Thomas Meier setzte die Zürcher Julius Bär auf die asiatische Private-Banking-Landkarte. Nun ist Meier nach 10 Jahren Geschichte. Er wird durch einen vermeintlichen CS-Supermann ersetzt.
Hinter der Personalie steckt eine Intrige um Macht und Management. Sieger ist ein Bär-Manager, der niemandem den Erfolg gönnt.
Er heisst Rolf Schaerer, ist Chef des wichtigen Indien-Geschäfts und sass in Thomas Meiers Asien-Leitungsteam.
Schaerer gilt als Mann, der kein Pardon kennt, wenn es um seine eigene Macht geht. Dann saust seine Keule auf die Betroffenen nieder, bis sich niemand mehr bewegt.
Das bekamen die erfolgreichen Chefs des Geschäfts mit den sogenannten Exil-Indern zu spüren, jenen reichen Asiaten, die zwar vom Subkontinent stammen, aber ihren Weg in der Ferne machten.
Dort entliess Schaerer einen nach dem anderen.
Sharad Nair heisst ein bekannter Mann, er musste gehen. Ebenso Roger Fluri, ein Schweizer, der nach vielen Jahren zur Konkurrenz flüchtete.
Schaerer schaltete und waltete, ohne das sein Chef, Thomas Meier, ihn stoppte.
Dann kam die Personalie, die möglicherweise zum heute erfolgten Sturz von Meier beigetragen hat.
Nach dem Abgang von Fluri übernahm ein Weggefährte von Schaerer den Job der Exil-Inder.
Daniel Maag, so sein Name, machte sich an die Arbeit – und hatte Erfolg.
Laut der Quelle blühte das Geschäft, es kam unter Maags Leitung nahezu zu einer Verdoppelung des Indien-Teams.
Auch die Zahlen stimmten offenbar. Die Einnahmen legten stark zu.
Was aber tat Schaerer angesichts des Erfolgs seines vermeintlichen Buddys Maag?
Er setzte ihn ab.
Anstelle des Schweizers gab er die Position des Indienchefs einem bekannten Private Banker von der UBS.
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Parminder Soin wurde von Schaerer als hochgelobtes Schwergewicht auf den Indien-Stuhl gesetzt.
Der Superlativ war grenzenlos. Soin sei ein Asien-Banker von enormer Erfahrung, einen, den sich Bär unter keinen Umständen durch die Lappen gehen lassen dürfe.
Damit habe Schaerer, so die Quelle, sein Ziel erreicht: Der mögliche interne Konkurrent Daniel Maag war frühzeitig kaltgestellt.
Beim Spiel um Macht und Position schaute Asien-Chef Thomas Meier still zu. Dabei hätte er sein Veto einlegen sollen.
Der hochgelobte Parminder Soin hat nämlich einen umstrittenen Ruf.
Bei der UBS, so sagt der Insider, habe Parminder Soin ein kleines Team in Singapur geleitet. Bis ihn die Bank letzten Herbst vor die Tür stellte.
Der Grund seien grosse Schwarzgeld-Kunden gewesen. Zudem habe der Banker auffallend viel Zeit auf dem Golfplatz verbracht und die Zügel intern schleifen gelassen.
Laut der Quelle habe Parminder Soin nach seiner UBS-Absetzung kurz bei der französischen BNP Paribas in Singapur angeheuert.
Dort sei er dann aber so rasch wieder verschwunden, wie er aufgetaucht war.
Schliesslich präsentierte ihn die Julius Bär im April mit grossem Brimborium als neuen Exil-Indien-Chef.
Schaerer hatte seine Macht abgesichert. Parminder Soin, der im vorgerückten Alter ist und auf Jobsuche war, würde dem machtverrückten Schweizer kaum gefährlich werden.
Dann sei Schaerer einen entscheidenden Schritt weitergegangen, sagt die Quelle. Er habe begonnen, schlecht über seinen Chef Thomas Meier zu sprechen.
Nun fragt sich, ob es die Manöver von Rolf Schaerer waren, die zum Sturz von Meier nach 10 Jahren Asienaufbau beigetragen haben.
Bärs heutige Mitteilung zum neuen Job von Meier als „Vice Chairman“ ist Schönfärberei. Dass er selbst den Wunsch auf eine Heimkehr geäussert habe, wirkt unglaubwürdig.
Meier ist neu ein Frühstücksdirektor in Zürich. Als Asien-Chef wurde er abgesetzt.
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Die beliebtesten Kommentare
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Only Daniel Maag can himself say he was effective manager. The entire team hated his management skills and the revenue growth has come only from former ANZ team hired with the help of Sharad Nair. Imagine why else will Schaerer be forced to sideline Maag who followed him from CS and was his most loyal follower? To command a team in private banking you either have to be super successful RM as other RM’s will look up to you for guidance or be a good people person and Maag was unfortunately neither!
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1MDB?
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Hat der Rolf wirklich eine „UniBrow“?
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NRI’s die nächste Zeitbombe für Bär und Co.
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Werde noch mal mit Tom essen gehen und die wahre Story vernehmen. Guter Mann der Tom.
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Kadavermann lässt uns dann hoffentlich auch teilhaben an seinen weiteren Wahr- und Weisheiten…..
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Troll.
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Zum Glück hat Kadavermann 3 sooooo gute Beziehungen, dass er rasch mal mit Tom essen gehen kann und dann erst noch DIE Wahrheit erfährt, uiiiiiiiii.
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.. An seinen Wahn-Einheiten
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Wenn Hässig am Schluss seines Geschwurbels schreibt:
Nun fragt sich, ob es die Manöver von Rolf Schaerer waren, die zum Sturz von Meier nach 10 Jahren Asienaufbau beigetragen haben.
Was denn nun? Schwache Leistung, Herr Hässig.
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Wieder ne Story mit gewissen Ideen aus dem Grimmschen Reich. Schaerer ist ein guter Typ, habe viele Jahre mit ihm gearbeitet. Und um Tom machen sie sich mal keine Sorgen….
Mich stört an Ihrer Seite die vielen Mutmassungen, Zusammenreimungen …
Boulevard halt.
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Lieber Herr Doktor, wo Rauch ist, ist meistens auch Feuer – soviel zu Ihrem fundierten Gegenvotum.
Im Übrigen: was mich stört, versuche ich zu ändern, oder lasse es eben aussen vor und erfreue mich an den schönen Dingen des Lebens.Einstellungssache halt…
Im Übrigen:
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Ich pflichte Ihnen zu. Die meisten Artikel sind allerhöchstens Mutmassungen und Ansichten persönlicher Natur mit Hauruck-Schlussfolgerungen die mit sauberem und recheschiertem Journalismus nichts zu tun haben.
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Wieder ne Story mit gewissen Ideen aus dem Grimmschen Reich. Schaerer ist ein guter Typ, habe viele Jahre mit ihm…
Wenn Hässig am Schluss seines Geschwurbels schreibt: Nun fragt sich, ob es die Manöver von Rolf Schaerer waren, die zum…
Lieber Herr Doktor, wo Rauch ist, ist meistens auch Feuer - soviel zu Ihrem fundierten Gegenvotum. Im Übrigen: was mich…