Die zwei Medien-Zaren des kleinen Landes, Pietro Supino und Marc Walder, stehen vor dem Coup ihres Lebens.
Am Freitag schliesst die von ihnen mandatierte UBS die Order-Bücher für den grössten Börsengang der jüngeren Zeit.
Über 4,5 Milliarden sollen voraussichtlich für die Swiss Marketplace Group (SMG) von Supinos TX und Walders Ringier zustande kommen, sagt eine Quelle.
Der erste Börsentag wäre am 24. September. Profitieren können auch die SMG-Mitaktionäre Mobiliar Versicherung und die US-Private Equity-Firma General Atlantic.
Die fast 5 Milliarden, welche die SMG auf die Waage bringt, sind die Folge eines Quasi-Monopols im Kleinanzeigen-Plattform-Business:
Bei den Immobilien mit Homegate und ImmoScout24, bei den Autos mit AutoScout24, bei Allerwelts-Schnäppchen mit Anibis und Tutti, bei Versteigerungen mit Ricardo, bei Finanzen mit Moneyland.
Die SMG-Chefs haben ihre überragende Stellung im Markt ausgenutzt. In den letzten 2 Jahren haben sie die Immo-Makler, ihre wichtigsten Partner, mit brutalen Preiserhöhungen zur Ader gelassen.
Gleiches taten sie mit den Ricardo-Stammkunden.
Der Grund zeigt sich heute: Sie wollten den Preis für ihre Aktien so hoch wie möglich treiben. Mit dem absehbaren Börsenerfolg ist ihnen das gelungen.
Die grössten Profiteure sind die Akteure selbst. Der VR-Delegierte der SMG, Christoph Tonini, und seine Mitstreiter im obersten Management der Plattform-Firma werden zu Millionären.
Laut der Auskunftsperson sollen rund 30 Topleute dank dem SMG-IPO je mindestens siebenstellig Kasse machen.
Die wichtigsten Verwaltungsräte, darunter Riniger-Chef und -Miteigentümer Marc Walder und TX-Präsident Pietro Supino, sind selbstverständlich mit von der Partie.
Der Rubel rollt somit für zwei der einflussreichsten Medien-Manager der letzten Jahrzehnte – die in ihrem eigentlichen Kerngeschäft namens Journalismus versagten.
Das zeigt Supinos TX, die ihrerseits an der Börse kotiert ist. Der Reingewinn des Konglomerats sackte um 83 Prozent in die Tiefe: noch 4 Millionen Nettoprofit.
Praktisch nichts. 20 Minuten, das bisherige Erfolgspferd, stürzte in die rote Zone; der Ebit beträgt minus 5 Millionen.
Die Tamedia mit ihren Vorzeigeblättern Tages-Anzeiger, SonntagsZeitung, BaZ, Berner Zeitung und weiteren hat sich beim Gewinn dank scharfer Kostenbremse aufgefangen.
Doch der Umsatz sackte im ersten Halbjahr 2025 erneut in die Tiefe, von 203 auf noch 192 Millionen.
Die Reise nach unten geht ungebrochen weiter. Kein Wunder, will Präsident Supino jetzt mit den digitalen Anzeige-Plattformen richtig Kasse machen.
Das Nachsehen haben die Crews. Die Entlassungen bei 20 Minuten und Tamedia nehmen kein Ende. Und die Mitarbeiter der SMG sehen kaum etwas vom kurz bevorstehenden Milliarden-Regen.
Viel gibt es dazu nicht zu sagen. Wie immer:
Gewinne nach Oben; Verluste nach Unten!
Die Printmedien werden von Supino ausgehungert, das lukrative Anzeigengeschäft im Netz in der SMG konzentriert. Und dann jammert er, das Zeitungsmachen sei nicht mehr attraktiv.
Zweimal Walder auf der Landingpage, da kommt mir das kotzen. Ein selbstverliebter, sich als Primus Inter Pares sehender Zeitgenosse. Er kann den Hals nicht voll genug kriegen.
Wenn Jemand diese Aktien kauft und den Preis bezahlt, dann liegt das wohl daran, dass er von Wirtschaft keine Ahnung dafür viel Geld hat. Der Kurs wird sich innert kürzester Zeit halbieren. Viel Spass.
Da gibt es schon ein StartUp am Start welches mit Freude denen die Inserenten abnimmt.
Die Geschichte wiederholt sich!
Am 2. Oktober 2000, also vor 26 Jahren ging die damalige „Tamedia“ zum viel zu hohen Emissionspreis von CHF 260.00 an die Börse. Die Gier nach Geld war gross. Gestern hat dieselbe Aktie -jetzt tx group- bei CHF 224.00 geschlossen. Ein Minus von 15% nach 26 Jahren!
Die Gier nach Geld ist weiterhin da. Diesmal mit dem Börsengang von SMG. Ich lasse anderen Käufern den Vortritt.
TX kann nichts anderes als Monopol. Stellenanzeiger selig war dasselbe.
Ich inseriere bei SMG nicht mehr, habe eine eigene homepage gemacht und chatgpt findet mein Angebot. SMG ist jetzt schon tot und meine Schadenfreude ist gross.
Es gibt nur eins; SMG-Monopolisten umgehen und Alternativen finden. Für die Scout24-Formate ist bereits eine Verlagerung spür- und sichtbar.
Ich für meinen Teil werde das jedenfalls so handhaben. Lasse mich nicht gerne von diesen geldgierigen Egomanen erpressen immer mehr Gebühren zu zahlen.
…und wer diese Aktie zeichnet, dem ist schlicht nicht mehr zu helfen, bei so einer Bewertung.
Aus Bern, mit unseren Steuergeldern, um wohlwollend Schleimberichte zur Politik zu kolportieren, bringen es die Flaschen nicht.
Was für ein Armutszeugnis.
Wer hier investiert, sollte einen Vormund bekommen.
Ein richtig attraktiver Kandidat zum shorten.
Mit einer Enterprise Value (EV) von um die 4.5 Mrd und Umsatz von knapp 300 mio entspricht dies einem EV/Sales von 15. Sportliche Bewertung für eine Plattform auf jeden Fall. Die Aktie und Bewertung werden erst allmählich interessant wenn sich die Aktie halbiert. Its probably overpriced (IPO)
Mal sehen wie lange die SMG diesen Kurs behalten kann. Die Gebühren haben IMHO den tipping Point bereits überschritten. Sollte das neue Management noch mehr wollen wird der Umsatz überproportional sinken.