CEO Office heisst die Abteilung, die sich Julius-Bär-Chef Boris Collardi für strategische Initiativen hält. Das ist normalerweise ein kleiner Laden mit einem halben Dutzend Leuten.
Nun aber zieren die Namen von langjährigen und bekannten Bär-Chefs die Liste der dort Beschäftigten – und blähen das CEO-Office auf gegen 20 Leute auf.
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Paul Arni, der abgesetzte Zürich-Chef der Julius Bär, ist derzeit als Mitarbeiter des CEO Office aufgeführt.
Ebenso wie dessen Ex-Chef Giovanni Flury, der lange Jahre die Region Schweiz geleitet hatte, bevor er diese Aufgabe vor Jahresfrist abgab.
Weiter findet sich Gregory Gatesman im CEO Office. Der Amerikaner war bis vor kurzem oberster Zuständiger für alles Operative in der Bank.
Das sind noch nicht alle. Zwei weitere Namen von einst hochrangigen Bär-Managern mit entsprechend viel Salär und Bonus stehen im Organisationsschema unter CEO Office.
Es sind dies: Marco Mazzucchelli, ein Ex-Hoffnungsträger der englischen Royal Bank of Scotland, der sich nun um eine Bär-Tochter im südlichen Nachbarland kümmert – und rege twittert.
Und schliesslich noch Mauro Palombo. Er repräsentiert musterbildlich den Typus des abgehalfterten Superbankers, der bei Bär statt auf der Strasse im warmes CEO-Nest landet.
Palombo war 7 Jahre lang oberster Kreditchef der Bank. Im Frühling 2015 trat er von dieser Funktion zurück.
Aber er musste nicht von Bord, sondern er hilft nun bei „strategischen Projekten“ mit. Über diese erstattet er Bericht direkt „an den CEO“.
Also Collardi.
Was nach wichtigen Initiativen klingt, meint hauptsächlich Projekte rund um die Branchenlobby Bankiervereinigung. Dort ist sein Chef Collardi zuständig für die Fachgruppe Privatbanken.
Arni, Flury, Gatesman, Mazzucchelli, Palombo – fünf der teuersten Bär-Manager bleiben auf der Payroll.
Im Fall von Arni ist das am wenigsten störend. Der Zürich-Chef wurde auf unschöne Art abgesetzt und kassiert zu recht seinen Lohn bis zum Ende der Kündigungsfrist.
Bei den anderen 4 Topshots fragt sich, warum diese monate- wenn nicht jahrelang nach dem Ende ihrer Karriere auf der Payroll der Julius Bär bleiben.
Die Antwort lautet: Collardi hält einen Hofstaat – und er schützt sich vor Angriffen.
Die Ex-Chefs könnten gegen den Bär-Chef agieren. Mit dem Pseudojob im CEO Office bleiben sie unter Kontrolle.
Und jene, die Collardi gut gesinnt sind, sind allzeit bereit für den grossen Chef. Schnippt der mit dem Finger, dann liefern sie Powerpoint-Folien.
Ebenfalls zum Hofstaat des CEOs gehört eine inzwischen auf Truppenstärke 4 angewachsene Schar von Sekretärinnen.
Collardi braucht 2 für geschäftliche Zwecke und 2 weitere für seine privaten Engagements. Dazu gehört seit kurzem auch ein Immobilien-Portfeuille.
Die Schonbehandlung für Ex-Kollegen im obersten Management durch Bigboss Collardi kontrastiert mit der raschen Trennung von Angestellten an der Basis.
Der Fall einer 60-Jährigen Sekretärin, die dem Empfangsbereich der Julius Bär nicht mehr das „richtige“ Gesicht gab, gab vor Jahresfrist zu reden.
Die Frau war von einem Tag auf den anderen verreist – nicht ins CEO-Office, sondern Richtung Arbeitsamt.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Habgierige, abgehalfterte Superbanker oder neidische, erfolglose Nieten? Die Gier ist ein Luder und der Neid der Bruder…
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Eigentlich doch eine gute Lösung! Sollen doch die Banken ihre unfähigen Mänätschär in solche Büros abschieben. Besser als wenn diese Nieten zur nächsten Bank wechseln und diese dann auch noch ruinieren. Quasi ein Bank internes Asyl für Versager.
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JB mutiert unter BC langsam aber sicher zum CS-Klon bestehend aus Seilschaften, Stümper und Schönschwätzer. Das Ganze läuft aus dem Ruder, die Frage ist nur, wann die Bombe hochgeht.
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Sorry, Boris. Sehr, sehr uncool. Hätte von Dir ein deutlich souveräneres Agieren erwartet. Dein CEO-Office ist eine Lachnummer und Du mutierst leider zunehmend auch zu einem tragischen Clown.
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Diese konstante Nörglerei geht mir langsam deftig auf den Keks! IP, könnt Ihr nicht mal Kommentare löschen deren einziger Zweck ist über andere Kommentare zu motzen? Wie arbeitslos kann man nur sein, den ganzen Tag Kommentar Richter zu spielen? Lest das Thema und schreibt euren Senf dazu, und lasst uns andere selber entscheiden welche wir lesen wollen.
Aber ausser Nörgeleien habt ihr ja nichts beizutragen. Tragisch. -
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und was genau ist Dein Beitrag?
Gruss & peace! -
Eine wirre Argumentation mein lieber. Trolls (z.B. Du Pont und seine Alias) sollen frei stören können, wer „motzt“ soll gefälligst gelöscht werden.
Hier eine bessere Lösung vom Fachmann: Einfach die Kommentare von Trolls löschen. Angefangen mit Du Pont. Der Rest wird folgen.
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Wer zu jeder Sache seinen Senf gibt, gerät leicht in Verdacht, ein Würstchen zu sein!
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Genial!!!!!! Victor Giaccobbo, bisch Du’s?
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Solche Elefanten Friedhöhe unterhalten die meisten (Gross-)Banken für abgehalfterte GD’s, MDR, stv. Direktoren usw. die nur noch ins Büro kommen müssen um sich zu kämmen, die Finanz- und Wirtschaft zu lesen und ihren bezahlten 7ner BMW zu bewegen. Oder sie bekommen irgendwo eine Pseudo Funktion als Chairman, Senior Advisor und bleiben auf der Payroll.
Raus müssen alle unteren Ränge und zwar möglichst sofort.
Kastenwesen gibt es eben nicht nur in Indien.Alle unteren
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Netter Artikel dazu bzgl. Der Handhabung bei der Deutsche Bank AG:
http://www.zeit.de/2015/43/deutsche-bank-frankfurt-westend-manager-aufsichtsrat
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nichts neues. solche eunuchen abteilungen gabs immer. auch im militär oder in der katholischen kirche. chef biliothek oder reglemente oder so. gnadenbrot für kaputte schlachtrösser, sozusagen.
alles wissen vieles, was nicht raus soll. teile und regiere, halt. mahlzeit. -
Grosses Lob an meine Kollegen, bärenstark! Selbstverständlich hätten Sie auch jederzeit bei uns einen gut bezahlten, bequemen Posten erhalten, unter Freunden hält man ja zusammen. Immer öfter bringt IP „How to do it the right way“ Artikel, deshalb lohnt sich der tägliche Besuch hier. Man liest von tüchtigen Personen, die entsprechend für ihre Courage und ihren Einsatz vom Leben entlohnt wurden. Also eine sehr wertvolle, motivierende Lektüre für die <300K Unterliga, die hier auf dem Blog zuhauf rumschleicht.
Auch sonst finde ich keine dem Ton entsprechenden Skandal im Artikel. Die Entlassung einer 60 jährigen Sekretärin? Es GIBT keine 60 jährige Sekretärin. Diese Aussage wehrt sich gegen jede Logik.
– Wie soll eine 60 jährige überhaupt den Job einer Sekretärin erfüllen? Es gibt nicht genug OPs auf der Welt, die einer 60 jährigen schon nur ermöglicht, den wichtigsten Teil der Sekretärinnen Rolle wahrzunehmen.
– Bettflucht mag zwar in anderen Bereichen eine nützliche Eigenschaft sein, doch jeder halbwegs erfolgreiche Mann, taucht sowieso nicht vor 10 Uhr bei der Arbeit auf. Dafür bleibt er länger, damit er direkt zum Afterwork gehen und ordentlich abfeiern kann. Was nützt einem da, dass Gertrud Schmiedeimer ab 16.30 konstant einnickt?
– Als emanzipierter Mann sind mir die Frauen sehr sehr wichtig. Dies zeige ich auch immer wieder gerne mit kleinen aber hochkarätigen Aufmerksamkeiten, die ich meistens zusammen mit dem Frühstück servieren lasse. Dazu noch eine Pulle Shalini und schon darf man die leuchtenden Augen beobachten. Doch was will eine 60 jährige damit? Die Perücke kann man auch mit Febreze einsprühen.
– Wieso? WIESO? Der Markt ist geradezu überfüllt von 20-25jährigen Frauen, die weder Ausbildung noch Talent ausweisen können, aber viel viel Engagement und Enthusiasmus an den Tag legen. Ihr wisst schon. Siehe mein gestriger Kommentar, jede Folge des Bachelor beweist dies aufs neue.Im Prinzip nichts zu sehen hier, darum:
Mgmt Smry: Ein paar tüchtige Personen beweisen Weitsicht und landen wohlverdient sicher auf ihren mit viel Geld gepolsterten Füssen.Marcel Dupont, Investment Rap Artist, Privatzoo Besitzer, Autostopper Mittelfingerofferierer.
PS: Wie immer, auf meinen Namen klicken = Meine FB Seite, gemanaged von einer Sekretärin die nicht morgen von Archeoloogen ausgegraben wird.
PPS: Hinter meinem F-450 Platinum wird man keine Bremsspuren finden, wenn man Euch unter den Rädern rauszieht. Ihr seid Nichts.-
hahaha yes yes YES! Mein neues tägliche Vergnügen. Hässig lesen, egal wie wenig mich das Thema interessiert. Dann auf Dupont warten. Und der Tag ist gerettet. Schreib ein Buch oder ein Drehbuch.
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Langweilige Schreibübung.
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hehe! Besser geht’s nicht 🙂
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PPS: was soll denn bitte schön ein F-450 sein? Wenn’s ein Ferrari sein soll, dann entweder ein F 430, 458 oder 488.
Ah – es handelt sich um einen Fiat… -
Detaillisto: neben Italien gibt es noch weitere Länder, die Autos produzieren, auch wenn die Mamma ihnen das nie gesagt hat.
Google is your friend, Opa. -
Der F-450 ist ein Ford Super Duty Vehicle also ein Pickup. Da kann MDP hinten seine Weiber draufladen wenn sie zusammen als Erntehelfer arbeiten gehen.
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@Dumme Frage Polenta: DuPont fährt nen Ford Pick-up???
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Mr. Dupont, merci again! Ich bin jedoch, wie ich zugeben muss, ein wenig überrascht: wenn Sie auf der Strasse fahren (wobei ich davon ausgehen darf, dass Sie chauffiert werden, solange es sich nicht um den 275 GTB/4 handelt), halten Sie dann echt Ausschau nach Autostoppern???
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Tipse: Wenn ich mal mit Dupots Welt mitspiele, dann gehe ich davon aus, dass er mehr als eine Karre besitzt. Und weil ihn wohl sein Bentley langweilt, geht er mit Pickup auf Autostopper Jagd? Jedenfalls hat er schon zig schicke Karren genannt.
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Zur Vervollständigung des Themas wären da im weiteren noch der ehemalige Leiter Asien, der ehemalige Stabschef, der ehemalige Leiter HR, der ehemalige Leiter Südostasien mit irgendwelchen unbedeutenden Alibifunktionen auf der Payroll…
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Alles nur Neid! Herr Hässig, bewerben Sie sich beim JB CEO Office, dann merken Sie was das für ein hochkarätiges Umfeld ist. Das sind alles gestandene erfahrene und ganz nette Manager, die der Bank unheimlich viel bringen, ja die Stützen der Bank bilden. So kann der CEO die schwierigsten Aufgaben (Handling von Sekretärinnen) delegieren und sich auf das Wichtigste konzentrieren (St Tropez Feten). Auch bleibt das Talent inhouse und so auch alle Geheimnisse. Es möchte doch niemand, dass jemand weiss, was im Kreditbuch der Baer schlummert? Niemand will, dass es sich herumspricht, wie geschäftet wird. Niemand will die Details des Schweizer Geschäfts preisgeben. Die mit Aussichten, gehen. Die Mittelmässigen bleiben und warten alle auf die Eingebung des Don Collardi. Auch ist es so, dass wenn man bei Baer auf dem Abstellgleis gelandet ist, sich gar nicht so einfach etwas Neues finden lässt. Wer stellt schon einen Manager ein, der im CEO Office von Collardi seine Existenz weilte? Ein Karrieresprungbrett sondergleichen. So landen diese im CEO Asyl Office – das ist eben die soziale Aufgabe, die die Bank wahrnimmt. Ein nobles Unternehmen. Das wird alles von Kunden finanziert, die jedes Jahr um 1-2% ihres Vermögens abgezockt werden für weniger als Marktperformance.
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Alle Gewalttaten müssen auf einmal begangen werden, da sie dann weniger empfunden und eher vergessen werden; Wohltaten aber dürfen nur nach und nach erwiesen werden, damit sie desto besser gewürdigt werden.
Niccoló Machiavelli
1469 – 1527-
Danke, aber wenn wir hier zusammenhangslose 0815-Zitate lesen wollen, googeön wir selbst!
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Wenn die Menschen sich anfeinden, tun sie es entweder
aus Hass oder aus Furcht.Niccoló Machiavelli
1469 – 1527
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Habgierige, abgehalfterte Superbanker oder neidische, erfolglose Nieten? Die Gier ist ein Luder und der Neid der Bruder...
Alle Gewalttaten müssen auf einmal begangen werden, da sie dann weniger empfunden und eher vergessen werden; Wohltaten aber dürfen nur…
Danke, aber wenn wir hier zusammenhangslose 0815-Zitate lesen wollen, googeön wir selbst!