Der Professor für Behavioral Finance arbeitet an einer deutschen Hochschule.
Für Geschädigte der UBS-Dollar-Derivate-Produkte, sogenannte „Range Target Payout Forward“ (RTPF), hat er ein Gutachten erstellt.
Dieses ist explosiv. Die Produkte hätten „normalen“ Private Banking-Kunden niemals offeriert werden sollen.
Es handle sich um „ein hochkomplexes Derivategeschäft mit erheblichen Verlustrisiken“, hält er für einen konkreten Fall fest, bei dem sich die UBS und der betroffene Kunde vor Gericht streiten.
Das RTPF-Konstrukt sei „für institutionelle Investoren oder finanziell extrem leistungsfähige Privatkunden mit weit überdurchschnittlicher Risikotoleranz“ angezeigt.
Die müssten zudem „spekulativ orientiert“ sein und „derivative Strategien verstehen und diese bewusst einsetzen wollen“.
Die Grossbank hatte die RTPFs unzähligen Kunden in ihrem Schweizer Wealth Management schmackhaft gemacht, darunter Rentner mit einem Vermögen von einer Million.
Als der Dollar nach Donald Trumps Zollhammer im Frühling abstürzte, schossen die Verluste dieser Kunden mit ihren RTPFs durch die Decke.
Die Bank riet ihnen zu Stop-losses. Sprich, sie sollten die über ein Jahr laufenden Kontrakte sofort stoppen.
Die UBS verkaufte dies als Entgegenkommen. Die Verträge sahen vor, dass das Produkt ein Jahr lang läuft, mit einem „Ereignis“ alle zwei Wochen.
Die Kunden mussten zum Start kein Geld aufwerfen. Ihr Vermögen diente nur als Sicherheit.
Blieb der Dollar in einer bestimmten Bandbreite, erhielten die Kunden zweiwöchentlich eine Cash-Auszahlung.
Ausserhalb der Grenzen wurde es für sie aber schnell gefährlich. Das passierte dann im März und April, als der Dollar ins Bodenlose stürzte.
Da zeigte sich, um was für Bomben es sich bei den RTPFs handelte. Die Verluste der Kunden überstiegen die zuvor erzielten Gewinne um ein Vielfaches.
Im Extremfall drohte den Betroffenen der persönliche Ruin.
Der Gutachter-Professor hat im konkreten Fall eines Kunden ausgerechnet, wie Chancen und Risiken verteilt waren. Sein Befund ist niederschmetternd.
Das zeigt sich in der entscheidenden Zahl, dem „Erwartungswert der Gesamtauszahlung“. Dieser beträgt im vorliegenden Beispiel rund 100’000 US-Dollar.
Beim „Erwartungswert“ handle es sich um den „Durchschnitt aller Pfade (negativ wegen seltener, grosser Verluste)“, schreibt der Wissenschaftler in seinem Gutachten.
Ein Minus im hohen 5- oder tiefen 6-stelligen Bereich ist bei zahlreichen Betroffenen eingetreten, wie frühere Recherchen zeigten.
Jetzt wird klar, dass von Beginn an zu erwarten war, dass Verluste in dieser Grössenordnung eintreten würden.
Beim vorliegenden RTPF handle es sich „um einen hochgradig gehebelten Vertrag“, bei dem „der maximale Gewinn (für den Kunden, Anmerkung der Redaktion) auf (ein paar Zehntausend USD) begrenzt“ sei.
Umgekehrt „liegen potenzielle Verluste um ein Vielfaches höher“, konstatiert der Professor.
Dass der „erwartete Verlust“ hoch ausfalle, sei die Folge von „seltenen aber betragsmässig sehr grossen Ausreissern“.
Ein solches Produkt einem „risikobewussten Anleger ohne spekulative Absichten“ zu empfehlen, sei „bei vollständiger Risikoaufklärung entsprechend inakzeptabel“.
Sprich: Wenn die UBS-Berater ihren Kunden reinen Wein eingeschenkt hätten, nämlich dass bei den RTPFs hohe Verluste die Regel und nicht die Ausnahme wären, dann hätten sie ihren Klienten niemals zu einem Investment raten dürfen.
Und die Kunden ihrerseits hätten selbstverständlich niemals ihr Erspartes in solchen Konstrukten angelegt, hätten sie von deren Sprengpotenzial ohne faire Aussicht auf Gewinn im Voraus gewusst.

Hochgradig gehebelt, hochgradig dämlich Verluste garantiert.
@Fritz Kunz
UBS hätte diese hochgeföhrlichen Finanz Derivate niemals den Kunden anbieten dürfen. Hat denn diese Bank null Verantwortungsgefühl?
Geronimo: UBS? Verantwortungsgefühl? Der ist gut!
UBS: Haut ab mit eurem Kasino, über den Teich, besser heute als morgen. Ihr seid miese, windigen Trickser, das weiss man schon lange.
Aber lasst das seriöse S in der Schweiz.
UBS verkauft Finanzraketen, die direkt ins Bodenlose fliegen.
Wer sich von einem Banker in Sachen Geld beraten lässt hat es verdient sein Geld zu verlieren. Gratisgeld ohne Risiko gibts es nur für die Bank. Wie im Kasino, je grösser der Hebel desto geringer die Chance etwas zu verdienen. Da kannste auch gleich Loto spielen.
Wo unterschiedet sich ein Banker heute noch von einem Hütchenspieler? Das was er macht legal ist? Ne, das ist es nicht.
Ach, danke für die Finanzweisheiten aus der Sofaecke. Es ist immer wieder erstaunlich, wie jemand, der nie gearbeitet oder investiert hat, die gesamte Bankwelt auf Lottospielniveau herabsetzen kann. Gratisgeld ohne Risiko gibt’s nur für die Bank? Klar, und deine Expertise kommt direkt aus der Glaskugel. Hebel im Kasino? Na, danke für die Erkenntnis nächstes Mal schreib vielleicht auch gleich: „Wasser ist nass.“
Wo unterschiedet sich eigentlich Hässig von einem Banker?
Der Unterschied zwischen dir und einem Banker? Der Banker verdient sein Geld wirklich und nicht nur durch moralisierende Facebook-Posts aus der sicheren Komfortzone. Dein Beitrag ist ungefähr so nützlich wie ein Regenschirm in der Wüste.
Ach, der weise Ratgeber vom Sofasessel noch nie investiert, noch nie gearbeitet, aber die Bankwelt erklären. Respekt: Dein Kommentar hat den Informationsgehalt eines leeren Geldbeutels.
Sagt der, der mit dem „Familienunternehmen“ von der korrupten Ärzte Lobby profitiert und sich eine goldene Nase daran verdient.
Tiroler D u m m s c h w ä t z e r!
Ein bisschen viele Rechtschreibfehler heute. Nervös?
Einbrüche an der Landesgrenze im Kanton St. Gallen sind auf dem Vormarsch. Bei Marcel Palfner (53) aus Rüthi SG ist ein Schaden von 20’000 Franken entstanden. Er fühlt sich an der Grenze nicht mehr wohl.
Ob bei Herrn Palfner nicht noch mehr Schaden angefallen ist, möchten wir nicht spekulieren!
@ Mary Krismes
nervös nicht, Mary – aber stockvoll besoffen!
Deswegen nenne ich diese Typen auch beim richtigen Namen: Vermögensverbrater
Wow was für ein hoch intelligenter Mensch. Sagenhaft dieses Wissen. Einfach unglaublich gut und dies täglich.
„Wer sich beraten lässt, hat es verdient, sein Geld zu verlieren.“ Sorry, das stimmt einfach nicht. Wenn eine Bank einen Kunden berät, unterliegt sie den Sorgfaltspflichten einer Auftragnehmerin, namentlich der Treuepflicht. Sie ist also dazu verpflichtet, die Interessen des Kunden zu wahren. Dazu gehört, diesen vollumfänglich über Chancen und Risiken eines Produkts zu informieren.
Wer das Produkt studierte, kam zu denselben Schlussfolgerungen. Dazu braucht es keine Professur. Eigentlich nur gesunden Menschenverstand und Konsequenz (was ich nicht verstehe, darin investiere ich nicht). Die rote Ampel war klar ersichtlich: Die Kunden mussten ja zum Start kein Geld investieren und es lockten mögliche Auszahlungen. Das Risiko (und die Tatsache, dass man Deckungen hinterlegen musste) wurde vollständig ausgeblendet. Tut mir leid: Selber Schuld.
Range Target Payout Forward, klingt wie ein Designer‑Sofa, sitzt sich aber wie ein Hebel‑Katapult.
„Selber Schuld“ greift zu kurz. Ich bin Kunde bei einer teuren Bank, weil ich Banking nicht selbst studieren will. Das ist doch der Deal: Ich zahle für Kompetenz, Transparenz und Risikohinweise, nicht dafür, dass „hochgradig gehebelte“ Produkte mit hübschem Namen wie RTPF als Wellness‑Paket verkauft werden.
Fünf- bis sechsstellige Verluste? Willkommen im UBS-Vergnügungspark für Depots.
Sämtliche dieser konstruierten Produkte dienen einzig und alleine dem Profit der Bank und sind nie im Sinne des Kunden ausgestaltet. Dass die UBS diese Produkte in der Breite an Retailkunden vertrieben hat und dann noch die Kundenberater zur Verantwortung ziehen will, macht den kulturellen Zerfall auf den oberen Führungsebenen offensichtlich.
Dies mag auf diese Produkte wohl zutreffen. Das aber sämtliche Produkte der Banken nur im Sinne der Anbieter sind ist absolut falsch. Es braucht aber Wissen und einen vernünftigen Berater. Dann stimmt es für beide Seiten.
Die Produkte wurden offensichtlich völlig falsch verkauft. Was wäre denn ein ehrlicher Pitch gewesen?
„Sie erhalten alle 14 Tage eine kleine Prämie. Irgendwann geht es aus dem Band und dann ist wegen dem Hebel ein Grossteil ihres Vermögens weg. Na, welchen Anteil ihres Vermögens wollen sie „at risk“ setzen? 25%? 50%? 100? Oder gar 150%?“
Die UBS muss hier Verantwortung übernehmen.
oh, schon der zweite IP-Serien-Abonnent neben MarcelPalfner!
Willkommen Patoff – schön dass auch sie ihren Senf abliefern.
Als hätten wir nicht schon genug gelbe Brühe von Palfner.
gut, kommen die Finanz-Professoren immer erst im Nachhinein auf so wertvolle Erkenntnisse und können in ihren Gutachten brillieren!
Mein fünf-Jähriger Sohn hat mir schon vor der Emission der Derivate auf USD-Cent genau ausgerechnet, wie spekulativ die Gagge ist.
Ich gratuliere Ihnen herzlich zu Ihrem brillanten Sohn – er kann nicht nur schon vor der ersten Klasse lesen, sondern versteht sogar strukturierte Produkte. Wirklich beeindruckend! Und das noch als Sohn einer Anwaltskanzlei – alle Achtung! 😉
Sohn eines Anwalts verstehe ich ja, Meier.
Aber Sohn einer Kanzlei? – irgendwas haben Sie nicht begriffen, Meier!
Geiler Kommentar!
Kurz, wer sowas gekauft hat und nicht auf die UBS Verkaufsempfehlung hörte, steht nun sehr gut da?
Hier ist der ’stop loss‘, also der Rat zum Notverkauf, der eigentliche Skandal, bei dem man die bisherigen Buchverluste voll realisiert, was man i.d.R. besser nicht tut.
NB: Ich bin kein zugelassener Finanzberater. Meine Aussagen basieren auf meinen eigenen Recherchen und persönlichen Erfahrungen und stellen lediglich meine Meinung dar. Bitte konsultieren Sie einen qualifizierten Finanzexperten, bevor Sie wichtige finanzielle Entscheidungen treffen.
Für angestellte Banker keinerlei Qualitäts, Ausbildungs und Regulierungspflichten der Finma geschweige den etwelche Haftung besteht, hätte ein Vermögensverwalter das verkauft hätte er klar aufklären müssen andernfalls würde er nun im Regen stehen, bei jedem Versicherungsberarter (egal ob unabhängig oder angestellt) das gleiche, nur Banker können komplett Ahnungslos beraten ohne etwelche Pflichten….Coole Lobby, Geile Finma
Dafür braucht es wahrlich kein Gutachten eines Finanzprofessor – dieses Thema ist längst Schnee von gestern und bereits seit 1995 eindeutig bekannt.
Wer investiert schon in ein Recht, was Derivate sind, etwas zu kaufen oder zu verkaufen? Deppen … sorry
Lieber Herr Eimer!
Gott-sei-Dank sind Sie bei Ihrer Rentenversicherung auch nicht derivativ abhängig von deren Liquidität! Viel Erfolg im Deppenreich Schweiz!
btw: die Empfehlungen unserer Kanzlei beruhen auf eigener Meinung und nicht gekauften Textbausteinen wie bei IP!
Doch, für Gerichtsfälle wird ein Gutachten benötigt (wahrscheinlich mehrere), um die Schuldfrage im Rahmen von Schadenersatzklagen zu klären (einfache oder grobe Fahrlässigkeit, Absicht, usw.). Zu analysieren wird auch der Beratungsprozess sein.
In diesem Fall wohl gierige Deppen:)
Alle strukturierten Produkte machen im Durchschnitt Verlust, sonst wäre das „Produkt“ für die Bank ein Verlustgeschäft.
Beim Roulette hat man zu diesen Zweck die grüne Null eingeführt.
Wenn man Pay Off Diagramme lesen und verstehen kann braucht man keinen Finanzprofessor. Da reichen fünf Minuten System 2 denken. Finger weg von solchen unguided missiles.
Das „Perverse“ daran ist: Einige Kundenberater haben selbst nicht wirklich das Produkt verstanden, es jedoch vertickert. So O-Ton aus der Kommandozentrale UBS! Peinlich. Es gibt noch zu viele untaugliche Banker. Entweder raus damit oder schickt diese in einen Kurs.
Ganz genau! Wie oft sitzt man im Sales-Meeting, und niemand traut sich zu fragen, was er eigentlich nicht versteht. Viele haben Angst, eine Frage zu stellen … aber viele verstehen tatsächlich überhaupt nichts! Sie wissen nur, dass sie dieses Produkt verkaufen müssen. Ein guter Banker verkauft nicht einfach etwas. Er berät, unterstützt und hilft dabei, die Ziele seiner Kunden zu erreichen. Diejenigen, die nur verkaufen wollen, haben meistens schon grundlegend etwas nicht verstanden.
Gegenfrage: Gibt es taugliche Bänker? Ein Kurs? Als Croupier?
Viele Bänker wollten das Produkt ihren Kunden nicht verkaufen, aber der Druck von Oben war enorm. Wöchentliche Sitzungen, wer wie viel davon verkauft hatte, die Angestellten hatten Angst um ihren Job, leider konnten nur wenige Berater dagegen halten, die sind wahrscheinlich nicht mehr bei der UBS, mangels Verkaufserfolg. Traurig!!!
Keinerlei Mitleid mit den Klägern / Geschädigten. Selbst schuld!
Vermutlich handelt es sich mehrheitlich um reiche Erben denn wer sein Vermögen selbst erarbeitet, der achtet drauf was er damit macht.
Deswegen nenne ich diese Typen übrigens auch beim richtigen Namen: Vermögensverbrater
Casino-Banking wirft einmal mehr seinen langen Schatten. Zeigt exemplarisch, wie der volkswirtschaftliche Beitrag dieser Grossbanken zu deuten ist.
Erbärmliche Resultate mit Zockerallüren für nichts. Hart schuftende Leute in der realen Welt, kommen sich ob solchen Trivialitäten ziemlich blöd vor.
So ist es. Die Bank gewinnt immer.
Bald wird die UBS die Verluste selber einfahren, und dann, kann dann der Steuerzahler wieder bürgen. Die einzige vernünftige Idee kam von Blocher, dem weisen alten Mann.
Also, wer sich von seiner Bank Derivate etc. aufschwatzen lässt, ist doch selber schuld. Die Angelegenheit ist zwar unschön, aber wo bleibt da die Eigenverantwortung
Das Verrückte an diesen Produkten ist, dass dieses wohl von den Finanzmathematikern verstanden wird jedoch nicht von den Kundenberatern. Die verstehen diese Produkte schlicht nicht und verkaufen sie dann an die Kunden.
Das gilt leider heute für viele Finanzprodukte. Die sind alle hochkomplex konstruiert, werden von einer handvoll Experten wirklich verstanden und dann „mit wenig Risiko“ von den honoren Bankiers an die gutgläubigen Kunden verkauft.
Schon meine Grossmutter wusste:
„Der eine Professor sagt dies, der andere Professor sagt das. Man weiss es nicht.“
Die Banken könnten ja mit eigenem Geld spekulieren – machen sie aber kaum. Zu riskant.
Also verkauft man die Wetten lieber den Kunden, hübsch verpackt als ‘Anlageprodukte’. So erhöhen die Banken ihre Gewinne, die Verluste landen bei den Kunden.
Und es funktioniert, weil Gier und Dummheit bekanntlich (fast) unendlich sind.
[1]: Hr Hässig, mit quantitativen (optionstheoretischen) Details haben Sie sich nicht befasst; darum ist Ihr Beitrag oberflächlich. [2]: Dass der Finance-Dozent sagt „UBS-$-Derivate führten zu sicherem Verlust“, ist unwahrscheinlich. Eine mögliche qualifizierte Aussage wäre z.B. dass die eingebauten Kosten so hoch sind, dass nur bei extrem günstigem Verlauf der unterliegenden Kurse für den Kunden ein Gewinn resultieren kann. [3]: Quintessenz: Sie bleiben an der Oberfläche weil Ihr Wissen limitiert ist. Das gilt bei allen Themen über die Sie publizieren. Sie gehören nicht zur Finance Community.