Der Begriff „Destination Branding“ kommt aus dem Tourismus-Marketing. Mit anderen Worten, wie bringt man Touristen dazu, einen Ferienort besuchen zu wollen?
Die bedürfniserfüllende „Need-Fulfilling Destination“ repräsentiert kein Land, sondern ein Unternehmen und in diesem Fall ein Finanzinstitut. Mit anderen Worten, wie bringt man Kunden dazu, ein Finanzinstitut als Destination für die eigenen Bedürfnisse auszuwählen?
Das Problem der Banken ist, dass sie die Kundenbedürfnisse nie so gut und schnell erkennen, wie die Internet-Riesen Amazon, Google oder Apple es können. Dies aus dem einfachen Grund, dass wir als Konsumenten den Internetfirmen unsere Bedürfnisse preisgeben, wann immer wir im Internet etwas kaufen oder suchen.
Was die Banken aber können, ist, sich mehr auf die bestehenden Kundenbedürfnisse einzulassen und dies mit einem Leistungsversprechen und den entsprechenden Taten zu untermauern.
„Current Topics Explained“, kurz erklärt:
- Ein relevantes Thema wird klar und einfach erklärt.
- Das Kundenbedürfnis „zu verstehen“ wird befriedigt.
- Die Bank als „bedürfniserfüllende Destination“ wird gestärkt.
Um den „Current Topics Explained“ Vorschlag besser zu verstehen, werfen wir zuerst einen Blick auf die neue Video-Kampagne „Substance – der UBS House View“.
Marcus Houtheusen, ein professioneller Rundfunksprecher, präsentiert „Substance – the UBS House View“, eine Zusammenfassung des UBS-Anlageberichts, der monatlich von Wealth Management Global Investment Office verfasst wird und erst in einigen Märkten der UBS Webseite zu sehen ist.
Mit der „Substance – the UBS House View“ setzt die UBS voll auf den populären und stark wachsenden Multiscreening Trend, den parallelen Konsum von Inhalten über Smartphone, iPad, Laptop, PC und TV.
Eine monatliche UBS House View ist ein guter Ansatz, um verschiedene Research Quellen verständlich in einer Video-Serie zusammenzufassen.
Die multimedialen Veränderungen in unserer Gesellschaft lassen aber noch viel Spielraum für Optimierungsstrategien zu. So kann durch die „Current Topics Explained“ Video-Serie noch besser und individueller auf die Bedürfnisse der Kunden eingegangen werden.
Was ist neu und anders an „Current Topics Explained“?
Die Grundidee ist die Schaffung einer innovativen Erklärungsplattform als Video-Serie. Damit geht die Bank neue Wege in der Wahrnehmung von Kundenbedürfnissen: Fokus auf ein einzelnes Thema, einfache und angepasste Inhaltsvermittlung an ein breites Publikum, der Kunde fühlt sich informiert und in seinen Bedürfnissen ernst genommen.
Die „Current Topics Explained“ vereinfacht die Komplexität des Researchs und befriedigt das Kundenbedürfnis „zu verstehen“.
Die Vereinfachung von komplexen Themen bedeutet einen klaren Mehrwert für den Kunden. Es hilft, die komplexen Bestandteile eines Research besser und schneller zu verstehen, zumal diese Bestandteile die Grundsteine seines zukünftigen Entscheidungsprozesses sein werden.
Folgende Schlüsselmerkmale der „Current Topics Explained“ ergänzen die „Substance – der UBS House View“ und unterscheiden sich auch von ihr:
- Keine Informationsüberflutung. Es wird immer nur ein einziges Kundenthema in der Reihe aufgegriffen (Beispiel Video „Inflation effect on retirement“).
- Die Themen müssen für den Kunden auch mittel- und langfristig relevant sein.
- Der Betrachter wird mit interessanten, filmdramaturgischen Mitteln (Video, Audio, Schnitt, etc.) neugierig gehalten.
- Videos werden zeitlich auf das Wesentliche reduziert, da sich sonst viele Betrachter abwenden.
- Kein Redner, sondern Nutzung von übersichtlichen Graphiken sowie einfachen und prägnanten Aussagen.
Der fokussierte Ansatz der „Current Topics Explained“ Serie zeichnet sich durch Einfachheit und Kundennutzen aus und spricht so eine viel breitere Kundenbasis an.
„Current Topics Explained“ ergänzt die Stossrichtung der neuen Kampagne „Substance – the UBS House View“. Sie stärkt auch Ermottis Ziel, die Bank als „bedürfniserfüllende Destination“ zu etablieren.
Wie der amerikanische Trend- und Zukunftsforscher John Naisbitt (Autor von Megatrends) richtig feststellte: „Wir ertrinken in Informationen, doch wir dursten nach Wissen.“
Vielleicht dursten wir noch mehr nach dem Bedürfnis „zu verstehen“.
Ich bin der gleichen Ansicht wie der Autor, die Banken müssen grundsätzlich neue Wege gehen um für Kunden attraktiv zu sein und ihren Kundenbedürfnisse anzusprechen. The „Current Topic Explained“ Video spricht klar das Bedürfnis des Kunden „zu verstehen“ an. „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“ und dies gilt auch für eine einprägsame Aussage wie dies in der „Current Topic Explained“ Serie umgesetzt wird.
Genau. Offenheit für neue Ideen und vor allem mehr Kundennähe bei den Banken. Das würde ich mir als Kunde einer grösseren Bank wünschen. Noch geht es den Bankern aber zu gut, um ihr Geschäftsmodell zu ändern. Dabei wäre es langfristig in ihrem eigenen Interesse und im Interesse der Schweiz, solche Ideen umzusetzen. Die (ausländische) Konkurrenz schläft nicht.
@wolfgang m.: wie definieren Sie denn bitteschön „mehr kundennähe“? soll ich auf Ihren schoss sitzen im Beratungsgespräch? Ihre hand halten? werden Sie konkret!
wenn Sie wüssten, was uns von der FINMA alles vorgeschrieben wird, wenn wir Sie treffen, dann würde Ihnen schlecht! wohl gemerkt: alles NUR zu Ihrem schutz! und ab 2014 dürfen Sie dann das gesamte gespräch auf den „minutes“, die gem. anforderung der FINMA pflicht werden, quittieren. oh, sorry, nein, Sie MÜSSEN!
dass dabei die von Ihnen gewünschte kundennähe etwas zu kurz kommen könnte, liegt also nicht allein am berater oder am geschäftsmodell, sondern vielleicht auch an den leicht überhandnehmenden vorschriften. natürlich nur zu Ihrem schutz!