In der Schönheitsbranche floriert ein Geschäftsmodell, das mit Glanz, fragwürdigen Ärzten und fehlender Kontrolle operiert – auf Kosten der Patientensicherheit.
Wie der Tages-Anzeiger berichtet, weist jede zweite Praxis gravierende Mängel auf. Komplikationen nach ästhetischen Behandlungen häufen sich, doch Konsequenzen bleiben meist aus.
Das Problem ist seit Jahren bekannt, aber niemand greift durch. Trotz unsicheren Materialien, mangelnder Ausbildung und wiederholter Beanstandungen boomt die Branche – getrieben von Marketing und Profit.
Viele Patienten glauben lieber schönen Bildern als solider Medizin. Schon die Bezeichnung „Arzt für ästhetische Medizin“ ist irreführend: kein Facharzttitel, keine geschützte Bezeichnung.
Patienten müssen sich informieren können – aber auch auf funktionierende Kontrollen und Sanktionen vertrauen dürfen.
Bekannt wurde das Unternehmen Beauty2Go. Es betreibt mittlerweile Praxen in fast jeder grösseren Schweizer Stadt und versucht, nur schon durch Präsenz Vertrauen zu erzeugen.
Vor 8 Jahren hatte es massive Kritik und sogar einen Polizeieinsatz gegeben. Das Geschäftsmodell blieb letztlich intakt.
Beauty2Go stellt sich selbst als Erfolgsstory dar. Nach aussen zeigt sich die Marke modern, jung und makellos.
Nach den einstigen Skandalen gabs ein Rebranding: neues Marketing, neue Versprechen. Die leitenden Ärzte führen Facharzttitel.
Sie stammen oft aus anderen Bereichen und kommen vielfach aus dem Ausland, wo die Ausbildung eine andere ist.
Neben den Ärzten sind Jungmediziner mit Ausland-Diplomen auf der Payroll, die dank der MEBEKO-Anerkennung (Medizinalberufekommission des Bundesamts für Gesundheit) formal, aber nicht fachlich geprüft werden.
Alle ärztlichen Mitarbeiter in den Praxen werden mit toll klingenden Lebensläufen präsentiert. Diese dienen vor allem dazu, einen Show-Effekt zu erzeugen.
Das Anerkennungssystem der MEBEKO ist zur Achillesferse des Schweizer Gesundheitssystems geworden. Ein Papierdiplom wird zum Freipass für eine selbstständige Tätigkeit.
Ist diese einmal zugestanden, schauen die Aufsichtsstellen weg. Unerfahrene Assistenten können dann Eingriffe ausführen, während formale „Leitärzte“ als Aushängeschild dienen.
Eine „Herzchirurgin“ aus Argentinien, die nun Hyaluron spritzt; eine Radiologin, die gleichzeitig Kaderärztin im Kantonsspital und Filialleiterin bei Beauty2Go ist.
Auch ehemalige Ärztinnen der Hair & Skin Medical finden sich dort.
Konstatiert werden muss ein generelles Kontrollversagen: Diplome werden abgestempelt statt geprüft, Fachgesellschaften und Behörden nehmen ihre Aufsichtspflicht nicht wahr.
So wird Medizin zum Marketingprodukt – und Patientensicherheit zur Nebensache.



Schweizer scheinen Beauty-Gaudi-Saloons bitter nötig zu haben.
Ein Markt floriert dann, wenn Nachfrage erheblich steigt.
Vollidioten muss man machen lassen, was Vollidioten machen müssen!
In der Schweiz soll es ja einige davon geben. Wie man sieht.
besser hätten Sie es nicht beschreiben können. Gratuliere!!!
Und dazu kommt, dass keine Frau hübscher wird, mit diesen kruden „Therapien“.
Hrhrhr
hat der Autor wohl immer noch ein Problem mit Missgunst und Eifersucht?
Häää, Probleme mit Qualität , die aufgedeckt wurden, und kritisches Hinterfragen haben etwas mit Neid zu tun? Ich verstehe es nicht. Sind Tricksereien im Medizinbereich als Erfolg zu werten , auf den man neidisch sein müsste? Ich bin froh dass überhaupt jemand sich der Sache annimmt, da jeder einmal Patient sein kann, und als Notfall kommt man auch nicht zum Arzt der 1.Wahl, wobei auch das auswählen immer schwieriger wird
gib dem Opi Opium, denn Opium bringt Opi um!
Ein weiter Troller, bezahlt von USZ Zürich.
„getrieben von Marketing und Profit“ führen Sie selber ein Linkedin-Profil und arbeiten wahrscheinlich nicht gratis. – Gut so! Alles andere ist Sozialismus.
Schweizer Behörden sind zuständig und klar mitverantwortlich für den Durchschnitt in der Schweiz. Es schläft einen das Gesicht ein, wenn jetzt hier jeder „Schreibtischtäter-Bullshit“ notiert würde … Aber das e-Patientendossier ist als e-Gesundheitsdossier gerade wieder auf diese Achse eingebogen. Fragen Sie die e-Experten und die zweifeln heftig an den Behörden (Fachverständnis IT etc) .
JuSo ist doch immer für Soziale Gerechtigkeit. Ich sehe leider schei…. aus und finde das Sozial Ungerecht. Daher fordere ich eine Schönheitssteuer von den die gut aussehen. Mir reicht es Geld zu bekommen, am Rest kann ich nichts ändern, Doktor hin oder her.
Wer sich solchen NervenGiftQuatsch aus kosmetische Gründen einspritzen lässt, ist ja total bescheuert. Offensichtlich besteht aber hier eine RiesenNachfrage. Wie sollen wir auch das noch kontrollieren, wenn wir nach 10 Jahren Kt-Einsatz nicht mal eine CH IT-eHealth Plattform hinkriegen???
(PS. Ich denke fas Thema Fentanyl wird uns zukünftig mehr beschäftigen, als das bescheuerte KosmetikBotox)
Unser Problem: JEDES Angebot schafft Nachfrage. Und die Allgemeinheit bezahlt meistens. Ach wie sehne ich mir meine Grosseltern zurück, die -ganz Schweizerisch – alle 10 Jahre zum „Dokter“ gingen, wenn es wirklich nicht mehr anders ging. Was hier mittlerweile bei uns rumläuft, hat mit meiner Eidgenossenschaft leider nicht mehr viel zu tun (und ich bin ein 80ies child!!!).
Du bist kein Eidgenosse. Eidgenossen gab es genau drei. Alle anderen und deren Nachkommen sind Genossen.
Auch hier geht nichts über eine gehörige Portion weniger Liberalismus zu Lasten der schweigenden Mehrheit. Früher massregelte man den der sich alle Kekse vom Tisch nahm, heute lacht man die aus die keine gekriegt haben.
Richtige Schweizer tragen Vollbart und grosse Brüste, mit aufgespritzten Lippen.
…unglaublich was hier wieder abgeht…das Bundesamt für Gesundheit ist offenbar im Dornröschenschlaf…die Diplome dieser Ärzte nichts wert sind und ggf. noch gefälscht sind…unsere Schlafmützen in Bern tolerieren offenbar alles….
Wenn man also in der Schweiz Medizin studiert und mühevoll den eidgenössischen Facharzt macht (FMH), das einige Jahre benötigt, ist man letztendlich der Obertubel, da irgendeiner,der in Rumänien sein Medizinstudium abgeschlossen derweile eine Praxis mitbetreibt für ästhetische Medizin. Dann hat man in der Schweiz irgendwann auch keine Lust mehr und sucht Möglichkeiten. Konsequenz: Qualität sinkt, macht aber nichts , Konsequenzen gibt es nicht. Nur sind Patienten gefährdet und Kosten steigen
Ich bin wirklich froh, gibt es Inside Paradeplatz. Der Blog hat den Platz von just-medical Med-Inside übernommen. Med-Inside setzt heute stark auf PR, Marketing und liebevoll gestaltete Geschichten über die eigenen Werbepartner. Unabhängigkeit scheint dort eher kein zentrales Konzept mehr zu sein – aber gut, der monetäre Zeitgeist verlangt ja schliesslich Harmonie. Nun lese ich halt Inside Paradeplatz.
klasse Meyer, jetzt hat IP schon 4 Abonnenten!
Bin da absolut gleicher Meinung
Schorsch Ringier, da sind noch einige mehr, erfreulich das man dich auch dazu zählen kann
bei IP zählt man nun schon jeden view als Abonnent. Erstaunlich!
Ich zähl‘ mir meine Welt, gerade so, wie sie mir gefällt.
Welcome in the dreamdancer show of Inside Paranoia!
Hat jemand schon gewusst, dass man unter dem online einsehbaren Medizinalberuferegister MedReg nachsehen und prüfen kann, welchen Facharzttitel der „Schönheitschirurg“ hat (oder in vielen Fällen nicht hat). Diese einfache Prüfung würde den Patienten sicher viel Aerger, Geld und Schmerzen ersparen. Hier wäre das BAG in der Pflicht uns darüber zu informieren und nicht nur Millionen in meist unnützen und längst bekannten Gesundheitspräventionsfilmchen zu verpulvern. Vielen Dank Andre Plass für Ihren scharfen Blick hinter die Kulissen.
Ihr habt die Schweiz ohnehin schon verkauft und verschachert und verliert das Spiel so oder so.
Die Gesundheitsdirektion des Landes Fürstentum Liechtenstein fackelt in solchen Fällen nicht lange.
Ein angeblicher Schönheitschirurg mit Praxis in Triesen, der sich Kundinnen über Schönheitssalons hat akquirieren lassen, wurde stante pede für lebenslänglich des Schengensraums verwiesen.
Kosmetiksalons animierten Kundinnen zum Fettabsaugen und Busenaufpeppen. Der angebliche Professor erschien dann persönlich, grabschte ab und bot Jugendlichen einen Abzahlungsvertrag per WhatsApp über hohe 4-stellige bis 5-stellige Beträge. Die Karenzfrist für Ratenzahlungen wurde ignoriert.
Das reichte.
inzwischen hat auch der obertubel-nachwuchs von ch aerzte- und zahnaerzte dynastien gemerkt, dass es einfacher ist, einen ungarischen „gleichwertigen“ (haha) abschluss vorzulegen, anstatt den mühsamen weg in der schweiz zu machen bevor man in papis praxis einsteigt.
Im Aargau haben schon Ärzte
gearbeitet 20 lang mit gefälschten Diplomen.War auch
im Kassensturz gesendet worden.
Aber erst ach 5 Jahren danach wurde die Praxis geschlossen!!
Sicher ein Einzelfall in der
Schweiz!!
Es ist bedenklich wie unsere Politiker funktiomieren, es könnte ja der EU nicht passen wenn sie strengere Regeln durchführen würden.
Natürlich müssen wir so immer mehr Ärzte importieren und ausbilden, wenn alle nur noch im Beauty-Business arbeiten.
Gut dass Sie mich warnen, ich wollte gerade durch Beauty2Go meinen rechten Zehennagel liften lassen. Nun werde ich vermutlich stattdessen in eine Schweizer Herzklinik gehen (bis an den Rand gefüllt mit Schweizer Spezialisten) und mir einige tödliche Klappen aus der fernöstlichen Fabrik des Chefchirurgen einsetzen lassen.
Ausländer Machen Witzdiplome und können dann Schweizer abzocken
Im Grunde genommen, sind Schweizerinnen und Schweizer total SELBER Schuld, wenn sie wegen einem idiotischen Schönheitswahn in x-beliebige Schönheitsklink fahren, um – vielleicht – einige wenige Jahre „Schönheit“ zu gewinnen und im Gegenzug diese Schönheits-Spezialisten und -innen masslos zu bereichern !
Fachgesellschaften und Behörden nehmen ihre Aufsichtspflicht nicht wahr. Sic.