Ghislaine Maxwell feierte gestern ihren 64. Geburtstag. Im Gefängnis. Dort ist sie seit ihrer Verhaftung im Juli 2020.
Entdeckt wurde sie in ihrem Versteck, einem edlen Landhaus in New Hampshire im Norden von Boston.
Die rund 1 Million US-Dollar in Bar für den Kauf der Immobilie im Dezember 2019 – damals war Jeffrey Epstein bereits 4 Monate tot – finanzierte ein gewisser Montpelier Trust.
Dieser Montpelier Trust hatte ein Konto bei der UBS Financial Services in New York. Das kommt jetzt, da die Regierung Trump die „Epstein-Files“ freigegeben hat, an die Öffentlichkeit.
Der Zeitpunkt ist heikel. 2019 wusste die ganze Welt von den Verbrechen, die Epstein vorgeworfen wurden. Er hatte unzählige Mädchen und junge Frauen in die Prostitution gezwungen.
Jahrelang geholfen hatte ihm Ghislaine Maxwell, die dafür 2021 eine Strafe von 20 Jahren Gefängnis kassierte. Sie ist die Tochter des unter ungeklärten Umständen verstorbenen Medien-Tycoons Robert Maxwell.
Ghislaine Maxwell ist in mehreren Dokumenten der UBS Financial Services mit Sitz in New York als „Grantor“ des Montpelier Trusts aufgeführt: als Stiftungsgründerin.
Als „Trustees“, gemeint sind die Verwalter des Vehikels, agierten Maxwells Schwester, Scott Borgerson, der Ghislaine Maxwells geheimer Ehemann sein soll, sowie ein Jeffrey Roberts.
Letzter Name ist interessant. Den Fall Jeffrey Epstein ins Rollen gebracht hatte Virginia Giuffre mit ihrer Klage gegen den Sex-Verbrecher. Mit vollem Namen heisst sie Virgina Roberts Giuffre.
Der Montpelier Trust ist nur eines von mehreren Vehikeln, die Geld bei der UBS Financial Services hatte, einer wichtigen Tochter des UBS-Konzerns.
Weitere Namen, alles aufgeführt in den Epstein-Files, sind Terramar Project, Max Foundation, Angara Trust, Ellmax.
Treibende Kraft dieser Vehikel war Jeffrey Epsteins langjährige Vertraute, Ghislaine Maxwell. Sie hatte 2014 Interesse gezeigt, Kundin bei der UBS Financial Services zu werden.
„15mm at JPM coming here“, steht in einem Mail vom 16. Januar 2014 unter „Ghislain (sic!) Maxwell meeting recap“ und „Importance: High“.
Dort steht: „10 is invested and 5 in cash (…) DOES NOT WANT ANY LOCK UP said that is why she is not married.“
JPM bedeutet JPMorgan Chance, das ist die grösste Bank der Welt. Von dort würde Ghislaine Maxwell rund 15 Millionen („mm“) zur UBS transferieren, wovon 5 Millionen Dollar in Cash.
Tatsächlich geschah das dann auch. Ghislaine Maxwell wurde im Sommer 2014 Kundin von UBS Financial Services. Über die folgenden Monate und Jahre brachte Maxwell viel Geld zur US-Tochter der UBS.
Die grossen Beträge flossen ab 2016. Auf dem Höhepunkt lagen knapp 19 Millionen US-Dollar auf Ghislaine Maxwells UBS-Privatkonto.
Im Mai 2016 wies Ghislaine Maxwell ihren UBS Private Banker an, 2,5 Millionen an Scott Borgerson zu überweisen – ihren „geheimen“ Ehemann.
Gut ein Jahr davor war der Fall Epstein explodiert. Anfang Januar 2015 kam die Klage von Virgina Giuffre, damals noch ohne ihre Namensnennung, an die Öffentlichkeit.

Zu sehen war in den Zeitungen auf einem Foto die junge Giuffre, wie ihren Arm um die Hüfte von Prinz Andrew gelegt hatte – dem damaligen Lieblingssohn der englischen Queen Elisabeth.
Im Hintergrund schaute eine Frau mit breitem Lachen in die Kamera: Ghislaine Maxwell.
„Court papers put daughter of Robert Maxwell at centre of ‚sex slave‘ claims“, titelte der englische Guardian am 3. Januar 2015, eine wichtige Tageszeitung.

Spätestens ab diesem Zeitpunkt wusste die Welt von der möglichen Verstrickung Ghislaine Maxwells in den Epstein-Sexskandal.
An der engen Beziehung zwischen Maxwell und UBS änderte sich nichts. Dafür sorgten ihre beiden Kundenbetreuer.
Sie stammten von der unter gegangenen Lehman Brothers, von wo sie 2008 zur UBS Financial Services wechselten und inzwischen gegen 10 Milliarden US-Dollar verwalten.
Die UBS reagierte nicht auf Fragen vom Mittwoch.
Die NZZ hatte die UBS zusammen mit der Julius Bär erstmals vor zwei Wochen als Schweizer Banken genannt, die in den Epstein-Files auftauchen würden.
Für die UBS besonders heikel ist, was ab Mitte 2019 passierte. Damals hatte die Polizei aufgrund neuer Artikel zum Skandal, die unzählige Mädchen und junge Frauen als Opfer für Epsteins Sexfallen zeichneten, den Verdächtigten verhaftet.
Epstein forderte Freilassung auf Kaution, die wurde ihm verweigert. Nach einem ersten Suizidversuch ordneten die Behörden verschärfte Überwachungen an, die dann nicht eingehalten wurden.
Am Morgen des 10. August 2019 fanden Gefängniswärter Jeffrey Epstein leblos am Boden. Er verstarb kurz darauf.
Ghislaine Maxwell wusste längst, was es für sie geschlagen hatte. Sie tauchte ab, wurde zur Gejagten der Polizei, ihr Konterfei prangte auf Fahndungsfotos.
Im Dezember 2019 kaufte die Immobilienfirma Granite Reality für 1,07 Millionen Dollar jenes Anwesen in den Wäldern von New Hamsphire, das wegen einer Inschrift auf einem Stein in der Einfahrt als „Tucked Away“ in die Geschichte eingeht.
Die Finanzierung des Kaufs lief über den erwähnten Montpelier Trust. Laut den Epstein-Files überwies Ghislaine Maxwell ab ihrem persönlichen UBS-Konto im März 2019 zunächst 500’000 Dollar auf das Konto des Montpelier Trusts.
Im Juni 2019 dann weitere 785’339 US-Dollar. Wenig später, am 8. Juli 2019, verschickte die Staatsanwaltschaft des „Southern District of New York“ ein Communiqué mit dem Titel:
„Jeffrey Epstein Charged In Manhattan Federal Court With Sex Trafficking Of Minors“. Epstein war zwei Tage zuvor verhaftet worden.
„The indictment unsealed today alleges that, between 2002 through 2005, EPSTEIN sexually exploited and abused dozens of underage girls by enticing them to engage in sex acts with him in exchange for money“, schrieben die Ermittler.
„Epstein allegedly worked with several employees and associates to ensure that he had a steady supply of minor victims to abuse, and paid several of those victims themselves to recruit other underage girls to engage in similar sex acts for money.“










Während Maxwell heute ihren Geburtstag im Gefängnis feiert, feiert UBS wohl weiterhin die Kunst, nichts gewusst zu haben.
Leider nicht nur UBS, sondern sicher auch noch eine andere Schweizer Bank. Es wird in meinem nächsten Buch „Der Bär und das Schweigen“ offengelegt. Prinz Andrew war des Öfteren in Cayman und über St. Thomas ist es ein Katzensprung nach Little San James. Ich frage mich des mehr als einmal, weshalb schweiz. und amerikanische Verwaltungsräte Privatflugzeuge in Cayman mieteten …. Siehe auch die Lokal Zeitung Cayman Compass „60 Years of Royal Welcome“.
Dass Maxwell sich jahrelang verstecken konnte, überrascht. Dass ihre Geldströme nicht auffielen, offenbar auch – zumindest bei UBS.
Millionen für Moral? Bei der UBS wohl Standardtarif.
Banking mit Beigeschmack: UBS zeigt, wie man „heikle Transaktionen“ richtig lebt.
„JPM bedeutet JP Morgan Chance.“ Aha. Wieder was gelernt.
Chase the Morgen.
Geht Richtung Freudscher Verschreiber, musste schmunzeln 😂
Autokorrektur oder LH kein Banker? Wohl etwas von beidem…
Wenn Ethik ein optionales Feature ist, ist UBS die Premiumbank.
Bitte den unterstehenden Satz im Artikel überarbeiten. „Als „Trustees“, Verwalter, agierten die Maxwells Schwester, ihr Scott Borgerson, der Ghislaine Maxwells geheimer Ehemann sein soll, sowie ein Jeffrey Roberts.“
Ebenso bitte darlegen, wieso genau aus Ihrer Sicht der Familienname Roberts von Interesse sein soll. Bestehen verwandschaftliche Verhältnisse zwischen dem erwähnten Jeffrey Roberts und Virgina Giuffre Roberts?
Google hilft du P a p p n a s e!
Wer glaubt, Skandale würden zufällig ans Licht kommen, ist naiv.
Jede Grossbank hat Leichen im Keller – wer sucht, wird fündig. Die Frage ist nur: Warum gerade jetzt? Warum UBS? Dass die Trump-Regierung die Epstein-Files freigibt, ist kein Akt der Aufklärung, sondern politisches Kalkül. Maxwell sass jahrelang im Gefängnis, die Geldflüsse waren dokumentiert. Wer bestimmt, welcher Skandal wann serviert wird – das ist die eigentliche Machtfrage.
Und derselbe Schundblog macht eine riesen Story, wenn die UBS Kunden rauswirft.
Lukas der Obermoralapostel mit dem meisten Dreck am Stecken
Nimm deine homöopathischen Gloubeli und alles wird wieder gut.
Schludrig und eilends geschriebener Artikel, der von Rechtschreibefehler nur strotzt. Qualität sind anders aus.
Strotzen wird meist im Märzen auf den Acker gefahren und verteilt.
Sind das bei ihnen anders aus?
Apropos schludrig : „Schludrig und eilends geschriebener Artikel, der nur so von Rechtschreibfehlern strotzt. Qualität sieht anders aus.“
Ich wusste gar nicht, dass die UBS auch Niederlassungen in Übersee hatte. Scheint ja eine internationale Bude zu sein?
Heute wieder begleiteten
F r e i g a n g ?
Das Maxwell – Imperium hatte m. W. In den 70er- & 80er Jahren intensiven Kontakt zur Schweiz.
Darunter fielen auch 2 Schweizer – Franken – Anleihen des Konzerns. M. W. War damals u. A. die SBG (Schweiz. Bankgeselldchaft) federführend bei der Platzierung?
Beide Anleihen sind später im Konkurs des Maxwell Imperiums wertlos ausgebucht worden.
Swiss Banking ist immer dabei;
Und schon wieder ein Riesen-Geschrei.😳😳😳
Kein Skandal zu klein, um nicht dabei zu sein.
Das muss man der UBS lassen: die Kunst der Diversifikation beherrscht sie perfekt. In praktisch jedem Geschäftsfeld will sie offenbar mit mindestens einem Skandal dabei sein.
Der Jobabbau im UBS Legal wird wohl ein wenig kleiner ausfallen als geplant.
Oh du mein Bankenplatz!
Wenn ich meinem Grossi in Liechtenstein CHF100 überweisen will, muss ich ein Geldwäscherei-Formular ausfüllen.
Hören wir endlich auf, mit dieser unsäglichen Regulierei.
Wir alle haben Dreck am Stecken.
Sie haben NICHTS ausgelassen