Mit Max Imgrüth ist ein vielgereister Unternehmer, Marketing-Inspirator und Kunstkenner von uns gegangen.
Bekannt wurde Imgrüth insbesondere durch sein Wirken als „Mad Max“ (Coverstory in „Vanity Fair“) in New York für die eigentliche Etablierung der Swatch als trendiges Lifestyle-Produkt vor etwas mehr als 40 Jahren.
Wobei er die Verkäufe massiv steigern konnte.
Max Imgrüth stand in der Schweiz schon vorher in sehr engem Kontakt zu Ernst Thomke, damals Generaldirektor der Uhrenwerkfabrik ETA in Grenchen und sowohl Initiator als auch Taktgeber für die revolutionär konstruierte Swatch.
Der Ingenieur Elmar Mock und der Uhrmacher Jacques Müller entwickelten sie. Für das Marketing wurde Max Imgrüth von seinem Freund und Omega-Manager, Fritz Ammann, eng begleitet.

Max Imgrüth, Spross einer in sechster Generation in Luzern etablierten Schuhhändler-Familie, war früh musisch interessiert und insbesondere der Malerei zugewandt. Die langen Jahre in New York boten ihm dafür die optimale Umgebung.
Inspirationen und Wegmarken erhielt Imgrüth in früher Jugend in der Ecole d“Humanité auf dem Hasliberg und im Kollegium der Augustiner in Saint-Maurice. Danach folgten längere Aufenthalte in Florenz und London.

Bevor sich Imgrüth dann ein erstes Mal nach Manhattan verschob und dort in renommierten Warenhäusern von der Pike auf in verschiedensten Rollen Erfahrungen sammelte.
Nach seiner Rückkehr in die Schweiz vor 25 Jahren setzte sich Max Imgrüth stark für das Kunstmuseum Luzern ein.
Ganz nach amerikanischer Praxis organisierte er Veranstaltungen, bei denen Bilder versteigert wurden und die Erlöse dem Kunstmuseum zuflossen.
Danke für diesen schönen znd respektvollen Beitrag. Hat Freude gemacht, soviel über MAD Max zu erfahren.
Man wartet bis jetzt vergebens dass jüngere Generationen solche geniale Typen hervorbringen. Vorderhand gibt es keine befriedigende Erklärungen für diese “Trockenperiode” ohne Wunderkinder. 🤔😢??? (über Musk kann man übrigens streiten).
Doch es gibt diese Wunderkinder, und wie. Doch unser Land ist politisch, wirtschaftlich und gesellschaftlich nicht mehr Wunderkind-kompatibel. Anders gesagt: unser Land ist auf dem Rueckzug.
Jeder der anders denkt oder gar anders handelt, als „man es macht“, der also etwas zu verändern droht, wird doch in kürzester Zeit erledigt. Wie soll da jemand „hervorgebracht“ werden?
„The 2025/2026 tuition and boarding fees for the Ecole d’Humanité in Hasliberg start from CHF 68,000 for boarding students and CHF 29,000 for day students.“
Guten Start im Leben gehabt.
Na und? Nichts Besseres und Gescheiteres dazu beizutragen?
In den 80iger Jahren mit boarding, 18 mille/Jahr.
Das Design der Ur-Swatch ist wohl kaum zu übertreffen. Alles danach war Spielzeug.
Mit einer Schweizer Plastik Uhr im Umfeld digitaler Casios so einen Erfolg zu haben. Das war blauer Ozean und Disruption vom Feinsten. Hut ab!
obwohl eine gewisse Ãhnlichkeit zu den damaligen Bahnhofsuhren nicht ganz von der Hand zu weisen ist
War Max Imgrüth somit auch zuständig für die wilden Gemüse-Uhren in dieser Zeit?
Die Swatch-Uhren, die wie Gemüse aussahen, gehörten zum „Gemüse Set“ (Vegetable Set) und bestanden aus drei Modellen: GUHRKE (eine Gurke), BONJUHR (eine Paprika) und VERDUHRA (Frühstücksspeck mit Ei). Diese Uhren wurden 1991 veröffentlicht und waren auf 9999 Stück weltweit limitiert. Die Uhren waren mit Quarzwerken ausgestattet, wasserdicht und hatten speziell gestaltete Zifferblätter und Armbänder, die das Gemüse-Design unterstrichen.
Werden heute immer noch als Sammelobjekt gehandelt.
Ein interessanter Mensch, der wohl auch für diese wilden Uhren zuständig war.
Entworfen wurde das legendäre Vegetable Set von Swatch im Jahre 1991 vom Künstler Alfred Hofkunst. Er war bekannt für trompe-l’oeil Darstellungen alltäglicher Gegenstände. Die drei Uhren des Sets zeigen eine Gurke, eine Paprika und ein Spiegelei mit Frühstücksspeck und wurden in limitierter Auflage von je 9999 Stück hergestellt. Alfred Hofkunst brachte mit diesem Set Pop-Art auf das Handgelenk und sorgte für große Aufmerksamkeit bei Swatch-Fans und in der Kunstwelt.
In Zürich standen damals die Fans Schlange dafür.
Ja, Es war eine erfrischende Zeitepoche damals Mitte der letzten 80er-Jahre. SWATCH Uhren wollten mehr Mode sein als Zeitmesser. „Miami Vice“ lancierte die Cops in Armani-Anzügen und Ferrari Sportautos. JetSet brachte den Fliegeroverall als schimmernder Skianzug auf Pisten. Und auf der Hippie-Vippie-Insel mit Cafe del Mar, Pacha und Ku erklang abwechselnd „Jump“, „pump up the Volume“ oder „Life is Life“ aus den Boxen. Vom Salinas-Beach zum Sunset und irgendwann zur Schaum-Party… (und heute läuft die Swatch Uhr unter Microplastic Waste ohne viel Kult und Freude.)
Mit anderen Worten: er war eine Werbefritze?
Bist Du ein geistiger Tiefflieger?
Ein etwas überheblicher, wenn auch modisch berechtigter, Kommentar von mad max über den Patron der Familie Hayek während einer Hochzeit in in der Klatschspalte der damaligen Weltwoche beendete den Job bei Swatch.
Ganz herzlichen Dank für den Artikel.
Von der Ecole bis zu Elmar Mock, es ist Heimat.
Das Marketing Genie hinter der Swatch Kreation war Prof. Franz Sprecher, meines Wissens. Er hatte dann etwas weniger Erfolg mit Bopla! Langenthal, dafür Grosserfolg mit De Longhi, Italien.
Trotzdem.
Erfolg hat viele Väter und auch Mütter.
Ja, es war ein Kreis um Fritz Ammann, Max Imgrüth etc der die Swatch erfand. Schön, dass sie hier mal in diesem Sinn erwähnt werden.
Ja, Danke, war auch auf den Hype aufgestiegen und die damaligen Swatch, haben nur noch einen Bruchteil Wert – das Geld ist verpufft – alles Schrott!