Die Schweiz, ein hochentwickeltes Tech-Land? Nicht, wenn man die Misere rund um Webland zum Massstab nimmt.
Der Internet-Hoster mit Sitz im Kanton Baselland ist seit gestern offline. Schon wieder.
Bereits vor zwei Wochen waren die Webland-Dienste ausgefallen. Die Kunden konnten nicht einmal mehr Emails empfangen und versenden.
Vor Wochenfrist dann die Erlösung: Die meisten Dienste funktionierten wieder. Bis gestern, da krachte es erneut.
Die Kunden, darunter viele KMUs mit Online-Verkaufs-Geschäft, die auf die Weihnachts-Umsätze angewiesen sind, tappten im Dunkeln.

Kein Wort von Webland, nichts auf der Webseite.
Nichts gehe mehr, meldete einer gestern Vormittag. „Nur die Status-Seite ist erreichbar, doch die wird nicht nachgeführt“, so einer
Offenbar ist das Server-Unternehmen am Anschlag. Erst später schalteten seine Leute eine Warnmeldung auf.
„Die Webland-Infrastruktur hat aktuell eine Störung diverser Systeme. Detaillierte Informationen finden Sie unter https://status.webland.ch/„
Klickt man auf den Linkt, findet man Folgendes: „Aufgrund eines Stromausfalls in unserem Rechenzentrum wurden alle Server zwangsweise heruntergefahren.“
„Der Neustart aller Systeme erfordert Geduld und Sorgfalt, um sicherzustellen, dass alles wieder ordnungsgemäss online geht.“
Webland war ein beliebter Hoster bei vielen Privaten und kleinen und mittleren Firmen. Dann wurde das Unternehmen an die schwedische MISS Gruppe verkauft.
Später landete auch die Hoststar, ein anderer bekannter Hoster, bei der MISS im hohen Norden.
Auf deren Seite ist die Webland nicht mehr aufgeführt, nur die Hoststar. Es scheint, dass nur diese überleben wird.
In der Schweiz ist es derweil skandinavisch dunkel geworden. Nichts geht mehr bei allen, die bei Webland unter Vertrag sind.
Sehr peinlich. Aber hier gabs einen Stromausfall in Teilen von Basel, da kann man Webland nur die Schuld anlasten keine Überbrückungslösung zu haben…
„Wir möchten Sie darüber informieren, dass der heutige Ausfall des Rechenzentrums durch einen externen regionalen Ausfall im Raum Basel verursacht wurde. Das bedeutet, dass der Vorfall nicht von unserer eigenen Infrastruktur ausging.“
Wir sind uns bewusst, dass dies zu einem sehr ungünstigen Zeitpunkt kommt, zumal sich unsere vorherigen Serviceunterbrechungen gerade stabilisiert hatten und nun ein weiterer Ausfall auftrat – einer, der außerhalb unserer Verantwortung lag.
Auch geil…wir haben halt keine Redundanz und können kurzfristige Stromunterbrechungen nicht mit eigenen Generatoren kompensieren, wir sind total Abhängig von der Infrastruktur so schade lief die nicht mehr, das ist halt nicht unsere Schuld
Hart für die betroffenen Unternehmen. Selber schuld könnte man jetzt sagen, wer billig kauft, kauft zweimal. Aber man sollte schon davon ausgehen können, dass solche grundsätzlichen Dienstleistungen, welche nun wirklich nicht eine Wissenschaft sind, funktionieren sollten.
Für die betroffenen eine steile Lernkurve. Und für Webland, geht mal zum Sicherungskasten, eventuell ist da das Problem.
Hammse bei dir auch schon wieder eingebrochen, Palfner?
Einbrüche an der Landesgrenze im Kanton St. Gallen sind auf dem Vormarsch. Bei Marcel Palfner (53) aus Rüthi SG ist ein Schaden von 20’000 Franken entstanden. Er fühlt sich an der Grenze nicht mehr wohl.
Ob bei Herrn Palfner nicht noch mehr Schaden angefallen ist, möchten wir nicht spekulieren!
Von Aussen dürfen wir nur raten, was die Ursachen waren.
Aber mit Redundanzen wäre dies nicht passiert.
Die US-Cloud-Anbieter bieten verteilte Cloud-Zentren genau für solche Fälle an.
Die OIZ der Stadt Zürich tat genau das Gleiche: Zuerst 150 verteilte Standorte zusammenfassen, und dann 2 Gebäude mit identischen Kapazitäten, welche neue auch deutlich höhere als jeder Fluss liegen, bauen lassen. Diese 2 Gebäude sind miteinander verbunden und die Daten gespiegelt. (Stand Abstimmungsheft)
Webland hat offenbar bei den Redundanzen gespart.
Swiss IT – Zwärgli: grosse Klappe-klein auf Matte.
Schweizer Qualität
Umzug der Applikationen planen, anderen Provider offerieren lassen. Oder Insourcing überlegen.