Wer sein Konto verliert, büsst seine wirtschaftliche Freiheit ein. Und seine Stimme. Ohne Verfahren, ohne Einspruchsmöglichkeit, ohne Transparenz.
Dieser Gedanke mag übertrieben wirken, doch er beschreibt eine Realität, in der Finanzinstitute zunehmend zu Trägern politischer Macht werden.
Zensur hat sich vom digitalen Raum auf den ökonomischen ausgeweitet – und trifft nun das Fundament individueller Freiheit.
YouTube, Twitter oder weitere können Inhalte blockieren, demonetarisieren oder Konten einschränken, oft ohne klare Begründung.
Ich habe selbst als YouTuber erfahren, dass freie Meinungsäusserung ihren Preis hat.
Ein historisches Schwarz-Weiss-Foto von Josephine Baker, die vor 100 Jahren in Berlin oben ohne tanzte, oder eine kritische Analyse geopolitischer Themen kann den Verlust von Reichweite, Sichtbarkeit oder Monetarisierung nach sich ziehen.
Plattformen handeln nach ihren eigenen Regeln, während Nutzer kaum Möglichkeiten haben, sich dagegen zu wehren.
Während soziale Medien sichtbar zensieren, geschieht dasselbe im Finanzsektor still und unscheinbar. Banken können Ihr Konto schliessen, Ihre Zahlungen blockieren oder Plattformen von Zahlungssystemen ausschliessen.
Allein aufgrund politischer Überzeugungen. Der Zugang zu Geld wird so zu einem Werkzeug der Kontrolle, und finanzielle Macht zu einem Mittel der Zensur.
John Kiriakou, ehemaliger CIA-Whistleblower und Mitgründer von Panquake, fasst das prägnant zusammen: „Finanzinstitute entscheiden zunehmend darüber, wer sprechen darf – und wer wirtschaftlich überleben kann.“
Panquake, ein isländisches Tech-Startup, spezialisiert auf Datenschutz und betrieben mit geothermischer Energie, wurde zum Opfer eines umstrittenen Bankzugriffs. Die Konten des Unternehmens wurden eingefroren, ohne Vorwarnung oder rechtliches Verfahren.
Der Verdacht: Politisch motiviertes Debanking, da Panquake Whistleblower wie Julian Assange und Edward Snowden unterstützt. Das Ziel schien klar: das Unternehmen in seiner Existenz zu bedrohen.
Das Unternehmen kämpfte gemeinsam mit Anwälten von WikiLeaks, doch Island kennt keinen Discovery-Prozess wie in den USA, wodurch interne Bankkommunikation schwer zugänglich bleibt.
Schliesslich wurden die Gelder freigegeben, aber der Konflikt betrifft das Prinzip: Banken sollten keine politische Diskriminierung ausüben.
Weitere Beispiele zeigen das Ausmass:
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Die Schweiz liefert ebenfalls ein alarmierendes Beispiel. Jahrzehntelanges Vertrauen in ihre Banken wurde über Nacht mit einem Federstrich zerstört.
Zahlreiche Schweizer im Ausland – mich eingeschlossen – sahen zu, wie langjährige Konten ohne Vorwarnung geschlossen wurden. Nicht wegen Betrugs, nicht wegen Fehlverhaltens, sondern wegen US-Steuervorschriften wie FATCA
Diese zwingen Banken, Kunden zu denunzieren. Aus Angst vor Sanktionen wurden essenzielle Bankdienstleistungen einfach gestrichen, Expats mussten verzweifelt um den Zugang zu ihrem eigenen Geld kämpfen.
Am 18. Februar 2019 titelte der Tages-Anzeiger: „Als Auswanderer plötzlich ohne Konto“. Ein Schlaglicht auf die fragilen Fundamentsteine von Vertrauen und Sicherheit – selbst in einem der vermeintlich stabilsten Finanzsysteme der Welt.
Ein besonders krasser Fall verdeutlicht das Zusammenspiel von politischem Druck, Zensur und Banken.
Der ehemalige EU-Lobbyist Frédéric Baldan machte von seinem gesetzlichen Recht Gebrauch, die mögliche Korruption von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen anzufechten.
Und wurde kurz darauf mit gesperrten Konten konfrontiert. Dieser Vorfall ist ein Indiz dafür, dass Banken längst nicht mehr nur Finanzdienstleister sind.
Sondern dass sie als Werkzeuge politischer Macht agieren können, wenn sie wirtschaftliche Handlungsfreiheit beschneiden und kritische Stimmen unterdrücken.
vdL
Dass die Berliner Zeitung das einzige Medium in Deutschland war, das darüber berichtete, zeigt, wie still und wirksam diese Form der Zensur heute funktioniert.
Ein Bürger, der sein Recht wahrnahm, gegen die möglicherweise korrupte Kommissionspräsidentin vorzugehen, wurde plötzlich wirtschaftlich blockiert – obiger Screenshot der Berliner Zeitung veranschaulicht diesen Vorgang.
Debanking ist kein Zufall, sondern ein strukturelles Problem.
Kontoschliessungen erfolgen häufig unter neutral klingenden Vorwänden wie „Compliance-Risiko“, „Reputationsschutz“ oder „geschäftliche Entscheidung“ – mit klarer Wirkung:
Stimmen werden wirtschaftlich ausgegrenzt, die Freiheit eingeschränkt.
Zahlungsdienstleister wie Stripe, PayPal oder Amazon Web Services können Plattformen finanziell lahmlegen, wie die Fälle von Gab oder Parler zeigen.
Wer die wirtschaftliche Infrastruktur verliert, verliert schnell die Möglichkeit, unabhängig zu agieren oder seine Meinung öffentlich zu vertreten.
Debanking ist damit eine stille, aber mächtige Front im Kampf um freie Meinungsäusserung und wirtschaftliche Selbstbestimmung.
Finanzielle Macht wird zunehmend als Waffe eingesetzt, um Dissens zu unterdrücken.
Der Schutz der finanziellen Inklusion – unabhängig von politischen Überzeugungen – ist entscheidend, denn wenn Zugang zu Geld verweigert wird, wird Freiheit selbst zum Privileg, nicht zum Recht.
Euphemismen wie „Compliance-Risiko“, „Reputationsrisiko“ oder „kommerzieller Entscheid“ verschleiern politische Motive.
KYC-Vorgaben („Know Your Customer“) werden zunehmend als politisches Instrument eingesetzt, obwohl sie ursprünglich Geldwäsche und Menschenhandel verhindern sollten.
John Kiriakou bringt es auf den Punkt: „Apple weigerte sich, das Telefon eines Terroristen zu entsperren. Prinzipien müssen auch in Extremfällen gelten.“
Werden diese Prinzipien aufgegeben, öffnen sich Tür und Tor für fragwürdige Überwachung und Missbrauch.
Finanzielle Inklusion muss unabhängig von politischen oder moralischen Überzeugungen garantiert sein, damit Freiheit nicht länger ein Privileg, sondern ein unveräusserliches Recht bleibt.
Abschliessend lässt sich festhalten: Vom Entzug der Monetarisierung in sozialen Medien bis zum stillen Entzug von Bankkonten – wer die Kontrolle über Geld hat, kontrolliert auch die Stimmen.
Das Verständnis dieses Mechanismus ist der erste Schritt, sich dagegen zu schützen.
„Wenn der Zugang zu Geld aufgrund Ihrer Gedanken verweigert werden kann, wird Freiheit selbst zum Privileg, nicht zum Recht.“ – John Kiriakou



Die Verflechtung von Banken und Politik
lässt einen Blick in die wahren Macht-verhältnisse Helvetiens zu und zugleich
für die Zukunft Übles ahnen.
Interessant dass dieses Problem inzwischen auch die finanzielle Mittelschicht erreicht hat.
Viele selbstständige Leistungsträger und auch ich (kein Leistungsträger aber Top-Verdiener) kämpfen seit Jahren damit.
Da schliesst einem die ZKB das Konto weil der dumpfe Mitarbeiter es nicht erträt, dass man erfolgreiche Investitionen ausserhalb der ZKB Gebührenstruktur macht. Dem Künstler werden die Konti gesperrt weil er ein Werk an einen Privatmann in Italien verkauft hatte und von dort Geld aus erhielt.
usw. usw.
AML (Anti Money Laundering) heisst das Stichwort.
offenbar sind Top-Verdiener ein besonderes Augenmeerk der Fahnder?
Als Top-Shot ist es halt in einer Welt voller Neid nicht einfach.
AML ist der Vorwand und Deckmantel sonst nichts!
Panama Papers:
Unten als Antwort auf den Beitrag von
„Jonathan Silverlocke – Globetrotter und Investor“
schon klar gemacht, Sie sind nicht der einzige. Nun ändert es nichts aber es tut gut zu lesen, dass es auch anderen ähnlich erging.
AML wie Sie es abkürzen klingt ja gut und sinnvoll. Es wird nur missbraucht. Viele ahnen nicht was alles im Hintergrund an Schikanen abgeht, unter dem Deckmantel der „Geldwäsche-Vermeidung“. In Wahrheit ist es unglaublich!
die schweiz hat echt enorme probleme …
ich habe meine konten bei tegut in d!‘
null sperrung – null aufregung – null gequassel
Habe vergleichbare Erfahrungen gemacht – aber nur mit meinem Schweizer Konto.
Es geht auch ohne: Österreich, Liechtenstein usw. erlauben auch Franken-Konti und was von da aus nicht geht: Kann WISE sehr empfehlen.
Kaum zu glauben was inwzischen aus dem Schweizer Banking geworden ist: Heute kann man nicht mal mehr normale saubere Geschäfte abwickeln sobald sie ins Ausland gehen.
also mir wurde in 51 Jahren bis heute kein einziges Bankkonto oder Kreditkarte gesperrt. Ich verfügte in vielen Ländern weltweit über mehrere Konten und Depots.
Der Punkt ist einfach, dass seit 2014 die Banken angehalten sind (zu Recht) inwiefern illegales und kriminelles Geld sich dort befindet.
Offensichtlich haben sie bei mir nichts gefunden.
Anders lassen sich die Sperrungen aus Bankensicht nicht erklären.
Hallo Jonathan, danke für den guten Kommentar.
Ich sage immer, redlich und ehrlich verdientes Geld wird nie gejagt!
die „Geschädigten“ und Ausgegrenzten sollten mal Schauen ob sie ihre Aussenstände auch rechtzeitig bedienen. Kein Banker sperrt ohne triftigen Grund ein Konto. Es sei denn es ist unterdeckt.
Lesen Sie mal die Geschichte Nigel Farage und debanking durch Coutts nach. Es lässt sich eben doch anders erklären!
so weit ich in Erinnerung habe ist Nigel Farage ein Politiker?
nein? – doch? – aha!
Dann haben Sie nie wirkliche Beträge bewegt.
Sorry aber ich hatte und habe in sehr vielen Ländern Depots und Konten. Weil ich in sehr vielen Ländern investierte und investiere. Nicht immer aber oftmals sehr, manchmal extrem erfolgreich mit 10x, 20x, 50x (wozu auch das Glück des tüchtigen & agilen Investors gehört, das streite ich nicht ab!).
Und ich kenne etliche erfolgreiche Selbstständige. Künstler, Digital Marketing Gurus, Unternehmensberater usw. Vielen sperrten Schweizer Banken (besonders die ZKB) die Konten als sie sich kritisch äusserten.
dann halt halt dein kritisches Maul, Panama!
Silverlocke:
Glaube ich nicht. Oder Sie machen sehr wenig Umsatz. Oder sich die Mühe alles haarklein zu dokumentieren.
Bernd Brot – Debitoren-Fuchs:
Quatsch! Selbst erlebt. Trifft aber nur Unternehmer, Selbstständige und offenbar, wie ich hier lese, Investoren die ins Ausland gehen. Da lässt sich immer ein guter Vorwand finden!
Die Jäger werden zu Gejagten:
Sie sind sicherlich 3x geimpft und glauben auch sonst alles was Ihnen von oben erzählt wird.
Sehr geehrter Herr Apt herzlichen Dank für Ihre Recherchen Die zeigen das Alter nur eine Mathematik Zahl ist. Sie und Hrr René Zeyer Betreiber von http://www.zackbum.ch haben keinevAngst von der USA {DANKE) ICH habe überb40 Jahre (freiwillig ohne Druck von oben später) dann viel Freiwilligkkeit (kostenlos( und nie Subventionen (0 Franken bitte weiter so Hans Gerhard
Halt’s Maul, Zeyer !
Maul Zeyer – ich lach mich weg!
Gut bis Vietnam ist es weit, aber trotzdem schwach, das der Markt mit den meisten “ debankings” , inklusiver bekannter Persönlichkeiten , wie Reform Party Chef Nigel Farage, nicht einmal als Beispiel erwähnt wurde.Aber gut Vietnam ….
so weit ich in Erinnerung habe ist Nigel Farage ein Politiker?
nein? – doch? – aha!
Das ist zwar schön geschrieben, aber dann eben auch nicht mehr als das. Was schlägt der Autor vor, um Debanking zu verhindern?
IP-Autoren sind Komplex-beladene Furz-Beulen!
Der Einfachheit halber ist alles was es braucht ein Recht auf mindestens ein Bankkonto oder Kontostamm inkl. diverser Standdarddienste. Mehr ist dazu nicht nötig…
@Heiri B
Ich nehme an, dass Du Dieses Recht dann auch Drogenhändlern, Erpressern, Migranten etc. zugestehst. Und Banken halt die Konsequenzen tragen müssen, falls sie zB von der USA sanktioniert werden falls sie Überweisungen in den Iran zulassen.
Wenn Techkonzerne sich weigern zu sperren unterstützen diese damit ihr GEschäftsmodel. Zensiert wird dort aber systematisch.
Verstehe wennn Du nicht kritisieren darfst und erkenne wer über dich herrscht.
Die Eigentümer der Finanzinstitute bleiben derweil mit ihren Wünschen im Hintergrund.
Was gegen die WIllkür von Kapital und dessen Interessen hilft sind GEsetze wie zum Beispiel eines das jedem ein Recht auf ein Bankkonto inkl. diverser Standarddienste zuspricht und das ohne wenn und aber. Das muss so stabil sein das selbst der Staat dort keinen Zugriff mehr hat ohne richterliche Verfügung.
Was ich gut finde an IP: Ihr liefert mit den Kommentaren immer gleich die Erklärung mit, wie sowas überhaupt erst möglich geworden ist
Ich musste beim letzten einloggen ins E-Banking neuen AGBs zustimmen, ansonsten komme ich nicht mehr in mein Konto. Mehr Nötigung geht einfach nicht.
Wer genötigt wird, den AGB zuzustimmen, kann die nötigende Bank nötigen, den Saldo an eine der zahlreichen guten Schweizer Banken zu überweisen.
Für meine Bankgeschäfte habe ich seit dem Abbruch einer Bankbeziehung nur noch gute Erfahrungen gemacht. Manchmal sollte man sich fragen, ob man selbst sich als Bankkunde nicht uninteressant macht. Und: als Kunde bin ich praktisch nicht FINMA-gefährdet. Anders als die Bank.
Unser Systemstabilität baut primär auf die langfristige, finanzielle Bindung der Bürger. Zudem werden wird zu individuellen Einzelkämpfern erzogen. Basierend auf dem Haufen von Allgemein-&Fachwissen mit Diplomen/Titel etc, wird man bis jetzt zT noch hoch bezahlt. Darauf basierend, bindet man sich dann finanziell.
Wissen ist aber weltweit -durch AI-völlig gratis und exponentiell schnell denkend geworden. Da wird noch vieles ändern.
„Zensur hat sich vom digitalen Raum auf den ökonomischen ausgeweitet – und trifft nun das Fundament individueller Freiheit.“
Ökonomische Zensur gibt es schon tausende von Jahren länger als diejenige im digitalen Raum – welche übrigens meist gar keine Zensur, sondern die Freiheit des Diensteanbieters ist. Und mit einem Algorithmus muss man übrigens gar nicht unbedingt zensurieren, sondern kann für den Information Bias nur das tausendmal häufiger Ausspielen, was man will. fast wie bei IP.
„Dass die Berliner Zeitung das einzige Medium in Deutschland war, das darüber berichtete, zeigt, wie still und wirksam diese Form der Zensur heute funktioniert.“
Nein, zeigt es nicht. Die einfachste Erklärung ist meist die richtige.