Felix Oeschger geniesst den Status eines Super-Private-Bankers. Als sein Wechsel von der Genfer Privatbank Lombard Odier zur Zürcher Konkurrentin Julius Bär vor 2 Jahren bekannt wurde, gabs grosse Headlines.
Nun ist Oeschger als Chef Zürich auf und davon. Auf diesem Stuhl sass er erst seit März 2020. Bei der Julius Bär heisst es auf Anfrage, Oeschger sei „schon länger nicht mehr bei uns“.
Gesagt hat niemand etwas. Es findet sich kein Communiqué der Bank Bär, und auch Oeschger selbst liess nichts von seinem Abgang durch den Hinterausgang verlauten.
Wo der Star-Banker neu auftauchen wird, bleibt abzuwarten. In letzter Zeit zeigte er sich wieder auf dem Finanzplatz. Gut möglich, dass er etwas in Petto hat.
Das Ausscheiden dürfte mit einem Grossumbau im zentralen Markt Schweiz zu tun haben. Dort gab vor wenigen Wochen der Zuständige für die Deutschschweiz seinen Rücktritt bekannt.
Andreas Feller. Auf LinkedIn posiert Feller immer noch als „Head of German-speaking Julius Bär“ und „Member of the Advisory Board at Asia Society CH“.
Im Unterschied zu seinem Unterstellten Oeschger hatte Feller sein Ende bei den Bären in voller „Lautstärke“ inszeniert.
Auf seinem LinkedIn postete der Dauer-Publizist ein Selfie, dazu hielt er fest: „After having worked more than a decade for Julius Baer I have decided to leave and pursue new opportunities outside the bank.“
„Some decisions are easy to take and then there are some which are trickier than you wish to be.“ Feller kriegte, was er sich wohl erhoffte: Zuspruch, Applaus, Support – und Seitenhiebe.
„I feel a lot of golf coming …“, meinte ein „Follower“. „What a wonderful person, a fantastic leader and a driver of innovation for the Swiss financial industry!“, schrieb ein anderer.
Der Fakt ist profaner. Deutschschweiz-Chef Feller out, Zürich-Chef Oeschger out. Was läuft?
Bär-CEO Philipp Rickenbacher und der für die Schweiz verantwortliche Yves Robert-Charrue haben eine neue Position geschaffen. Marktet Head Schweiz.
Dafür holten die beiden Gilles Stuck, einen Internen, der seit 2018 für die Julius Bär aktiv war. Stuck wäre der neue Vorgesetzte von Feller geworden. Das passte diesem offenbar nicht in den Kram.
Dass auch Oeschger, der Zürich-Chef, den Bettel hinschmeisst, deutet auf einen Grossumbau hin. Die Julius Bär hat ausgerechnet in ihrem Heimmarkt bisher nicht reüssiert.
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Die beliebtesten Kommentare
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Im Titel steht „Zürich-Chef“; wer oder was ist das genau ? Die Stadtpräsidentin ? Oder der Kommandant der Stadtpolizei ? Oder der Präsident des FCZ ?
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Oeschger ist ein klassischer Blender. Spricht für JB, dass die das erkannt haben.
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Ist dieser Artikel nochmals erschienen oder Inside PP einfach unfassbar langsam geworden? Der Entscheid ist monatelang her.
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Dumm sind eigentlich die Kunden, die solchen Typen von Bank zu Bank hintennach „höselen“, denn nur so kommen sie an ihre Positionen und meist zu einem noch grösseren Salär. Aber alle kochen auch nur mit Wasser. Der Kunde, der das noch nicht gemerkt hat? In der
Beliebtheitsskala von Berufsleuten beim Tagesanzeiger findet man die Anlageberater einen Rang vor den Autoverkäufern also eher am Schluss der Tabelle. -
Lieber Luki
Oeschger hatte bereits im März 2021 seinen letzten Arbeitstag bei JB…. Er war nur 1 Jahr dort – judge for yourself!Chrigu
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Sorry aber der Typ ist ein kompletter Non-Valeur !
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Ja, der Felix ist schon bei Lombard weg, ich habe in Zürich mit ihm zusammengearbeitet. Mir scheint, bei Bär hat da wie bei Lombard ein anspruchsvoller Wind geblasen. Und der bläst halt auch den Lack weg.
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Die JB wird auch mit ihrer Private Banking Philosophie so nie reüssieren.
Denn es braucht einfach Macher & Vorbilder mit Kompetenz. Nicht NUR für das politische Establishment geeignete Redner. Trotz allem mahlen die Mühlen – langsam, aber sie mahlen. JB kann es sich noch leisten – bis zum nächsten Knall, oder? -
Mir rätselhaft wieso Oeschger als Superbanker betitelt wird. Hat bei Lombard Odier überhaupt nichts gebracht, ausser teures Ferrari Testen mit Prospects in Italien und einem festen Tisch bei Caminada.Von den versprochenen CHF 2 Mrd Net New Money ist nach 2 Jahren praktisch nichts gekommen.
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„…some which are trickier than you wish to be.“
Zeit für einen Englischkurs? -
Wo hat denn Bär reüssiert?
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In Asien!
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Vielleicht in der FIA-Formel-E-Weltmeisterschaft? 😉
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Im Honigtopf der Zürcher Bären
scheint es unaufhaltsam zu gären. -
Come on, der Oeschger hat ungefähr so performed wie der Feller: top im Internet-Posing und in Sachen Selbstvermarktung. Da passte es dem Feller natürlich gar nicht, wenn ihm der Stuck vor die Nase gesetzt wird. Immerhin Gesichts-wahrend für Feller und konsequent, wenn er nun geht. Rickenbacher schätzte Stuck eben aus seiner Arbeit im Struki-Team. Why not? Neues Glück, neues Spiel…
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Jeder der sich halbwegs auf dem Zürcher Finanzplatz auskennt weiss, dass der Andy die Bären nicht aus freien Stücken verlassen hat.
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Beim CEO der Bank Bär muss einträgliches Business generiert werden und nicht nur Luftschlösser gebaut werden, sonst knallts und der hochbezahlte Versager fliegt knallhart und unzimperlich raus.
Dieser Oeschger hat wirklich nichts gebracht ausser viel quatschen und grosse (Dampf)Reden schwingen über Scheinprojekte und grosse Geschäfte.
Jetzt hat er genug Zeit zum Golfen mit seinen Kumpanen – vielleicht trifft er noch die CS-Crasher Gottstein und Horter-Osorio an, welche lieber auf den Sportplätzen rumhängen als den CS-Saftladen, wo wirklich alles verloren scheint, profitabel und verlustlos zu führen!!
Beim CEO der Bank Bär muss einträgliches Business generiert werden und nicht nur Luftschlösser gebaut werden, sonst knallts und der…
Come on, der Oeschger hat ungefähr so performed wie der Feller: top im Internet-Posing und in Sachen Selbstvermarktung. Da passte…
Im Honigtopf der Zürcher Bären scheint es unaufhaltsam zu gären.