Zürichs Strom-Barone erleben ihren Schreckensmoment. Auslöser ist eine Personalie.
Der Chef von Energie360, einer Schwester des städtischen EWZ, muss seinen Hut nehmen. Per sofort.
Jörg Wild heisst er, und sein Plan war, zum viel grösseren kantonalen Stromversorger, den Elektrizitätswerken des Kantons Zürich EKZ, zu wechseln.
Doch die EKZ waren gerade daran, der Stadt die Energie360 abzukaufen. Die rotgrüne Regierung sah keinen Platz mehr bei sich für die Gasversorgerin.
Frontenwechsler Jörg Wild hätte für seine neue Brötchengeberin EKZ das Maximum herausholen können. Das fanden Stadt-Politiker nicht lustig.
Gestern hauten sie im Tagi den Jörg, heute kickte ihn der zuständige FDP-Stadtrat Michael Baumer vor die Tür.
Es ist der jüngste Skandal in einer länger werdenden Reihe rund um die EKZ-Spitze. Dort herrschten zwei Freunde zwanzig Jahre lang.
Finanzchef Peter Eugster gab der Baselbieter Primeo vor 5 Jahren ohne Ausschreibung einen Grossauftrag, kurz darauf beteiligten sich seine EKZ zu 25 Prozent an der Firma, wo Eugster dann Vize-VR wurde.

Als Ende 2021 die Strompreise explodierten und Eugster seit kurzem von seinem Finanzjob beim Zürcher Monopolisten zurückgetreten war, passten die EKZ den Vertrag nachträglich zugunsten der Primeo an.
Zulasten des Zürcher Kleinkunden und Steuerzahlers.
Eugster und sein CEO Urs Rengel kauften zudem persönlich Aktien der Bündner Repower, an der ihre EKZ schrittweise 38 Prozent übernahmen. Die Repower wurde zum Goldesel, die zwei EKZ-Kapitäne profitierten.
Jetzt also noch das Bubentrickli mit der Energie360. Dieses ist dem Zürcher Strom-Clan missglückt. Es droht der Lawinenniedergang.
Höchste Zürcher Politiker geraten unter Zugzwang, allen voran Martin Neukom von den Grünen als Mitglied des Leitungsausschusses im EKZ-Verwaltungsrat und Ernst Stocker als Zürcher Finanzdirektor als normales VR-Mitglied.
Sie lassen zu, dass der Bürger seit Jahren mit Tarifen geschröpft, die dann zu Super-Gewinnen führen – im Geschäftsjahr 2023/24 fast 150 Millionen. Die Kasse ist derart prallvoll, dass es selbst den Zürcher Strom-Baronen nicht mehr ganz geheuer ist.
Jetzt haben sie husch-husch die Tarife fürs laufende Jahr um 12 Prozent im Schnitt gesenkt. Das reicht immer noch für stolze Honorare für die VR-Leute und über eine halbe Million für den CEO.

Mauscheleien von A bis Z. Die wenigsten werden überhaupt publik. Und das Posten-Schachern wird weitergehen.
Ein weiterer Tiefschlag von den Öffentlichen Diensten in die Kronjuwelen des Zürcher Steuerzahlers.
EKZ bekommt alle Aufträge von den Gemeinden wenn es irgendwo eine öffentliche Beleuchtung geben soll. Die planen und führen aus ohne jede Konkurrenz und meist mit sehr wenig Kompetenz. Bezahlt werden die Zuhältereien vom Stromkunden. Darum all die Zuschläge für Förderungen, jetzt wissen wir was gefördert wird.
Energie 360 ist keine Tochter des EWZ, sondern, als ehemalige ‚Erdgas Zürich‘ eine AG zu 96% im Besitz der Stadt ZH und etlichen Landgemeinden als Minderheitsaktionären. EWZ ist nicht mal eine eigene Firma, sondern bloss eine Dienstabteilung der Stadt Zürich. Darum ist auch die Stadt direkte (Mit-)Eigentümerin aller Kraftwerke des EWZ.
Das interessiert doch Lukas Gschpässig nicht. Fakten und die Wahrheit sind für ihn weniger wichtig, qualitativ hochstehender Journalismus schon gar nicht. Hauptsache Populismus ist sein Motto. Beweist er ja tagtäglich. Dass Leute durch seine halbpatzigen Geschichten ihren Job und die Lebensgrundlage verlieren, ist ihm doch egal, solange das Werbegeld dieser Webseite auf sein Konto fliesst.
Wo bleiben die harten Konsequenzen? Strafmassnahmen und Rückforderungen, aus den kriminellen Handlungen? Nur einfach Feuern ist zu wenig … die kommen wieder irgendwo unter, etwas warten bis Gras über die Angelegenheit gewachsen ist und dann weiter wursteln.
Aber die Rot-Grünen gehen lieber direkt zu Tagesordnung über als konsequent den Stumpf trocken zu legen, da es ggfs. auf sie selbst zurückfallen könnte?
Sind das alles „Irre oder Wirre“???
Der Chef von Energie360 – Jörg Wild – will zum viel grösseren kantonalen Stromversorger, den Elektrizitätswerken des Kantons Zürich EKZ, wechseln.
Das kantonale EKZ will der Stadt Zürich die Energie360 abkaufen.
Derart wechselt Jörg Wild ja „automatisch“ zu den Elektrizitätswerken des Kantons Zürich EKZ.
Was soll ein derartiges Theater, warum haben die EKZ Jörg Wild nicht über ihre Energie360 Kaufabsichten informiert??
Mit 2% Eigenanteil im Inland sind die EKZ doch kein Stromproduzent. Die kaufen überall Strom ein und verkaufen diesen wieder an teils obligatorische Abnehmer (privat Haushalte haben keine Stromlieferantenwahl). Die betreiben „wettbewerbsfreien“ Stromhandel mit entsprechenden Margen. Wer wundert sich also über hohe Strompreise?
Ja und wenn es am Strommonopoly schiefgeht muss der Bund einen Rettungsschirm ausspannen. Wenn dann die Stürme vorübergezogen sind, heisst es dann von der Brücke, war alles nicht so schlimm und der Bund habe ja ein gutes Geschäft gemacht, da er für die Garantie ein Kommission verlangte. Im gleichen Atemzug verlangt man dann ein Mio. Gehalt, da man ja soviel Verantwortung trägt.
Solche Geschichten gibts zu tausenden, und dann tut man immer überrascht wir alle kennen mindestens 10 solche Fälle….
Der Strom wird viel billiger
diese Jahr, haben Sie schon
anfangs Jahr verkündet.Die
2 AKW Benau und Goesgen
Monate abgeschaltet waren.Bin
gespannt auf die Strom
Abrechnung im Januar 2026 !!
der Strom wird an der EEX in Leipzip gehandelt. die CH AKW haben da nur geringen Einfluss auf die Preisbildung.
Schauen Sie sich die Strompreise an den Börsen an. Dann wissen Sie in etwa wo es hingeht. 2026 sinken die Preise in Zürich. 2027 sollte es auch nochmal tiefer werden.
Tönt nach Vincensianisierung, man behauptet „Vom Besten gelernt!“
Zürcher halt …
Apropos „Zürcher halt“, weiss der Basler Bebbi wo die Primeo Energie ihren Sitz hat?
Die sind an den Mauscheleien gerade so beteiligt wie die EKZ! Dazu kommt noch, dass die Mitarbeiter nie darüber informiert wurden. Ja solche Dinge können passieren ohne das es Konsequenzen nach sich zieht, warum auch es sind ja schliesslich Strombarone!
Inside Paradeplatz ist jetzt unser neues Intranet. Genauso aktuell.
Die Strombarone bauen das staatliche Energie Monopol stetig aus. Können mit null Risiko und praktisch gratis Fremdkapital aufnehmen, da ja der Staat garantiert und kapitalisieren ihre Anlagen mit 5%. Wir zahlen dann teuer beim Strom und der Fernwärme. Aber gemauschelt wird bei diesen staatsnahen Betrieben bekanntlich schon lange und ohne Skrupel. Irgendwie geht aber der Schuss immer nach hinten raus und die ganze Geschichte fliegt auf. So wie jetzt beim EKZ und e360 Deal.
Auch denen wird nichts geschehen, wie sagt man so schön, keine Krähe hackt einer anderen ein Auge aus!
„Eugster und sein CEO Urs Rengel kauften zudem persönlich Aktien der Bündner Repower, an der ihre EKZ schrittweise 38 Prozent übernahmen.“
Verstehe ich nicht. So wie das hier beschrieben wird, drängt sich der Verdachte von Insiderhandel auf. Gibt es dazu Details, wie das wirklich abgelaufen ist?
Nepotismus oder Vetternwirtschaft
bezeichnet eine übermäßige Vorteilsbeschaffung durch und für Familienangehörige oder enge Freunde.
Es tut einfach nur weh. Jeder weiss es. Niemand tut etwas dagegen. Wir werden auch in Zukunft von solchen Machenschaften hören. Wiederlich!!
Ist ja schon grotesk, dass die e360 mit nur einem potentiellen Käufer verhandelt, welcher auch aus der staatlichen Ecke kommt, anstelle auf dem Markt nach dem besten Käufer zu suchen. Ist das die Strategie des hochbezahlten VRs der e360? Ist ja schön als Beamter in einem VR einer AG zu sitzen, ohne jegliche Verantwortung zu übernehmen. Aber die e360 gehört schlussendlich den Bürgern der Stadt Zürich und wir haben ein Anrecht auf einen guten Verkauf und nicht nur auf Steuererhöhungen und Abgaben. Neu dürfen wir ja auch CO2 Abgaben auf der CO2 neutralen städtischen Fernwärme bezahlen.
Es gab auf dem Markt keine anderen potentiellen Interessenten.
Wie immer wo die Politik führt herrschen Mauschlereien und Inkompetenz. Neukomm und Stocker, beide schon lange überzählig, haben es für sich wieder einmal bequem eingerichtet, versagen aber bei der ihnen aufgetragenen Aufsichtsfunktion.
und was macht der 16köpfige (?!?!?) Verwaltungsrat von EKZ? Stromgelder der Zwangskunden ausgeben und den Kopf in den Sand stecken..
Zum Glück ist das nur in Zürich so.
Bananenrepublik
Nicht das erste Mal ist EKZ negativ in den Schlagzeilen. 25% Preiserhöhung nach CoVid. Und jetzt das. Hat der VR seine Orientierung und seine Kunden vergessen?
Bei Axpo müsste man auch mal sehr genau hinschauen.
Finde ich auch!
Ja, wer ist Aktionär bei der Axpo und wehrte sich kürzlich gegen die Begrenzung der GL Gehälter? Sie ahnen es sicher.
Jaja nix besser in Züri wie im Basler-Deig!
Im Gegenteil.
Begünstigung. Persönliche Bereicherung.
Es wären genügend Strafbestände vorhanden, gute SA.
Just do it!!
Schaut mal, was auch die AXPO macht!!! Sie bezahlt z.B. pro Windrad, das sie aufstellen dürfen, den Gemeinden 30’000 Franken pro Jahr. Wird Zeit, diese Verbrecher zu stoppen. Ich habe angefangen, die betroffenen Gemeinden und AXPO Mitarbeiter zu ‚drangsalieren‘.
Da mein vorheriger Kommentar zensiert bzw. gelöscht wurde, weiss ich, dass ich in ein Wespennest gestochen habe und wieder mal Recht habe.
Wir witzeln über die Mafia im südlichen Nachbarland und übersehen geflissentlich – und sträflich naiv – dass wir eine selbe auch in unserem Land haben: die Strombarone.
Solange die Leute jede Tariferhöhung als „notwendig“ akzeptieren, anstatt sie zu hinterfragen, können die Strombarone weiter wüten, wie ihnen beliebt. Besonderes grotesk in der Zentralschweiz, wo die CKW die Gemeinden mitverdienen lässt an den Gebühren, die sie den Nutzern abknöpft.
Jörg Wild soll mit dem verkauf von der 360° AG nichts zu tun gehabt haben. Er war nicht involviert, im Ausstand, las man im Tagi. Somit ist sein Rausschmiss wegen einem Interessekonflikt, der inexistent ist, nicht nachvollziehbar. Man kann ein politisches Manöver vermuten. Vielleicht noch Opportunismus beim zuständigen Stadtrat.