Wenn Erich Vogel ins Mikrofon spricht, wird es meistens lustig. Masseur beim Grasshopper Club war er nie, sonst aber fast alles.
Trainer, Vizepräsident, Sportchef, Scout und Einflüsterer.
Zuletzt sogar Chef der GC-Frauen. Am Sonntag plauderte der 86-Jährige mit dem 79-jährigen Roger Schawinski in der Sendung „Doppelpunkt“.
Thema war Fussball. Wer Vogel zuhört, geht immer davon aus, er sei eine Big Number im Verein.
Von den Grasshoppers kriegt der altverdiente Fussballer zwar keine Boeing, aber immer wieder neue Ämter.
Zum Beispiel das Amt des Sportchefs der Fussballerinnen. Vor ein paar Wochen wurde Vogel von dieser Aufgabe dann per sofort freigestellt.
Schön wäre es, wenn alle Trennungen so in Minne verlaufen. Präsident Heinz Spross zeigt sich nämlich begeistert über den Geschassten.
Und Vogel lässt dem „Blick“ die Nachricht zukommen: „Es war kein Gezanke, nichts Spezielles ist vorgefallen.“
Mit dem Frauenfussball ist er immer noch verbunden; er mache weiter – „als Berater von Spross“, so Vogel im „Doppelpunkt“.

Selbst über das Sexleben scheint sich Vogel mit den Spielerinnen auszutauschen. Auf Schawinskis Frage, wie es bezüglich Anzahl Lesben bei den GC-Frauen aussehe, meinte Vogel:
„Bei uns ist es halb-halb im Moment, aber innerhalb des Teams ist das überhaupt kein Problem, die kommen sehr gut miteinander aus.“
Alles erzählt im kollegialen Plauderton, am Sonntag vor 12 Uhr. Schawinski liess die Aussage im Raum stehen, bohrte weiter nach Interna des Vereins.
Vier ausländische Spielerinnen habe Vogel vermittelt, berichtete der Ewig-Manager stolz.
Die Spielerinnen kosten GC bis zu 5’000 Franken monatlich. Kein Sportchef in der Schweiz redet so freizügig über die Gehälter der Spieler.
Eine drängende Frage lautet: Kann sich GC vier Spielerinnen für total eine Viertelmillion Franken pro Jahr leisten?
Um Frauen-Fussball kommt in der Schweiz kein Club herum. Die Vereine reden nicht gerne darüber, aber es handelt sich um ein Verlustgeschäft.
Der Verband unterstützt die Vereine, sonst würde es brutal aussehen. Vor allem bei GC.
234 Zuschauer kommen durchschnittlich an die Spiele, 15 Franken kosten die Tickets für Erwachsene.
Wie viele der 234 Zuschauer überhaupt etwas bezahlen, weiss man nicht. Schulkinder dürfen gratis an die Spiele – und seltsamerweise auch Vereine.
„Wir senden Dir kostenfreie Ticket zu und freuen uns auf Eure Unterstützung.“
2’104 Zuschauer waren es insgesamt an den 9 Heimspielen von GC.
Hätten alle reguläre Tickets gekauft und zudem Bier und Bratwurst konsumiert, würde das immer noch nicht das Salär einer einzigen Vogel-Spielerin decken. Spielte das mit bei der Trennung?
Kommentare
Die beliebtesten Kommentare
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Also bereits im Mai ist offensichtlich bereits saure Gurken-Zeit im Journalismus – der Artikel beinhaltet Banales – nicht der Rede wert.
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Heutiges Verwaltungsrat und Geschäftsleitung sind (natürlich) nicht verantwortlich, nicht wahr ?
Ein modernes Schiff braucht andere Fähigkeiten, um ein solches Problem zu lösen. Bitte alle um Koffer anpacken und zur Ausgang eilig zu gehen. -
Die Geschichte schwuler Männer in Zürich ist eine Geschichte von Widerstand, Emanzipation und der Suche nach Anerkennung.
Im 20. Jahrhundert, insbesondere nach dem Zweiten Weltkrieg, entstanden in Zürich erste Treffpunkte für Schwule, wie der Barfüsser, der in den 1950er Jahren zu einem zentralen Ort der Szene wurde. Auch die Organisation „Der Kreis“ spielte eine wichtige Rolle in der Zürcher Schwulenbewegung. Die 1960er Jahre waren von Repressionen geprägt, aber die Schwulenszene blieb aktiv und fand neue Orte, wie den „Zabriskie Point“. In den 1970er Jahren entstanden erste Aktionsgruppen wie die HAZ Zürich, die sich für die Rechte schwuler Menschen einsetzten.
Die 1980er Jahre waren von der AIDS-Krise geprägt, die die Schwulenszene stark beeinflusste. In den 1990er Jahren wurden die ersten CSDs in Zürich durchgeführt und die gleichgeschlechtliche Partnerschaft wurde 1997 eingeführt. -
voll krass was beim seniorentee alles besprochen wird
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Weg, aber noch am Telefon.
Weiss alles über L…..n, nichts über Bilanzen.
GC: Verlieren mit Stil. -
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Der Vogel geht – nicht mit Applaus, sondern mit dem leisen Plopp eines entfernten Korkens. Entlassen, aber als Berater noch irgendwie dabei.
Ein Mann, der weiss, wie viele L***n im Kader sind – aber nicht, wie man ein Frauen-Team wirtschaftlich führt.
GC: sportlich chancenlos, finanziell hoffnungslos – aber stets bemüht.
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Statt mit Fangesängen und Trillerpfeifen endet seine Karriere nun mit dem sanften Plop eines entfernten Korkens. Entlassen, aber im Guten. Ein bisschen wie ein Grossvater, dem man den Autoschlüssel wegnimmt, nachdem er das vierte Mal rückwärts in die Garage der Nachbarn gefahren ist – aber hey, er darf noch Beifahrer sein.
Und so bleibt uns Erich Vogel erhalten. Als Berater. Als lebende Vereinschronik. Als Mann, der weiss, wie viele Les-ben es im Kader gibt – aber nicht, wie man ein profitables Frauen-Team führt. GC: Wo man nichts gewinnt, aber wenigstens herzlich verliert.
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In der Schweiz, wie auch anderswo, kann der Begriff „Lesbe“ oder „lesbisch“ sowohl als neutrale Selbstbezeichnung als auch als abwertend verwendet werden. Die Verwendung hängt vom Kontext und der Absicht des Sprechers ab. In den letzten Jahren hat die Akzeptanz und Verwendung des Begriffs als neutralen Begriff zugenommen, während er in einigen Fällen weiterhin als beleidigend oder veraltet wahrgenommen wird.
Anne Lister – Die erste „moderne Lesbe“ Anne Lister wurde 1791 in Halifax in England geboren, in einer Zeit, in der Frauen kaum Rechte hatten. In jeglicher Hinsicht.
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Bitte quälen Sie nicht mit Fussballthemen. Lassen Sie den Ball rund sein und alle darüber irgendetwas labern.
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Schawinski fragt wie es bezüglich Anzahl Lesben bei den GC-Frauen aussehe?
Ach Schawi, kommt jetzt der alte verklemmte Mann zum Vorschein? Würde er bei einer Männermannschaft auch fragen wie viele Spieler schwul sind? -
Frauenfussball ist für Vereine und Spielerinnen finanziell uninteressant. Nur ein paar Spielerinnen mit Hang zum Narzissmus verdienen etwas dazu als Influencerinnen. Politisch motiviert gehypt, wird der niederschwellige Frauenfussball bald am Ende seiner Lebensdauer sein. Es geht um die Aufmerksamkeitsökonomie des Publikums.
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Für Inside Paradeplatz gäbe es viel interessantere Themen, oder nicht?
Hier nur ein Beispiel: viel zu viele Politiker in der Schweiz mit dem Resultat keine Effizienz der Staatsgewalt und unverhältnismässig teurer Staatsapparat von Gemeinden bis inkl.Bund.
Oder hat Inside Paradeplatz etwa Angst, dieses Thema aufzugreifen? -
Ein wirklich grossartiger Text von Beni – mal wieder!
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Herr Beni bringt Würzen ins dünne IP Süppchen
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„ Trainer-Legende wird zur Unguided missile…“
Wird?
Vogel war das schon lange.
Ein Schwätzer von vorgestern ohne Einfluss. Aber er meint, er wisse immer noch alles besser.
Er soll doch sonst selbst die vielen nötigen Millionen aufbringen und GC übernehmen.
In Erinnerung bleibt nur sein peinliches Foto im Dolder Grand mit dem angeblichen reichen Prinzen.
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Bravo — einfach einer der sagt wie es ist.
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Na da bin ich auf die Anzahl klicks bis heute Abend gespannt. Spannende Headline. Thank you😎
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Echt jetzt, nur 50% Lesben im Frauenfussball ? Kaum zu glauben.
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GC wird in 3 Jahren in der 1. Liga spielen.
Kein Stadion, keine Zuschauer, keine anständige Juniorenabteilung, keine Fans und Zuschauer, kein Sympathieträger (Besitzer: Chinesen und Amis), keine Sponsoren, keine kompetente Club-Führung welche den Namen verdienen würde. GC = no future!
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aus meimer Sicht befürchte ich durch alle bankrott Banken eine auflösung von allen Clubs sofern sie nicht in der lage sind sich selbst zu finanzieren. Fazit: Alle haben über ihre Verhältnisse gelebt und jetzt kommt die Abrechnung.
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Unsere Frauen-Nati würde sogar gegen den Männer-FC Tuggen gnadenlos verlieren.
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Der Autor des Artikels versucht relativ stümperhaft, einen Skandal herbeizuschreiben, der keiner ist. Die Aussagen von Erich Vogel sind völlig normal, nicht der Rede wert. Erich Vogel und die Familie Spross arbeiten seit mehreren Jahrzehnten zusammen, Vogel war zuvor schon länger eng für Werner H. Spross tätig. Finde es positiv, dass Heinz Spross GC weiter verbunden bleibt, zumindest bei den Frauen. Dass der Frauen-Fussball in der Schweiz zwar medial gehypt, aber wenig Einnahmen erzeugt, ist längst bekannt.
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Seit dem legendären Foto von Weisse Weste mit person of colour Versicherungsvertreter an der Züribergfasnacht, aber auch heute wieder!
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…über diesen Sport kann man noch denken was man möchte, aber äussern darf man das nur im ganz vertrauten Kreis.
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Nur raus damit, Make up. Wir sind doch unter uns, oder?
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2 Dirty old men tratschen ein bisschen
2 weibliche, politisch tätige Personen werden bestimmt Saison Karten kaufen🐢🙈 -
Daumensauger Geschichte.
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Das ist doch nun wirklich nichts Neues!
Frauen haben oftmals mehr Grösse auch dazu zu stehen als Männer.In unzähligen Schüteli- Clubs weltweit laufen und/oder rennen viele Schwubbis rum, was ja auch unbedeutend ist, zumindest für mich.
...über diesen Sport kann man noch denken was man möchte, aber äussern darf man das nur im ganz vertrauten Kreis.
Der Autor des Artikels versucht relativ stümperhaft, einen Skandal herbeizuschreiben, der keiner ist. Die Aussagen von Erich Vogel sind völlig…
GC wird in 3 Jahren in der 1. Liga spielen. Kein Stadion, keine Zuschauer, keine anständige Juniorenabteilung, keine Fans und…