Japans Anleihemärkte senden derzeit Signale aus, die weltweit für Aufmerksamkeit sorgen.
Steigende Renditen japanischer Staatsanleihen (JGBs) – die 10-Jahres-Rendite liegt mit 1,9 Prozent auf Mehrjahreshoch, die 30-Jahres-Rendite sogar auf Rekordniveau – sowie die wachsende Erwartung einer weiteren Zinserhöhung der Bank of Japan (BoJ) bereits im Dezember markieren eine mögliche Zäsur nach Jahrzehnten ultralockerer Geldpolitik.
Gleichzeitig verschärft eine expansive Fiskalpolitik unter Premierministerin Sanae Takaichi die Lage.
Ein massives Konjunkturpaket über 21 Billionen Yen (rund 135 Milliarden US-Dollar) treibt die Verschuldung weiter in die Höhe und belastet die Währung, die derzeit bei etwa 155 Yen pro Dollar notiert.
Der Markt preist eine hohe Wahrscheinlichkeit ein, dass die BoJ ihre Leitzinsen (derzeit bei 0,5 Prozent) im Dezember anhebt. Dadurch gewinnen heimische Anleihen für japanische Versicherer, Pensionsfonds und institutionelle Anleger wieder an Attraktivität.
Alles Investoren, die jahrelang im Ausland nach Rendite suchen mussten. Allerdings zeigen aktuelle Daten, dass diese Anleger weiterhin netto Auslandsanleihen kaufen, darunter US-Treasuries (Holdings über 1,1 Billionen US-Dollar).
Von globaler Bedeutung ist diese Entwicklung vor allem, weil Japan einer der grössten ausländischen Käufer von US-Staatsanleihen bleibt.
Sollte japanisches Kapital verstärkt heimkehren – etwa durch höhere heimische Renditen oder einen stärkeren Yen –, müssten die USA ihre Defizite zunehmend ohne diesen wichtigen Geldgeber finanzieren.
Das würde amerikanische Anleihemärkte unter Druck setzen. Die Renditen von US-Treasuries steigen bereits, Die Hypotheken-Zinsen bewegen sich um die 6- bis 7-Prozent-Marke, und die Kreditkosten ziehen an.
Nicht nur fallen Werte von US-Vermögenswerten, auch der Aufbau zukunftsweisender Infrastruktur wie KI-Rechenzentren wird teurer.
Die gesamte US-Wirtschaft basiert stark auf globalen Kapitalzuflüssen – als „Auffangbecken“ für Investitionen weltweit. Fällt dieses System auseinander, reichen die Einnahmen möglicherweise nicht aus, um die massiven Investitionen in Technologie wie KI und Wachstum zu rechtfertigen.
Einige Ökonomen, darunter Peter Schiff, warnen vor dramatischen Szenarien. Japan könnte unbeabsichtigt die US-Wirtschaft schwächen, indem steigende JGB-Renditen und fiskalische Belastungen zu einem Rückzug von Kapital führen.
Zwar klingt das alarmistisch, doch die Zahlen scheinen ihm Recht zu geben; insbesondere das seltene Phänomen, dass JGB-Renditen und der Yen-Wert derzeit gleichzeitig fallen.
Normalerweise könnte eine schwächere Währung das Vertrauen in Staatsanleihen stützen, doch ein gleichzeitiger Rückgang signalisiert Kapitalflucht und tiefes Misstrauen der Investoren.
Hinzu kommt der Risikofaktor Yen: Eine plötzliche Aufwertung könnte abrupte Abwicklungen von Carry Trades auslösen, die vom langjährigen Niedrigzins-Umfeld profitiert haben.
Ein solcher „Unwind“ birgt das Potenzial, Aktienmärkte durch Liquiditätsabflüsse zu belasten und die Volatilität stark zu erhöhen.
An der Wall Street herrscht daher die Einschätzung, dass die Ära des amerikanischen Billig-Kredits ihrem Ende entgegengeht. Analysten warnen vor nachhaltig höheren US-Renditen, möglichen Marktturbulenzen und strukturellen Veränderungen im globalen Finanzsystem.
Eine schnelle Rückkehr zu alten Verhältnissen ist unwahrscheinlich; statt dessen zeichnet sich ein Übergang in ein neues Zinsregime ab, in dem Japan wieder stärker als Kapitalmagnet wirkt – und den globalen Zinsrhythmus massgeblich mitbestimmt.
Fun Fact: Mit steigender Nachfrage nach Yen ist eine Aufwertung wahrscheinlich. Wer einen günstigen Urlaub in Japan plant, sollte ihn möglichst bald antreten – bevor der Wechselkurs für Urlauber ungünstiger wird.
Geld geht vor allem deshalb nach Japan, weil dort die Zinsen niedrig sind. Dort kann man sich billigst verschulden, um mit dem Geld dann in ‚virtuelle Hochrentabilitäten‘ wie z.B. Silicon Valley zu investieren und mit der Rendite die Schuldzinsen zu begleichen.
Wird aber kaum mehr lange funktionieren. Weder hüben noch drüben
Nein
„Dadurch gewinnen heimische Anleihen für japanische Versicherer, Pensionsfonds und institutionelle Anleger wieder an Attraktivität.“
Nein, bereits bestehende verlieren durch eine Zinserhöhung an Wert.
Und warum sollte man neue Anleihen für einen höheren Zins kaufen wenn dafür der Yen weniger Wert sein wird?
Die Zinsen gehen hoch weil das Vertrauen weg ist. Dazu ist die neue PM auf Weisung von UK/USA gegenüber China auch noch wahnsinnigerweise belliziös eingestellt.
chronische Deflationäre Krise und dies wird Japan ins default führen. Witschaft ist nicht gleich Börse!!
Unsinn
Ein starker Bericht, wie die ganzen Schuldenkaskaden der grossen Wirtschaftsmächte zunehmend auf der Kippe stehen. Der Investitionswettlauf in die KI-Entwicklung wird die Verschuldung noch weiter ankurbeln und es steht in den Sternen, ob KI uns etwas zurückgeben kann.
2026 ist das Jahr des Feuerpferdes – laut Power das wirkungsvollste und bedeutsamste Jahr im 60-jährigen chinesischen Tierkreis. Feuerpferde sind energiegeladen, intelligent und enthusiastisch, voller Kreativität und Leidenschaft, aber auch eigensinnig. Dies bedeutet einen tiefgreifenden Wandel, eine unaufhaltsame kollektive Kraft und eine wahrscheinliche neue Weltordnung. Es bedeutet, dass chinesische KI wie Qwen 4, DeepSeek v3.2 und viele andere günstigere und bessere chinesische Technologien die USA überflügeln könnten. Früher zahlten diese Konsumenten in Dollar …
Früher zahlten diese Konsumenten in Dollar und machten so US-amerikanische Technologieunternehmen so profitabel – Geld, das letztendlich in US-Staatsanleihen investiert wurde. Jetzt werden sie in Yuan und chinesische Anleihen angelegt!
Der nächste Punkt auf der SAXO-Liste klingt plausibler: Was würde passieren, wenn der chinesische Yuan den US-Dollar im Welthandel verdrängt? Das geschieht bereits. SAXO fragt sich, was geschehen könnte, wenn China seine Währung mit Gold decken würde und ausgewählten Nationen am Golf und in der ASEAN Gold-Yuan-Swap-Linien anbietet. Viele Staaten und Geschäftspartner könnten sich aufgrund der Zinsen für chinesische Anleihen anstelle von Gold entscheiden. …
Eine Folge wäre ein schwächerer US-Staatsanleihenmarkt (steigende Renditen) aufgrund geringerer globaler Dollarströme. SAXO erwartet nicht, dass der goldgedeckte Yuan den Dollar vollständig ersetzen wird – aber er wird dessen derzeitige Monopolstellung beenden. Ein stärkerer Yaun wird in den kommenden Jahren unausweichlich sein, wenn China weiterhin solche Fortschritte in der globalen Technologieführerschaft erzielt, wie wir sie derzeit beobachten. …
Mein KI-Kollege Michael Power zeigte mir gestern Daten, die belegen, dass chinesische Technologie im ASPI Critical TECH Tracker in 8 von 10 neuen Kategorien – Cloud- und Edge-Computing, Digitale Zwillinge, Erweiterte Realität, Computer Vision, Grid-Technologie, Präzisionslandwirtschaft, Gehirn-Computer-Schnittstellen und Generative KI – nun führend ist. China ist jetzt in 66 der 74 kritischen Technologiekategorien führend!
Sehr geehrter Herr Abt ich mag Ihren Texte die zeigen das Asien nicht aEun LAnd sonder ein Kontinent ist. Journalisten+×=innen:-) von 20Millisekunden äh 20sec äh 20min (nzz = 20srunden :’ä] halt nicht si mutig wie René Zeyer Betreiber von http://www.zackbum.ch (eine Medienstelle) auch Korrespondebt von Kuba und Lichtenstein bitte weiter so Hans Gerhard
Als das Federal Reserve System und die Europäische Zentralbank 2022 die Zinsen anheben mussten weil ihre Lenker am Steuer geschlafen hatten standen auf einmal alle Banken mit ihren Finanzanlagen unter Wasser.
handelszeitung.ch/konjunktur/ex-snb-chef-hildebrand-warnt-vor-inflations-bekampfung-359586
Als das Federal Reserve System und die Europäische Zentralbank die Zinsen anheben mussten weil ihre Lenker am Steuer geschlafen hatten standen auf einmal alle Banken in mit ihren Finanzanlagen unter Wasser.
Ex-SNB-Chef Hildebrand warnt vor Inflations-Bekämpfung
Wer mit Zinserhöhungen die Teuerung bekämpfe, verwende veraltete Handbücher, sagt der Blackrock-Verwaltungsrat. Es drohe hohe Arbeitslosigkeit.
Ist schon klar, Blackrock profitiert von Asset-Inflation…
ihren hohen Beständen mit im Kurs fallenden US-Staatsanleihen machen wird. Dann noch die vielen anderen US-Papiere in der Bilanz.
Da könnte das Eigenkapital der SNB rasch wegschmelzen. Was dann?
Hyperinflation und Pleiten global könnten bald zur Wahrheit werden.
Mit einem Debt to GDP ratio von 240-260% steckt Japan tief in der Finazkrise. Die wegen hoher Staatsverschuldung gescholtene USA hat ‚lediglich‘ 125%.
Man sollte bei Investments in Staatsanleihen nicht nur auf Rendite, oder Aussicht auf erwartete Waehrungsgewinne schauen, sondern auch die Bonitaet des Landes beruecksichtigen.
Stichwort Debasement
sich alle Oberschafsköpfe reich!
Nicht ein Coronavirus ist das Problem, sondern das Virus von Unwissenheit, Gier und Versaublödung ist vermutlich global am weitesten verbreitet. Auch die Schweizer glauben, dass sie mit ihrer schuldenbasierten Währung, namens „Schweizer Fränkli“ immer reicher werden. Das die Währungen durch Verschuldung mit jährlich sich wiederholenden, aufaddierten Zinsbelastungen entstehen interssiert niemand. Gegen die Versaublödung gibt es halt noch keine Impfstoffe.
immer höheren Schuldenberge immer leichter zu bedienen sein, gell😁😄🤣🙃😁!
Ist ja alles Sondervermögen Dank Sonderverblödung😁!
Schon interessant, aber auch traurig zu sehen, wie viele Polit-Idioten und -.Parteien von den Bürgerdeppen in die Regierungen und Parlamentssäale gewählt werden.
Eigentlich ein Armutszeugnis für Schulen, Hochschulen und das gesamte Bildungssystem.
Wird die Menschheit jemals aus ihrer Primitivität herausfinden??
KI wird ein finanzielles Fiasko sein. Shorter wie Muchael Burry wetten darauf. Man vergleicht Nvidia schon mit Enron, weil es die gleichen Finanzvehikel erschafft.
Diese Datenzentren lohnen sich nimmer. Mit KI wird zu wenig verdient.
Die ganze Welt verkauft schon US-Staatsanleihen. Nicht seit erst gestern. Mit der Farbe Orange gibt es keine gute Wirtschaftspolitik.
Bank Of Japan hat die insgesamt 50.9% (1) der gedruckten Schulden Japans aufgekauft, gemäss vorläufigen Juni 2025 Daten.
Bank Of Japan bestimmt sowohl die Zinssätze als auch die Preise der japanischen Staatsanleihen. Es gibt keinen Markt, es gibt einen Papierlidrucker: Bank Of Japan.
Dies ist kein Fun Fact, dies ist ein Land das am Drucker hängt.
(1) https://www.mof.go.jp/english/policy/jgbs/reference/Others/holdings01.pdf