Zum einen schimpfen die Linken hierzulande über US-Präsident Trump und gehen für einen Mann namens Mahmoud Khalil auf die publizistischen Barrikaden.
Khalil ist Student an der Columbia University. Er war einer der Anführer antisemitischer Pro-Hamas-Demonstrationen, die das Massaker vom 7. Oktober verherrlichten.
Boris Herrmann spricht im Zusammenhang mit Khalil im Tages-Anzeiger von einem „Generalangriff auf die akademische Freiheit“ und fragt, wer in den USA „überhaupt noch sicher ist.“
Watson titelt „Trump will ‚Andersdenkende zum Schweigen bringen’ – der Fall Machmud Chalil“.
Zweitens liest man auf Watson.ch einen Artikel von Oliver Baroni, der die aktuellen und ohne Bewilligung in London verbreiteten Plakate der Gruppe „Everyone Hates Elon“ als Grund zum Feiern preist.
Die Plakate machen sich hasserfüllt über Elon Musk und seine angeblich faschistischen Ansichten lustig.
Sie bezeichnen Teslas als „Swasticars“ und zeigen Musk in einem mutmasslichen Hitlergruss. Zudem wird ein “Parfum de 1939” beworben, welches angeblich “pour wankers” ist. Im Hintergrund des Plakats prangen SS-Runen.
Betrachten wir diese beiden Fälle der Reihe nach.
Mahmoud Khalil nennt sich Palästinenser, lebt mit einer Green Card legal in den USA und ist mit einer US-Bürgerin verheiratet. Laut Tages-Anzeiger und Watson wird Khalil keines Verbrechens beschuldigt.
Trump und sein Aussenminister Marco Rubio wollen Khalil bestrafen und abschieben.
Offenbar nur wegen seiner antisemitischen, Hamas-freundlichen und antiamerikanischen Ansichten, die er als Anführer von Protesten an einer Universität zum Ausdruck brachte.
Trump greift dazu auf ein obskures Gesetz aus der McCarthy-Ära zurück und erklärt Khalil damit kurzerhand zu einer Bedrohung für den Staat.
Die Foundation for Individual Rights and Expression (FIRE) weist aber zu Recht darauf hin: Das First Amendment der US-Verfassung schützt die Redefreiheit und somit eindeutig alles, was Khalil gesagt hat.
Auch Bill Maher, der linke US-Komiker und Verächter des Antisemitismus, stellt klar:
„Wer ehrlich ist und an die Redefreiheit glaubt, muss sie verteidigen. Das ist es, was Redefreiheit bedeutet … es bedeutet, auch die Drecksäcke zu verteidigen, die man hasst.“
Persönlich missbillige ich Khalils Ansichten. Zusammen mit FIRE – eine assoziierte Organisation der Free Speech Union Switzerland – befürworte ich jedoch sein verfassungsmässig verbrieftes Recht, diese in den USA zu äussern.
Was der Tages-Anzeiger nicht erwähnt und was die empörte Linke, die so lautstark gegen Trump wettert, lieber verschweigt:
Auch in der Schweiz gibt es einen ähnlichen Fall. Ein Mann mit reinem Strafregister wird allein wegen seiner Meinung bestraft und von den Behörden als „Gefahr für den Staat“ eingestuft, ohne dabei jemals eines Verbrechens beschuldigt worden zu sein.
Michael Bubendorf wollte sich ein neues Sturmgewehr kaufen. Doch die Behörden des Kantons Basel-Landschaft stuften ihn wie im Fall Khalil als „Gefahr für den Staat“ ein.
Sie stoppten den Kauf des Sturmgewehrs und stellten seine legal besessenen Waffen sicher. Nicht weil er Antisemit ist, nein.
Sondern weil Bubendorf ein Libertärer ist und namentlich die Covid-Massnahmen der Regierung kritisierte.
Weil er aus Sicht der staatlichen Behörden falsch denkt und redet, soll Bubendorf sich nun der Demütigung eines psychiatrischen Gutachtens unterziehen, das ihm auf Druck des Staates auferlegt wurde, um sein Recht auf legalen Waffenbesitz und -kauf wiederzuerlangen.
Dieses repressive Vorgehen erinnert stark an sowjetische Zustände, wo abweichende politische und weltanschauliche Überzeugungen pathologisiert wurden.
Wo aber bleibt der empörte Aufschrei der Linken, wenn rationale, freiheitliche Kritik in einem Anfall stalinistischer Staatswut nicht nur in autoritärer Weise problematisiert, sondern auch pathologisiert wird?
Präsident Trump hat die Schweizer Linke in einen Zustand völliger Unvernunft und Hysterie gestürzt. Sie verurteilt exakt die Massnahmen der USA, die sie in der Schweiz mit offener Duldung befürwortet.
Die mangelnde Entrüstung der linken Schweizer Presse im Fall Bubendorf ist ein Skandal von abgrundtiefer Heuchelei. Ihre Doppelzüngigkeit ist ein Schlag ins Gesicht der Vernunft und spottet jedem moralischen Massstab.
Bei den Plakaten in London sieht es nicht besser aus. Baroni sieht darin einen britischen Humor, der sich gegen die Mächtigen richtet.
Das eigentliche Ziel dieser Plakate ist jedoch nicht Musk. Es sind die unteren Schichten Grossbritanniens – die “wankers“.
Diese Plakate vermitteln der Arbeiterklasse, dass sie faschistischer Abschaum sind, wenn sie Trump und Musk unterstützen.
Das ist Klassenverachtung pur.
Im Grunde nimmt Baroni an, dass Hassrede („Everyone Hates Elon“) völlig legitim ist. Und in der Tat ist Hassrede nichts anderes als freie Meinungsäusserung.
Man denke nur an den Fall Khalil: Gerade linke Kreise verteidigen hier Pro-Hamas-Ansichten im Namen der Redefreiheit.
Aber wenn Plakate in London vermeintlichen Faschismus verspotten und Watson applaudiert, warum schweigt dieses linke Medium dann zum skandalösen Zensurversuch des Schweizerischen Fussballverbandes (SFV) gegen den TikTok-Satiriker Mirco Casorelli?
Casorelli, der sich auf TikTok als „Bireweich“ vorstellt, machte sich über ein rassistisches Video lustig und hielt einem echten Rassisten den Spiegel vor, ganz im Stil der Londoner Plakate.
Casorelli ist ein Mann italienischer Abstammung mit einer schwarzen Frau und einem schwarzen Kind. Der SFV wirft ihm Rassismus vor.
Er wurde zu einer bedingten Geldstrafe von über zehntausend Franken sowie zu einer Busse durch die Staatsanwaltschaft Schaffhausen verurteilt, weil er sich über den Rassismus lustig gemacht hat.
Gegen den Strafbefehl hat ein Zürcher Anwalt Einsprache erhoben, womit es mutmasslich zu einer gerichtlichen Beurteilung kommt.
Doch Schweizer Medien wie Watson haben es noch nicht geschafft, diesen Akt autoritärer Zensur in ihrem eigenen Land zu verurteilen.
Die Linke verurteilt die Zensur in Amerika, wenn sie die Meinungsäusserung von Personen unterdrückt, die kein Verbrechen begangen haben.
Gleichzeitig bejubelt sie eine Satire in London über angeblichen Rassismus. Ausgerechnet jetzt, da die Linke in der Schweiz ein neues Gesetz vorantreibt, das genau diese SS-Runen und Hitlergrüsse, wie sie auf den Plakaten zu sehen sind, zu verbieten beabsichtigt.
Wo in der Schweiz Zensur herrscht, sollte Empörung laut werden. Doch wenn libertäre Ideen und Satire gegen echten Rassismus unterdrückt werden, bleibt die Verurteilung aus.
Die Opfer dieser Ungerechtigkeiten bleiben ohne jede prinzipientreue Unterstützung der linken Medien.
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Die beliebtesten Kommentare
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Politik wie Rechtsprechung werden auch in der CH immer absurder und wirken irgendwie „event driven“. Die US-Verfassung und v.a. ihre Amendments sind allerdings vorgestrig und nicht mehr zeitgemäss.
Gegenwärtige Vorkommnisse sind Überzeugung genug… -
Ein völlig unsinniger und an den Haaren herbeigezogener Vergleich. Meinungsfreiheit heisst nicht dass sich jeder wie er lustig ist sich gefährliche Waffen zulegen darf. Der Herr Seaman hat offenbar nur eine einzige Idee im Kopf in die er sich aus Mangel an Alternativen künstlich hinein steigert…
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Sie vergleichen Äpfel mit Birnen Herr Seaman. Herr Bubendorf darf ja weiterhin seine Meinung vertreten und behält seine Freiheit. Dass Personen die radikale Positionen vertreten und die staatliche Ordnung ablehnen der Zugang zu Waffen erschwert wird ist verhältnismässig. Wir müssen ja nicht bis zum nächsten Fall Leibacher warten.
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Das ist jetzt der zweite konstruierte Artikel von Seaman in dieser Angelegenheit. Um die Fakten klar zu nennen, da sie im Artikel „vergessen“ gingen: Bubendorf hat offen zugegeben, dass er die Demokratie, den Staat und die Verfassung ablehnt!!!! Und es steht ihm frei, ein forensisches Gutachten bei einem Psychiater durchführen zu lassen. Nach dem Fall Friedrich Leibacher finde ich es nur richtig, wenn Waffenbesitzer ihre mentale Gesundheit beweisen müssen. Oder sollen jetzt auch Autofahrer, welche eine verkehrspsychiatrische Abklärung durchführen müssen, die Opferschiene fahren? Seamamn wäre der Erste, der nach einem Amoklauf die Behörden anprangern würde, dass dies nicht hätte passieren dürfen.
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This article is mistaken in the belief that even in the US, free speech makes the government powerless against foreigners who support terrorist organizations. The facts of the case make green card revocation and deportation highly likely. Under the Immigration and Nationality Act of 1952, secretary of state Rubio needs only “reasonable grounds to believe” that Khalil’s presence or activities in the U.S. will have an adverse effect on U.S. foreign policy.
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I never understood these GC`s anyway. And the baby-born heritage. Plus common sense and wisdom within the USA…
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Das billigste Rezept der Linken ist, die Meinungsfreiheit einzuschränken. Ist der Feind bekannt, so hat der Tag Struktur.
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Ist keine Erfindung der „Linken“.
Zensur ist mittlerweile ubiquitär und erinnert mich eher an längst vergangene Zeiten…
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Hallo Hr Andrea Seaman. Es ist interessant, dass Sie Präsident der Free Speech Union Switzerland und Redaktor bei Novo Argumente sind. Aber haben Sie auch eine Arbeit sowie alle anständigen Bürger ?
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Die Meinungsunterdrückung, die dann in der Verfolgung von Bürgern weitergeführt wird, geht in der heutigen Zeit ganz klar von links aus. Am auffälligsten ist es in Deutschland.
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Aber klar doch kommt dies von links.
Am deutlichsten wird dies beim rechten US-Präsidenten ersichtlich. Dank ihm darf man dem „Golf von Mexico“ nun „Golf von Amerika“ sagen. Sein Kampf für Meinungsfreiheit geht gar so weit, dass jedermann, der sich weigert von der Meinungsfreiheit gebrauch zu machen und weiterhin „Golf von Mexico“ in seinem Sprachgebrauch verwendet, mit Repressionen rechnen muss.
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Der Fall Bubendorf war nicht der einzige während der, wie wir heute Wissen, Fake-Plandemie.
Auch der Aargauer Arzt der sich erfrechte Impfgegnern Atteste auszustellen, dass sie sich nicht impfen lassen können, wurde monatelang in die Psychiatrische Anstalt Windisch zwangseingeliefert und musste seine Praxis schliessen.
Kein Ruhmesblatt für uns in der Schweiz, solche Methoden die sonst nur Putin zugesprochen werden.
Freu mich auf die Kommentare der Kopf in den Sand Stecker, könnt ihr nicht mal aufhören mit dem alten Zeugs und wir müssen vorwärts schauen…
Aufgearbeitet wird schon gar nichts!
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>Wo in der Schweiz Zensur herrscht, sollte Empörung laut werden. Doch wenn libertäre Ideen und Satire gegen echten Rassismus unterdrückt werden, bleibt die Verurteilung aus.
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Bedauerlicherweise scheint dieses grundlegende Prinzip von einer besorgniserregend großen Zahl extrem linksradikaler Akteure nicht vollständig verstanden zu werden. Es muss jedoch betont werden, dass Extremismus, sei er von linker oder rechter Ausprägung, gleichermaßen abzulehnen ist. Dennoch ist es essenziell, dass beide Seiten das Recht haben, ihre Meinungen frei zu äußern – unabhängig davon, wie kontrovers oder unangenehm diese erscheinen mögen.
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Ein besonders erschreckendes Beispiel für ideologische Verirrungen auf der extrem linken Seite ist der Fall, in dem Kinder ihren Eltern entzogen wurden, nachdem sie über Jahre hinweg einer ideologischen Indoktrination unterzogen worden waren. Dies diente letztlich dazu, sie für irreversible medizinische Eingriffe vorzubereiten – ohne Einwilligung der Eltern – ein Vorgang, der als pathologischer Ausdruck des sogenannten „Transgender-Woke-Wahnsinns“ betrachtet werden kann. Dass solche Handlungen in Teilen der Gesellschaft toleriert oder gar stillschweigend hingenommen wurden, ist zutiefst verstörend und wirft schwerwiegende ethische Fragen auf.
Man möge sich die Tragweite eines derartigen Verbrechens vor Augen führen. Solche Vorgänge werden toleriert, während gleichzeitig diejenigen, die die Meinung äußern, dass derartige Handlungen moralisch verwerflich und zutiefst krankhaft seien, gesellschaftlich und politisch diffamiert oder gar mundtot gemacht wurden.
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Nicht von ungefähr bedeutet „sinistra“ sowohl links als auch ungenügend hell.
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>Persönlich missbillige ich Khalils Ansichten. Zusammen mit FIRE – eine assoziierte Organisation der Free Speech Union Switzerland – befürworte ich jedoch sein verfassungsmässig verbrieftes Recht, diese in den USA zu äussern.
Spot on!
Diese Freiheit ist von außerordentlich großer Bedeutung und bildet einen zentralen Pfeiler jeder demokratischen Gesellschaft. Für das Recht auf Meinungsfreiheit wurde in der Geschichte viel Blut vergossen, und es ist eine Errungenschaft, die verteidigt werden muss.
Meinungsfreiheit bedeutet, dass auch jene Personen, die man persönlich nicht schätzt und deren Ansichten möglicherweise diametral den eigenen Überzeugungen widersprechen, das Recht haben, ihre Meinungen zu äußern – selbst dann, wenn diese Meinungen als unangenehm, kontrovers, falsch sind oder als total falsch empfunden werden.
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Der Fall Bubendorf war nicht der einzige während der, wie wir heute Wissen, Fake-Plandemie. Auch der Aargauer Arzt der sich…
Die Meinungsunterdrückung, die dann in der Verfolgung von Bürgern weitergeführt wird, geht in der heutigen Zeit ganz klar von links…
>Persönlich missbillige ich Khalils Ansichten. Zusammen mit FIRE – eine assoziierte Organisation der Free Speech Union Switzerland – befürworte ich…