Paul Vogt muss laut dem Schweizer Fernsehen vielleicht vor Gericht. Der Herzchirurg vom Unispital Zürich liess einen Patienten im Ops-Saal zurück, um zu „seiner“ Privatklinik zu rasen. Es gilt Unschuldsvermutung.
Der Verdacht gegen den Star-Chirurgen ist offenbar nicht leicht. Dieser sollte die Herzchirurgie in ruhige Gewässer führen, nachdem Vorgänger Francesco Maisano auf Abwege geraten war.
Statt zum Retter wird Vogt, der mit seiner Stiftung EurAsia Heart und seinen Auftritten rund um Covid Star-Kult gewonnen hat, zur Belastungsprobe für eines der Top-Spitäler der Schweiz.
Unter Vogt sind die Herz-Operationen in den letzten Monaten eingebrochen. Statt wie früher drei bis vier Eingriffe pro Tag gibt es derzeit noch einen bis zwei, wie eine Quelle ausführt.
Umgekehrt steigen die Zahlen im Stadtspital Triemli. Die Patienten suchen ihr Wohl unter dem dortigen Herz-Chef. Das Triemli läuft dem stolzen USZ, wie das Zürcher Unispital kurz heisst, den Rang ab.
Der Crash bei den Operationen gibt USZ-intern zu reden. Der Herz-Chirurgie sollten von den zuständigen Administratoren die fixe Zuteilung der Operationssäle reduziert werden.
Wer keine oder nur wenige regelmässige Operationen durchführt, der braucht auch nicht einen festen Ops-Saal für den ganzen Tag. Ein halber tuts auch.
Die geplante Reduktion brachte das Fass in der Herzklinik zum Überlaufen. Professor Paul Vogt sah sich gezwungen, auf die Hinterbeine zu stehen.
Vogt intervenierte bei den Spital-Planern. Support erhielt er laut einer Auskunftsperson von Gregor Zünd, dem CEO des Unispitals.
Zünd ist die entscheidende Person im Drama um den Niedergang der renommierten Herzchirurugie am USZ. Selber einst ein Herzchirurg, hat der heutige Manager zwei Mal beim wichtigsten Mann daneben gegriffen.
Der Italiener Francesco Maisano trug einen falschen Professoren-Titel. Er war nur ein einfacher Operateur. Mit neuen, umstrittenen Herzklappen verdiente er ein Vermögen während seiner Zeit am USZ.
Eine Untersuchung durch die Kanzlei Walder Wyss brachte im Frühling 2020 Unregelmässigkeiten zum Vorschein. Zünd sprach lange kein Machtwort, am Ende kams zum Eklat.
Maisano ging, sein interner Kritiker, der den Fall ins Rollen brach, zog das Spital vors Gericht. Dort verlor er, seine Kündigung sei nicht unrechtmässig. Der Fall wird wohl vor Bundesgericht entschieden.
Mit dem bekannten Paul Vogt setzte Gregor Zünd auf eine vermeintlich sichere Wahl für seine angeschlagene Herz-Chirurgie. Schon in den ersten Tagen nach seinem Start unterlief Vogt dann aber ein folgenschwerer Fehler.
Weil er in der privaten Klinik zum Park am Zürichsee weiterhin Privat-Patienten operieren wollte, überliess er für einen Eingriff einen anderen Herz-Kranken im Operationssaal des USZ.
Ein Kollege hatte sich anerboten, die Operation von Vogt zu beenden. Der Patient verstarb kurz darauf. Ein Unbekannter reichte Strafanzeige ein.
Vogt wusste, was es geschlagen hatte. Er wollte selber Strafanzeige erstatten, weil er Morddrohungen erhalten habe. Was daraus wurde, ist nicht bekannt.
Vogt meinte gestern per SMS, dass der Einbruch bei den Operationen einleuchtende Gründe habe.
„Natürlich haben wir weniger Herzoperationen durchführen können, weil die Intensivbetten immer wieder durch mehrere Wellen an COVID-Patienten besetzt waren.“
Von weniger fix zugeteilten Operationssälen wollte der Zürcher Herz-Professor nichts wissen; es gebe keinen „Kapazitätsentzug“, so Vogt.
Er selber leiste einen unermüdlichen Einsatz: „Seit meinem Arbeitsbeginn haben sich 72.6 noch nicht bezogene Ferientage angehäuft, ich bin also vor Ort.“
Die Antwort bezog sich auf die Frage, warum Vogt häufig im Ausland weile. Liegt ihm seine eigene Stiftung mehr am Herzen?
„Für die Stiftung habe ich in der gesamten Zeit (seit Mitte 2020, AdR) 2 Wochen Ferien investiert. Andere Mitarbeiter haben Missionen durchgeführt, nicht ich.“
Spital-CEO Gregor Zünd reagierte gestern nicht auf eine Email-Anfrage an die Pressestelle des USZ, bei der er einkopiert war. Das USZ hatte zuvor eine Mitteilung verschickt, wonach das Spital trotz Strafverfahren zu Vogt stehe.
Zünd konnte sich trotz seinem Fehlgriff mit Maisano und den nun hochkommenden strafrechtlichen Problemen des von ihm zum Nachfolger gekürten Paul Vogt im Amt halten.
Der CEO des Unispitals sitzt in der Zunft zur Meisen, in der einflussreiche Zürcher das Sagen haben, zudem ist er Mitglied im Rotary Zürich 1. Diese Sektion des weltweiten „Serviceclubs“ gilt als Elite-Zirkel der Limmatstadt.
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Die beliebtesten Kommentare
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Die Ärzte machen lieber unnötige Operationen mit Privatpatienten. Zahlt natürlich besser. Und da wir zu wenig Schweizer Ärzte ausbilden, kommen alle geldgierigen Ärzte aus dem Ausland zu uns. Das spart uns zwar Ausbildungskosten aber kostet schlussendlich unserer Gesundheit da die Ausbildung im Ausland schlechter ist und die Ärzte unnötige Operationen fürs Geld machen.
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Das grosse Problem des USZ, seit Jahren: Zünd!
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Die Herz-Chirurgen verdienen auch ohne OP’s ihre Millionen, solange angestellt.
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Lieber Herr Hässig. Ich schätzte es, meine Kommentare dem Blitzlichtgewitter Ihrerr Leserschaft auszusetzen. Damit hat es mein Ende, weil Sie resp. ip und Ihre Lektorinnen mies sind. Ich beteilige mich nicht mehr AKTIV an Ihrem Schmuddelblatt.
PS: who cares? – your comment
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Paul Vogt: abtreten für mind. 24 Monate. Aja, 2 Wochen für eine gute Sache „investiert“. Welcher Trottel erzählt so etwas welchem Trottel? Auf welcher Trottel-Plattform von welchem Tr.t.El betrieben?
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Die Rickli sollte mal etwas unternehmen, aber Sie will nur in den Medien erscheinen ohne was zu leisten. Das einzige Positive war der Ausruf fürs impfen, jetzt ist Sie aus der Abschussliste der SVP.
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Zünds Abgang ist überfällig! Sein Case hat viele Parallelen mit Urs Rohner, ex CS. Richtet laufend Schaden an und steht nicht dazu.
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Meine Empfehlung:
Gert Postel (Klinik Leiter, eigentlich Postbote).
Er hält diesen Dummschwätzern und Bireweichspühler den Spiegel vor.
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Postel war Leiter einer Psychiatrischen Klinik – da fällt man als Hochstapler unter seinesgleichen nicht auf.
Vorliegend geht es aber um einen Herzchirurgen – da braucht es etwas mehr Können als Geschwafel…
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Vogt hat früh darauf aufmerksam gemacht, dass die „Einbein-Strategie“ gegen Corona nicht nur unvollständig, sondern unglaubwürdig sei und plädierte eindringlich darauf, medikamentöse Therapiemöglichkeiten zu prüfen und zu studieren. (An Probanden für Studien mangelte und mangelt es bis heute nicht).
Verwundert es da, dass „Unbekannt“ gegen ihn klagt und ihn von der Bühne holen wird?-
@Beni Winter
quote
Die FDA und die CDC haben alles in ihrer Macht Stehende getan, um Krankenhäuser und Ärzte darüber zu informieren, dass sie Covid-Patienten nicht behandeln sollen, es sei denn, sie „können nicht atmen“. Sie haben sich geweigert, Zink, Quercetin, Vitamin C, Vitamin D, Ivermectin oder Hydroxychloroquin zu empfehlen oder zu verschreiben, von denen bekannt ist, dass sie wirken. Sie sind sogar so weit gegangen, brillante Wissenschaftler und Ärzte aus Harvard, Oxford, Stanford und anderen Ländern zu diskreditieren und gleichzeitig zu versuchen, Ärzten die Existenzgrundlage zu entziehen und ihnen die Approbation zu entziehen. Wenn man all dies berücksichtigt, wer stirbt dann wirklich an dem angeblichen „Covid“?
unquote
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Warum sind Sie so überrascht? Ein ordinär Versicherter bringt nur eine definierte Fallpauschale, an dem verdient der Herr Chefarzt nichts. Die Trophäen sind die Privatpatienten, da kann ordentlich liquidiert und austherapiert werden, häufig zum Schaden des Patienten. Da diese aber selten auf dem Tisch bleiben, kommt nichts hoch und der Herrgott in weiß kann weiter in seinem Porsche oder Ferrari herumdüsen und den großen Mann spielen. Aber wehe, es kommen Zweifel an der Kompetenz des Arztes auf, denn ist es schnell vorbei, die peripheren Ärzte weisen nicht mehr zu und Chef ist schnell allein zu Hause, er hat einfach keine Patienten mehr und braucht deshalb keinen ganztägigen OP. Des einen Versagen ist das Glück des Anderen. Der kleine Albaner mit dem Bild der Mutter Theresia über seinem Schreibtisch ist jetzt oben auf, jetzt muss er nur noch etwas wachsen, damit er über das Lenkrad seines Porsches sehen kann, ohne ein Kissen unter dem Arsch zu Haben zu müssen.
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Einstein hätte nicht im Traum daran gedacht, solch einen trotteligen Kommentar zu schreiben … Aber eben: Zuerst denken, dann schreiben.
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Sauhäfeli-Saudeckeli…….in allen Branchen das GLEICHE!! Leistung ist zweitrangig, resp. völlig unwichtig!!!
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Sauhäfeli-Saudeckeli…….in allen Branchen das GLEICHE!! Leistung ist zweitrangig, resp. völlig unwichtig!!!
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Ich bin froh, wenn in Zürich Rotary-1 und Zunft zur Meisen bald zum rostigen Alteisen entsorgt werden (alte weisse Männer, die Scheisse bauen und sich trotzdem immer halten können; siehe Leute wie ROHNER und VOGT).
Die Welt wird dann besser.
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In der Schweiz wird doppelt soviel operiert wie in Schweden.
Die Fehlanreize die Prämienzahler zu melken sind politisch gewünscht.
Es wird Zeit die Zahl der OP’s und die Medikamentenabgabe zu halbieren. -
Pläne ohne Würde. So oder so widerlich das man ein öffentliches Service Public System derart auf Profite abgrast (Privatisierung von profitablen Prozessen) das irgendwann einfach nichts mehr übrig blieb. Service Public war mal sowas wie Öffentliches Eigentum, Gemeinsinn, Gemeineigentum, Allmenden um die sich hinterlistige kriminelle i.e. neoliberale Energie breit gemacht hat. Da kommt für die Allgemeinheit nie was gutes dabei raus.
Vogt hat früh darauf aufmerksam gemacht, dass die "Einbein-Strategie" gegen Corona nicht nur unvollständig, sondern unglaubwürdig sei und plädierte eindringlich…
Warum sind Sie so überrascht? Ein ordinär Versicherter bringt nur eine definierte Fallpauschale, an dem verdient der Herr Chefarzt nichts.…
Sauhäfeli-Saudeckeli.......in allen Branchen das GLEICHE!! Leistung ist zweitrangig, resp. völlig unwichtig!!!