Im Fürstentum herrscht in dieser Vorweihnachtszeit helle Aufregung. Grund ist ein Blog namens „Schwarze Schafe“, der Unheilvolles für das Mini-Finanzparadies ennet dem Rhein verkündet.
Seid versichert, es wird blitzen und donnern, so der anonyme Betreiber der Seite, die in Dubai in den Vereinigten Emiraten registriert ist und der Daten auf einem Server in Polen gespeichert hat.
Der anonyme Schreiber zeigt mit dem Finger auf bereits bekannte und verurteilte Finanzleute. Dann aber nimmt er auch eines der bekanntesten Treuhandbüros des Vaduzer Finanzzentrums ins Visier.
Die Kanzlei Marxer und Partner. Gegenüber dem Liechtensteiner Vaterland, eine führende Zeitung des Fürstentums, zeigt sich der Marxer-Bürochef empört. Er sei „fassungslos und befremdet“, meinte er diese Woche.
Bei den guten Bürgern von Liechtenstein liegen die Nerven blank. Sie sehen im Anonymous einen Nestbeschmutzer, der im Schutze der Anonymität dreckige Wäsche in aller Öffentlichkeit wäscht.
Als bodenständige, unabhängige Leute fackeln da die Einwohner des Ländles in ihrem schmalen Boden, eingequetscht zwischen Flussufer und schroffen Hängen, nicht lange.
Sie nehmen die Sache in die eigenen Hände. Diese Woche rissen sie die von Unbekannt in Vaduz und am Grenzort Schaan aufgehängten Plakate herunter, wie der Vaterländer berichtete.
Weg damit, so die Botschaft der Bürger von Liechtenstein. Über denen thront der Fürst. Und der hat eine der grössten und erfolgreichsten Banken, die LGT.
Der Liechtensteiner Treuhandverband wollte sich nicht zum Thema äussern. Bei der Staatsanwaltschaft hiess es auf Anfrage, man sehe keine rechtliche Handhabe für ein Verfahren.
So sind die Plakate zwar weg, doch die Inhalte online weiter da. Auch wenn sie vielen Liechtensteinern ein Dorn im Auge sind.
„Durch diverse Finanzskandale, die über unser Land hereinprasseln, wird uns allen vor Augen geführt, dass wir in Liechtenstein ein massives Problem haben.“, steht auf dem Blog.
Und fährt zunächst „sheepish“ fort: „Es gibt sicherlich die ein oder andere Systemschwäche des Treuhand- und Treuhänderwesens, die im Laufe der letzten Monate immer wieder diskutiert wurde.“
Dann aber folgt schwer Verdauliches – zumindest fürs Fürstentum und seine stillen Bürger.
„Das eigentliche Problem des Finanzplatzes Liechtenstein sind aber ohnehin nicht das nachzuschärfende Regelwerk und das System, sondern es sind die schwarzen Schafe, die das System zu Ihrem Vorteil – teilweise in krimineller Absicht – in unredlicher oder schädlicher Weise ausnutzen. Diese Personen und Unternehmen bringen den gesamten Finanzplatz in Liechtenstein in Gefahr.“
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Naja, so sehr sollten sich die Schweizer unter den Kommentatoren nicht aufplustern. Die CH-Finanzskandale (Behring: CHF 800 Mio., ASE Vermögensverwaltung: CHF 170 Mio.) überschatten die FL-Skandälchen, zumindest was den monetären Schaden betrifft, um Längen. Dabei sollen die Vorkommnisse in Liechtenstein nicht verharmlost werden.
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Inzucht! Bei Nachfrage vor Ort hört man immer wieder von der grassierenden Inzucht im Ländle. Vor lauter „Schwarzer Schafe“ weiss nicht mal Bischof (oder schon Kardinal?) Haas ein und aus. Es beschleicht einem jedes Mal ein mulmiges Gefühl wenn man in diesem Alpen – Refugium ankommt. Ein Ministaat , wo sogar das Briefmarken – Business keine Erträge mehr abwirft . Die Treuhänder sind am Daumendrehen weil das Stiftungswesen dem Bankgeheimnis-Tsunami zum Opfer gefallen ist. Ergo: Amtlich veradministrierter total Kollaps. Demnächst alle Fahnen , ausser bei LGT und Hilti, auf Halbmast .
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@FLinsider:
Die Saga Liechtenstein Teil 2:
Schwarze Schafe mit weisser Wolle -
Liechtenstein hat vorallem auch ein Problem auf Seiten der Finanzmarktaufsicht FMA die zum Teil fragwürdige Geschäftsmodelle abnickt und auf Hinweise zu Bilanzmanipulationen untätig bleibt!
Hier stellt sich nun die Frage wer sind die Schwarzen Schafe in Liechtenstein: Die Treuhänder die Beihilfe zu diesen Bilanzmanipulationen, Machenschaften etc. leisten, die Finanzmarktaufsicht FMA die grosszügig wegschaut oder die dubiosen Personen die die Lücken auf dem Finanzplatz Liechtenstein für ihre kriminellen Machenschaften ausnützen?
Unter dem Strich haben Liechtenstein und die Schweiz die gleichen Probleme auf ihren Finanzplätzen: Eine schwache, gar korrupte Finanzmarktaufsicht – Interessen am Finanzplatz die höher gewichtet werden als die kriminellen Machenschaften – Banken, Treuhänder und Wirtschaftsprüfer die über Jahre trotz aktiven Beihilfen zu kriminellen Machenschaften unbehelligt bleiben.
Kommt hinzu, dass sich die Justizbehörden einerseits als völlig unfähig geben und andererseits sich untereinander ebenfalls noch das Leben schwer machen, da jeder den Anspruch hat der Grösste zu sein! Dass die Betrogenen vor lauter Pleiten, Pech und Pannen an verschiedenen Stellen im Nachgang auch noch die Dummen sind, ist das Schlussresultat von ganzen ‚Seifenopern‘.
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Es gibt wohl kaum ein Land, in dem verhältnismässig noch so viele alte Zöpfe verschont blieben wie in Liechtenstein. Das für die normale Bevölkerung wirklich störende an der Sache ist aber, dass sich diese alten Schafe im Dorfleben noch immer aufführen wie die Kaiser und scheinbar nicht bemerkt haben, dass die Welt rund um das Ländle herum schon längst nicht mehr dieselbe ist.
Es wird dem Land gut tun, wenn die alten Schafe langsam etwas kürzer treten und die Zügel an eine jüngere, besserausgebildete Generation übergibt, die dazu noch etwas nachhaltiger orientiert ist. In diesem Zusammenhang darf man sicherlich auch gespannt sein, wie sich der für 2019 angekündigte Blockchain Act und die neu zugezogenen Fintech-Unternehmen auf den Finanzplatz Liechtenstein auswirken. Denn, während die alten Schafe im auseinanderbröckelnden Member Club noch an ihren Zigarren ziehen, machen sich nicht unweit vom Städtle in unscheinbaren Räumen/Wohnungen weltweitagierende KMUs für einen Richtungswechsel bereit.
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Die krummsten Dinger laufen meist in unscheinbaren Räumen/Wohnungen.
FL umarmt nach wie vor jedes shady Business herzlich wie z.B. Cryptogaga und neue Spielcasinos im Monatstakt, was ja bestens zueinander passt.
Und was die alten Schafe betrifft, so haben die nichts anbrennen lassen und kräftig für Nachwuchs gesorgt.
Und nicht nur Böcke.
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Unter allen Finanzplätzen ist Liechtenstein der sauberste!
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Liechtenstein und Panama,sie schreiben sich nur anders!
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Arbeite seit 3 Jahren in bei einem deutschen Logistikunternehmen in Panama und bin mit der Tochter eines liechtensteinischen Abgeordneten verheiratet, – ergo vermutlich besser informiert als Blacky. Ihre Aussage betreffend Panama ist unqualifiziert und ein von den mainstream – Medien gefördeter Stuss-Erguss. Wenn Sie sich mit dem Thema befassen würden würde schnell klar, dass Liechtenstein massiv grössere Baustellen auf den Gebieten funktionierendes Justizwesen, unabhängige Finanzmarktaufsicht und Vetternwirtschaft hat. Und zwar nur schon wegen der Bevölkerungszahl. Mein Tip: Sich besser informieren bevor man Quatsch von sich gibt.
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Oh vey, oh vey!
Die Nerven des ordinären Liechtensteiners oder gar des guten Bürgers dieses eigentlich schönen Landes liegen keineswegs blank.
Im Gegenteil, sind doch die durchschnittlichen Bewohner eher gelassene Zeitgenossen. Nur schon die schöne Sprache zeugt davon.
Und was haben wir, die wir unsere Hände unentwegt in Unschuld waschen, mit der schmutzigen Wäsche einiger Wenigen zu tun?Wie es mit den Nerven im Kreise der hiesigen Sektion der internationalen Kabale ausschaut ist natürlich ein gänzlich anderes Thema.
Nur, der nervliche und seelische Zustand Typen gehen mir am Arsch vorbei. Ja sogar der Physische!
Als Lametta wären die vielleicht noch gut zu gebrauchen – ist ja schliesslich Advent.Die kleine, überschaubare Liechtensteiner Vetterliwirtschaft ist aber perfektes Anschauungsmaterial wie es in der Welt so läuft – denn wie im Kleinen so auch im Grossen.
Z.B. in der Schweiz* mit seinen bis ins Mark verdorbenen Räten, Richtern, Parlamentariern, Professoren, Medienleuten, Wirtschaftskapitänen, Parteibonzen von rinks bis lechts, Religionsvertretern von Abraham bis Zeobat, usw. – allesamt gierig, korrupt, verlogen, verkommen, verfilzt.
Genau der gleiche Zustand wie in Liechtenstein (oder jedem anderen Land).
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tacheles am schabbes!
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Die Warmduscher-Generation wird über Nacht , trotz Filz, Fuck und Fang, mit samt der Seilschaft in den Abgrund gerissen. Es ist längstens 10 nach 12.
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First Advisory nicht vergessen….
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Konsequenterweise wird die Domain
schwarzeschafe.ch
auch bald besetzt sein…-
Die Domain schwarzeschafe.ch scheint schon seit 2002 durch eine Privatperson mit den Initialen U. L. wohnhaft im Kanton Zürich registriet zu sein 🙂
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Ich bin sicher, Hr Batliner könnte das alles aufklären…
…wenn auch evtl. nicht im Sinne der indignierten Aufrechten im Ländle.
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Meines Wissens legt Herr Dr. Dr. Herbert Batliner Wert auf die korrekt Titelangabe. Also bitte…… Immer mit Doppel-Dr.
Bei der Wahrheit bin ich mir dann aber nicht mehr so sicher….
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@Pedrovitsch: Besten Dank für die Korrektur und mea culpa für mein Versehen.
Es lag mir natürlich nichts ferner, als Herrn Dr. Dr. H. Batliner unter Wert zu verkaufen.
PS: Dr. Kurzform für Dreck? Dreadful? Dreamer? Dracula? Drugged? Drama? Dirty?
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gut so, die Liiiechtensteiner nehmen mit ihrer sehr grosszügigen Auslegung der Gesetzte den Schweizer viele Geschäfte weg. Gleich lange Spiesse für alle!
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Aha, und wer hat den AIA zuerst eingeführt?
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@ch banker: ahahaha… was für ein gutes beispiel für den durchschnittlich schlechten iq der schweizer sie doch sind. verzerrte selbstwahrnehmung lässt grüssen. hat es schon mal einen internationalen finanzskandal gegeben, wo die die schweiz nicht involviert war? eben… man kehre doch zuerst vor der eigenen haustüre.
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Den scheinheiligen Kaiser und seine Fritzen bitte nicht auslassen!
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Dann ist es nicht mehr weit zur woolfgang und dem filipoo.
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..Bei den guten Bürgern von Liechtenstein liegen die Nerven blank. Sie sehen im Anonymous einen Nestbeschmutzer, der im Schutze der Anonymität dreckige Wäsche in aller Öffentlichkeit wäscht. ..
Heisst das, dass die guten Bürger von Liechtenstein wissen, dass es „dreckige Wäsche“ gibt? Wenn nicht, müssten die Nerven auch nicht blank liegen!-
Es gibt wohl kaum ein Land, in dem verhältnismässig noch so viele alte Zöpfe verschont blieben wie in Liechtenstein. Das für die normale Bevölkerung wirklich störende an der Sache ist aber, dass sich diese alten Schafe im Dorfleben noch immer aufführen wie die Kaiser und scheinbar nicht bemerkt haben, dass die Welt rund um das Ländle herum schon längst nicht mehr dieselbe ist.
Es wird dem Land gut tun, wenn die alten Schafe langsam etwas kürzertreten und die Zügel an eine jüngere, besser ausgebildete Generation übergibt, die dazu noch etwas nachhaltiger orientiert ist. In diesem Zusammenhang darf man sicherlich auch gespannt sein, wie sich der für 2019 angekündigte Blockchain Act und die neu zugezogenen Fintech-Unternehmen auf den Finanzplatz Liechtenstein auswirken. Denn, während die alten Schafe im auseinanderbröckelnden Member Club noch an ihren Zigarren ziehen, machen sich nicht unweit vom Städtle in unscheinbaren Räumen/Wohnungen weltweitagierende KMUs für einen Richtungswechsel bereit.
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Den scheinheiligen Kaiser und seine Fritzen bitte nicht auslassen!
..Bei den guten Bürgern von Liechtenstein liegen die Nerven blank. Sie sehen im Anonymous einen Nestbeschmutzer, der im Schutze der…
gut so, die Liiiechtensteiner nehmen mit ihrer sehr grosszügigen Auslegung der Gesetzte den Schweizer viele Geschäfte weg. Gleich lange Spiesse…