Die Moonshot-Rakete explodierte vor einem Jahr.
„FINMA führt Verfahren gegen mehrere Gesellschaften und natürliche Personen im Zusammenhang mit der ‚Moonshot‘-Plattform und ergreift Massnahmen, um Kunden und Investoren zu schützen“, so die Aufsicht im November.
Der Watchdog setzte einen Bevollmächtigten von einer Anwaltskanzlei ein. Der legte sich als Erstes mit einer jungen Frau an, die eine Popup-Beiz in einer Berner Moonshot-Immobilie geplant hatte.
Nach dem Wirbel wurde es ruhig. Die Investoren, darunter viele kleine, hatten ihren Einsatz innerlich abgeschrieben.

Bis sie Post erhielten. „Guten Tag Herr X, ein Mitinvestor hat uns gebeten, Ihnen die folgende E-Mail zu senden“, hiess es vor 3 Wochen.
Und dann: „Wie Sie wissen, sind durch die Massnahmen der FINMA zahlreiche Gesellschaften rund um Le Bijou, Moonshot und Amēa in eine enorm schwierige Lage geraten – de facto lahmgelegt oder beinahe stillstehend.“
„Für Investoren, deren Interessen von der FINMA in keiner Weise vertreten werden, besteht ein akutes Risiko eines Totalverlustes.“
An der Bankenaufsicht lassen die Schreiber kein gutes Haar.
„Die erhobenen Massnahmen sind für ein Verfahren, in dem es um aufsichtsrechtliche Auslegungsfragen geht, unverhältnismässig und massiv investoren- wie gläubigerschädigend.“

Dann kommt’s: „Um die werthaltigen Vermögenswerte zu sichern, haben wir die Initiative Project Turnaround gestartet.“
„Eine Gruppe von Investoren hat beträchtliche Finanzmittel bereitgestellt, um eine geordnete Restrukturierung durchzuführen.“
Die Frist, um als Moonshot-Anleger bei „Project Turnaround“ mitzumachen, lief ursprünglich bis Ende September.
Danach wurde sie um eine Woche verlängert. Wer hinter dem Vorhaben steckt, ist nicht klar.
„Diese Nachricht ist streng vertraulich und darf nicht an Dritte weitergeleitet oder mit diesen geteilt werden“, schreiben die Verfasser der Mails an die Moonshot-Anleger.
„Unsere vereinbarte Vertraulichkeitsklausel und NDA (einschliesslich der vereinbarten Konventionalstrafen) gelten im Falle eines Verstosses.“
In Bern nimmt man keine Stellung zu konkreten Fragen. Ein Sprecher meinte gestern auf Anfrage: „Das Verfahren ist noch am Laufen. Deshalb äussert sich die FINMA nicht.“
Aus Kreisen der ursprünglichen Moonshot-Gründer ist zu vernehmen, es würde sich um eine „unabhängige Investorengruppierung“ handeln. Ob echt oder täuschend, muss sich weisen.
Mit dem Bijou hats begonnen, aber es war schon von Beginn weg absehbar, dass der business case nur einfältige Anleger anlocken wird.
Selbst in homegate ist der Begriff Bijou ein negativinidkator.
Diese email ist ein weiteres dümmliches täuschungsmanöver.
Gut wenn hier die Finma durchgr
reift.
Moonshot oder Rohrkrepierer?
Da stolpert eine dubiose „Turnaround“-Truppe über die Trümmer einer gescheiterten Investitionsblase, die einst als Vorzeigeprojekt verkauft wurde und plötzlich soll alles besser werden. Klingt eher nach Project-Bschiss als nach „Project-Turnaround“. Und wo ist eigentlich die FINMA, wenn solche Geschichten ihren Anfang nehmen, nicht nur ihr bitteres Ende. Ach ja, die wacht offenbar erst auf, wenn das Geld längst weg ist.
Auch Dumme haben das Recht zu investieren.
Intelligenz zeigt sich nicht im Urteil über andere, sondern im Umgang mit ihnen. Du investierst offenbar lieber in Selbstüberschätzung.
Stimmt. Und manche investieren sogar in Meinungen, obwohl sie intellektuell insolvent sind.
Ach, schau an, der Sozialhilfe Philosoph meldet sich zu Wort natürlich aus dem sicheren Kokon der Neid-Kritik. Während du dir Gedanken machst, wie du mit bösen Worten über andere dein armseliges Leben aufwertest.
Project „Turnaround“ dreht die nächste Runde und die FINMA dreht Däumchen. Wahrscheinlich prüft man dort noch, ob der Betrug auch ordnungsgemäß angemeldet wurde. Schweizer Qualität, aber nur bei der Bürokratie.
Sind die Moonshot Crew und Berater noch immer inhaftiert? Es scheint, wie der Fall oben zeigt, Verdunklungsgefahr zu bestehen.
Niemand war je inhaftiert… hingegen scheint ihr Wissen überaus beschränkt🤪
FINMA wacht meist erst auf, wenn das Geld schon verdampft ist. Dann gibt’s ein paar PDFs, ein Schulterzucken – und weiter geht’s im Schweizer Finanzmärchen.
Mondschuss, genau der richtige Name 🙂
Als ich hier Moonshot gelesen habe ist mir zugleich Moore-Park in Bezug auf Dieter Behring in den Sinn gekommen.
Warum nur ?