Auf meiner persönlichen Top-10-Liste der besten Unternehmen in der DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) ist heute die Swisscom aufgetaucht. Das hat mich überrascht, da 51% der Swisscom-Aktien der Eidgenossenschaft gehören – weswegen man sie auch „Bundesobligationen“ nennt – und die daher teuer gehandelt werden sollten.
Und nicht als preiswerte „Value“-Aktien. Denn sichere Aktien mit guter Dividende sind begehrt.
Sicher ist die Swisscom, weil der Bund als Haupteigentümer gute Dividenden fordert und somit das Geschäftsmodell der Swisscom schützt, solange es funktioniert. Mit anderen Worten: Swisscom-Aktionäre haben die Eidgenossenschaft im Rücken.
Und somit sichere Papiere im Portfolio.
Warum diese nun auf einmal günstig sind, ist kaum nachvollziehbar. Auch die Profis von „Finanz und Wirtschaft“ und „Cash“ verstehen es nicht und empfehlen den Kauf.
Für mich gibt es nur einen Grund, der dagegen spricht: wenn man bereits zu viele Schweizer Anlagen besitzt. Auf mich trifft das nicht zu, meine Anlagen sind wegen der teuren Schweizer Aktienpreise vornehmlich Auslandtitel.
Für mich geht die Rechnung also auf. Ich kaufe 10 Aktien der Swisscom, total rund 4’700 Franken, womit mein drittes Portfolio mit 100’000 Franken vollständig investiert ist.
Ich habe mehr als ein Jahr dafür gebraucht, weil ich Anfang 2017 beschlossen hatte, dass ich nur gemächlich weiter investieren werde, da von einer Korrektur an der Börse ausgegangen werden muss und ich noch Geld zum Investieren haben will, wenn die Preise fallen.
Das bleibt auch für das vierte Portfolio so, das in 2018-2019 investiert werden wird.
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Ich sehe es so. Das 51% der Aktien im Bundesbesitz sind, spricht für den Kauf der Swisscom Aktien. Kein Spielball von Heuschrecken und einigermassen gute Arbeitsbedingungen für die Angestellten. Es gibt zwei Gründe die gegen den Kauf sprechen. Erstens Swisscom kann vom Preis/Leistungsverhältnis mit ihrer Konkurrenz nicht mithalten. Genau wie die ZKB. Ein Hinweis für mich das etwas grundlegend falsch läuft, der Staat sollte sich einmal die Frage stellen was er falsch macht. Wäre es anders, käme für mich als Kunde gar nichts anderes als die Swisscom in Frage. Der zweite Grund ist der Verwaltungsrat. Ich habe Hansueli Loosli beruflich kennen gelernt. Er und seine Methoden sind mir absolut zuwider. Dazu mag ich ihn auch menschlich nicht. Man sollte Aktien auch nach den Köpfen an der Spitze und Vertrauen kaufen. Ich habe die Erfahrung gemacht, Menschen sind ihm egal und Visionen oder Weitblick hat er keinen. Das ist für ein IT Unternehmen aber essenziell.
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Es ist mir ein Rätsel, wieso in einer so grossen Unternehmung eine komplett Brachen fremde Person überhaupt VR sein kann, und dann ist er auch noch VR-Präsident. Swissair und Raiffeisen lassen grüssen. Ein möglicherweise entscheidender Unterschied dieser dreien zum Überleben resp. Wohle der eigenen Unternehmung ist/war, der Verkäufer bei Raiffeisen wusste was er ausser sich noch verkauft.
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nicht nur falsch aufgestellt, sondern strukturell falsches Fundament…:
Seit der Egoman-VRP das Ruder übernommen hat, läuft nichts mehr für die Zukunft. Notwendige Innovation wird sabotiert (offizielles Bsp: Siroop, es gäbe noch nette investigative Themen rund um Identitätsmanagement)>“einigermassen gute Arbeitsbedingungen für die Angestellten.“: ja, auf dem Papier & Bilanzsicht stimmt dies, aber Schlüsselkennzahlen sind über Jahre massiv gesunken. Die Stimmung intern ist extrem schlecht. Kunden-KPIs wie NPS sind seit letztem Jahr in’s bodenlose gefallen. Sämtliches junges und frisches Blut mit Macherqualität im Top-Mgnt wurden ruhiggestellt oder haben es kein Jahr ausgehalten…. Man schaue auch sonstige VR’s an: Die Profile sprechen nicht gerade für gut investierte Aktien… Und der Kapitän wird von den dividendenorientierten BR’s geschützt.
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@Helmut Meiser, genau meine Erfahrung. Sie scheinen ihn auch zu kennen. Ich habe ihn bereits operativ kennen gelernt. COOP. Wie brachial und planlos er da mit dem Personal völlig unnötig umgesprungen ist … Ein Menschenfreund oder grosser Leader ist er für mich wahrlich nicht. Nur ein kleiner „Kläffer“ und „Beinpinkler“. Seine PR war immer vom feinsten. Soll schon in der Waro so gewesen sein. Die haben uns zu ihm kondoliert. Ich weiss noch das war im COOP Stadelhofen. Damit wussten wir alle schon was auf uns zukommt.
Das mit den Kennzahlen überrascht mich jetzt. Er, der König der Kennzahlen. Ich dachte, es ist vor allem Vietnam, die Swiss Post Solution, die zu denken gibt. Wie man diese Aktie empfehlen kann ist mir ein Rätsel. Offenbar stimmt noch weniger als ich (leider) befürchtete. Dabei habe ich sie vorher schon als völlig falsch aufgestellt eingestufft. Ich dachte das mit der Dividende ist bei 51% Bundesbesitz nicht derartig … „pupertierend“. Boys ohne seriöse Substanz, dafür mit guten Kennzahlen. 😉
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@Helmut Meiser, Ihre Schlussbemerkung habe ich übersehen. Komischerweise wurde er auch beim COOP enorm, devot, nicht nachvollziehbar, bedenkt man das Image vom COOP, geschützt. Das hat damals an der Turbinenstrasse für einiges Kopfschütteln gesorgt. Und das war erst das Vorspiel zu Basel.
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Es stimmt nicht,
dass alles teurer wird;
man muss nur einmal versuchen,
etwas zu verkaufen.Robert Lembke
* 17. September 1913 † 14. Januar 1989 -
Auch wenn man kein Freund von Trendfolgestrategien ist, sollte man eine Antwort darauf haben, wie die altehrwürdigen Telfongesellschaften mit veralteter technischer Ausstattung, hohem Personalbestand und großen Pensionslasten am kommenden 5G – Mobilfunkstandard mit verdienen könnten?
https://www.boerse.de/aktien/Swisscom-Aktie/CH0008742519#
https://www.boerse.de/aktien/Deutsche-Telekom-Aktie/DE0005557508
https://www.boerse.de/aktien/Vodafone-Group-Aktie/GB00BH4HKS39
https://www.boerse.de/aktien/Telecom-Italia-Aktie/IT0003497168
https://www.boerse.de/aktien/BT-Group-Aktie/GB0030913577
Zumal sich die scheinbare Preiswürdigkeit nicht nur auf die Swisscom beschränkt ist und der Verlust vom durch die extreme Geldpolitik des Westens erzwungenen Kurshoch um 2015 anderswo noch verheerender ausfällt.
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Haben Sie schon einmal Aktien gekauft und sich nicht vorher die Anleihen der Gesellschaft angesehen?
Hier wie in der Auflistung zuvor zum anklicken:
https://www.finanzen.net/anleihen/swisscom-anleihen
https://www.finanzen.net/anleihen/deutsche-telekom-anleihen
https://www.finanzen.net/anleihen/vodafone-group-anleihen
https://www.finanzen.net/anleihen/telecom-italia-spa-anleihen
https://www.finanzen.net/anleihen/british-telecommunications-anleihen
Vielleicht finden Sie in der Bilanz von Telecom Italia ein paar stille Reserven, mit denen diese ihre Verschuldung von EUR 45,0 Mrd. (das sind zwei Jahre BIP von Afghanistan) trotz jahrelanger Nullergebnisse zukünftig reduzieren können:
https://de.wikipedia.org/wiki/Telecom_Italia
https://www.finanzen.net/bilanz_guv/Telecom_Italia
Ich weiß, das sind Gedanken, die man besser nicht denken sollte und Fragen, die man lieber nicht stellt.
Hier noch so ein Kandidat:
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Was genau ist eigentlich der Nutzen von 5G für die Konsumenten?
Wer subventioniert eigentlich diese unglaublich teure Aufrüstung?
Warum wird dies weltweit (erstmal in den „Industriestaaten“) so konsequent durchgesetzt?
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Lesen Sie sich hier ein:
http://www.lte-anbieter.info/5g/
Der 5G – Standard wird die Grundlage für preiswerte in Echtzeit vernetzte Geräte aller Art sein mit 100 mal höherer Datenübertragungsrate als mit der heutigen Technik.
Für die Normalbevölkerung wird dies vergleichbar von Statten gehen wie im Jahr 2000 anläßlich der Versteigerung der UMTS – Frequenzen, die Grundlage des Smartphone – Booms ab 2007 waren:
https://de.wikipedia.org/wiki/IPhone_(erste_Generation)
Der wirtschaftliche Vorteil liegt in weiteren Personalkostenersparnissen von dann überwiegend eigenständig gesteuerten Maschinen, Geräten und Fahrzeugen aller Art, was die Auf- und Umrüstungskosten weit überkompensieren wird.
Die große Frage in diesem Zusammenhang ist unter anderem, ob heute international führende Firmen wie Apple und Samsung weiter zu den Profiteuren der neuen Technik zählen oder vergleichbar wie Nokia oder Ericsson einst zurückfallen werden.
D. h. mit den zukünftigen Gewinnerunternehmen des neuen Standards läßt sich auf Sicht von weiteren 10 Jahren – wieder – ein Vermögen machen:
https://www.boerse.de/historische-kurse/Apple-Aktie/US0378331005
https://www.boerse.de/historische-kurse/Samsung-Aktie/US7960502018
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Vielen Dank für die Antwort.
Es ist so, dass der grösste Datenverbrauch heute unnötig ist und künstlich erzeugt wurde. (Ultra HD, Porn etc.)
Dazu soll jetzt noch mehr viel unnötigeres kommen.
Ernsthaft: wem bietet es wirklich einen Mehrwert wenn Kühlschrank mit dem Rasierapparat und TV verbunden ist?
Und was für so grosse Datenpakete senden die dann?Rechnen Sie doch mal realistisch den Aufwand und die so gut wie nicht vorhandene Nachfrage…
Es ist doch offensichtlich, dass diese Technologie einen anderen Hintergrund hat welchen Ihnen offenbar nicht bewusst ist.
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@ Peter Keller:
Ich glaube, Sie verstehen die Internetwirtschaft nicht ganz.
Selbst Warren Buffett ist hier weiter, da er erkannt hat, daß selbstfahrende Autos zukünftig der Ertragsbasis seiner Ankerbeteiligung Geico – Autoversicherung schaden werden:
https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2018/05/04/warren-buffet-wettet-auf-fahrerlose-autos/
Es mag sein, daß Ihnen die zukünftig möglichen, hohen und trotzdem preiswerten Datenübertragungsraten keinen persönlichen Mehrwert bieten.
Dafür gibt es aber genügend andere sowie kommerzielle Anwendungen, bei denen genau das der Fall ist.
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Ich sehe es so. Das 51% der Aktien im Bundesbesitz sind, spricht für den Kauf der Swisscom Aktien. Kein Spielball…
Es ist mir ein Rätsel, wieso in einer so grossen Unternehmung eine komplett Brachen fremde Person überhaupt VR sein kann,…
nicht nur falsch aufgestellt, sondern strukturell falsches Fundament...: Seit der Egoman-VRP das Ruder übernommen hat, läuft nichts mehr für die…