Die Six steht vor dem Aus. UBS-Chef Sergio Ermotti hat dies in einem Interview mit dem Blick am Freitag klargemacht.
Eigentlich ging es ums Tessin und den Bundesrat. Doch dann zog Ermotti out of the blue vom Leder.
„Ich denke, die SIX muss über die Bücher gehen und sich Gedanken machen, wie sie sich aufstellen kann“, meinte der UBS-Chef. Und: Er glaube nicht, „dass das heutige Geschäftsmodell langfristig nachhaltig“ sei.
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Was für ein Geschoss.
Die Six sackte in sich zusammen. Ihr Sprecher gab fast keinen Ton mehr von sich.
Einsilbig meinte er gestern, dass die „Strategie (…) Sache des VR“ sei und dort die „CS und UBS – sogar im Vizepräsidium – Einsitz“ hätten.
Die UBS soll sagen, was sie will: So die Antwort. Damit macht es sich die Six-Führung viel zu einfach.
Sie hatte alle Zeit und alles Geld dieser Welt, um das Unternehmen mit seinen 4’000 Mitarbeitern auf Vordermann zu bringen.
Nun steht es vor einem Scherbenhaufen. Nirgends ist die Six führend, sie erstarrt in Bürokratie, ihr altes Kerngeschäft Börse ist zu klein und schrumpfend.
Und ihr Chef geht. Urs Rüegsegger verlässt das Boot mitten im Sturm, streut sich in Abschiedsauftritten ein wenig Asche aufs Haupt, spielt den Selbstkritischen.
Und kassiert noch ein halbes Jahr lang seinen Lohn, was wohl rund eine halbe Million einbringt – für faktisches Nichtstun.
Derweil steht die Zukunft der 4’000 Six-Mitarbeiter auf der Kippe. Sie könnten ihren Job bei der Infrastruktur-Anbieterin für den Finanzplatz Schweiz verlieren.
Ihrer Six-Gruppe droht nämlich nach dem Angriff der UBS, ihrer wichtigsten Kundin und grössten Aktionärin, die grosse Zerlegung: Aufteilung in die Einzelteile und diese dann versilbern.
So der Plan, wie ihn wohl der mächtige Signore Ermotti im Hinterkopf hat. Noch ist es nicht soweit, denn die CS könnte allenfalls rettend einspringen.
Sie stellt den neuen Präsidenten der Six. Romeo Lacher muss rasch eine Strategie erarbeiten und einen CEO für deren Umsetzung finden.
Die CS könnte mit der Six und weiteren Banken allein weitermachen und die Börsen- und Abwicklungs-Gruppe nutzen, um weltweit den Zahlungsverkehr und die Börsentransaktionen zu verschlanken.
Die CS hat von ihrem IT-System und dessen „Architektur“ her diese Möglichkeit. Ein Andocken an die Six-Systeme wäre mit vernünftigem Aufwand machbar.
Bei der UBS sieht das anders aus. Die Nummer 1 bremste solche Initiativen stets aus, weil ihre IT-Architektur viel komplexer und damit weniger geeignet für einen Schulterschluss mit der Six ist.
Ob die CS den Sprung auf den Six-Traktor wagt, ist ungewiss. Ein anderes Szenario ist wahrscheinlicher.
Jenes des Niedergangs der grossen Börsen- und IT-Organisation.
Die beiden lukrativen Divisionen Finanzinformationen und Payment würden dann vom Rest der Gruppe abgetrennt und als eigenständige Einheiten im Markt positioniert.
Weil ein Alleingang für beide Einheiten schwierig würde, wäre eine Verkauf an Konkurrenten denkbar. Das würde dann viel Geld in die Kasse der Six spülen.
Geld für Sonderdividenden. Die Six hat das in den letzten Jahren unter ihrem Chef Rüegsegger mehr als einmal vorgemacht: Verkauf Eurex, Verkauf Stoxx, Verkauf Scoach.
Hinter den Namen steckt das lukrative Handelsgeschäft mit Derivaten, also modernen und komplexen Finanzprodukten.
Die Six-Führung hat dieses Geschäft der Deutschen Börse verkauft und das Geld ihren Aktionären verteilt, den Banken.
Der Aufbau von neuem Business scheiterte. Die Six ist nirgends mit ihrem Mobil-Payment namens Twint. Im alten Payment mit den Zahlstationen hat sie eine führende Stellung, doch wird sie bedrängt.
Bei den Finanzinformationen, der ehemaligen Telekurs, erlitt sie ein IT-Debakel mit einem Verlust von mindestens 50 Millionen Franken.
Die folgende Sanierung kostete viel Zeit, der Rückstand auf die führenden Bloomberg und Reuters ist kaum mehr einholbar.
Bei der grossen Börsenkonsoldierung blieb es beim Wunsch von Six-Chef Rüegsegger, auch einmal zuzukaufen. Am Ende trat er an Ort und Stelle, hat nur seine Schweizer Börse.
Nun ist der Zug abgefahren. Um das Fiasko zu kaschieren, kündigte Rüegsegger vor 2 Wochen die Verschiebung von 100 Jobs nach Warschau an.
Geplant waren ursprünglich 1’000. Mit den nun beschlossenen 100 erreicht die Six gar nichts: keine Kostenvorteile, keinen Neuaufbau, keine Innovation. Nur weitere Bürokratie und Leerlauf.
Ermottis Peitschenknaller zeigt: Six ist over.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Herr Hässig warum solch hässige berichte. Six hat heute mitgeteilt dass Six Aduno übernimmt. UBS soll doch selber mal an der Nase nehmen. Von wegen Bürokratie
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War auch mal Teil dieser Bude. Von Arbeitgeber konnte man schon damals nicht sprechen.
Das Duo Rüegsegger und Bornträger ist der Traum schlechthin. Beides Verwalter ohne jeglichen Innovationsdrang oder Unternehmergeist.
Sparen wo immer es möglich war und dabei sogar noch das Tafelsilber und die guten unangenehmen Führungskollegen in die Wüste schicken.
Zum Glück muss ich das nicht mehr am eigenen Leib erleben, was da jetzt abgeht. UR geht endlich und Bornträger müsste eigentlich gleich mitgehen, nur kommt leider aus den eigenen Reihen auch nichts Gescheites nach, da sitzen nur Ja-Sager und Nicker mit brauner Zunge, die ihre Saläre(Boni) in die Höhe treiben.
Ade SIX wir werden dich nicht vermissen. -
„Don’t worry be happy …“, „don’t bring everybody down …“
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Mann könnte/müsste sich natürlich auch mal (hinter)fragen, weshalb der VR diesem hoch bezahlten CEO volle 10J (!) freie Hand lies und nur zuschaute. Nun wer sind die wichtigsten VRäte? Richtig: CS und UBS, seufz..
@Trigger:
Ihre mehr als saudumme Bemerkung „der Ticino Gigolo“ (gemeint/beschrieben ist Ermotti/UBS) grenzt neben der Dummheit schon an üble Nachrede und wäre vermutlich klagbar. Also künftig vielleicht erst denken oder wenigstens versuchen (wenn überhaupt möglich) und dann schreiben. -
Der AR hat die SIX aufgegeben. Die SIX ist jetzt definitiv am untergehen, es gibt genau zwei Alternativen fuer den AR (eine Dritte als Geheim-tip fuer den AR am Ende):
Stragegie 1 sehr unwahrscheinlich: in den naechsten 5 Jahren dahinsiechen wie die letzten 10 Jahren unter Urs und den ganzen Laden scheibchenweise aufloesen, gesundschrumpfen, Kostendruecken und jedes Jahr einzelne Teile verkaufen.
Strategie 2 sehr wahrscheinlich in Q3/2017 – Q1/2018: den ganzen Laden jetzt zerschlagen und alles verkaufen was einen Wert hat: das Payment und Teile von Finanzinformation. Den Rest wird neimand zu einem angemessenen Preis kaufen wollen, stellt aber zum Teil eine wichtige CH-Finanzinfrastruktur dar. Dies muesste dann von einem Outsourcer betrieben werden und nach Indien und Polen verlegt werden um den Kosten und Buerokratismus Herr zu werden.
In beiden Strategien heisst es fuer alle 4.000 SIX Mitarbeiter jetzt, mehr denn je, das total hoffnungslose und vom AR aufgegebene Schiff zu verlassen bevor es total auf Grund geht. Diese Arbeitzplaetze werden aus der Schweiz jetzt verschwinden.
Wuerde der AR Innovativ und Digital sein, haette er eine dritte geheime Alternative: einen CEO anstellen der von GAFA (Google, Apple, Facebook, Amazon) kommt und die SIX Produkte tiefgreifend reorganisiert, die internen Org-Strukturen massiv verschlangt, alle alten CH-Seilschaften rauswirft, Kader die nur verwalten und keinen Wert schaffen entlassen, die MCK Berater entfernt und die SIX in eine start-up wandelt.
Aber dazu ist der AR sehr wahrscheinlich leider nicht in der Lage weil er selbst Teil des Problems ist und keine Erfahrung hat wie Technologie Firmen in 2017 gefuehrt werden muessen.
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Wer ist AR?
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AR: Aufsichtsrat
VR: VerwaltungsratBei SIX: VR=AR
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@Zottel: AR = Aufsichtsrat, somit ist klar, dass der SIX Insider, der hier schreibt eine dieser unzähligen Deutschen Bürofachkräfte ist, welche wir dringend benötigen. In der Schweiz reden alle von Verwaltungsrat.
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Nachdem ich vor ein paar Jahren, die ach so tolle neue Strategie vorgestellt bekommen haben, war mir sofort klar, dass die SIX dem Untergang geweiht ist.
Wer den Bankenmarkt beobachtet, konnte zu keinem anderen Schluss kommen.
Eine Geschäftsstrategie, welche nichts aussagend und nur auf Verkäufe ausgelegt ist, funktioniert nur kurzfristig.
Für die SIX (Mitarbeiter) tut es mir leid, sie müssen sich den vielen Bankern anschließen, welche ebenfalls wegen Managementfehlern die Arbeitsplätze verloren haben.
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Wenn ich das gewusst hätte was hier ab geht dann wäre ich lieber beim anderen (Saft-)Laden geblieben, dort ist zwar auch die Hölle los aber hier ist regelrecht Panikstimmung ausgebrochen. Wahnsinn einfach, das sagen auch meine anderen Ex-TR-Kollegen!
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Weltuntergang bei Hässig und co.
Sich von der UBS und CS als Mehrheitsaktionäre lösen zu können wäre ein Segen. Die Grossbanken steuern selber in den Abgrund; für die SIX nur gut nicht mitgerissen zu werden.LH: mich verwundert, dass Ihnen der Ticino Gigolo aus der Seele spricht….nächste Schlagzeile Morgen: Ermotti untragbar…
LH ist die Fahne im Wind….für ein paar Klicks einfach ins Boulevardhorn blasen und drauflos dichten
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Man darf gespannt sein, wer die neue Strategie entwickeln wird. Ich wette, es wird McKinsey sein.
Was dann folgt liegt auf der Hand: Die Auslagerung von Tausenden Stellen nach Polen.
Die einzige offene Frage: Wer wird neuer CEO ?
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Sicher ein Pole… Ironie off
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Professor Bernet vor 12 Jahren:“! es gibt viel zu viele Bankster! Es reicht nicht mindestens 50.000 zu entlassen!“! Wie recht er bekommen hat. Inzwischen sind es 100.000.
Und weitere Entlassungen werden folgen! SIX erkennt die Zeichen der Zeit: gestern wurde dort ein Museum eröffnet. 😂😂😂 in den Fussstspfen von FIFA ……… -
UBS-Chef Sergio Ermotti hat wohl recht, wenn er meint, dass das heutige Geschäftsmodell langfristig nicht nachhaltig sei. Viel wichtiger wäre jedoch, IT und Operations der UBS endlich nachhaltig umzugestalten. Systemlandschaft und Organisationsstruktur, insbesondere die Prozesslandschaft sind ein ressourcenverschlingender ineffizienter Moloch. Und was die UBS die letzten Jahre getan hat, war einiges. Sie hat jedoch die grundlegenden Probleme nicht wirklich angepackt.
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Heutzutage kann man gar nicht ruhig in Sommer sein! So, so die SIX. Es gibt dazu ein weinende Auge, da man hätte viel mehr draus machen können, ob nur den Schuld an den CEO zu geben ist, bleibt offen. Da bei solchen Monoloch sehr viel andere den Ton geben … Das hat alle angefangen mit den Namen. Firmenname sind sehr wichtig und kein Zufall, wie bei Personen übrigens, (ich heisse Giulio, denken Sie ist ein Zufall??). SIX war / ist keine gute Name für Erfolgreicher Firma! Dann hat man die Mehrheitsaktienpaket von Eurex zurück an die Deutsche Börse verkauft: wer verkauft schon eine so Ertragsreich und steigende Business? Und dann, wie üblich oder fast immer stark Korreliert, falsche Personalentscheidung! Über übertriebene, Egogetriebene, gross Projekte, will ich gar nicht diskutieren, oder auch die vermeintliche Technologische Dominanz (man sollte hier nicht blasphemisch sein!!!). Es tut trotzdem Leid, für alle diejenige, die noch eine gute Erinnerung dieser Börsen haben….
Einen lachende Auge: wenn man die Sterne lesen kann, sieht man in nah oder nicht weite Ferne Horizont, dass die meisten Börsenplätze überflüssig gemacht werden können! Das ist eine Tatsache, es ist nur ein Politikum und Machtfülle, wenn das nur ein bisschen verschoben wird. Aber, es ist sicher, ich werde noch erleben! Das heisst, für die Schweiz, für den schon geplagte Finanzplatz Schweiz wird es wahrscheinlich gar nicht so schlecht sein… die viele Arbeitsplätzte können noch gerettet werden, da noch verschiedene Werte, die nicht zusammenhängen Teilbar und Rettbar sind! Die Idee eine rettende GB finde ich schlecht: keine Business Case, keine Zukunft zusammen! What else?? Somit, die geistige Hirne sind gefragt (aber Bitte, keine teure Beraterfirmen…) sondern, Personen mit Weitsicht, Kraft und ohne Angst an jemanden nicht Recht zu geben. Die ein Business Case aufbauen können und vielleicht noch eine intelligente Lösung finden können. Diese Leute sind rar hierzulande, aber es gibt schon ein Paar… Heute es ist gar noch nicht zu heisst, somit könnte man schon anfangen und die Querelen zwischen GB’s und andere Banken vergessen (ob der Aktionariat der richtig ist, kam man sich noch streiten!), und sollte auch die Interessendifferenz von der verschiedene Clans und Interessenbildung. SNB sieht diese als Systemrelevant, aber nur für ihr Clearingsystem eigentlich… welche auch richtigerweise einfach outsourcet werden kann. Ich wünsche trotzdem eine schöne Sorglose Sommer.-
Giulio, warum schreibst Du keinen Blog? Deine Philosophie gepaart mit dem unterirdisch, schlechten Deutsch ist köstlich witzig. Wegen Dir würde ich glatt Bigbrother oder so schauen, wenn Du mitmachen würdest. KÖSTLICH, mein Freund 🙂
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@Romeo
Tja, in Tat und Wahrheit habe ich schon mehrere blogs, hier just one:
http://blogs.yis.ac.jp/17cassisg/Tja, ich spreche und schreibe in 15 verschiedene Sprachen, alle relativ schlecht, aber immerhin… Ihre Deutsch ist auch nicht wirklich Goetisches… sowieso die Römer sind nicht beliebt in der Schweiz… vor allem im Zürich nicht! Ne, die Schweizer waren auch zum Teil Römer, aber sie wollen nicht zugeben… Schönen Tag trotzdem!
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Kenne die Firma ziemlich gut. Ich denke das ein solcher Artikel zu heiss bewertet wird. Die Aussage von Seite UBS ist ziemlich fraglich. Wenn man von Innovation spricht brilliert keine einzige Firma Schweiz weit. Ob SIX, UBS, CS oder andere Multis die auf den Finanzparkett zu sehen sind.
Es wird meiner Meinung nach nicht viel geschehen, auch weil die SIX ein Monopolist ist. Das diese an die Deutsche Börse verscherbelt wird, glaub ich kaum. Die SIX ist zu gross und passiv, Geld hat die SIX in Übermass. Versch. Sparmaßnahmen sind on going.
Ja, Rüegsegger geht aber wenn wir ehrlich sind das wird niemand wirklich interessieren. Der hat in 10 Jahren nichts erreicht. Kein Grossprojekt wurde erfolgreich abgeschlossen, kein Mehrwert erbracht. Er hat so einiges verscherbelt aber dabei auch nichts weitere erreicht. Ok, er hat die Aktionäre bei Laune gehalten, dies könnte aber jede leicht bekleidete junge Dame auch :-D.
Also keine Alarmglocken klingeln!!!!
Schiff ist unterwegs, nicht auf Kurs aber unterwegs. Wohin die Reise führt kann niemand sagen. Schon gar nicht die Manager, die haben ehh keine Ahnung.
Gute Reise 😀 -
Das ist eine gute Idee – löst den Teil Finanzinformationen raus und macht ein IPO. DFI sitzt auf einer der besten Referenzdatenbanken der Welt und könnte weltweit zur Nr 1 im Backoffice Bereich aufsteigen, wenn sie sich nur von diesem bürokratischen Monopolistenkorsett und Owners=Users Model befreien könnte.
Keine globale Bank will doch SIX als tragenden Partner so lange sie von Konkurrenten wie UBS und CS kontrolliert wird …. ist doch eigentlich logisch.
Ermotti, befrei uns !!
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Habe selbst mal für diese Bude, genauergesagt für die SIS gearbeitet. Es für mich eine spannende Zeit und ich durfte interessante, intelligente und nette Leute kennenlernen. Leider hat sich die damalige SIS seit der Fusion mit den beiden anderen Schwestern SWX und Telekurs zurückentwickelt. Ich hab’s damals schon gewusst: SIS geht zu Clearstream und – nachdem die Deutsche Börse die Fusion mit London absagen musste, wird wohl folgerichtig die SWX in Frankfurt einverleibt. Von Telekurs kann man höchstens noch die Leitungen, kurzfristig die Terminals und vor allem die Verträge mit den Retailanbietern weiterverschachern. Die „Finanzinformationen“ waren schon vor 25 Jahren grottenschlecht und haben sich auch nicht weiterverbessert.
Tut mir Leid für meine ehemaligen Kollegen in Olten. Ihr wart und seid gut, trotz dem miesen Management!-
Als ehemaliger Arbeitskollege stimme ich deinen Aussagen vollumfänlich zu.
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Der Einfluss der Hauptaktionäre war schon immer zu gross. Die Bude war gut aufgestellt und hätte wie sie erwähnen zukaufen müssen. Ein selbstverliebtes Veto mehr der (hoffentlich bald weggekauften) CH Grossbanken.
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Tja, so kommts raus, wenn VR und Aktionäre im globalen Wettbewerb geistig lokal beschränkte Leute wie Rüegsegger oder den Apotheker installieren. Da muss sich auch VR-Mitglied UBS nicht wundern, wenn dann nix geht.
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Wer hat eigentlich noch einen job in der finanzindustrie?
Am paradeplatz sehe ich noch viel zu viele bankerlis, da kann was nicht stimmen…-
Die Frage ist, wem sie noch im Uetlihof, Opfikon und Altstetten sehen.
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Wenn alle Überflüssigen auf einmal geschickt werden, gilt es als Massenentlassung. Das wäre zu teuer für die Banksterbuden, darum machen sie es peu à peu. Und weil es so viele Überflüssige gibt, dauert es halt noch 3-5 Jahre … Dann sind erst mal die Bankster aufgeräumt, wir werden einen vergleichbaren Exodus bei den VV sehen. Die werden zuerst Milliardenbussen fürs Schwarzgeldverstecken und Steuern-Umgehen zahlen und dann ebenfalls langsam abgebaut. Dauert nochmals 5-10 Jahre. Dann wäre der Finanzsektor endlich mal auf ein vernünftiges Mass zurechtgestutzt, und die vielen Leute könnten sich überlegen, ob sie ihr Geld mit etwas Anständigem verdienen wollen.
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@ Fausto Clermotti:
Es werden nicht die Überflüssigen geschickt. Sondern diejenigen, die aus Top Management Sicht am einfachsten geschickt werden können. Typischerweise im Back Office. Etwa weil das Top Management glaubt, es komme langfristig günstiger, Arbeitsstellen nach Osten zu verschieben. („Langfristig“ heisst, so lange der betreffende Manager für seine Taten einen fetten Bonus einheimsen kann. Also 2 Jahre wenn’s sehr hoch kommt.)
Die vielen wandelnden Kleiderständer für feine Stoffe am Paradeplatz werden wohl erst verschwinden, wenn die Banken pleite sein werden.
Was in der Schweiz leider auch kaum jemandem etwas nützt. Denn für Schadenfreude kann man sich leider nichts kaufen …
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Bankerlis? Du meinst Banksters? 🙂
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Irgendwie voller Ironie, dass der Chef des innovationslosen Kostenmolochs UBS dem anderen Vorwürfe macht, obwohl das eigene Geschäftsmodell ebenfalls überholt wird.
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Soso, innovationslos…
und darum wohl „UBS zum fünften Mal in Folge als «Best Bank in Switzerland 2016» ausgezeichnet…“ -
@Roland: das heisst ja nur, dass die anderen Banken noch schlechter sind als die UBS. Und wer hat den diesen Preis vergeben? Die Finma, mit Brüderchen Libor Branson als Scheff? Die UBS ist in etwa so nötig wie ein Furunkel am Allerwertesten. Die Mänätschär Gilde wird durch das eitrige im Furunkel dargestellt. Zum Ausdrücken.
Zur SIX: ein weiterer Beweis, mit was für schmalspur Mänätschär die Banken und deren Abwickler bespickt sind. Schade müssen die nie aufs RAV und werden ausgesteuert. Mit ihrer Kohle können die sich locker in einem Steuerparadies niederlassen. Aber aufgepasst: es ist zu hoffen, dass die Amis noch ein paar Haftbefehle offen haben, die sich auf diese krawattierten Bossen beziehen. Wäre noch geil, das UBS Mänätschmänt und andere Top Versager in den USA eingelocht zu wissen. -
Roland@ubs: soviel zum Wert von irgendwelchen (gesposorten) Umfragen.
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@Roland: Ja in der Finanzbranche gibt es ca. dreimal soviele Auszeichnungen wie Institute, somit ist sicher, dass fast jedes Unternehmen eine Auszeichnung in der Vitrine halten darf, dass sich alle Kunden super fühlen beim Betreten des Hauses. Sorry, aber diese Awards sind nur Blender für diejenigen, welche noch gar nichts begreifen.
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Romeo Lacher ist der defensivste und zögerlichste Manager meiner Karriere. Falls er aus seiner Komfortecke rauskommen sollte, wird er schnell aggressiv und unüberlegt.
Nach seinem Burn-out zusätzlich eine Fehlbesetzung als Six VRP.
Junge, dynamische und hungrige Manager braucht die Schweiz und im besonderen die SIX -
Ein Artikel, der genau ins Schwarze trifft.
Wahrscheinlich wird die Swisscom einen Teil vom Kuchen kaufen. Dann sind wir wieder vereint 🙂-
und wer wird wohl den Einkauf übernehmen ?
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Swisscom hat genau dieselben Probleme wie SIX. Absolut innovations-frei und zu viel Personal. Kein einziges erfolgreiches New Business in den letzten Jahren. Alle Umsätze stammen aus dem uralten (erodierenden) Telecom-Kerngeschäft. Die Glücksfälle Swisscom TV und Fastweb stammen aus der Ära Schloter und retten Swisscom bislang den Arsch. Seit 10 Jahren ist Flasche leer. Tapit, IO, Cinetrade, Evoja, Telemedizin, Crowdfunding, digital Onboarding, Siroop, Admeira … man versucht sich mit Hundertschaften lustiger „Experience Designer“ an Neuem und verlocht dabei hunderte von Monopol-Millionen. Aber das ist bald vorbei, die Umsätze gehen nun endlich mal richtig südwärts (Roaming ade, Mobile-Umsatz ade, Festnetz-Anschluss ade, Swisscom TV-Wachstum ade). Die GAFAs übernehmen und Swisscom bleibt die Rolle der „Dumb Pipe“
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Also, Erstens: Die CS kann die SIX nicht retten weil sie selber am versaufen ist! Wer das zweite Jahr in Folge 6000 Leute entlässt, weiter Kredit aufnimmt, und die Kataris längerfristig vor den anderen Arabern kapitulieren müssen, kann niemanden retten!
Zweitens verhält sich Geld zu Arbeitsplätzen wie Bewegungsenergie zur Reibungsenergie. Wenn die SIX nicht mehr ihre Dienstleistungen macht, macht sie jemand anders. Die Arbeitsplätze gehen weiter. Zu anderen Gesamtkosten und in welchem Verhältnis ist unklar, aber sie gehen weiter. Hier hätte der Artikel mehr berichten sollen.
Dem SIX-Management sind alle seilschaftbedingten Folgen vorzuwerfen: Inkompetenz, heuschreckenartige Ausbeutung der Firma, Unzufriedenheit bei den Mitarbeitern. Dies ist jedoch leider eine häufige Krankheit der „modernen“/aktuellen Unternehmensführung geworden, die viele Finanzinstitute befallen hat, ironischerweise auch die UBS.
Jetzt hat Ermotti zur „kreativen Zerstörung“ (was für ein Begriff !) der SIX aufgerufen. Da werden einige Arbeitskräfte ihr Erwerb-Konsum-Verhalten anpassen müssen.
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„dass das heutige Geschäftsmodell langfristig nachhaltig“ sei.
Langfristig? Nachhaltig?
Das sind Begrifflichkeiten aus vergangenen Zeiten.
Globalisierung und Digitalisierung sind – trotz Trumps & Co – irreversible Prozesse, welche aus der weiten Perspektive der Geschichte gerade erst begonnen haben und sowohl Weltordnung als auch Geschäftsmodelle fundamental verändern werden.
Langfristigigkeit, Nachhaltigkeit: Vergessen.
Agilität, Flexibilität, Opportunismus, Innovation … das sind die Maximen der Gegenwart und Zukunft.
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Das ist richtig, und sogar IT-Inder in Indien (!) verlieren deswegen ihren Job. Siehe:
Aber wo sehen Sie diese spezifisch bei der SIX als Problem?
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https://mobile.nytimes.com/2017/05/02/business/infosys-hire-10000-american-workers.html
A study of 36,000 engineering students at 500 Indian colleges released last month found that only 5 percent could write software code correctly.
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@ ist es wirklich so?
Interessant. Dazu habe ich zwei Kommentare:
1) Ich bin nicht überrascht. Dies deckt sich mit meinen Erfahrungen mit vielen der offenbar ach so günstigen indischen Informatikern (in Indien).
2) Der Fairness halber sollte hier aber auch erwähnt werden, dass *kein* Software-Entwickler *immer* fehlerfreien Programmcode schreibt, egal wie clever und gutausgebildet, und auch egal aus welchem Land …
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@Robert Marti: Man kann aber Code so schreiben, dass er zur Robustheit konvergiert. Dabei hilft es sehr, aus ähnlichem Code einen gemeinsamen zu extrahieren.
Dies multipliziert die Fehlerwahrscheinlichkeit, was bei einem Wert unter 1,0 schnell zur 0 konvergiert. Und Fehlerwahrscheinlichkeit ist nie höher 1,0.
Copy-Paste als Gegenteil eine grosse und dumme Fehlerquelle.
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@ Daniel Müller:
Einverstanden: Man kann robusten, modularen, erweiterbaren Code auf der Basis sinnvoller Abstraktionen schreiben. Und der sollte wesentlich weniger Fehler enthalten, als repetitiven „Spaghetti Code“. Ich zitiere hier gerne das „DRY Principle“ (DRY = Don’t Repeat Yourself) aus dem Buch „The Pragmatic Programmer“ von Hunt & Thomas.
Dass Code „zur Robustheit konvergiert“ sehe ich allerdings weniger. Im Gegenteil: Bei gewünschten Aenderungen steigt tendentiell die Entropie (die „Unordnung“) im Code. Das kann sogar dann passieren, wenn der Programmierer gerne ein Code Refactoring machen würde, um dem entgegenzuwirken. Denn häufig sind vom Management vorgegebene Deadlines derart knapp, dass für ein sauberes Refactoring keine Zeit bleibt …
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Irgendwie voller Ironie, dass der Chef des innovationslosen Kostenmolochs UBS dem anderen Vorwürfe macht, obwohl das eigene Geschäftsmodell ebenfalls überholt…
Also, Erstens: Die CS kann die SIX nicht retten weil sie selber am versaufen ist! Wer das zweite Jahr in…
„dass das heutige Geschäftsmodell langfristig nachhaltig“ sei. Langfristig? Nachhaltig? Das sind Begrifflichkeiten aus vergangenen Zeiten. Globalisierung und Digitalisierung sind -…