Der Moloch Deutsche Bank erhält wie die CS in Kürze eine neue Strategie. Im Ableger in Zürich fliegen jetzt schon die Fetzen.
Alle Kunden bis 500’000 Franken werden von der Schweizer DB auf die Strasse gestellt, wie ein Insider berichtet. Ein Sprecher in Frankfurt vertröstete auf baldige offizielle Ankündigungen.
Die „Kleinkunden“ erhalten von der DB Schweiz offenbar Briefe, in denen sie eingeladen werden, ihre Konti bei der einstmals grössten Auslandbank auf dem Platz zuzumachen.
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Der Insider vermutet, dass es sich um den ersten Schritt eines mehrstufigen Exits handelt. Bis Ende des nächsten Jahres würden wohl Kunden bis zu 1 Million und dann sogar bis 2 Millionen rausgekippt.
Für die Kundenberater der DB Schweiz im mondänen Glaspalast Prime Tower im Zürcher Westend ist das Vorgehen vor allem eine Gefahr für die eigene Karriere.
Mit der ausblutenden Kundenbasis verlieren sie ihren Wert, um zu einer anderen Bank auf dem Platz zu wechseln.
Einzige verbliebene Chance, um wenigstens kurzfristig zu „überleben“, ist ein interner Wechsel ins grosse Offshore-Team mit versteuerten Kunden.
Geleitet wird dieses von einem Manager namens Clemens Kaiser. Dieser soll im Aufwind sein, weil sein Weissgeld-Offshore-Bereich der einzige sei, der in Zürich noch blühe.
Doch Kaiser entscheidet nicht allein. Das Sagen haben laut der Quelle weiterhin die alten Platzhirschen.
Diese hielten seit Jahren die Macht in der Schweizer DB-Tochter in ihren Händen – trotz steilem Sinkflug der Bank.
Carsten Kahl, der Oberchef, und sein Intimus Maximilian Barth, einflussreicher Offshore-Leiter: So heissen die zwei spielbestimmenden Figuren im Private Banking der einstmals stolzen DB Schweiz.
Barth, 58 und seit einem Vierteljahrhundert im Kader der DB Schweiz, würde beim Herunterfahren des Offshore-Geschäfts über Sein und Nicht-Sein entscheiden, heisst es im Innern der Bank.
Nachdem schon lange keine Neukunden mehr kamen und die bestehenden ihre Vermögen mehr und mehr abzogen, nahm zwar der einstmals dominierende Einfluss von Barth ab.
Doch nun spielt Barth ein letztes Mal den Zampano. Er ist der Königsmacher, er sagt, welche seiner langjährigen Berater noch an Bord bleiben dürfen und wer das Schiff verlassen muss.
Die anhaltende Machtposition von Maximilian Barth kontrastiert mit dem Zustand seines Bereichs. Dort ist die Rede von „Drückerkolonne“.
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Mit harten Vorgaben mussten die DB-Schweiz-Berater eigene Produkte den Kunden schmackhaft machen. Statt neutral zu beraten, drückten sie die Fonds aus der DB-Küche in die Depots.
Wer nicht gehorchte, dem wurde von oben eingeheizt. Legendär ist eine E-Mail-Order von Spitzenmann Kahl an die Beratertruppen in Zürich.
„I will have a 1 on 1 with each (Advisor) who has not delivered“, drohte Kahl in seinem berüchtigten Mail von Anfang 2014.
Genützt hat Kahls Drillton offenbar wenig. Seine DB Schweiz blieb im Abwärtsstrudel gefangen.
Das aktuelle Vorgehen mit dem Verabschieden treuer deutscher Kunden, die ihr Schwarzgeld Jahrzehntelang in der Schweiz deponiert hatten, erinnert an die Schieflage eines Tankers.
Bevor er kippt, nutzen die Kapitäne ihre Gewalt, um ein letztes Mal die Mannschaft zu drangsalieren, statt ihrem neuen Chef in der Zentrale in Frankfurt zu helfen, den Kahn flottzukriegen.
Obwohl intern längst klar ist, dass der Standort Zürich in der zukünftigen Deutschen Bank keine grosse Rolle mehr spielen wird, verdienen Kahl, Barth & Co. weiter im grossen Stil.
Sie haben ihre stolzen Saläre und erhalten obendrauf üppige Boni – Niedergang hin oder her. Derweil müssen die Berater zuschauen, wie ihre Kunden und deren Gelder abfliessen.
Und mit ihnen die Chance auf ein Überleben im Swiss Banking.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Die wohl am schlechtesten gemanagte Bank der Schweiz ! aber schauen Sie sich mal die Homepage mit dem CEO Kommentar an. Was die meinen, was sie alles können und dem Kunden versprechen und was sie dann effektiv liefern dazwischen liegen Welten !
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Artikel ueber das Deutschland Kleinkundenteam. Bei der DB Schweiz werden in verschiedenen Marktregionen Kunden nur noch ab 5 Mio eroeffnet. Und im CAC fuer die Kontoeröffnung entscheidet die erwaehnte Person alleine und der Rest passt sich an. Man will ja keine Probleme mit dieser Person. Das waere nicht förderlich…
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Als ehem. Insider kann ich sagen Der Artikel ist sowas von wahr!! Eigentlich waren die Machenschaften kriminell! Weiss nicht ob eine CH Bank bis jetzt so unbehelligt hätte die Kunden abzocken dürfen!
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Das ist eine gute Nachricht für Kantonalbanken
und Migrosbank.
Sie werden diese Kunden mit Handkuss übernehmen.-
Unversteuerte?
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@Judith: es wird sicher keine KB Neukunden aus Deutschland annehmen, wenn die Gelder nicht deklariert sind. Da sind Sie nicht mehr up to date.
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HR???? Wo bleibt das HR????
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Die triste Wahrheit: Im HR arbeiten in der Regel noch diejenigen, die man sonst nirgendwo brauchen könnte.
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Alle werden vom Ausland geholt.. die richtigen HR Leute, welche noch von das CH-Gesetzt verstehen, wollen so schnell wie weg.
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Wie immer gilt: Wenn man sieht, dass das Schiff mit unfähigen Kapitänen bestraft ist und am absaufen ist sollte man sich langsam aber sicher ins Rettungsboot begeben.
Nur tut dies kaum einer, weil dir Titanic auch nach dem Crash immer noch viel luxuriöser und bequemer als ein windiges Rettungsboot ist…-
Ein Rettungsboot ist zwar nicht luxuriös aber die Chance zu überleben ist grösser als im absaufenden Kahn. Rette sich wer kann.
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Wie immer gilt: Wenn man sieht, dass das Schiff mit unfähigen Kapitänen bestraft ist und am absaufen ist sollte man…
HR???? Wo bleibt das HR????
Die triste Wahrheit: Im HR arbeiten in der Regel noch diejenigen, die man sonst nirgendwo brauchen könnte.