Herbie Scheidt feiert Geburri – im neuen Kunsthaus

Vontobel-Präsident lud am Samstag Zürcher Finanz-Schickeria ins Edel-Foyer: Kielholz, Gottstein, Zeno Staub, Börsenchef – und Vontobel-Familie.

Lukas Hässig 48 48 Kommentare 11.877

Herbert „Herbie“ Scheidt rief – und gegen 400 kamen. Am Samstag Abend feierte der Präsident der Zürcher Familienbank Vontobel seinen 70. Geburtstag. Nicht in der Waldhütte, versteht sich.

Sondern im neuen grossen Saal des Kunsthauses in der Limmatstadt. Das Gebäude aus der Feder des Star-Architekten David Chipperfield wurde vor gut 2 Wochen eröffnet.

Königsball im Edel-Palast (SBVg)

Nun hielt dort Herbie Scheidt Hof. Und es kam, was Rang und Namen hat. Walter Kielholz, der mit den Millionen „seiner“ Swiss Re einen grossen Anteil am Kunsthaus Zürich hat.

Thomas Gottstein, der mit seiner CS den Rank finden muss und gerne mal über Anderes als Greensill und Spying nachdenkt.

Jos Dijsselhof, Chef der Börsenfirma SIX, ein lockerer Typ, mit dem die Gäste Spass hatten, über Gott und die Welt zu quatschen und zu lachen.

Natürlich Zeno Staub, Scheidts CEO bei der Vontobel, der seit 20 Jahren zum Inventar gehört, davon seit 10 als operativer Chef – ein Ende ist nicht in Sicht.

Schliesslich die Familie Vontobel. Bei der hat Herbert Scheidt ein besonders grosser Stein im Brett. Es war Scheidts Gesellenstück, wie er dem alten Hans Vontobel Honig um den Bart schmierte.

So gelang Scheidt an die Spitze der erfolgreichen Privatbank. Er wurde 2011 Präsident des Verwaltungsrats – Hans selig sei Dank.

Viele Familien-Aktionäre, die in einem Pool ihre Macht über die Bank sichern, sind Scheidt dankbar: für die sprudelnden Dividenden, für die steigende Aktie.

Unter Scheidts Herrschaft vervielfachte sich der Kurs des Vontobel-Valors. Die Mitglieder der Eigentümer-Familien konnten sich auf ihren Lotsen auf der Brücke verlassen: Scheidt, Garant für den eigenen hohen Lebensstandard.

Nicht alle sind happy. Scheidt habe die Bank faktisch gekapert, heisst es von ihrer Seite. Er tanze der Familie auf der Nase herum – nicht offensichtlich, dafür umso effektiver.

Zudem sei frech, wieviel Scheidt selber einstreiche. Tatsächlich zählt der Langzeit-Vontobel-Kommandant zu den Bestbezahlten seiner verwöhnten Gilde.

Am Samstag war das kein Thema. Scheidt hatte seinen „Opernball“, mit tout Zurich anwesend und in einem Architektur- und Kunst-Haus, das vom Steuerzahler der Stadt ermöglicht wurde.

„Die Zürcher Kunstgesellschaft vermietet bestimmte Räume wie den Vortragssaal im Pfister-Bau oder den Festsaal und das Foyer Haefner im Chipperfield-Bau für private Anlässe, dies ist auch hier der Fall“, bestätigte eine Sprecherin des Kunsthauses von Zürich den Anlass vom Samstag. Die Kosten seien öffentlich einsehbar.

„Es können selbstverständlich auch Führungen durch die Sammlung und die Ausstellungen zu den offiziellen Tarifen gebucht werden, falls dies der Veranstalter wünscht.“

Eine Nacht nur für mich (Kunsthaus)

Ein Sprecher der Bank Vontobel betonte, dass es sich um einen Privatanlass des Präsidenten gehandelt habe.

„Die Bank Vontobel AG ist kein Sponsor des Kunsthauses. Es handelte sich um eine private Einladung von Herrn Scheidt, die komplett von Herrn Scheidt privat finanziert wurde.“

„Aufgrund des privaten Charakters der Veranstaltung sehen wir keinen Anlass, Fragen zu Kosten oder ähnliches weiter zu kommentieren.“

Für den scheidenden Scheidt – er übergibt im Frühling die Präsidenten-Krone an seinen Nachfolger – war die Feier im Kunsthaus ein persönlicher Höhepunkt.

Der Deutsche aus dem hohen Norden hat es in der schroffen Alpenrepublik auf die höchsten Gipfel geschafft, wie die honorige Gästeschar zeigte.

Alles richtig gemacht: dem Land als Präsident der Bankiervereinigung gedient, ein Zürcher Traditionshaus fitgetrimmt?

Im Quervergleich schneidet Scheidt gut ab. Gleichzeitig trägt der anhaltende Höhenflug die Handschrift von CEO Staub.

Sicher ist: Der Hanseat Scheidt hat in Little Big City clever durch zwei Jahrzehnte navigiert – für sich persönlich.

Kommentare

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Die beliebtesten Kommentare

  1. Ich bin mir jetzt nicht ganz sicher, was ich aus dem Artikel entnehmen soll. Es scheint sehr viel (wirklich sehr…

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  2. Herr Haessig Ich kenne niemanden bei der Vontobel Wenn ich Ihren Artikel lese verstärkt sich mein Eindruck dass Ihr Primaerziel…

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  2. Bitte auch alle Kommentare aufschalten oder ist mein Kommentar von vor über 8 Stunden noch in Prüfung?

    Oder passt der Kommentar LH nicht? Zu kritisch?

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  4. Die Bankencracks Rohner, Mühlemann und Vinzenz wurden scheinbar auch beim intensiven Aperölen gesehen in den heiligen Hallen des Kunsthauses in Geistergewändern…

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  5. War der Geburttagskuchen mit einer dünnen Fiatmoneyschicht überzogen und gesüsst?

    Waren alle Teilnehmer geimpft?
    Hatten alle ein Covidzertifikat dabei?
    Haben alle die vorgeschriebene Maske getragen?

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  7. Feste wie diese sagen mehr über die Personen aus als das Fest selber. Es spielt keine Rolle wo und wer dies organisiert, bezahlt haben es die Kunden via Ihren Bankgebühren. Seien wir doch ehrlich, es gibt (leider) sehr viele Menschen welche einfach zu viel Geld haben, dies jedoch gerne selber behalten oder es Ihren Kindern weitergeben. Die ganz Reichen haben Ihre Pseudo-Stiftungen, Musikaufführungen, Vernissagen, um sich etwas vom schlechten Gewissen zu befreien. Ich würde lieber Berufe wie die der Pfleger-/innen und andere unterstützen…Ich finde es einfach sehr dekadent sich so aufzuführen und Geld auszugeben… Aber eben, ein Ego muss gefüttert werden.
    Dieser Mann, wenn Er vor einem steht, nun, was soll ich sagen, Typ Mann welcher wirklich einen Anzug tragen muss, ohne diesen muss man um Ihn Angst haben das dieser vom Winde weggetragen wird…Gibt wohl nicht viele welche ebenso eitel, von sich selbst überzeugt sind und sich für etwas besseres halten..Und vielen der Besucher könnte man das gleiche Attribut anheften, danach der Opernball, der Maskenball, etwas St. Moritz, man isst häppchen und spricht einwenig über die anderen welche A: nicht anwesend sind, B: anwesend sind aber gealtert haben, C: eine neue, jüngere Freundin haben, D: in der Scheidung sich befinden E: sich geliftet haben, F: sich liften lassen wollen G: gestorben sind, H: sehr krank sind und bald sterben werden, I: den Ausgang nicht mehr finden vor lauter Langeweile

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  9. An alle die keine Einladung erhalten haben und deshalb vor Neid nur so triefende Artikel und Kommentare schreiben: Was soll die Empörung? Wer von euch ist sich ganz sicher, dass er die Einladung (aus „Gutmensch“-Gründen) abgelehnt hätte? Ist es nicht vielmehr so, dass ihr nur frustriert seid, nicht in diesen Kreisen zu sein oder dass die Gelegenheit, so viel Kohle zu bekommen, nicht an euch herangetragen wurde?

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  11. Interessant zu wissen, dass ein privater Anlass stattgefunden hat:)
    Was war da noch?! Ach ja, einige könnten eifersüchtig werden.

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  14. Wenn Banker und Vermögensverwalter sich versammeln, reden sie am liebsten über Kunst.
    Wenn Künstler zusammenkommen, ist das Hauptgesprächsthema: Geld.

    Seltsame Welt!

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  15. endlich mal ein normaler artikel ohne halbwissen und seitenhiebe unter der gürtellinie. was ist los, herr hässig? werden sie altersmilde?

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  17. Bankhaus Rothschild kommt auch aus seiner Hanseatenstadt. Was hat er als Präsident der Bankiervereinigung geleistet?
    OK, Status quo ist auch eine Leistung, aber die Fintechs überholten während dessen unsere grossspurigen Bankster.

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    • Fritz vom Zigerschlitz

      Da haben Sie die Rothschilds mit den Warburgs verwechselt. Die Warburgs kommen aus der Hanseatenstadt.

      Rothschild hatte seine Anfänge in Frankfurt an der Judengasse 148. Die Gebäude dort existieren aber nicht mehr, alles wurde vor langer Zeit schon platt gemacht. Besser hätte man das Finanzsystem der Rotschilds platt gemacht, wie deren Gebäulichkeiten.

  18. Ich bin mir jetzt nicht ganz sicher, was ich aus dem Artikel entnehmen soll. Es scheint sehr viel (wirklich sehr viel) Neid mitzuschwingen. Anscheinend hat er alles richtig gemacht. Dass er dabei persönlich gut wegkommt, sei ihm vergönnt. Und mit 400 Personen würde ich auch nicht in die Waldhütte gehen.

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  21. In so einem selenlosen Gebäude würd ich niemals feiern… Wo war denn sein Freund Bill Gates, neben dem er auch schon speiste?

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  22. Und wer hats bezahlt?!?
    …die Vontobel?
    Würde mich nicht wundern, weil er jede 50 Franken Spesen persönlich bei der Bank abholt.

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    • Auch der “Bankboss“ bevorzugt für sich nur Bares. Die gefälschten Digitaler auf den Bildschirmen lässt man gerne übrig fürs verdummte Massenvolk.

  23. Vontobel ist und bleibt die beste Grossbank, schade um das ewige bashing von IP. Der einzige Fehler ist, dass er Gottschalk einlud, vielleicht hatte er einen Auftritt? Wetten, dass ich weitere Millionen kassiere.

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  24. Free flow champagne, eine völlig ausgeartete Schlägerei und ein frivoler Quickie in den Katakomben, darüber hätten Sie schreiben sollen! Diese alten Männer sind eh alle bald 1G (gestorben).

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    • Beobachter

      Du weisst ja ganz genau, andere Themen wie:

      – Falschgeld
      – Staats- und Regierungsfinanzierung mittels Falschgeldbetrug
      – illegale Staaten und Regierungen durch Falschgeldfinanzierung
      – ….. usw..

      Themen gäbe es genügend, aber leider darf darüber nicht berichtet werden!

  26. Weisse Weste mit Partnerin wurde offenbar aussortiert, UBS ausgeschlossen. Letztere überrascht heute lieber mit einem brillanten Quartalsergebnis.

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  28. Glücklicherweise ist unterdessen bekannt, dass der grösste Anteil gewaschenen Geldes über den Handel mit Kunst geschieht. So brauchen wir uns auch nicht zu wundern darüber, dass dieser Anlass im privaten Rahmen mit illustren Gästen stattgefunden hat. Wobei erwähnt sei, dass es hierbei nicht unbedingt um Handel gegangen sein muss. Natürlich nicht.

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  29. Herr Haessig
    Ich kenne niemanden bei der Vontobel
    Wenn ich Ihren Artikel lese verstärkt sich mein Eindruck dass Ihr Primaerziel ist etwas Gift zu sprühen
    Warum ist mir nicht klar

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  30. Gelesen, gelacht und gelocht.
    Narzissten, Eitelkeit, Selbstdarsteller, Abzocker und Günstlinge.
    Schmierfinks der Gesellschaft und nicht mehr!

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    • Dumm und dämlich Ihr Kommentar. Wenn er nicht einen guten Job gemacht hätte, wäre er längst nicht mehr dort und von Skandalen bei dieser Bank habe ich auch nichts gehört.
      Also hat er sein Geld verdienst und nicht gestohlen.

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