Wer erbt den Posten des Bankpräsidenten der Zürcher Kantonalbank (ZKB)?
Amtsinhaber seit 2011 ist FDP-Mann Jörg Müller-Ganz. Mit Jahrgang 1961 sind seine Tage gemäss gesetzlichen Vorgaben gezählt.
„Vollendet ein Mitglied des Bankpräsidiums während einer Amtsdauer das 65. Altersjahr, so endet seine Amtszeit mit Ablauf der Amtsdauer“, so die Vorgabe.
Sprich, am 31. Dezember 2027 ist „Game-over“. Spätestens.
Das gleiche Schicksal ereilt auch einen zweiten Mann im dreiköpfigen ZKB-Präsidium: Roger Liebi, ebenfalls Jahrgang 1961.
Ab Anfang der Nuller-Jahre bis zu seiner Wahl ins Top-Bankengremium war er ein scharfzüngiges Aushängeschild der städtischen und kantonalen SVP.
Den unausweichlichen Doppelrücktritt freut einen: Markus Roth, Jahrgang 1974.
Im Bankrat seit 2013 und im Bankpräsidium, das keine Amtszeitbeschränkung kennt, seit 2022.

Er könnte dann bis 2035 der neue „König der ZKB“ sein. Die Sozialdemokratische Partei des Kantons Zürich (SP) wird es freuen.
Als vollamtliches Behördenmitglied sind gemäss aktuellen Abgabereglement und Parteiausgleichsbeiträgen bei einem „Präsidenten-Einkommen“ von rund 360’000 Franken gemäss ZKB-Entschädigungsreglement über 30’000 Franken jährlich abzuliefern.
So füllt sich die Parteikasse der Linken mit dem kapitalistischem Einkommen einer systemrelevanten Bank.
Good News für die SP ist aber Bad News für die Bürgerlichen. Ihre Personalplanung wirft Fragen auf.
Vor allem bei der FDP. Denn hier brodelt, im Gegensatz zur mit Abstand wählerstärksten SVP, ein weiteres Fiasko:
Die Zusammensetzung des Bankrats und des Bankpräsidiums ist klar geregelt. Es gelten die Parteiansprüche auf Kommissionen. Legislatur für Legislatur.
Die drei grössten Fraktionen haben Anspruch auf je einen Sitz im Bankpräsidium. Über Jahrzehnte war die Formel: SVP, SP und FDP.
2027 droht wegen des EU-Dossiers eine kantonale Wahlschlappe für die Freisinnigen.
Von Position 3 auf 4, 5 oder gar 6.
Listennummer 5 ist die Rangordnung seit den nationalen Wahlen 2019. Der fünfte Nationalratssitz konnte die FDP 2023 nur mit einer umstrittenen Listenverbindung mit der SVP sichern.
Der quasi ewige Ständeratssitz mit Grössen wie Jagmetti, Spörri, Heberlein, Gutzwiler und Noser ging 2023 verloren.
Und die Mitte ist national wie auch kantonal mit geschicktem Politmarketing am Aufholen.
Somit wäre der Anspruch auf einen Sitz im Bankpräsidium ab 2027 ausradiert. Und der zweite Sitz im Bankrat ebenfalls akut gefährdet.
Es sei denn, der jetzige Amtsinhaber macht frühzeitig Platz für seinen Parteikollegen, Adrian Bruhin. Ego vor parteitaktischem Rücktritt – das ist hier die Frage.

Der promovierte Ökonom arbeitete bei der Schweizerischen Nationalbank (SNB) und ist ordentlichen Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Lausanne.
Er präsidiert den Risikoausschuss der ZKB. Angesichts der drohenden Immobilienkrise eine zentrale Schaltstelle bei einem Hypothekarvolumen von rund 110 Milliarden und einer Bilanzsumme von knapp 200 Milliarden.
Auch für die SVP stellen sich entsprechende Fragen. Ihr Sitz im 3-köpfigen Bankpräsidium ist zwar auf sicher. Die Frage ist nur: Wer folgt auf Roger Liebi?
In den Startlöchern ist ein anderer Professor: Niemand anders als alt Nationalrat und Bundesratskandidat Hans-Ueli Vogt.
Nichtsdestotrotz: Die Bürgerlichen haben das Präsidium bereits jetzt bis 2035 an die SP verspielt und aufgegeben.
Einzig die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht oder die kantonale Politik könnten noch Grundsatzfragen zur Organisation der grössten Kantonalbank stellen.
Die politischen Unsicherheiten und Querelen freut die Geschäftsleitung, sprich die seit Jahren 9-köpfige Generaldirektion mit 7 Männern und neuerdings 2 Frauen.
Sie sorgen in 2025 für einen 4. Milliardengewinn in Serie und einen durchschnittlichen Mitarbeiterlohn, der denjenigen von Staatsangestellten in Stadt und Kanton Zürich in den Schatten stellt. Ohne Risiko, dafür mit Staatsgarantie.



VWL heisst so viel
“Ich“ verstehe viel von:
VERSCHULDUNGS-WIRTSCHAFTS-LEHRE !
Ist das der Fachkräftemangel von dem alle sprechen? Jetzt wird in Zürich auch noch die Bank sozialistisch. Kann ein Sozi so einen Job überhaupt mit seinem Gewissen vereinbaren??? Oh doch, bei 360k geht das.
eine moderne sozialistische Diktatur. Was bedeudet SVP? einige Firmen die ich hier nicht nennen möchte … China – Treu, den Rest kennt ihr ja – schöns Tägli!
Ein Sozi ohne Bankerfahrung an der Spitze der ZKB? Hauptsache das Parteibuch stimmt, Fachkompetenz ist ja bekanntlich überbewertet. Aber hey, wer braucht schon Expertise, wenn man die richtigen Connections hat!
Mindestens genau recherchieren sollte Tom können, leider fehlt ihm diese Begabung!
@IP: MARK Roth, nicht Markus.
@Tom Sievers: MR ist Betriebsökonom, dipl. Wirtschaftsführer und seit einigen Jahren im Bankrat. Da kommt eine Menge an Erfahrungen zusammen, welche es für dieses Amt braucht.
Sie sagen es: Das Parteibuch stimmt, ist auch so vorgesehen für Präsidium und Bankrat der Staatsbank. Darüber hinaus hat er auch gewisse Qualifikationen (steht im Artikel), vielleicht sogar mehr, als seine Vorgänger. Fühlen Sie sich übergangen, dass Sie einen solch bitteren Kommentar verfassen?
„„Präsidenten-Einkommen“ von rund 360’000 Franken“, die „Eliten“ und Parteien bedienen sich!
Grüezi Herr Alex Gantner Finanzinvestor. Können Sie sich nicht kurz fassen ? Wie melden Sie den Strafverfolgungsbehörden als Zeitdieb.
Hoi Hansli, du warst doch der, der in der Primarschule immer alle Klassenkameraden beim Lehrer verpfiffen hat, stimmt’s?
ehrlich gesagt, geht im Moment alles in der Schweiz den Bach runter…
der gemeinsame Grund dafür ist die Politik.
-> Wir sollten langsam uns Gedanken machen wie ein Systemwechsel ohne Politik aussehen könnte.
-> Dann startet die Schweiz durch bin ich überzeugt 🙂
Die in Wirtschaftsfragen unerfahrenen und inkompetenten Sozialisten bekommen immer mehr Einfluss. Unter den Augen der Bürgerlichen wird dort immer mehr gewurstelt und Woke- und Genderfragen als wichtigsten Projekt deklariert. Es wird bald soweit sein, dass nur noch Regenbogenfarben-Personen eine Anstellung erhalten. Die Dekadenz schreitet munter voran.
Dann wird die letzte AAA Bank der Welt auch noch demoliert. Tragisch.
So kommt es wenn die FDP und die Mitte nichts mehr mit der SVP machen weil diese nicht in die EU will
Nur noch Gaga-Rechtsextremisten auf IP.
Das wäre dann noch das Tüpfchen aufs i im Combopack mit der Staatsgarantie.
Es ist höchst bedenklich, dass Nicht-Fachleute die grösste Schweizer Bank kontrollieren, die dann erst noch durch den Kanton garantiert wird. Ich bin Kunde der ZKB und hoffe, dass sie keinen „Seich“ machen. Die Geschäftsleitung kann unbehelligt schalten und walten. Da mache ich mir etwas Sorgen um Bank und Kanton.
Mark ist eine sehr nette Person.
Musste die EY verlassen wegen mangelnder Performance.
Im Rang eines Prokuristen.
Hat Treuhänderfahrung gesammelt bei Budliger.
Nun ein paar Jahre später ist er zum Präsidenten „gereift“.
Wohl kaum.
Der Kanton soll sich überlegen, wem diese wichtige Rolle zusteht.
Vielleicht doch lieber ein Profi von draußen.
„Steer by Wire“ heisst das neue Lenksystem – für moderne Autos. Keine träge, schwere, anfällige, komplexe Lenkmechanik mehr !
👉Vom Lenkrad direkt an jedes Rad einzeln – digital.
Spart: sehr viel Gewicht, viel Kosten, keine Abnützung, direkteste Info an die einzelnen Räder=keine mech. ZeitVerzögerung, etc, etc.
Fazit:
„Komplexes LenkungsZwischenteil“ fällt deshalb weg – braucht’s ab jetzt nicht mehr.
Worauf basiert die Vorstellung, dass nur FDP- und SVP-Mitglieder gute Manager sind, und quasi aus Prinzip Anrecht auf das Präsidium haben? Reichen Swissair und Credit Suisse nicht als Beweis dafür, dass das Parteibuch kein Qualifikationsmerkmal ist?