erobern“? Und wann gewinnt die Ukraine jetzt endlich den Krieg Herr Stahel, ich kann langsam nicht mehr länger warten!
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Warum wird Albert Stahel‘s Passfoto nicht endlich aktualisiert? Das hier gezeigte ist mindestens 20 Jahre alt.
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Hätte die kanadische Regierung das Land gut verwaltet, wäre das Angebot für die Kanadier lächerlich.
Aber offensichtlich haben es die USA trotz allen besser gemacht.
Ich denke die Kanadier sind genug stolz und schlau um zu entscheiden was zu tun ist. -
trump will hald sein Vorbild putin kopieren. Und auch ein eigenes Reich.
Selbstbedienung: Man holt sich einfach was man braucht. und bringt dann selbstgerechte, eigennützige Argumente.
Regeln gelten nur für die anderen.-
@NH
Narzissmus = Obama
Deutlicher geht’s nimmer.
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Es ist immer wieder erstaunlich, wieviele „Experten“ es gibt, die nicht spüren, wann ihr Horizont überschritten ist. Dieser Herr Stahel gehört in diese Kategorie. Aber wie wir ja alle wissen, der Friedhof ist voll von „unersetzlichen“.
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I love it!
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Seit Wolfowitz, 1992, ist die Weltordnung neu definiert mit den USA als Hegemon, für den das Völkerrecht nicht gelte. Das war nicht nur ein Ausreisser. Hier weitere Belege, noch mehr können geliefert werden:
— Am 4. September 2024 beschloss die UNO-Generalversammlung mit überwältigendem Mehr die Annahme einer Resolution mit der Forderung, dass Israel „seine rechtswidrige Präsenz in den besetzten palästinensischen Gebieten unverzüglich beendet“. (Das waren nicht Antisemiten, die das beschlossen, sondern die überwältigende Mehrheit der Staaten auf diesem Planeten.) Dazu sagte der Sprecher des Repräsentantenhauses, Mike Johnson, erklärte am 23. Mai 2024: Wir stellen kein internationales Gremium über die amerikanische Sourveränität, und Israel auch nicht. Hier blitzte hervor, was die „regelbasierte Ordnung“ ist, es ist genau das, was alle sagten: die von den USA aufgestellten Regeln gehen dem Völkerrecht vor. Das hat lange Tradition:
— Clinton Doktrin: „alleiniges Recht der USA, jederzeit und überall zur Gewährleistung des ungehinderten Zugangs zu Schlüsselmärkten, Energielieferungen und strategischen Ressourcen militärisch intervenieren zu können.“
— Obama: 2. Mai 2016: „Amerika soll die Regeln schreiben. Amerika soll das Sagen haben. Andere Länder sollen sich an die Regeln halten, die Amerika und unsere Partner aufstellen.“
Sie alle verabschiedeten sich vom Völkerrecht. Dieses wird durch die Regeln der USA ersetzt. Die NZZ brachte es schon am 22.3.2003 auf den Punkt, Titel: „Auf dem Weg zu einer Weltgewaltordnung“.
Karl Rove, Chefstratege von Bush d.Ä. sagte 2004: „Wir sind jetzt ein Imperium, und wenn wir handeln, schaffen wir unsere eigne Realität. Und während ihr diese Realität studiert, werden wir wieder handeln und andere, neue Realitäten schaffen, die ihr ebenfalls studieren könnt, und so werden sich die Dinge regeln.“
Genau das erleben wir jetzt: Man studiert herum, warum es gut sei, dasss die USA Grönland, den Panamakanal und am liebsten noch Kanada annektieren möchten. Man überlegt, weshalb es kein Völkerrechtsbruch sei, dass die USA Dänemark militärische Gewalt androhen. Die „Experten“, welche alles oben beschriebene ausblenden, studieren die neue Realität. Kürzlich konnte man im Tages Anzeiger lesen, warum eine Annexion Grönlands durch die USA gut sein könnte bzw. Sicherheit bringen könnte. Genau wie Karl Rove sagte.
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Hunde, die bellen, beissen nicht. Immerhin hat Trump im Gegensatz zu seinen Vorgängern, allen voran dem Friedensnobelpreisträger Obama keinen neuen Krieg vom Zaun gebrochen.
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Trump sollte dafür den Friedensnobelpreis erster Güte in Butterqualität erhalten.
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Vladimir Trump in action mit seiner Freundin Elonia Musk.
(Elon, der sich übrigens fälschlicherweise als Gründer hinter Tesla präsentiert, auf dem Web gibt es andere Info.)
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Och
Onkel Donald wird sich kaum die wilden Indigenen von nebenan aufhalsen. Der will nur Gratisferien, in diesem schönen Land, mit den dortigen Ladies ergattern.-
…und dazu ein paar private Golfclubs erstellen.
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Ich denke dass die eigentlichen Adressaten nicht Canada, Dänemark und Panama, sondern die offen expansiven Länder China und Russland sind. Die ganzen Forderungen und Drohnugen sind Teil eines grösseren Spiels, bei dem zu hoffen bleibt, dass zumindest wir in CH einigermassen ungerupft davonkommen.
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Gute Analyse! Denke ich auch.
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Och, ich drohe dem Natoverbündeten Dänemark die militärische Annexion Grönlands an und Dänemark soll sich nicht betroffen fühlen, weil die bösen Russen und Chinesen gemeint sind.
Ales Gute noch.
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@Nick
Selber stark sein ist das einzige Mittel gegen gerupft zu werden. Sich nach der Seife bücken vor einer EU wie das unsere Sieben machen, ist der Tod jeder Identität. Uns geht es noch wie den First Nations in Canada, sie werden sehen, ausser wir bekommen andere Anführer. Sonst landen die Eidgenossen in Ballenberg und im Muotathal.
PS Unser Rohstoff heisst Wasser und Gebirge, da sitzt der Hebel.
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@Nick
„offen expansiv“? Hat Deine Geschichtsschreibung vor ca. 10 Jahren angefangen?
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Ist das Pflegepersonal für Albert Stahel denn schon im Wochenendurlaub?
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Einverstanden, es ist nicht nett von Trump, sich Kanada, Grönland und den Panamakanal einzuverleiben. Aber da diese strategische Bedeutung haben und nun mal America First herrscht …
Bei Israels Annexionen von Pufferzonen war dieses Vorgehen auch immer o.k., also sollte das hier auch o.k. sein.
Ist das Pflegepersonal für Albert Stahel denn schon im Wochenendurlaub?
Ich denke dass die eigentlichen Adressaten nicht Canada, Dänemark und Panama, sondern die offen expansiven Länder China und Russland sind.…
Einverstanden, es ist nicht nett von Trump, sich Kanada, Grönland und den Panamakanal einzuverleiben. Aber da diese strategische Bedeutung haben…