Gestern Samstag demonstrieren in Bern Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten. Der Grund: zu schlechte Tarife, zu wenig Therapieplätze, zu viel Bürokratie.
Die mediale Deutung liegt bereit: ein Versorgungssystem in der Krise.
Doch wer sich die Forderungen unter dem Veranstaltungstitel „Psychische Gesundheit für alle – Versorgungskrise stoppen“ genauer anschaut, entdeckt weniger ein Gesundheitsproblem als eine Anhäufung berufsständischer Denkfehler:
Psychotherapeuten, die sich weigern, selber zu denken.
„Psychische Gesundheit ist ein Grundrecht – kein Luxus.“ So formulierte ein Psychologe seinen Aufruf zur Demonstration. Dieser Satz klingt mitfühlend, modern, menschenfreundlich.
Er ist aber, sachlich betrachtet, Unsinn.
Gesundheit ist nie ein einklagbares Gut, weder körperlich noch psychisch. Kein Gesetz, keine Institution, keine Krankenversicherung kann garantieren, dass es jemandem gut geht.
Psychische Gesundheit ist kein Lieferprodukt. Sie ist das Resultat – nicht das Recht – einer aktiven Auseinandersetzung mit sich selbst, mit selbstschädigenden Denkmustern, blinden Flecken emotionaler Verletzungen, Verzerrungen gegenüber der Wirklichkeit.
Wer psychische Gesundheit als „Recht“ formuliert, verkehrt das Verhältnis von Ursache und Wirkung. Er entzieht dem Individuum die Verantwortung – und verschiebt sie auf das System.
Dabei ist genau diese Entlastungsfantasie das erste Hindernis jeder erfolgreichen Psychotherapie: Der Mangel an Selbstverantwortung und Eigenständigkeit.
Wer sich auf eine Psychotherapie einlässt, sollte wissen: Ein Psychotherapeut kann keine Probleme lösen; er kann sie nur sichtbar machen und Lösungswege aufzeigen.
Wirksame Psychotherapie, die kognitive Verfahren beinhaltet, ist ein Anleitungssystem zur Selbsthilfe, kein Reparaturbetrieb.
Sie funktioniert einzig dann, wenn der Patient nicht zum Konsumenten wird, sondern zum Mitarbeitenden.
Das Ziel ist Selbstverantwortung, nicht Versorgung. Die besten Psychotherapeuten helfen nicht beim Wohlfühlen, sondern lehren gesundes Denken.
Wer das verstanden hat, erkennt: Der entscheidende Schritt zur psychischen Gesundheit ist nicht die „Versorgung durch andere“, sondern die geistige Eigenleistung beim Überwinden krankmachender Denkfehler.
Das gewünschte Gefühl des Wohlbefindens ist nur erreichbar durch das kognitive Umlernen leiderzeugender Denk- und Verhaltensmuster.
Die Realität sieht anders aus. Der grösste Teil der sogenannten Psychotherapie besteht heute aus strukturlosen Gesprächen: empathisch, freundlich, therapeutisch dekoriert.
Aber inhaltlich substanzlos.
Es wird geredet, getröstet, gebauchpinselt, aber nicht am realitätswidrigen Denken gearbeitet, das den Nährboden für Angststörungen, Panikattacken, Depressionen bildet.
Seit Jahrzehnten zeigt die Psychotherapie-Forschung: Mit kognitiven Psychotherapie-Verfahren sind die meisten dieser Störungen in durchschnittlich zehn Stunden zu beseitigen.
Sogar, wenn sie zuvor Jahrzehnte durch untaugliche Behandlungen chronifiziert wurden.
Doch viele Patienten erleben jahrelange Sitzungen, ohne dass sich Grundüberzeugungen, Verhalten oder Lebensführung verändern.
Das liegt nicht nur an ihnen. Sie sind in dem verbreiteten Denkfehler gefangen, es sei die Aufgabe von Psychotherapeuten, dafür zu sorgen, dass sie sich wohlfühlen.
Psychotherapeuten verstärken diesen für sie bequemen Denkfehler, gefühlige Plaudereien überbezahlt als Psychotherapie zu verkaufen.
Sie scheuen die Anstrengung, selber zu denken und eigenes Denken einzufordern, weil die Erkenntnis der Denkfehler weh tut.
Solche „Plauderstunden“ wären nicht weiter problematisch – wenn sie nicht von der Allgemeinheit finanziert würden. Sie werden aber bezahlt wie medizinische Behandlungen.
Und genau hier beginnt der Skandal.
Die medizinische Grundversorgung ist streng reguliert. Chirurgen, Internisten, Radiologen müssen ihre Methoden rechtfertigen, Wirkungen nachweisen, sich evaluieren lassen.
In der Psychotherapie hingegen genügt oft ein Gespräch pro Woche und das richtige Formular, damit die Krankenversicherung zahlt. Über Jahre hinweg. Ohne Wirksamkeitsprüfung, ohne Nachweis des Therapieerfolges.
Dass die SVP-Nationalrätin Martina Bircher kürzlich forderte, „Alltagsprobleme“ nicht mehr über die Grundversicherung zu finanzieren, wurde von Berufsverbänden als Angriff auf die psychische Gesundheit gewertet.
Dabei ist es schlicht ein Appell an ökonomische Vernunft – und an therapeutische Ehrlichkeit.
Eine Erfahrung eint alle guten Psychotherapeuten: Die wirksamsten Therapien beginnen dort, wo die Patienten selbst in sich investieren.
Auch finanziell. Wer für die eigene Entwicklung bezahlt, beteiligt sich. Wer sich beteiligt, verändert sich.
Die vollständige Kostenübernahme durch Krankenversicherungen mag sozialpolitisch gut gemeint sein, psychologisch ist sie oft kontraproduktiv.
Die Ideologie dahinter ist ein klassisches Beispiel, Ordnung auf Kosten des Weiterdenkens zu propagieren. Denn sie schafft die Illusion, man könne mentale Veränderung konsumieren.
Es bedarf keiner Psychotherapeuten, sondern gesunden Menschenverstandes, um zu verstehen: Veränderung beginnt mit Eigenverantwortung. Und Verantwortung zeigt sich zuerst im eigenen Handeln.
Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten fordern immerfort mehr Ressourcen. Aber sie liefern keine Qualitätssicherung.
Sie klagen über zu wenig Plätze, aber verteidigen endlose Psychotherapien ohne Ziel.
Sie beanspruchen die Deutungshoheit über die seelische Gesundheit, argumentieren jedoch wie Lobbyisten auf Eigenbedarf.
Die Schweiz hat laut OECD-Statistik von 2014 im internationalen Vergleich mit auffällig deutlichem Abstand die meisten Psychiater pro Kopf der Bevölkerung – mit doppeltem Abstand vor Island, das Platz 2 innehat.
Die OECD-Befragung der Schweizer Psychiaterinnen und Psychiater ergab, dass deren Behandlungsdauer rund 60 Monate beträgt. Das ist jenseits der Standards wirksamer Psychotherapie.
Als Antwort auf eine von der SVP-Nationalrätin Sylvia Flückiger-Bäni 2014 eingereichten Interpellation zur „Psychiater-Schwemme in der Schweiz“ bestätigte der Bundesrat die OECD-Statistik in der Stellungnahme von 2015:
„Die Schweiz weist die deutlich höchste Psychiaterdichte auf“, steht dort.
Seither sind 10 Jahre vergangen. In der Schweiz gibt es mittlerweile mehr Psychiater und Psychotherapeuten in privater Praxis als Allgemeinmediziner und Kinderärzte.
Wer sich auf das Wagnis einlässt, ein wenig selber zu denken, erkennt: Es gibt nicht zu wenige Fachpersonen, sondern zu viele ineffiziente Therapien.
Die zentrale Frage lautet: Warum scheut ein Beruf, dessen wichtigstes Arbeitsinstrument das vernünftige Denken ist, die Analyse des eigenen Denkens so konsequent?
Die Antwort ist unbequem: Weil es einfacher ist, sich versorgen zu lassen, als sich in Frage zu stellen.
Was in der Patiententherapie als Vermeidung bezeichnet wird, nennt man in der Berufspolitik „Systemkritik“. Nur dass das System hier nicht das Problem ist.
Sondern das Selbstbild einer Profession, die sich weigert, ihre eigenen Methoden kritisch zu hinterfragen.
Fazit: Die Krise der psychotherapeutischen Versorgung ist real. Aber sie ist nicht nur eine Frage von Tarifen, sondern eine Frage der intellektuellen Redlichkeit.
Wer wirklich psychische Gesundheit fördern will, muss zuerst den Mut haben, sich von der Illusion zu verabschieden, sie sei ein Rechtsanspruch.
Psychische Gesundheit ist keine Leistung des Gesundheitssystems – sie ist die Leistung des selber denkenden Menschen an sich selbst.
Bürokratie reduzieren wäre mal ein Anfang.
Die Ärzte und co. dürfen gar nicht mehr selber denken, sonst werden Sie gecancelt.
Psychotherapeutinnen und Psychologinnen sind die kränksten Leute in der Gesundheitsindustrie. Die haben alle ihre persönliche Krankheit auf dem Niveau „Hobby“ zum Beruf gemacht.
Kenne das aus beruflicher Sicht, weil ich regelmässig mit solchen Leuten zu tun habe.
Das ist nicht mehr normal, was diese Psycho-*innen (nicht) leisten. Null und Nichts. Abgeschriebene und kopierte Diagnosen (sic!), die immer gleichen Medikamente verordnen, die immer nichts bewirken. Erfolg: Null (0).
Was in den Psychiatrien abgeht, spottet jeder Beschreibung. Jeder!
Bisschen labern, 5 Medis und einen Töpferkurs
komm, ja 3 stunden tatrische yogagymnastik sind schon auch noch drin.
Gute Beschreibung @Jens
Künstliche Intelligenz bietet heute schon bessere Leistungen als die meisten Ärzte zu einem Bruchteil der Kosten. Einsparpotential mindestens 50%, gleich wie bei den Beamten.
Kann man so sehen oder auch nicht.
Zu „Psychische Gesundheit ist kein Lieferprodukt“ gilt umgekehrt aber „Psychische Krankheit ist sehr oft ein Lieferprodukt.“
Wenn gesellschaftlich gesteuerte Hysterie und Irrsinn überhand nehmen und lebensunfreundliche oder gar -feindliche Strukturen über Nacht als normal proklamiert werden, dann hinterlässt die Manipulation bei vielen Spuren. Ein Zerren und Reissen in Themen, die keine sind, aber gegen das Individuum gerichtet sind: Man richtet sich stillsitzend und brav aus, weiss aber, dass die angepasste, verdrehte Position zu Verkrampfungen führen muss.
Kein Wunder explodieren die Krankenkassenkosten seit die Psychologen selbständig abrechen können.
Wie man hier lesen kann, sind mit kognitiven Psychotherapie-Verfahren die meisten dieser Störungen in durchschnittlich zehn Stunden zu beseitigen.
Daher müsste eine Krankenkasse maximal 15 Stunden bezahlen.
Aber da gesunder Menschenverstand bei Psychologen nötig ist, wird es nicht ganz einfach werden.
Kompliment zu diesem Artikel
Herr Luchmann! Sie Treffen den Nagel auf den Köpf!
Leider werden dies die wenigsten Leute Verstehen!
Grund:
Die meisten Leute sind heuzutage nicht mehr in der Lage selbst zu Denken!
Sondern sie lassen sich lieber führen!
Und warum?
Weil es einfacher ist!
Sie müssen sich dann nicht selber damit Auseinandersetzen!
Rein Theoretisch könnte sich eigentlich jeder Mensch selbst Therapieren! Aber das
würde ja bedeuten,sich mit sich selbst zu befassen!
Und dies ist bei den meisten
Leuten zuviel verlangt!
Für mich war der Artikel zu langatmig. Mein Interesse schwand nach dem dritten Absatz und ich bin hier bei dem Kommentar von Rabe hängen geblieben. Ich bin froh, dass Rabe mich so eindeutig schubladisieren konnte.
Es gibt ein Recht darauf, die Tools vermittelt zu erhalten, damit jemand selbst seine psychische Gesundheit verbessern kann. Irgendeinmal sind die Tools aber vermittelt, dann braucht es höchstens noch alle 6 Monate ein Kontrollgespräch.
Zum Teil werden aber monatliche wenn nicht sogar wöchentliche „Kontrollgespräche“ durchgeführt oder noch schlimmer, die Tools werden gar nicht vermittelt, um eine Abhängigkeit zu erhalten, um garantiert noch viele Gespräche durchführen zu können.
Andere Bereiche der Medizin sind da aber nicht besser, viele Behandlungen bringen langfristig wenig Mehrwert.
So was sind denn diese ‚Tools‘? waere dankbar da ich seit 13 Jahren Drug/Sex Addict bin 37 Jahre alt
Ist denn da niemand verantwortlich dafür, dass diese tools angewendet werden ? Wollen diese Psychologen alle sich einfach bereichern auf Kosten der arbeitenden Bevölkerung ?
@ Addict:
In Ihrem Fall verschriebe ich kalten Entzug (stationär) gepaart mit Haloperidol-Depot. Evtl. Elektro-Krampftherapie nach Ausschleichen des Antipsychotikums und dafür Lithiumcarbonat bis an die Akanthisie-Grenze…
Das Problem ist, dass Psychiater ihre Leistungen über die obligatorische Krankenkasse abrechnen dürfen. Mit dem System dem fürsorgerischen Unterbringung ist in psychiatrischen Kliniken auch stets für (unfreiwilligen) Nachschub an Patienten gesorgt.
Im Gegensatz zu medizinischen Spitälern, muss bei psychiatrischen Kliniken nicht auf die Dauer des Aufenthalts geachtet werden. Der Psychiater entscheidet selbstherrlich (zu Lasten der Krankenkassenbeitragszahler) wie lange ein stationärer Aufenthalt dauern soll.
Die gesamte Psychologiebranche ist mehr Scharlatanerie als Wissenschaft.
Sehr geehrter Herr Luchmann vielen Dank für Ihre Zeilen (neu auf http://www.insideparadeplatz.ch), ich war in (über) meinen 40 Jahren (Finanzen), jetzt interessiert mich Medien ( darum häufig auf http://www.zackbum.ch von Auhprv und Journalist René Zeyer [er schreibt auch hier (ww, NZZ usw) die Keime Subventionen (habe in 40 Jahren [Finanzbranche] keine Rappen, halt SELBER gearbeitet. Vielen Dank
Wir haben unsere Gesellschaft „amerikanisiert“. Fast jeder rennt mittlerweile zum Shrink. Der verheiratete Banker fliegt auf weil er Assistentinnen, Kundinnen und Prostituierte beglückt. Schnell zum Therapeuten der im eine „Sexsucht“ attestiert. Der Lehrer hat weder Klasse noch Stoff im Griff, ein „Burn out“ und ein in der Jugend nicht diagnostiziertes ADHS sind Schuld. Die Leiterin HR ist inkompetent, asozial und ungeeignet, der strenge Vater und ihre stete Benachteiligung durch Männer sind schuld. Das schöne für die Therapeuten. Ist ein Kunde einmal in Behandlung wird er nie gesund…
Manchmal ist es von Vorteil, nicht zu gut versichert zu sein. Dann behalten sie einen nur so kurz wie möglich, da es wenig zu verdienen gibt.
Wir wohnen in einem der reichsten Länder der Welt. Die meisten Schweizerinnen bezeichnen sich selber als sportlich und ufgschtellt. Hm. Also alles gut soweit, oder? Beruflich habe ich einmal die forensische Abteilung der Psychiatrie Rheinau besucht. Zusammen mit allen anderen Abteilungen hat dieser Komplex praktisch Dorfgrösse! Fehlen nur noch eine Kirche und ein Coop oder eine Migros – fertig! Und das in einem Land, in dem alle (immer) „sportlich und ufgschtellt“ sind. Das hat mich zutiefst beeindruckt! Was stimmt hier nicht?
Subtile Machtkämpfe an allen unnötigen Ecken und Enden, oftmals bösartiges Wegschauen und trotzdem eine unreflektierte, auf Bodensatz-Niveau staatsmedial vorgekaute Meinung zu allem und jedem. Eine Politik und endlose, undurchdachte Regulatorien, die tiefstgreifend in die Gestaltungsfreiheit der Einzelnen eingreifen. Kleingeistigkeit und totale ideologische Abwendung von der Stellung des Individuums. Ein Justizsystem, das unvollständig und mittlerweile weitestgehend automatisiert vor sich hinbrummt. Moralische Pflichtauferlegungen, wo keine sind, am Laufmeter. Und, und, und…
Tja, kommt noch hinzu, dass sich viele Menschen benehmen, wie in einem Werbespot, bei Gesprächen selbst im Familienkreis nicht über Oberflächlichkeiten hinaus kommen und fest daran glauben, eine (ihnen zugedachte) Rolle im Leben spielen zu müssen. Da spielen gesellschaftliche Normen hinein, sowie bürgerliche Rituale und Zwänge, vor denen es kaum ein Entrinnen gibt, etc. Ausserdem leben wir in einer Zeit, in der niemand mehr sich selber sein zu wollen scheint. Tja, und irgendwann einmal halten viele diese Show nicht mehr aus: Zu wenig Authenzität, zu wenig Leben und zu wenig Freiraum – Peng!
Ein Grund: Das einzelne Individuum ist gefangen wie eine Fliege im dichten Spinnennetz – und die Spinne ist das System, der Staat.
Naja, auch das Geschäftsmodell von IP macht den Therapiebedarf ja evident: Wie lautet denn die Abrechnungsnummer für diese Kommentarspalte?
Die andere Sicht, recherchiert bitte
psychexodus . ch
Die Akte Schweizer Psychiatrie Volker Hoffmann (Harry J. Heutschi, Dr. Regina Möckli usw)
SRF 2015 Unrechtsstaat Schweiz, gegen den Willen in die Psychiatrie
psychiatrie-erfahrene-schweiz . org
es gibt leider viele weitere Beispiele 😔
Guter Artikel!
Die Wahrheit (oder auch Antwort) liegt wohl irgendwo zwischen Jordan Peterson’s „12 Rules for Life“ und der Hustlers University von Andrew Tate…
ein geheilter patient bringt dem therapeuten kein geld mehr ein.
Das ist genau das Problem unseres Krankenkassensystems (Name sagt schon alles). Es ist beim gegenwärtigen System einfach lukrativer möglichst viele Patienten dauerhaft zu behandeln. Richtig wäre, dass es erst Geld gibt, wenn die Kranken wieder geheilt sind, zumindest ihr gesundheitlicher Zustand sich nachweislich verbessert hat. Momentan ist das Gegenteil der Fall. Deshalb brauchen wir eine 180°-Wende
Es gibt schon Plakate welche der Bund bezahlt mit so „Gewalt im Alter“ darf nicht sein und „Stalking ist ein Problem“, Dinge da schnorrt mir der Allerwerteste. Genau damit produziert man Nachfrage. Die Psychos schaffen sich ihre eigene Industrie. Der KK Prämienzahler ist dann wieder der Lappi der Nation.
Nachsorge ist immer billiger als Vorsorge.
Die Anzahl der Sitzungen müssten limitiert werden. Eine Bekannte geht seit 30 Jahren wöchentlich zu einem Psychologen. Sie nimmt mit ihm einfach ihren Alltag durch. Sie braucht jemanden, der ihr etwas zuhört. Kostet uns ziemlich viel.
Begrüssenswerte Grundidee einer alllgemeinen Gesundeitsvorsorge ist eine monströse Hydra geworden. Unaufhaltsam unbezähmbar und letztlich unbezahlbar bis zur unvermeidlichen Implosion. Kosten nicht mehr stemmbar.
Medizin ist grenzenlos, nur teillmessbar.Jeder Körper situativ unverwechselbar einzigartig bei Therapien individuell reagierend unvergleichbar. Nicht immer zwingend jedem helfend. Chronisch Kranke in unterschiedlichsten Stadien standarmässig behandeln ist ziellos aber teuer. Selten erfolgreich für Leidende aber lukrativ für Leistungserbringer. Kassen bezahlen immer.
Und wenn man bedenkt, dass Kriegsflüchtlinge besonders traumatisiert sind, aber nie ins System einbezahlt haben, aber alle Behandlungen konsumieren dürfen, ist klar weshalb die Kosten explodieren
Deshalb finde ich es richtig, dass Kriegstraumatisierte unbehandelt bleiben.
Dass die Allgemeinheit für ihre Kollaterschäden, respektive gescheiterte Wirtschafts-, Familien-, und Sozialpolitik geradesteht und die Kosten trägt ist das mindeste. Finanzierung und Verfügbarkeit des Gesundheitswesens ist im übrigen ein internationales und kein schweizerisches Problem, wobei auffällt dass das Verhältnis zwischen Leistungserbringer und Nutzniesser immer absurdere Züge annimmt.
Die Selbstverantwortung muss eingeführt werden. Wer zu viel und falsch isst oder anderweitig seine Gesundheit gefährdet, muss die Kosten selber tragen.
Den dafür notwendigen implantierbaren Chip gibt`s (noch) nicht. Und Laborwerte sind in der Regel Momentaufnahmen…
Sehr guter und wahrer Artikel. Es ist höchste Zeit, dass dies einmal in aller Deutlichkeit formuliert wurde.
Das polemische Berichte rechtzeitig zur Prämiensaison auftauchen verwundert wenig. Den Fokus auf Leistungserbringer, welche gleich viel wie Primarlehrer:innen verdienen zu richten um vom Thema Einheitskasse abzulenken ist gar billig. Das sich die Dichte an Psychotherapeutinnen zu Ungunsten von Primarlehrinnnen verschoben hat ist nicht von der Hand zu weisen. Offensichtlich scheint man ein bequemes gutbezahltes Teilzeitpensum in der Praxis jenem im Schulzimmer vorzuziehen. Dass die nach Leitlinie durchgeführten Therapiesitzungen an Qualitätseinbussen leiden ist unter dem Kontext selbsterklärend
Löhne Primarlehrer, höchste Besoldung nach ca. 28 Dienstjahren:
NW/OW: ca. 115`000.- bis ZH: ca. 145`000.-
Der grösste Fehler war die Einführung des Krankenkassenobligatoriums a.k.a Sozialismus im Gesundheitswesen. Seither ist das Kostenwachstum festverdrahtet: Ein immer grösseres Überangebot trifft auf eine unbegrenzte Nachfrage. Es ist wie bei Coop oder Migros, wo alles gratis ist. Entsprechend bedienen sich Einige, als gäbe es kein Morgen. Die Ärzteschaft macht auch mit: Längst ist es nicht mehr das Ziel, Patienten so schnell wie möglich zu heilen, sondern möglichst viel am Kunden zu verdienen. Sogar Hausärzte versuchen nutzlose, befreundete Spezialisten zu vermitteln; ihnen passiert gar nichts.
Der grösste Fehler war die Einführung des Krankenkassenobligatoriums a.k.a Sozialismus im Gesundheitswesen. Seither ist das Kostenwachstum festverdrahtet: Ein immer grösseres Überangebot trifft auf eine unbegrenzte Nachfrage. Es ist wie bei Coop oder Migros, wo alles gratis ist. Entsprechend bedienen sich Einige, als gäbe es kein Morgen. Die Ärzteschaft macht auch mit: Längst ist es nicht mehr das Ziel, Patienten so schnell wie möglich zu heilen, sondern möglichst viel am Kunden zu verdienen. Sogar Hausärzte versuchen nutzlose, befreundete Spezialisten zu vermitteln; ihnen passiert gar nichts
Da will sich wohl eine Berufssparte unentbehrlich machen…Eine Stunde länger Schlaf und weniger Kaffee und schon gehts vielen Gestressten besser.
Schlichtweg falsch, dass die Wirkung nicht dokumentiert werden muss. Die Krankenkasse stimmt nur einem gewissen Kontigent zu. Zur Aufrechterhaltung muss man einen Verlauf nachweisen. Gewisse Dinge lassen sich auch nicht wegarbeiten; ein Borderliner, ein ADHS oder ein Asperger-Patient werden immer eine laufende Begleitung brauchen, wie eine körperlich behinderte Person z.B. einen Rollstuhl benötigt. Den kann ich auch nicht nach 3 Monaten wegnehmen, bei einer Querschnittslähmung und sagen „lauf wieder“.
Dann hatte die Schweden-Greta offensichtlich den falschen Therapeuten. Trotz reicher Eltern…
Die offensichtlich billigste Therapie findet in dieser Kommentarspalte statt. Hätten wir all das Gebrabbel anstatt hier im Tram…
Wow, gut beschrieben! Ich höre schon den Aufschrei dieser Gilde: Nestbeschmutzer…
ChatGPT und alle anderen AI-Assistenten lösen dieses Problem ganz entspannt. Sie hören zu, sprechen bei Wunsch, sind 24h verfügbar und hochkompetent, da sie auf unendliche Quellen und Daten und „Erfahrungen“ und „Konzepten“ und Therapien zurück greifen können. Eine weitere Berufssparte die von AI unnötig gemacht wird.
Psychotherapie über die Krankenkasse bezahlt kriegen und das über Jahre, endet dann am Schluss, wenn noch ein Psychiater dazukommt, in einer IV Rente. So ist zumindest den Anbietern dieser Therapien Geld in die Taschen gespült worden, und der Patient hat dann ein sorgenfreies Leben. Dazu bietet die Schweiz noch für die ganze Welt gratis beste Gesundheitsleitungen an, einfach an der Grenze „Asyl“ sagen, und alles ist gratis für euch, die Schweizer bezahlen. Im Interesse der Grünen und Sozialisten natürlich, die sich genau für solche Angelegenheiten einsetzen.
In vielen Punkten verstehe ich Sie gut, ABER: 1) für Blutdruck, Cholesterin und Diabetes werden auch Milliarden ausgegeben. 2) Viele Arbeitssituationen werden heute als „toxisch“ beschrieben, nicht jede(r) kann dann einfach wechseln. 3) Viele Menschen leben in Beziehungen, die sie als unfrei empfinden oder sie fühlen sich einsam und es ist kein Mensch in Sicht.
Ein ehemaliger Arbeitskollege, typischer SVP Anhänger (Landmaschinenmechaniker), etwas weitergebildet weibelte jahrelang für Selbstverantwortung (keine Solidarität). Also die üblichen bürgerlichen Ausgüsse. Bis bei seinem Sohn Diabetes diagnostiziert wurde. Dann sah er was so eine Therapie kostet. Das grösste Problem der Schweiz ist der Mangel an Bildung. Die 1 – 2 Tage Berufsschule sind wohl sehr ungenübend.
Die PsychotherapeutenInnen brauchen die Psychotherapie weil sie gutes Geld verdienen, ein bisschen plaudern mit den Leuten tut beiden gut, vorwiegend genutzt von Leuten mit einer Linksgrünen Einstellung, welche die Welt zum Verzweifeln finden und sich in einem dauerhaften Angstzustand finden, da kann man ja nicht mehr arbeiten. Dazu noch Asylanten welche diese Kurse auch sehr oft angeboten bekommen, Probleme mit unserer Gesellschaft ist ein Grund für eine Therapie.