Schwarzer Tag in Wallisellen. Dort hat die Allianz Schweiz ihren Hauptsitz.
Ebenso logiert im markanten Geschäftsturm eine zentrale Tochter des deutschen Versicherungs-Konzerns, die Allianz Technology. Die kümmert sich um die ganze Informatik der Gruppe.
Jetzt haben 17 Leute dieser Schweizer Allianz Technology den blauen Brief erhalten, darunter hauptsächlich Spezialisten, aber auch Manager.

Die Kündigungen erfolgten aufgrund einer Budgetkürzung in München, dem Welt-Hauptsitz des Finanzmultis. Sie wurden gestern ausgesprochen.
„Die Allianz Technology hat Anpassungen in ihrer Personalstruktur vorgenommen“, bestätigt eine Sprecherin aus Unterföhring bei München.
„Die von dieser Massnahme betroffenen Mitarbeiter wurden informiert. Wir bitten um Verständnis, dass wir keine weiteren Einzelheiten zu dieser Entscheidung bekanntgeben werden.“
Laut einem Insider hatten viele der jetzt Entlassenen erst kürzlich von der Allianz Schweiz zur Allianz Technology in Wallisellen gewechselt.
Dies, nachdem die Allianz Schweiz ihrerseits restrukturiert worden war. Sie hatte vor 2 Monaten 17 (!) Informatiker-Jobs abgebaut.
Statt in einem sicheren Hafen sind die betroffenen Techniker auf dem Schleudersitz gelandet. Ihre Aufgaben würden ins EU-Ausland oder nach Indien verschoben, sagt die Quelle.
Unter den Gekündigten befänden sich Über-50-Jährige. Es würde sogar ein paar treffen, die kurz vor der Pensionierung stünden, meint die Auskunftsperson; dies nach 15 Jahren Zugehörigkeit.
Die Allianz-Entlassungen machen klar: Die Krise erfasst Zürichs Vorzeigeindustrie, die Informatik. Google und Co. hatten Job-Verluste im Banking ausgeglichen.
Jetzt gehts in die andere Richtung. Weil die Banken weiter abbauen dürften, kommts zu einer gefährlichen Kumulation. Es könnte bald mehr Arbeitslosigkeit geben. Hat Zürich die goldenen Jahre hinter sich?
Es hatte zu wenige Parkplätze!
Darunter vielleicht auch einige, die in der PFZ das Allheilmittel gegen den sogenannten Fachkräftemangel sehen.
Informatiker in Zürich, keine Sorge, die werden jetzt von einem günstigen EU- oder Indien-Paket ersetzt –offenbar hat die Allianz beschlossen, dass Erfahrung überbewertet ist.
Die Erfahrung ist das eine (diese ist hier jedoch nicht grösser als anderswo). Was aber beim Offshoring kaputt geht sind die etablierten Prozesse. Zudem muss man viel exakter spezifizieren. Und letzteres können viele Firmen nicht (mehr).
Mein buch „der fall von Zürich“ ist bald fertig und im buchhandel ab 2026 zu haben
Innerhalb der Allianz gibt es die Anweisung, bei Selbstkündigungen und Pensionierungen die Stelle nicht vor Ort neu zu besetzen, sondern nur in Ungarn.
👉Entlassene schweizer Informatiker sollten sich am Besten bei der Allianz in Budapest, bei der Swisscom in Riga und Rotterdam, bei der Post in Portugal usw. bewerben. Angesichts von Tausenden von IT-Jobs, welche derzeit in Zürich an abgebaut werden, und Hunderten, welche im Ausland entstehen, ist dies der einzige reale Weg um ein Ende als Sozialfall zu entgehen.
Meines Wissens gibt es in Istanbul die höhere IT Kompetenz [als in Portugal], wer weiss mehr darüber ?
Anstatt IT-Spezialisten aus der EU in die CH zu holen, werden jetzt IT-Jobs aus der CH in die EU verschoben. Das ist doch im Sinne unserer SVP-Schafe, die zwar nix von IT verstehen, aber laut gegen EU und Ausländer blöken. Und es ist auch im Sinne der Unternehmen – und nicht nur wegen tieferen Lohnkosten, sondern auch weil Datenschutz, Rechtssicherheit, Souveränität und Innovation in der EU besser sind. Das vom SVP-Parmelin hochgelobte Unterwerfungsabkommen wird Angleichung an US-IT-Recht bringen, also Verschlechterung. In der CH wird ein US-kontrollierter IT-Ballenberg zurückbleiben.
Beim Outsourcing geht es selten um IT-Kompetenz. Was zählt ist die Labor Arbitrage.
Was aber offenbar nicht zählt sind kaputte Prozesse und der Ärger beim Spezifizieren. Die IT Leute in einer Firma kennen zum Teil das Business besser als das Business selbst und das erspart letzteren das Spezifizieren (welches das Business weder beherrscht noch gewillt ist zu leisten).
Mit dem Outsourcing sind gescheiterte Projekte vorprogrammiert).
@Kurzfristig gedacht:
Die IT-Leute, die das Business besser kennen als das Business selber, sind typischerweise die Älteren – biologisch und/oder Dienstalter. Das nur nebenbei.
Outsourcing kann funktionieren. Aber nicht, indem man bei den TCSen, Cognizants, younameit dieser Welt „Ressourcen“ nach Bedarf zukauft, sondern indem man an kostengünstigen Standorten Betriebsstätten aufbaut, die zur Firma/Gruppe/Konzern gehören, mit Festangestellten und evtl. hiesigem Mgmt (vor allem am Anfang). Aber das ist nichts für Kurzfristdenker (a.k.a. Manager) sondern eher was für Unternehmer.
@Optimist vom Schächetal
Covid-Einschlag / Brain Fog?
Wir suchen seit 8 Monaten eine bezahlbare Wohnung. 3.5-Zimmer bis CHF 3’000.–, nicht an einer Hauptstrasse und nicht 20 Meter von einer Schule entfernt. Bei jeder Besichtigung im BL sind 2 von 5 Personen Deutsche.
Jeder dritte Arbeitslose ist Akademiker (IT/Banken > BAZ gedruckt, online versteckt | 3.11).
Die IT geht in die Cloud, das ist die Ursache. Die Cloud-Judas haben uns verraten. Die Mitarbeitenden, die wir jahrelang beschützt haben, fallen uns in den Rücken. Naiv, blauäugig. Nur der aus der Armee und die Datenschützer merken es.
Allianz Technology: Wo Jobabbau die neue Cloud ist und Outsourcing die DevOps ersetzt.
Vorsicht: bei DevOps ist oft die ‚Segregation of Duty‘ bei Testen verletzt (Kundendaten bei der IT). Das eignet sich möglicherweise nicht zum Outsourcen!
Segregation of Duty, denkst du, das interessiert die noch? Ein Land, das Trump mit Goldbarren und Rolex-Uhren besticht? Deine Steuererklärung liegt in der Cloud und Trump schaut sie sich gerade an. Das Röntgenbild deines Kindes, das ein Assistenzarzt im Kinderspital Basel aus Versehen per E-Mail versendet hat, liegt in der Cloud. Und das JSON oder XML mit Test-Daten (die so keine sind, halb anonymisierte Kundendaten) liegt bei GitHub, weil Copilot im Visual Studio Code es so will? Call of Duty, aber nicht Segregation of Duty…
Herzlichen Glückwunsch an
die Abgewanderten ihr dürft jetzt die Fehler beheben, die eure ehemaligen Kollegen nicht mehr bezahlen dürfen.
Hab gestern einen Deutschen kennengelernt, der in Barcelona, auf „selbstständiger“ Basis für eine „Deutsche Bank“ Software Ingenieur macht. Angestellt bei einem Dienstleister aus Dubai, verdient er EUR 2000.00 Netto im Monat. Wobei Netto heisst er muss sich um alle Sozialabgaben und Versicherungen selber kümmern. IT geht im Ausland günstiger, auch aus dem Home Office.
Und zu den goldenen Zeiten Zürichs. War das nicht irgendwann in den 70ern?
Grösster Dauerdummschwätzer aller Zeiten!
Ach, die goldenen Zeiten Zürichs in den 70ern wie rührend nostalgisch! Während du dich hier noch an alten Geschichten wärmst und vom Amt leben darfst, schafft jemand in Barcelona sein Geld im Home Office, zahlt seine Sozialabgaben selbst und liefert echte Arbeit ab. Aber klar, für dich zählen nur Anekdoten aus längst vergangenen Tagen echte Leistung wäre ja zu anstrengend.
Ach, die goldenen Zeiten Zürichs in den 70ern wie rührend nostalgisch! Während du dich hier noch an alten Geschichten wärmst und vom Amt leben darfst, schafft jemand in Barcelona sein Geld im Home Office, zahlt seine Sozialabgaben selbst und liefert echte Arbeit ab. Aber klar, für dich zählen nur Anekdoten aus längst vergangenen Tagen echte Leistung wäre ja zu anstrengend.
Der IT Guy wäre wohl besser Klempner oder sonstige Handwerker geworden.
Die Schweiz hat die Goldenen Zeiten hinter sich.
Wer braucht Mitläufer? Neutralität war mal das was die Schweiz ausgemacht, alles erst ermöglicht hat.
ganz neutral haben wir die Vermögen der ehrlichen und redlichen
Kaufleute der Welt verwaltet und uneigennützlich daran verdient.
Früher oder später geht eben der Traum vom unendlichen Wachstum zuende. Gerade in der kleinen Schweiz endet dieser Traum etwas früher als anderswo.
Die Träumer (vor allem Jünger der HSG und Mitglieder der FDP) sollten sich nun still und leise verkrümeln und ein paar ‚mea culpa‘ brösmelen.
@SwissBoomerBanker:
Mehr noch… wir haben auch jahrzehntelang die nachrichtenlosen Vermögen von Verstorbenen unentgeltlich verwaltet – und aufopferungsvoll bis aufs Blut vor jeglichen Zugriffen geschützt.
danke für die Ergänzung, Nummerli-Konto!
Wäre ja nicht auszudenken, wenn das die Schuldenzahler nicht erführten.
Vielleicht wird die Allianz-Arena in München nach Trivandrum oder Pune verschoben!
kaum möglich, solange ich die Pacht für Oktober nicht überwiesen habe
All diese Firmen, welche dieses Outsourcing / Offshoring betreiben werden in einigen Jahren ganz ganz bös auf die Welt kommen. Das ist extrem kurzfristig gedacht!
Man erkennt die immer gleichen Kunstlicht-Gestalten ja ohnehin daran, dass sie sich nur im Schatten anderer bemerkbar machen können.
@Liebe Franka: Eine in diesem Falle übliche Massnahme wäre Zensur oder eine Sperre. Permanente Ueberwachung ginge auch. Mundtot machen eventuell? Es lebe der allumfassende sozialistische Ueberwachungsstaat den hier soviele herbeiwünschen.
Und ja liebe Franka, leider muss man die Menschen immer mehr belehren, anweisen, dirigieren etc., selber denken können nur noch die Wenigsten.
Und es tut mir leid, dass Unruhe durch Wahrheit entsteht. Aber die Wahrheit hat dies nun mal so an sich. Danke.
Süss! 17 Informatiker!
Stellt euch in den nächsten Jahren auf viel grössere Zahlen ein.
Allianz Technology hatte in den letzten Jahren viele Chefs oder Head of IT-Wechsel – starke strukturelle Defizite in der IT Infrastruktur und zuletzt schlechte Karten in der Service Qualität ggü. Allianz Schweiz, welche am kürzlichen Townhall im 2025 heiss und äusserst emotional diskutiert wurden. Nun kommt die Quittung aus München.
Das Problem ist die gesamte IT der Allianz Schweiz wurde ja mittlerweile an die Allianz Technologie ausgelagert. Und die hat ein paar zehntausend Entwickler in Indien plus msg Entwickler aus Rumänien, und welche in Mazedonien usw. ein globales Unternehmen halt.
Der Allianz ist seit Jahren sparen wichtig in der IT, das Kernsystem ist entsprechend alt und umständlich. Somit wird mit weiterem sparen da vermutlich auch nichts besser dran. Die Entwickler in der Schweiz von der Allianz Technology sorgen vor allem dafür das die Allianz Schweiz die Schweizer Versicherungs Produkte verwalten kann.
Service-Qualität? Komm, hör doch auf. Wer hat das bewertet und anhand von was? Die CI oder HR-Sussi, welche mit ihrem privaten iPad nicht auf die APP-XY gekommen ist? Clozel/Allschwil hat einmal zwei Argentinier und einen Inder-Playboy angestellt. Als die Ladys dann nach dem Support-Call aufgelegt hatten, haben sie die IT-Probleme komplett vergessen. Das sollen die Bewerter der Umfrage sein?
Die IT outsourcen bei einer Versicherung? Begreift denn niemand ernsthaft, dass in manchen Firmen die quasi Nerds dort unten im Grunde die Arbeit der User machen? Die ganze Logik und die Prozesse.
„ Laut einem Insider hatten viele der jetzt Entlassenen erst kürzlich von der Allianz Schweiz zur Allianz Technology in Wallisellen gewechselt.“
„ Statt in einem sicheren Hafen sind die betroffenen Techniker auf dem Schleudersitz gelandet. Ihre Aufgaben würden ins EU-Ausland oder nach Indien verschoben, sagt die Quelle.“
Diese Aussagen stimmen nicht, keiner der jetzt gekündigten wurde damals von der AS zur AZTech verschoben, die aktuell gekündigten waren bestehende MA. Keiner der involvierten war der Meinung dass die AZTech ein sicherer Hafen sei.
Wie immer nicht 100% sicher , wie genau hier die tatsächliche Faktengrundlage ist, aber grundsätzlich muss man sich immer mehr fragen, ob die Unternehmen die aktuelle Entwicklung der Weltpolitischen Lage überhaupt schon in ihre mitte-/langfristige Planungen einbeziehen. Wie kann man IT / Datenverarbeitung überhaupt noch auf einen anderen Kontinent auslagern ? Selbst innerhalb der EU heben sich manche Staaten als „riskant“ hervor , dazu gehört auch Ungarn !
Eine paar Wochen in Indien reichten mir. Büros wie in der Hühnerzucht. Kreativität gering und draussen auf den Strassen ein Shithole.
In der Schweiz Versicherungsprämien kassieren und die Gewinne dann in Deutschland maximieren. Da sollte man sich gut überlegen, ob man ein solches Unternehmen durch den Abschluss einer Versicherung unterstützen möchte.
Ich habe gehört, dass in New Delhi ein Museumswärter entlassen wurde.
Ich hoffe, diese Information verhilft IP zu einer tollen Entlassungsstory.
Irgendwie müssen ja die Boni-Auszahlungen der CEO’s finanziert werden..und die Kündigungen sind sicherlich eine Empfehlung von McKinsey …wie jedes Jahr und die Vergangenheit immer wieder gezeigt hat,
Neue in einem Team haben es immer schwer!
Wenn es um Entlassungen geht werden sie bevorzugt berücksichtigt (besser als das alte Team zu beschädigen).
Schweizer kann man einfacher rausschmeissen als Deutsche, wo der Betriebsrat dreinredet. Da liegt es auf der Hand, dass man die teuren und einfach kündbaren Schweizer rausstellt.
Zürich wird die Rezession besonders hart treffen. Und wenn mal der Lohn bei den Mietern in den 5000+ Franken Wohnungen ausbleibt, dann bleibt kein Auge trocken.
Als ich 1993 doktorierte (nicht überheblich gemeint) brauchte ich eine Haftpflichtversicherung. Der Gummihals in unserem Büro (danke Wolfgang) empfahl mir die Berner Versicherung. Die Gummihälse hatten Übersicht was gut und günstig war. Später wurde es die Allianz.
Logisch das es diejenigen trifft welche kurz vor der Rente stehen oder über 50 sind. Das sind aus Unternehmenssicht die größten Kostenblöcke unabhängig davon ob deren Erfahrung noch nützlich sein könnte.
Informatiker wer sucht noch
solche in der Schweiz.So
blöd ist keiner mehr,vorher
wird ins Ausland verschoben,!!
Zukunft für solche höchstens
noch beim RAV oder Gastgewerbe!!
LH erfindet täglich ein Geschichtlein, das ihm Klicks bringt, obschon vieles ziemlich unverfroren aufgeblasen wird.
Aber denk doch bitte daran, wenn die Fachkräfte ins Ausland verschoben werden. Nehmt doch jene die wir zu viel hier haben. Gleich mit. Dann haben wir Schweizer wieder genügen, offene Stellen und müssten uns nicht herumschlagen mit irgendwelchen Fremdsprachen, die keiner spricht. Zudem sprechen wir schweizerdeutsch.
In den Schweizer Firmen gibt es mehr Inder als Schweizer. Get used to it 😛
In der ganzen Schweiz werden wegen Budgetkürzungen Stellen abgebaut sogar in den bisher sicheren Brachen wie der öffentlichen Hand. Selbst vor älteren die nur noch wenige Jahre bis zur Pension arbeiten müssen, werden rausgedrängt. Viele werden zur Frühpensionierung gedrängt indem man ihnen das Arbeitsumfeld erschwert und sie mit Aufgaben betraut und drangsaliert, die nicht ihrem Können entsprechen. Wertschätzung gleich null.
Ich wechselte vor x Jahren von der CS in die öffentliche Verwaltung und muss hier auch um meinen Job zittern.