Noch vor wenigen Jahren galt Oracle Zürich als sicherer Hafen für gut bezahlte Jobs in der IT.
Nun der Schock: Laut Insidern mussten soeben alle Manager in Zürich gleichzeitig zu einer Sitzung antraben – dort hat man ihnen ihre Entlassung offenbart.
Dabei sah alles vielversprechend aus: Moderne Büros im Prime Tower im hippen Kreis 5 und am mondänen Flughafen Zürich, internationale Teams, Projekte für Banken und Versicherer.
Ein Umfeld, wie geschaffen für Talente von ETH, HSG und den Coding-Bootcamps der Stadt.

Doch jetzt schlägt die globale Realität durch: Entlassungen von Top-Qualifizierten. Auch bei der Swisscom, die Hunderte Top-Jobs nach Holland und Lettland verlagert, wie CH Media berichtete.
Betroffen sind alle: Entwickler und Manager, Mitarbeiter mit jahrzehntelangem Wissen und junge Kräfte, die gerade erst Fuss gefasst haben.
Was nach aussen wie ein isolierter Schnitt aussieht, ist beim US-Tech-Giganten Oracle in Wahrheit Teil eines grossen Schachzugs.

In den USA treibt nämlich ihr charismatischer Gründer Larry Ellison Milliarden-Investitionen in KI und Cloud voran, zuletzt mit einem spektakulären Deal über Supercomputer-Kapazitäten für OpenAI.
Eine Anfrage bei der Pressestelle von Oracle Schweiz blieb bislang unbeantwortet.
Schweigen, wo viele Fragen offen sind: Wie viele Jobs gehen tatsächlich verloren? Welche Funktionen bleiben?
Wird Zürich als Entwicklungsstandort noch gebraucht – oder reduziert sich alles auf Vertrieb und Marketing?
Das Ganze fällt zusammen mit einem Machtwechsel an der Spitze. Safra Catz trat nach elf Jahren als CEO ab, an ihre Stelle rücken zwei Co-Chefs, die klar auf Cloud getrimmt sind.
Ein Signal, dass Oracle weltweit die Strategie verschiebt – und lokale Ableger die Rechnung dafür bezahlen.
Für die Tech-Szene von Zürich, die sich gern mit Google, Microsoft und den ETH-Innovationen schmückt, ist das ein Weckruf.
Wer dachte, bei Oracle einen Job fürs Leben zu haben, sieht sich über Nacht mitten in der globalen KI-Schlacht – austauschbar, ersetzbar, jederzeit gefährdet.
Überbewertete und überbezahlte ITler werden in der Schweiz bald nicht mehr gebraucht; Manager und Sales Leute gar noch weniger, die bringen seit jeher keinen Nutzen. Die großen Entlassungswellen in der IT werden erst noch folgen (Banking, Versicherung, Tech). Wer kann, rettet sich zum Staat.
De Wecker, Sie gehen mir auf den Wecker!
Überbewertete und überbezahlte „ITler“ (was immer Sie damit genau meinen) werden nirgendwo gebraucht, höchstens gute und anständig entlöhnte Software-Entwickler. Und solche gibt es auch in der Schweiz.
Ihr Äusserungen sind zu pauschal. Und die technische Ebene der IT ist garantiert nicht überbezahlt! Die Stundensätze für Contractors haben sich innerhalb von 20 Jahren halbiert oder gar gedrittelt!
Aus Sicht der Geld-orientierten Manager ist die IT ins Ausland auslagerbar. Und das wird dann auch gemacht.
Das heisst im Alltag: Die Anforderungen müssen auf Englisch verfasst werden. Weder der Schweizer noch das Zielland haben Englisch als Muttersprache. Entsprechend wird es Fehler geben.
Aber das Management will es so.
Landwirtschaft aber nicht in der Schweiz, denn die Schweiz ist ein Stress – Land und ich ziehe mich zurück und zwar auf das Land … Ciao!
Outsourcing verschiebt nur die Problemfelder und macht alles langsamer. Die Qualität von Leistung und Produkten sinkt ebenso. Und über die verschiedenen Arbeitsmentalitäten könnten Bücher geschrieben werden.
Schweizer ITler sind teuer, langsam und nicht leistungsfähig
du wiederholst dich, Manager.
Das Thema hatten wir Weihnachten 92 schon einmal!
sind alles Expats – die uns jetzt an der ALV hängen – aber wir haben ja akuten „Fachkräftemangel“ und brauchen jedes Jahr 100’000 Migranten dafür. Ich stimme mit Überzeugung JA bei der 10-Mio. Initiative. Die Schweiz den Schweizern, in erster Linie.
Sie schreiben: ‚In den USA treibt Oracle-Chef Larry Ellison Milliarden-Investitionen in KI und Cloud voran, zuletzt mit einem spektakulären Deal über Supercomputer-Kapazitäten für OpenAI.‘
Die schieben sich im Silicon Valley heutzutage die Milliarden gegenseitig zu. Oracle kauft Chips bei Nvidia, Oracle steigt bei Bekanntgabe um über 30%. Oracle und OpenAI schliessen einen notabene nicht verbindenden Vertrag über $300 Mia. ab. OpenAI mietet die Cloudserver bei Oracle.
In der Zwischenzeit publizierte MIT eine Studie in der 95% aller AI Projekte scheitern.
Call it a bubble, stupid!
In ein paar Jahren werden wir darüber lesen, wie Firmen welche grosse Teile ihres Codes von LLMs schreiben lassen, sich über massive Schwierigkeiten begklagen. Der generierte Code wird ineffizient sein und Zusammenhänge für die Coder welche den Slop kontrollieren sollten, nicht mehr erkennbar. Die Wenigen welche verbleiben werden Mühe haben die Probleme zu stemmen. Weiterentwickelungen werden problematisch weil das Fundament nicht mehr solide ist.
Or call it a snowball system… hatten wir doch schon mal, Cisco & co., um das Jahr 2000
entlassungswellen sind hart, gesellschaftlich noch viel schlimmer ist die tatsache, dass viele unternehmen in erwartung von ki-fortschritten keine jungen mehr einstellen und ausbilden. die zahl an verfügbaren lehrstellen sinkt aktuell im dramatischen tempo, hier bahnt sich ein riesenproblem an. weil wer nicht frühzeitig in die berufswelt einsteigen kann, der schafft es in der regel sein leben lang nicht mehr.
Gesellschaftlich und hart auch deswegen, weil der Entlassene zusehen muss , dass nach wie vor die halbe Welt herein gelassen wird, er durch einen kleinen Teil dieser Masse von einer Grösse der Stadt St. Gallen, also keine 12 %, ersetzt und der Rest durch unseren Sozialstaat durchgefüttert wird.
Inländervorrang? Träum weiter.
Was bleibt für Ihn? Jobsuche für jedes Alter immer schwieriger, 12,18 oder maximal 24 Monate ALV und wenn er immer noch keinen neuen Job hat überlässt man ihn sich selbst.
Das ist die ungeschminkte Realität heute für Jung und Alt. Burnout, Depressionen, Suizide usw
Handwerker werden immer gefragt bleiben. Diese ganze Misere sollte doch ein Weckruf für die junge Generation sein…
Ja, das ist natürlich nicht so gut.
hm, in der IT-Branche wird überflüssige und
veraltete Hardware schon immer verschrottet.
Was ist da so besonderes dran?
Herr Schellenbaum schreibt:
Wer dachte, bei Oracle einen Job fürs Leben zu haben, sieht sich über Nacht mitten in der globalen KI-Schlacht – austauschbar, ersetzbar, jederzeit gefährdet.
Wer denkt, bei einer US-Firma einen Job fürs Leben zu haben, der (oder die) ist grenzenlos naiv. Und das war schon vor 50 Jahren so.
PS: Vor 50 Jahren galt Job Security zwar in vielen Schweizer Firmen, nicht zuletzt im Banken- und Versicherungsbereich. Aber diese Zeiten sind mittlerweile vorbei.
In der privaten Marktwirtschaft garantiert nur eine permanente Weiterbildung – im und/oder neben dem Job – Jobs bis zur Pensionierung.
@Maria Amen: Nur zicken die Firmen auch bei privaten Weiterbildungen herum. Akzeptieren sie nicht.
Man will von jedem Detail 5 Jahre Erfahrungen sehen. Irgendwann geht dies auch mit 20 Jahren Berufserfahrung nicht. 200 Jahre Berufserfahrung hat niemand.
Moderne Sklaverei. Der Mensch (Arbeitnehmer) degeneriert zur Manipuliermasse. Die Standort-Sicherheit der Schweiz zieht Grossunternehmen an. Damit ist aber die Anstellungssicherheit nicht garantiert. Das Damoklesschwert der Personalwillkür schwebt ständig über den Köpfen und führt zu täglichem Stress (Existenzängste) und letztlich zu Burnouts. Die Bezeichnung „Mitarbeiter“ wird zum Unwort. Der Stelleninhaber (Pers.-Nr.) wird als Spielball missbraucht. Gute, einfühlsame Chefs erklommen früher die Karriereleiter von der untersten Sprosse an und wurden nicht vom Hörsaal kommend oben hingestellt.
Ich habe meiner Nicht und meinem Neffen bezüglich der Berufswahl gesagt: Nummer 1: Keine Informatik!
Angesichts des Abbaus und Job-Verlagerungen, wo jede grössere Firma Hunderte (!) von IT-Stellen ins Ausland verschiebt (zuletzt Swisscom, vorher die Post, vorher der Finanzplatz von Zürich), dem systematischen Untergang der Credit Suisse inklusive Verwendung von 11’000 Indern, hat die Informatik in der Schweiz schlichtweg KEINE ZUKUNFT.
Alles, was nicht niet- und nagelfest ist, wurden und wird von den Managern abgebaut.
Wer noch etwas von Fachkräftemangel redet ist schon ein Verbrecher!
Wir sind allesamt austauschbar,ersetzbar und
gefährdet!
Nich nur im IT-Bereich!
Nur merken und Spüren wir es
in diesem Bereich am meisten!
Weil heutzutage alles irgendwie damit zusammen hängt!
…jeden Tag parallel im Gleichschritt mit den Schuldenbergen. Durch die KI wird die Menschheit nochmals auf eine viel höhere Ebene von epochaler Intelligenz und überschäumendem Reichtum empor gehoben werden. Die paar Oracle-Leute in Zürich
werden problemlos durch eine noch höhere Anzahl von neu zugelaufenen super intelligenter Migrantenfachkräfte ersetzt werden, + wie wir alle zukünftig durch digitales, programmierbares KI-Geld + E-ID von den “Computergiganten“ in Silicon-Valley in USA aus sozusagen mit baldigem Chip im Hirn mit KI-Intelligenz fremdbestimmt ferngesteuert. http://www.usdeptclock.
Früher wurden Oracle-DBs meistens in „mission critical“ Umgebungen eingesetzt, wo die Lizenzkosten eher zweitrangig waren. Heute sind viele potentielle Käufer schon mit M$-SQL-Server zufrieden oder weichen gleich auf Open-Source-Datenbanken aus.
Die perfekte Zeit für die Grossverdiener unter Larry Ellison auf abhängig machende Cloud-Services umzusatteln. Dort zahlt der Kunde pro Zeiteinheit resp. pro User oder Datensatz. Wenn die Daten mal in der (US-)Cloud sind, dann ist es vorbei mit Datenschutz und Security.
Tipp: Cloud-Dreck meiden. On-Prem Open-Source rocks!
Das stimmt alles. Leider ist es aber so, dass die meisten nicht-IT-Firmen, aus Kostengründen keine eigene Entwicklung und Support (mehr) machen wollen oder können und sie deshalb nach externen Anbietern suchen. Die müssen möglichst vollständige Produkte und kompletten Service bieten und somit ist man ada uch wieder beim ‚Vendor lock-in‘, auch wenn dieser Vendor nicht Microsoft, Oracle heißt.
In der Folge wählen viele Firmen natürlich die sichere Wahl und das sind die bekannten dominierenden Anbieter.
Vor zwei Jahren habe ich meinen Nachbarn, der im IT-Bereich arbeitet, vor den jobzerstörerischen Folgen in allen Bereichen gewarnt. Als IT’ler antwortete er nur: „Meinsch?“
Nein! Doch! OH!
Es ist ja fast, als wäre IT und Entwicklung in der Schweiz nicht mehr lukrativ. Aber war dieser Entscheid gefallen, noch bevor in den USA die Praxis zu den H1B Visen geändert wurde oder danach?
KI = viel künstlich, null Intelligenz.
Eine Vorgaukelung von etwas das nicht ist.
Die KI-Blase ist vielleicht auch kurz vor dem Platzen?
Was an Ellison „charismatisch“ sein soll, entzieht sich meinem Verständnis. Der „Erfolg“ all dieser Firmen gründet einzig und allein in der Tatsache, dass es sich hier um Assets gewisser Geheimdienste handelt. Sie saugen für die Dienste die Daten ab und die Algorithmen versuchen den Deckel auf dem längst überkochenden Topf zu halten.
Leider verstehen es immer noch die Wenigstens, auch hier in den Kommentaren: Die goldenen Jahren der Schweiz sind vorbei. Wir sollten alle unsere Arroganz ablegen und der Realität ins Auge schauen.
@ Die goldenene Schweiz
Ich verstehe nichts von IT. Aber wie hier schon erwähnt, es werden querbeet in der Schweiz immer mehr Leute entlassen. Mehr Arbeitslose, Wohnungsnot, wieder steigende Krankenkassenprämien, und immer noch 39 Prozent Zoll für Ausfuhren in die USA.
Es ist nur noch beängstigend.
Man kann es schönreden, aber die Pfeile zeigen in der Schweiz ganz klar nach unten. Man merkt auch, dass das System Schweiz einfach nicht mehr in unsere moderne Welt passt, ob man das jetzt gut findet oder nicht. Deshalb wird uns auch der Rahmenvertrag schmackhaft gemacht, es fehlt einfach an eigenen Ideen und Visionen für unser Land. Schade!
Die Friedhöfe sind voll mit unersetzbaren Menschen.
Winston Churchill
Wer braucht denn heute noch Oracle ? Viele weil migretionsriskien und compliance einfacher sind, wenn man es immer weiter schiebt… schade.
Aber das grundsätzliche Problem ist nicht Alter oder sonst etwas… es werden immer weniger Leute pro System benötigt. Es geht hier weniger wer denn nun besser Software schreibt – Indien, Timbuktu oder Altstetten… beim Einsatz von software as a service brauche ich weniger und mit modernen Schnittstellen fällt auch viel “glue code”. Und Wartung… usw… und dies alles bevor man AI aufruft :).
Das polemische Gedudel einiger Kommentare ist wirklich unter alle….
Nach über 40 Jahren in der IT ist zum Glück bald Schluss. Die goldenen Zeiten wurden mit der PFZ beendet. Offshoring hat die ITler ersetzbar gemacht. Cloud gibt ihnen den Rest. Die Schwätzer dominieren. Ob sich der Einstieg in diesen Beruf noch lohnt, darf bezweifelt werden.
So kommt es, wenn man selber keine Techunternehmen aufbaut, sich von den US Techs abhängig macht, sein Geld lieber in darbende, “sichere” Schweizer Altunternehmen oder Immobilien steckt und ein Blog wie dieser über praktisch jedes Jungunternehmen herzieht. Wenn ihr es dann mal merkt, ist es zu spät.
Guten Schlaf!
Einzig dass dieser Blog über Jungunternehmer herziehe, wenn dies der Fall ist, leider meist berechtigt.
Und berühmt ist dieser Blog geworden, weil er den mächtigen, reichen Nieten auf die Füsse tritt und vor manchem Desaster gewarnt hat.
CS, UBS, Vincenz, Weisse Weste, Ringierlis, Walderlis, Bundesräte und Nestle lassen grüssen.
Jetzt verstehe ich einen ehemaligen Dozenten von mir an der Uni Zürich, der sagte: „Der Schweizer steht morgens sehr früh auf, aber was bringt’s, wenn er erst kurz vor der Mittagszeit aufwacht?“
Sind alles Expats. Gibt freie Wohnungen in Opfikon, Oerlikon und Glattpark. Aber wer will da schon hin.
Was ist an Glattpark schlecht?
Eine moderne Siedlung in der Nähe des Flughafens mit einem See und einer grossen Wiese.
Das Einzige was in einem Unternehmen zählt ist Verkauf und Marketing. Der ganze Rest sind nur Kosten.
Und was verkauft Sales? Marketing Slides?
„Für die Tech-Szene von Zürich, die sich gern mit Google, Microsoft und den ETH-Innovationen schmückt, ist das ein Weckruf.“
Zuerst wird mal beobachtet und abgewartet.
Immer wieder schön, wenn sich künstliche Intelligenz mit natürliche Blödheit vereint.
Wann werden endlich unfähige Bundesräte und Parlamentarier inkl. Verwaltungsangestellte entlassen? Das Schweizervolk hat da ganz viele Vorschläge für Nieten, die der Schweiz enorm schaden!
Wer glaubt, dass massenhafte Entlassungen bei Banken keine Folgen für andere Unternehmen haben, irrt sich gewaltig. Der Stellenabbau wird künftig alle Branchen treffen; auch die Schweiz, leider!
nur gut haben wir so brilliante Analysten wie den Eidgenoss gezüchtet!
Ein paar Expats müssen gehen und machen Wohnungen frei, machen Platz im ÖV. Das ist doch super.
Job fürs Leben? Vergiss es schnell,
KI ersetzt dich, egal wie hell.
US-Firma, Schweizer Bank – Vergangenheit,
heute zählt nur: Einsatz, Mut, Geisteskraft bereit.
Zuletzt bleibt nur die Familie…