Die Schweiz, ein hochentwickeltes Tech-Land? Nicht, wenn man die Misere rund um Webland zum Massstab nimmt.
Der Internet-Hoster mit Sitz im Kanton Baselland ist seit gestern offline. Schon wieder.
Bereits vor zwei Wochen waren die Webland-Dienste ausgefallen. Die Kunden konnten nicht einmal mehr Emails empfangen und versenden.
Vor Wochenfrist dann die Erlösung: Die meisten Dienste funktionierten wieder. Bis gestern, da krachte es erneut.
Die Kunden, darunter viele KMUs mit Online-Verkaufs-Geschäft, die auf die Weihnachts-Umsätze angewiesen sind, tappten im Dunkeln.

Kein Wort von Webland, nichts auf der Webseite.
Nichts gehe mehr, meldete einer gestern Vormittag. „Nur die Status-Seite ist erreichbar, doch die wird nicht nachgeführt“, so einer
Offenbar ist das Server-Unternehmen am Anschlag. Erst später schalteten seine Leute eine Warnmeldung auf.
„Die Webland-Infrastruktur hat aktuell eine Störung diverser Systeme. Detaillierte Informationen finden Sie unter https://status.webland.ch/„
Klickt man auf den Linkt, findet man Folgendes: „Aufgrund eines Stromausfalls in unserem Rechenzentrum wurden alle Server zwangsweise heruntergefahren.“
„Der Neustart aller Systeme erfordert Geduld und Sorgfalt, um sicherzustellen, dass alles wieder ordnungsgemäss online geht.“
Webland war ein beliebter Hoster bei vielen Privaten und kleinen und mittleren Firmen – nicht zuletzt wegen den attraktiven Preisen. Monats-Abos zwischen 5 und 25 Franken spülten der Firma viele Kunden ins Haus.
Vor 4 Jahren wurde das Unternehmen dann an die schwedische MISS Gruppe verkauft. Später landete auch die Berner Hoststar, ein anderer bekannter Hoster, bei der MISS im hohen Norden.
Auf deren Seite ist die erworbene Webland bereits nicht mehr aufgeführt, lediglich die Hoststar ist zu finden. Es scheint, dass nur diese überleben wird.
Mit dem damaligen Verkauf an die Schweden hätten die Probleme bei Webland begonnen, so ein Kunde. „Vor allem der Mailservice gab immer wieder Anlass zu Reklamationen und führte zu Kündigungen.“
In der Schweizer Hosting-Landschaft, die einen zentralen Teil der digitalen Infrastruktur ausmacht, ist es skandinavisch dunkel geworden. Nichts geht mehr bei allen, die bei Webland unter Vertrag sind.
Sehr peinlich. Aber hier gabs einen Stromausfall in Teilen von Basel, da kann man Webland nur die Schuld anlasten keine Überbrückungslösung zu haben…
„Wir möchten Sie darüber informieren, dass der heutige Ausfall des Rechenzentrums durch einen externen regionalen Ausfall im Raum Basel verursacht wurde. Das bedeutet, dass der Vorfall nicht von unserer eigenen Infrastruktur ausging.“
Bei einem Stromausfall in Basel übernimmt eben das Rechenzentrum im Tessin oder im Wadtland oder sonst irgendwo. Eine Redundanz im selben Rechenzentrum zu haben ist etwa so blöd wie ein Backup auf die selben Harddisk zu machen.
Webland ist eine ignorante Bande von gierigen Managers, welche von Business Continuity Management keinen blassen Schimmer von einer Ahnung hat.
Es ist egal, wem die Infrastruktur gehört. Ihr seid verantwortlich. Wenn die Infrstruktur nicht ausfallsicher ist, dass braucht es Redundanzen. Das lernt jeder Informatiker im ersten Lehrjahr.
Wie blöd darf man sein um eine solche Firma zu führen?
Diese peinliche „Information“ zeugt davon, dass die Verantwortlichen das Problem noch immer nicht verstanden haben.
Wir sind uns bewusst, dass dies zu einem sehr ungünstigen Zeitpunkt kommt, zumal sich unsere vorherigen Serviceunterbrechungen gerade stabilisiert hatten und nun ein weiterer Ausfall auftrat – einer, der außerhalb unserer Verantwortung lag.
Auch geil…wir haben halt keine Redundanz und können kurzfristige Stromunterbrechungen nicht mit eigenen Generatoren kompensieren, wir sind total Abhängig von der Infrastruktur so schade lief die nicht mehr, das ist halt nicht unsere Schuld
Es gibt keine Aufälle ausserhalb eurer Verantwortung!!!
Die Kunden haben das SLA mit euch abgemacht. Ihr steht für das SLA gerade und ihr werdet eingeklagt. Punkt.
Immer diese elenden schwachköpfigen Managerlis, welche nach einem Outsourcing / Offshoring / Abschieben in eine Cloud sagen, „die anderen“ hätten es verbockt.
Hart für die betroffenen Unternehmen. Selber schuld könnte man jetzt sagen, wer billig kauft, kauft zweimal. Aber man sollte schon davon ausgehen können, dass solche grundsätzlichen Dienstleistungen, welche nun wirklich nicht eine Wissenschaft sind, funktionieren sollten.
Für die betroffenen eine steile Lernkurve. Und für Webland, geht mal zum Sicherungskasten, eventuell ist da das Problem.
Einbrüche an der Landesgrenze im Kanton St. Gallen sind auf dem Vormarsch. Bei Marcel Palfner (53) aus Rüthi SG ist ein Schaden von 20’000 Franken entstanden. Er fühlt sich an der Grenze nicht mehr wohl.
Ob bei Herrn Palfner nicht noch mehr Schaden angefallen ist, möchten wir nicht spekulieren!
Von Aussen dürfen wir nur raten, was die Ursachen waren.
Aber mit Redundanzen wäre dies nicht passiert.
Die US-Cloud-Anbieter bieten verteilte Cloud-Zentren genau für solche Fälle an.
Die OIZ der Stadt Zürich tat genau das Gleiche: Zuerst 150 verteilte Standorte zusammenfassen, und dann 2 Gebäude mit identischen Kapazitäten, welche neue auch deutlich höhere als jeder Fluss liegen, bauen lassen. Diese 2 Gebäude sind miteinander verbunden und die Daten gespiegelt. (Stand Abstimmungsheft)
Webland hat offenbar bei den Redundanzen gespart.
Diese 2 Gebäude sind miteinander verbunden und die Daten -inklusive MALWARE- gespiegelt!?
@Winou
Ja, die spiegeln auf Blockebene.
In jenem Rechenzentrum, welcher offline ging, ist auch ein weiterer Webhoster eingemietet. Man vergleiche:
https://status.cyon.info/
https://status.webland.ch/
Hauptsache die krassen SUV der Spacken laufen noch!
Swiss IT – Zwärgli: grosse Klappe-klein auf Matte.
Schweizer Qualität
Laut heise.de Infrastruktur von IWB, im Besitz von Basel Stadt – von Natur aus klimafreundlich.
Umzug der Applikationen planen, anderen Provider offerieren lassen. Oder Insourcing überlegen.
Insourcing ist enorm Kostenintensiv: Anbindung (eigenes Kabel etc), sicherer Betrieb eines Servers und dessen Überwachung (Softwareupdates, Sicherheitslücken stopfen). Zu dem Preis erhält man problemlos zwei externe Anbieter, die man problemlos auch parallel betreiben kann. Dann wäre die Synchronisation und die Wahl eines geeigneten NS-Dienstes (wie Route 53) noch mit ein wenig Einarbeitung verbunden. Route 53 bietet z.B. automatisiertes failover routing. Eine solche Lösung käme auf etwa 110% der Kosten. Beim Insourcing: mehr als doppelt so hoch bei sogar höherem Ausfallrisiko.
Wer ‚Insourcing‘ als valide Lösung für KMUs ansieht, der hat leider wenig, bis gar keine Ahnung vom Thema.
Das ist ungefähr so realistisch, wie dem lokalen Dönermann zu sagen, züchte die Rinder fürs Fleisch doch selbst. Machbar – klar. Finanziell realistisch – definitiv nicht.
Ein Wegzug ist angesagt und das wird kosten.
leben? Ist der Dealer tot, ist auch schon der Abhängige halbtot!
Selber schuld. Zahlen geht auch nicht mehr, gell. Kein Wunder. Macht auch nur noch Abhängiger von Datensätzen und vielen Dritten. Ein Fehler oder Unglück irgendwo, und nichts geht mehr bei den Abhängigen.
und der Junkie, dieser Held, steht am Terminal und bellt 🐶
Jingle bells, Jingle bells, Jingle all the way ei ei 🔔🔔🔔
Stimmt. Lieber auf Emails verzichten und wieder alles über Briefe regeln..
Vielleicht möchten Sie Ihren Kommentar nächstes Mal auch lieber per Post einschicken.
Es gibt über ein dutzend etablierte Schweizer Webhoster, darunter viele mit Schweizer Eigentümern. Wenn Webland abschmiert, stehen die Mitbewerber bereit.
die ungeschriebenen Gesetze von Top-Management und Private Equity Assets: Schuld ist der Praktikant, das Logistik-Unternehmen, der Zulieferer.
In diesem Fall gibts keine Beweise, dass es Stromausfall gab? Oder, dass man aus kostengründen keine Notstrom-Services dazu buchte?
(KEIN seriöser Rechenzentrum-Provider bezieht Strom direkt vom Netz, sondern immer über Notstrom-Bypass).
Ein perfekter Plot, um später dem Richter und geschädigten Kunden zu erklären: „wir hätten alles retten können, wenn nicht ein Fremdereignis passiert wäre“
die ungeschriebenen Gesetze von Top-Management und Private Equity Assets: Schuld ist der Praktikant, das Logistik-Unternehmen, der Zulieferer.
In diesem Fall gibts keine Beweise, dass es Stromausfall gab? Oder, dass man aus kostengründen keine Notstrom-Services dazu buchte?
(KEIN seriöser Rechenzentrum-Provider bezieht Strom direkt vom Netz, sondern immer über Notstrom-Bypass).
Ein perfekter Plot, um später dem Richter und geschädigten Kunden zu erklären: „wir hätten alles retten können, wenn nicht ein Fremdereignis passiert wäre“
Tja Leute
Geiz ist nicht immer Geil!
Sucht euch einen anderen Anbieter und Provider der es im Griff hat. Es gibt andere! Die sind vielleicht etwas teurer,aber die haben es im Griff! Wie ist Webland wohl gross geworden?
Richtig!
Über die günstigen Preise!
Aber was nützt das im nach hinein? Die ganzen Kosten die euch jetzt Entstehen durch die ganzen Umtriebe die ihr jetzt im nach hinein
habt? Diese Kosten sind einiges höher als die paar Franken die ihr mit dem Abo gespart habt. Wenn ich euch währe,würde ich nochmals über die Bücher gehen. Es könnte Helfen für die Zukunft.
Laut Heise.de haben die gar keine eigene Infrastruktur resp. benützen diejenige der Industriellen Werke Basel.
Staatsangestellte arbeiten halt nicht am Wochenende oder in der Nacht und apropos IT und Staatsbetriebe. No comment.
Zum einen wird dies nicht der einzige verfügbare Webhoster für KMU´s sein, und zum anderen ist doch fraglich ob es unter Schweizer Eigentümerschaft automatisch besser laufen würde.
Warum Schweiz Licht aus? Wer CH-Qualität will hat schon lange gewechselt und hat nicht auf diesen CH-Billig-Ableger aus dem Ausland vertraut.
Was für ein dämlicher Post. Cloudflare hatte auch mehrere Ausfälle innerhalb von kurzer Zeit. Das kann halt manchmal passieren.