Wie nutzt man seine öffentlich-rechtliche Kaderposition, um Millionen zu verdienen – und muss sich gleichzeitig um keine Vorgaben scheren?
Die Frage steht im Zentrum des nächsten Kapitels einer endlosen Skandalchronik am Universitätsspital Zürich (USZ).
Kaum ein anderes öffentliches Spital der Schweiz produziert in solcher Regelmässigkeit Affären – von der Kieferchirurgie über die Gynäkologie bis zur Herzchirurgie.
Jetzt hat der SonntagsBlick einen nächsten Fall enthüllt.
Ein leitender Dermatologe ist gleichzeitig Verwaltungsratspräsident einer privaten Firma, deren Produkt seine Klinik am öffentlich finanzierten USZ einsetzt.
Ein klassischer Interessenkonflikt, den die Spitalleitung nicht nur duldet, sondern als „regelkonform“ bezeichnet.
Begründung: Die Tätigkeit sei „deklariert“.
Doch Deklaration ersetzt nicht Integrität. Der Arzt profitiert doppelt – als Angestellter der Dermatologischen Klinik des USZ mit öffentlichem Gehalt.
Und als Firmen-Inhaber, dessen Produkt in der USZ-Klinik genutzt wird, die ihn beschäftigt.
Die Auftragsvergabe erfolgte ohne Ausschreibung.
Die Begründung, der Auftrag liege „unter dem Schwellenwert“, dient als Schlupfloch zur Umgehung öffentlicher Vergaben. Alternative Produkte wurden ignoriert.
Damit verstösst das USZ nicht nur gegen Prinzipien von Transparenz und Wettbewerb, sondern fördert aktiv private Interessen aus den eigenen Reihen.
Jeder Einsatz des Produkts steigert zugleich den Firmenwert des Arztes und öffnet Türen zu neuen Aufträgen und Investoren – mit der Glaubwürdigkeit eines öffentlichen Spitals als Gütesiegel.
Der SonntagsBlick schreibt zudem von 270’000 Franken, welche die Firma des USZ-Dermatologen 2024 von der Pharmaindustrie eingestrichen hatte.
Das Muster ist bekannt: Wirtschaftliche Interessen, getarnt als wissenschaftliche Kooperation.
Zuvor hatte die NZZ den Direktor der Urologie des USZ ans Tageslicht gezerrt, wie dieser mit Bschiss einem Mitarbeiter zum Operateur-Titel verhofen hatte.
Da lupfte es selbst Gesundheits-Direktorin Natalie Rickl den Hut, die sonst viel Geduld an den Tag legt.
Der damalige CEO Gregor Zünd spielte eine Rolle im Skandal um Krebsforschung, drei Kaderärzte der Dermatologischen Klinik des Unispitals schmissen sodann den Bettel hin:
Ein deutliches Signal für tiefgreifende strukturelle und personalpolitische Probleme in der Klinik.
Wo andernorts mit Verdacht auf Korruption ermittelt würde, wird am USZ administrativ legitimiert.
Direktion und Spitalrat agieren längst nicht mehr als Kontrollinstanzen, sondern als Verteidiger eines Systems, das öffentliche Verantwortung in private Rendite verwandelt.
Fehlverhalten muss in diesem nicht länger vertuscht werden, vielmehr können die Verantwortlichen solches gutheissen, weil das Ausmass den „Schwellenwert“ nicht überschreitet.
Ein bischen schwanger: Das USZ – einst medizinische Institution von höchstem Rang – ist zu einer öffentlich finanzierten Wachstumsplattform privater Interessen geworden.
Die notwendige Trennung zwischen öffentlicher Aufgabe und privatem Gewinninteresse besteht faktisch nicht mehr. Im Gegenteil: Sie wird gezielt unterlaufen.
Eigene Produkte werden in der eigenen Klinik verkauft, persönliche Interessen über die Verantwortung als Arzt und Kadermann gestellt.
Was strikt getrennt sein müsste, wird vermischt – und diese Vermischung ist kein Versehen, sondern Praxis.
Das Fazit ist ernüchternd: Am Universitätsspital Zürich sind offensichtliche Interessenkonflikte nicht die Ausnahme, sondern ein Instrument.
Zur Durchsetzung von Partikularinteressen unter dem Deckmantel öffentlicher Legitimation.



Das USZ und das Schweizer Gesundheitswesen ist ein Saustall. Da muss aufgeräumt werden. Krass wie fest wir mit diesen KK-Prämien abgezockt werden.
Das Gesundheitswesen schlimmer als das Bankwesen überall nur noch abzocke KK sollten abgeschaft werden – der Staat soll übernehmen durch Steuereinnahmen = non Profit!
Hochstehend, Herr Flagenstübler, wirklich!
Kräftige Worte, mit Bedacht gewählt.
Doch möchte ich Ihre Bewertungen hören, wenn man mal etwas an Ihnen rumschrauben musste. Der Tenor wäre ein anderer.
Also ist alles nur leeres Gewäsch.
Es gibt keine geldgierigere Berufsgruppe als die Ärzte.
Ethik? Moral? Gibt es in dem Bereich nicht.
Was hilft:
– Konsequente Verfolgung und Aburteilung von fehlbaren Ärzten: Das Instrumentarium gibt es: Eine unnötige Operation ist eine schwere Körperverletzung!
– Konsequentes Verbot von Nebentätigkeiten: Wer ein Vollzeitjob hat, der kann nicht daneben noch arbeiten.
– Strafrechtliche Verfolgung von Pharma-Kickbacks, „Reden-Honoraren“ uns ähnlichen Schmierereien.
Anwälte, Immobilienmakler, Banker, Versicherungsvertreter, It’ler, Architekten, Handwerker, Autoverkäufer, Influenzer, Politiker etc.
@MarcelPalfner
Diese Berufsgruppen sind nicht ansatzweise so geldgierig wie viele Ärzte. Sogar Versicherungsvertreter wären kaum bereit, Menschen zu verstümmeln oder geradezu zu Tode zu foltern. Und ja, Ärzte machen das gerne – vor allem bei multimorbiden Patienten, die sich nicht wehren können. Siehe „Intubierung“ von todkranken 90-jährigen während Corona.
Oder die ständigen „Fehlcodierungen“ (vulgo: Urkundenfälschung und Betrug) in den Spitälern. Für Ärzte eine Selbstverständlichkeit.
Ich hoffe, dass Dich das Schicksal nicht so schlimm erwischt. Aber wenn Du mal mitten in der Nacht als Notfall in einem Spital liegen solltest und dann vom medizinischen Personal die beste Versorgung zur Unzeit kriegst, dann -ja dann- sollten wir nochmals Deine Bemerkung zu „es gibt keine geldgierigere Berufsgruppe als Ärzte“ unter die Lupe nehmen.
Differenzieren ist nicht Deine Stärke, gäll?
Da sieht man, was die bisherigen Untersuchungen am USZ durch das USZ brachten. Rein gar nichts, im Gegenteil, es ist schlimmer denn je. Die Sache ist doch strafrechtlich relevant?!
Der Regierungsrats-„Stuhl“ von Natalie Rickli wackelt gewaltig.
Das Kinderspital Kispi hat um CHF 160 Mio. mehr gekostet. Das Regionalspital GZO Wetzikon bat 2024 um ein Bau-Darlehen von CHF 180 Mio.
USZ Affären – in der Herzchirurgie, dann Kieferchirurgie über die Urologie!! Jetzt in der Dermatologie!
Der Zürcher Regierungsrat schaut (nur) zu, wann handelt er im USZ??
La place Rouge était vide
Devant moi marchait Nathalie
Il avait un joli nom, mon guide
Nathalie
(Gilbert Bécaud)
Das Pushkin Cafe wurden wegen diesem Lied gemacht in den 1990er, endzeit dekadent, muss man gesehen haben.
Was hat das mit dem USZ zu tun, die endzeit Dekadenz?
Vielen Dank André Plass, für Ihren Mut und Kampf für uns Patienten, Prämien- und Steuerzahler. Das Uebel orte ich bei der Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich. Was unternehmen all die von uns hochbezahlten Beamten, um diesen offensichtlichen Missständen in der USZ nachzugehen und zu sanktionieren? Es geht hier nicht nur um viel Steuergeld sondern auch um Menschenleben.
Zum Glück sind die USZ-Aerzte „nur Mischler und Selbstoptimierer“. Wenn die mal schnallen was mit schlauem, professionellem Biz Dev möglich und machbar wäre, wären die KK-Prämien grad doppelt so hoch.
Deutlich zu sehen, dass vor allem die Kohle für gewisse Leute im Vordergrund steht, nicht das Wohl der Patienten. Die Aufsichtspersonen sind auch nichts wert und fördern das auch noch. Wird nicht der einzige Skandal sein der auf Kosten der Prämienzahler läuft. Zu viele Spitäler, zu viele Ärzte, zu viele Hypochonder, die teuersten Medis, das Resultat, das teuerste Gesundheitssystem der Welt. Die Politiker die auch von diesem System profitieren, vor allem die Basler SP Brigade, schauen dem wohlwollend zu.
Was sich da Damen und Herren in Weiss am Unispital leisten gleicht an Selbstbedienung der übleren Sorte. Geld verdienen ohne Moral und Gewissensbiss. RR Rickli – sonst gerne die Saubermacherin – muss nun endlich mit Entlassungen handeln, den Stall säubern. Ohne „Denkmal“-Schutz. Mrs Thatcher gefordert!
Solange Frau Rickli zuständig ist fressen sich die Geier am USZ voll, teilweise auf Kosten der KK Prämien!
Mit dem Spitaldirektor M.K. und dem Circle Direktor P.K. , zwei der drei berüchtigten „USZ Triple K‘s“, die schon seit 15 Jahren am USZ die Gäden genau so ziehen wie im Artikel beschrieben, wird es auch immer so weiter gehen, whrs schlimmer und schlimmer, da diesen nie Einhalt geboten wird.
Auf den Malediven hat’s mir auch schon den Hut gelupft bei starkem Wind.
Es ist normal, dass Arzte mehrfach profitieren. Siehe private MRI Zentren und deren Ueberweiser mit Beteiligungen. Labors und wie dort Bonus verteilt wird. Uni Professoren mit „Forschungsarbeit“ oder Aerzte dich auch Medikamente verkaufen. Siehe Starchirurgen und Beteiligungen an Medtech Unternehmen. Ja die Gesundheitsbranche ist für einige hochprofitabel. Zudem ist das Gesundheitswesen systemrelevant, heist es darf kosten was es wolle.
in unserem gesundheitssystem ist vieles krank. tot krank.
zeit für eine einheitskrankenkasse ligth für alle und wer
mehr zum arzt will, soll dies privat abdecken.
Herzlichen Dank an Andr Plass für den Artikel. Clear Facts. 👍✌️🏆
👉Je nach Land, Gesetz (Auslegung dessen) und deren Aufsichtsorgane, kann auch grössere Koruption im Öffentlichen Wesen völlig legal „gestaltet & ausgeübt“ werden. Empfehlende🇨🇭Richtliniene geben bei uns, ca 26x „kantonale Varianten“ als „Self Service playground“ vor. Hohe, schnelle VetrauensSchmelze, rundem. Eine Frage der nationalen „DNA“. Ev.änder sich alles hier zum Besseren, wenn der BR hart durchgreift ! Beim Frühfranzösisch-Zwangsbefruchtungs-Thema spührt man den „starken, kämpferischen Willen“ schon „förmlich“.
Yep, macht nur weiter so. Korruption, wohin man schaut im Schweizer-Ländle. Copy and paste, und der nächste Kommentar ist fertig.🤭
Das USZ hat doch das Problem, dass die Insel Unsispital Bern und das Unispital Lausanne besser sind als Zürich. Darum schafft keiner Ordnung im USZ, das würde dem Ruf von Zürich schaden. Also kein Staub aufwirbeln und alles unter den Teppich wischen.
Liebe K-Schwester:
als hätten wir nicht genügend „Probleme von draussen“, hauen wir uns „intern gegenseitig auch immer noch in die alten Pfannen 🥳✌️🇨🇭🏆
Das Elend mit unserem „Gesundheits-Selbstbedienungsladen-Wesen“.
Die Töpfe sind voll und die Gier ist gross. Keine Angst – da ändert gar nichts!
Der Fall Maisano wird nicht nur nicht aufgearbeitet und niemand zur Rechenschaft gezogen. Sondern er wiederholt sich in anderer Form. Immer wieder!
Maisano ist also nicht die schändliche Ausnahme, sondern die Regel, welche sogar noch aktiv gefördert wird. Einsicht ist beim USZ nicht mal ansatzweise vorhanden.
Ich bin für die Abschaffung des Krankenversicherungsobligatoriums. Das wird zwar kurzfristig auch unschöne Folgen haben, aber immerhin werden solche Lügen- und Selbstbedienungskonstrukte wie das USZ implodieren.
Aus den Ruinen kann man dereinst etwas besseres machen als wir heute haben
Auf den Punkt! Stimme zu 100% zu
Sehr geehrter Herr Plass, vielen Dank für diesen Bericht.
….in allen Zürcher Spitälern besteht ein heilloses Durcheinander…Ein solches Durcheinander entsteht wenn nicht geführt wird….und siehe da, die Chefin Natalie Rickli hat diesen ganzen Laden nicht im Griff….die ist schon längst überfällig dass Sie endlich dieses Amt abgibt…Völlige Inkompetenz auf der ganzen Linie…übergeben Sie dieses Amt einem anderen, der wird es bestimmt besser machen.
Diese Zahlungen sind öffentlich:
https://www.novartis.com/ch-de/sites/novartis_ch/files/payment-disclosure-novartis-switzerland-2024-german.pdf
Sicher ein Einzelfall gibt’s in
anderen Spitäler nicht.
Was ist überhaupt mit den
2000 Medikamenten wo immer
noch nicht erhältlich sind ??
Schon vergessen,ich wollte ein
Medikament vor 2 Wochen auf Rezept eines im Hauptbahnhof sagte die Angestellte Sie haben nicht einmal ein Generika sollte beim Flughafen vorbei schauen!!
Den Sauladen rigoros ausmisten!
Das Universitätsspital ist das Musterbeispiel für eine völlig führungsschwache Institution. Jede Kassenfrau in der Migros muss für ein paar fehlende Franken in der Tagesbilanz büssen. Aber im von unseren Steuergeldern grosszügig alimentierten Unispital gibt es offenbar selbst für Verletzungen der Treuepflicht und Selbstbereicherungen aller Art keine Grenzen.
Was kann man von der linken vorgesetzten Politik anderes erwarten. Linke sind es gewohnt zu mauscheln und zum eigenen Nutzen grosszügig zu handeln.
Wenn ich mich als Angestellter eines Unternehmens politisch betätigen möchte und dafür einen Teil meiner Arbeitszeit nutze, dann brauche ich die Einwilligung des Unternehmens.
Dass ich als Angestellter eines Unternehmens „nebenbei“ eine eigene Firma betreibe und noch Aufträge meines Arbeitgebers meiner Firma zuführe, ist ein No-Go. Da liegen Straftatbestände vor, für die, erfahrungsgemäss, niemand die Verantwortung übernehmen wird. Und Justizia wird wie üblich Tomaten auf den Augen haben und sich auf Kleinkriminelle fokussieren. Was meint RR Rickli dazu?
Manche Pharma Konzerne wie Novartis publizieren ganz officiel auf Ihre Website, Land pro Land, wieviel und für was Geld an Ärzte oder Forschung bezahlt wurden.
« Payments to Healthcare Professionals » für die Schweiz in 2024 Bericht zeigt CHF 28 Millionen wurden bezahlt.
Vermutlich nur die Spitze des Eisberges, im Gesundheitswesen ist bedienen sich die Akteure schamlos an den Prämien.
Die Schweiz hat heute 63% mehr Ärzte als im Jahr 2000. Und alle reden von zu wenig Ärzten.
https://www.facts4future.ch/news/die-schweiz-bildet-zu-wenig-eigene-arztinnen-und-arzte-aus
7 Milliarden pro Jahr für Prämienverbilligung.
Ist wohl unterbeschäftigt mit seiner bezahlten Arbeit.
Und genau deswegen sind die KK-Prämien unbezahlbar.
Das ist nicht Verluderung, sondern Korruption.