Kaspar& gehörte zu den Hype-Fintechs des Schweizer Bankenlands. Jetzt gesellt sich das in den Medien hochgejubelte Neo-Anlagehaus zu vielen, die sang- und klanglos untergehen.
Das Ende erreichte die Kunden am Donnerstag. Man werde sich auf den „Service für Banken in der Schweiz“ beschränken, liess Kaspar& die verdutzte Klientel wissen.
„Aus diesem Grund kündigen wir dir unseren Vertrag auf den 08. Dezember 2025. Infolge dieser Kündigung wird auch deine Kundenbeziehung mit der Hypothekarbank Lenzburg AG beendet.“
Das Beste folgt weiter unten.
„Wenn du statt einer Auszahlung deine Anlagen auf ein Depot einer anderen Bank in der Schweiz wünschst, bitten wir dich bis zum 07. Dezember die dazu nötigen Angaben per E-Mail an help@kasparund.ch zu schicken.“
Und dann kommts: „Bitte beachte, dass pro Anlagefonds für den Transfer Gebühren von CHF 100 anfallen.“
Fulminante Pleite hinlegen, dann die Kunden zum Abschluss mit einer horrenden Schluss-Gebühr plagen.
Willkommen bei den Super-Swiss-Startups.
Kaspar& haute erst vor Jahresfrist noch richtig auf die Pauke.
Im Herbst 2024 meinte ihr Chef in einem „bezahlten Beitrag“ auf Blick: „Schweizer Start-up hilft beim Anlegen“.
Es ging ums virtuelle Wechselgeld, also wenn man nach dem Essen mit Twint oder Apple bezahlt und dann den Rappen-Betrag bis zum nächsten Franken investieren möchte.
„Bei jeder Kartenzahlung wird automatisch auf den nächsten Franken aufgerundet und das Wechselgeld nachhaltig in Anlagefonds investiert“, meinte der Kaspar-CEO im Blick.
Man könne dann noch den Turbo zünden und den Kleinbetrag mit „Faktor 2 bis 10 multiplizieren“.
Das Geld würde „jeweils nach einer zuvor ausgewählten Anlagestrategie investiert“.
Der Beitrag erschien Ende September 2024. „Kaspar& wurde vom Wirtschaftsmagazin Bilanz als eines der Top-3-Unternehmen 2024 in Sachen Innovationskultur ausgezeichnet“, hiess es.
Letzte Woche gabs zum Express-Aus neben neuen Horror-Gebühren ein halbherziges Sorry.
„Wir bedauern sehr, dass die gemeinsame Reise an dieser Stelle nicht weitergehen kann und hoffen, dass wir dir bis hierher eine tolle Erfahrung bieten konnten.“
Eher tollkühn war die aufgeführte Show.
Die Idee mit Aufrunden entpuppte sich als Hirngespinst. Viel zu wenig Nachfrage. Jetzt brechen die Macher die Zelte in Panik ab – innert 2 Wochen.

Kaspar& macht dicht und nimmt auf dem Weg nach draussen gleich noch 100 Franken pro Fonds mit. Vom grossen Fintech-Hype zur Notausstiegsnummer in zwei Wochen: eine „Showtime“, die eher an eine Bühnenpanne erinnert.
nur gut, hat die FINMA immer schon ein Auge auf die Startups geworfen!
Swiss-Finance-Management par excellance! – war auch nicht anders von den Schweizern zu erwarten.
Kaspar versenkt sich selbst und fischt den Kund:innen davor noch 100 Franken aus der Tasche. Ein Fintech-„Finale“, das weniger nach Exit klingt und mehr nach billigem Taschenspielertrick im grellen Notlicht.
Mein Daumen runter ist für den Doppelpunkt. Das übrige Deutsch ist einwandfrei. Aber der Doppelpunkt hat auf IP nichts zu suchen.
Gemäss Bilanz eines der Top 3-Unternehmen 2024! So schnell kann es gehen und man verschwindet von den vorderen Rängen im Nirwana. Leider wird bei solchen Rankings immer nur die halbe Wahrheit erzählt respektive es werden Grundlagen zurecht gelegt welche demjenigen passend sind welcher solche Rankings erstellt. Notabene ein gute Geschäftsmodell geworden da man im Nachgang Banner etc. bestellen kann welche dann in den Fillialen sichtbar gemacht werden. Vielleicht gibt es auch mal ein Ranking das wie folgt lautet: Was ist eigentlich aus xxx geworden 😉
Platz 3 – Hurra! Reklame wirkt eben besser als Substanz.
„Ranking-Glanz: Wenn Banner zählen, darf der Schund glänzen.“
Es scheint ein chronisches Problem bei den Start-ups zu sein, dass man Geschäftsmodelle entwickelt, für die es keine Kunden gibt. Ein weiteres Problem ist, man fokussiert sich auf tolle Reportagen und Preise, und vergisst dabei Geld zu verdienen.
Die Start-up Formel wäre aber einfach:
1. Tolle Idee 2. Hoher Kundennutzen 3. Sichere Finanzierung 4. Agressive Vermarktung
Ach, Start-up-Tipps vom Amtsempfänger das ist fast so, als würde ein Mann ohne Führerschein erklären, wie man die Formel 1 gewinnt. Faszinierend, wie man so viel Ahnung von Dingen haben kann, die man nie selbst ausprobiert hat.
1. Geschäftsmodell
Henry Ford soll gesagt haben, dass seine Kunden sich schnellere Pferde wünschten.
Es ist eben nicht klar welche Geschäftsmodelle erfolgreich sind und wo die echten Bedürfnisse liegen.
2. Aufwand wird grösser und der Kundennutzen kleiner.
3. Eine tolle Idee reicht nicht. Es braucht eine technische Innovation die auch schützbar sein muss.
4. Fintech haben schlicht sehr wenig Wertschöpfung. Daher sind sie nicht schnell genug skalierbar bei tiefem ROI.
5. Gute Startups sind selten in der Öffentlichkeit und sicher nicht in der Höhle der Löwen.
wieso hast du die Formel eigentlich nicht für dich angewendet, Palfner?
Ausser aggressiven Gelabere hört man von dir ja nichts!
@Gründer: Ja hab doch glatt den wichtigsten Punkt vergessen. Glück.
Man merkt, dass du es gewohnt bist, im Mittelpunkt zu stehen vielleicht solltest du ein Buch über dein Talent zur Belehrung schreiben, dann profitieren alle von deinem narzisstischen Charisma.
@Marco: Ganz einfach, meine Firma gibts seit mehr als 20 Jahren. Bin kein Start-up, habe keine weltbewegende Geschäftsidee die man patentieren kann und bin als Lieferant mit allen gehandelten Produkten komplett austauschbar. Einziger Kundenutzen sind tiefe Preise. Fokus auf einen einzigen USP kann auch funktionieren. Muss aber nicht.
Inyova next?
Ja, in Deutschland sind sie bereits seit einigen Wochen an der Abwicklung. Wird aber relativ geheim gehalten, keine Infos auf der Webseite. Aber versuch mal auf der DE Seite ein Konto zu eröffnen 😉
Oder das neuste Google-Review.
Habe noch nie von ‚Kaspar&‘ gehört. Leute, welche dort investiert hatten werden die 100 Franken pro Position als Lehrgeld hinnehmen müssen.
Wenn ich einen Prototypen eines Autos kaufe, dann nuss ich auch mit Kinderkrankheiten rechnen. So ist es eben auch mit halbbackenen „Alternativ-Banken“.
Stimmt so halt einfach nicht. Aber das war IP ja schon öfters egal.
Die wenigsten haben wohl so grosse Positionen, dass sich ein Transfer lohnt. Verkaufen und Geld zurück senden.
War auch ein Kaspärli-Theater.
Und wieder ein Start Up pleite. Dann noch am Schluss abkassieren.
Frechheit sondergleichen!
Für Geld machen wir Elite-Medien ALLES!
Kasperle&? – so etwas kann es auch nur in der Schweiz geben! – Happy Kadaver!
Kasperle&? – so etwas kann es auch nur in der Schweiz geben! – Happy Kadaver!
Die Idee ganz beiläufig und mit jeder Zahlung zu sparen ist eigentlich nicht schlecht. Noch eine zusätzliche Karte und sicherstellen, dass immer genug Cash drauf ist, war wohl der Killer. Etablierte Player sollten dieses Modell jedoch aufnehmen und bei sich integrieren.
Gibt es schon länger bei Revolut. Funktioniert einwandfrei.
Was sagt Frau Laery dazu?
🏆🧮🔎In der 9Mio Mini-Bubble CH, ist der Finanzmarkt halt schon SEHR dicht und SEHR lange von SEHR vielem, förmlich: durchtränkt. D.h. hier im 9Mio Markt als Finance Start-up „innovativ“ (???) mit einer 08/15 DigiPlattform durchzustarten ist ja wohl in sich schon ein Mathe. Witz-Case. Gibt’s Mathe noch, an den Mgmt. Hochschulen ? Reichts wenn man mal bei SRF moderiert hat?
Wir legen äussersten Wert auf Qualität, Ausdauer, Innovation und Durchsetzungsvermögen in unserer sozialen Erziehungs- und Ausbildungspolitik. Das hat uns an die Weltspitze gebracht.
Zum Glück ist mein Mann kein Nörgler und Motzer-Buenzli!