Die Julius Bär segelt im Windschatten der Monster-UBS. Nun setzt die Spitze der grössten Privatbank des Landes zum massiven Umbau an.
Diese Woche rollten die ersten Köpfe. Im Bereich Markets von Chef Luigi Vignola machte die Bär „International Banking Relations“ dicht.
Das dortige Team kümmerte sich um die sogenannten „Third-party“-Finanzinstitute, also die Beziehungen zu den Drittbanken.
Vor 3 Jahren hatte die Abteilung einen neuen Chef erhalten, nachdem der Vorgänger nach fast 3 Jahrzehnten bei der Bär-Bank in Pension gegangen war.
„Wir bestätigen, dass die Aufgaben von Banking Relations aufgrund von veränderten Rahmenbedingungen in ein anderes Team integriert werden und es zum Weggang eines Mitarbeitenden kommt“, hielt eine Julius-Bär-Sprecherin gestern auf Anfrage fest.
Die Schliessung von Banking Relations sei der Beginn eines Gross-Umbaus, ist aus der Bank heraus zu vernehmen. Es seien derzeit viele Berater im Haus, sagt ein Insider.
Dass Luigi Vignola den Auftakt beim Umbau macht, kommt nicht von ungefähr. Sein Markets-Bereich blieb bisher von tiefen Einschnitten und Einsparungen verschont.
Der Grund ist das „Dirty secret“ der Bär. Die Bank verdient ihr Geld keineswegs wie behauptet mit Pure-play-Private-Banking, sondern sahnt vor allem im Trading ab.
Und wie. Hunderte von Millionen Franken bleiben jährlich in Vignolas Handelssparte als Gewinn hängen.
Dahinter steckt die immense Spannweite zwischen Kauf- und Verkaufspreisen.
Die Marge würde aber eigentlich dem Private Banking zustehen – von dort stammt ja der Kunde.
Doch bei den Vermögensberatern landen nur ein paar Krümel. Vignolas Leute verstecken geschickt ihre horrenden Einnahmen als Trading-„Können“, statt diese als Marge auszuweisen.
Das lässt nun laut einem Gesprächspartner intern die Wogen hochgehen.
„Die Private Banker haben es satt, die Zeche für die Trader zu bezahlen“, sagt diese Quelle.
Einmal mehr würde in der Vermögensverwaltung das Kostenmesser am stärksten angesetzt, während der Bereich Markets weitgehend verschont bleiben soll.
Die Aufregung sei gross, heisst es.
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Die beliebtesten Kommentare
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Bei der Baer scheint was anderes abzugehen. Viele wurden entlassen und es ist noch nicht fertig, es werden noch mehr Leute im Juni auf der Strasse landen. Die rede ist 10% werden gehen. Sogar 60+ sind im Visier und ganz wenige sind Chefs. Na ja, dies ist normal für die Firma die so viele ex CS Manager aufgenommen hat. Noch eine CH bank landet im Mühl. Gute Nacht Swiss Banking.
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Schade gibt LH diesen Loomit täglich durch, der ist dich vollkommen durchgbeknallt und widerspricht sich selbst.
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Breite Spannen im An- und Verkauf heisst nichts anderes als dass die Kunden bei der Bank Bär abgezockt werden !
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Die grössten Versager hocken immer im HR und VR.
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Nach meiner Erfahrung gibt es nur wenige Kunden, welche alle firmeninternen Tricks so durchschauen wie die besten Insider.
Zum Beispiel erinnere ich mich an einen Kunden, welcher sich alle internen Berechnungsgrundlagen beschaffte und Abrechnungskorrekturen forderte. 😉 -
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Vermögensverwaltung bringt eben nicht so die großen Margen bzw. Gebühren, vor allem wenn die Leute nicht aktiv handeln. Und man sägt ja wohl kaum die Abteilung ab, welche die meisten Gewinne abliefert auch wenn es das Trading ist.
Den Unmut der Private Banker kann man schon irgendwo verstehen, schließlich liefern sie die Kunden und sollen obendrein auch noch die stärksten Kostenkürzungen akzeptieren. -
Die Private Banker haben es satt, die Zeche für die Trader zu bezahlen, sagt diese Quelle. Ojemine, die bezahlen es ja nicht aus dem eigenen Sack und es wird ja nur intern verschoben, somit alles im grünen Bereich! 😂
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Sie sind auch nicht gerade der hellste im Umzug. Gerne für Sie nochmals einfacher formuliert: Die Händler generieren im geschilderten Fall die Erträge mit Kunden aus dem Private Banking.
Diese Erträge werden intern zu einem zu grossen Teil dem Investment Banking (Markets) zugwiesen anstelle dem Private Banking, welches die Kunden bringt. Dies hat in der Vergangenheit dazu gefuehrt, dass man dadurch im Private Banking eher den Kostenhebel angesetzt hatte, da ein wichtiger Teil der Erträge nicht dort “gezeigt” wurden sondern eben im “Handel”.
Gut, wird das langsam aber sicher erkannt und bekannt. Als Private Banker habe ich es satt, wenn sogenannte Händler, welche in Tat und Wahrheit gar keine sind, vergoldet werden aufgrund automatisch zugeflossenen Kunden Voluminas. -
@Dicke Backen:
Das ist die Sicht des Buchhalters Nötzli. Die Zahlen sind aber bonus-relevant. Tscheck’es?
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Einmal mehr ist der Kunde nicht im Fokus!
Gute Nacht Swiss Banking…..
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Rocco, Du hast es kapiert!
Die Banken sind nur noch mit sich selber beschäftigt!
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Könnt ihr diesen unsäglichen „Panama Papers“ nicht irgendwo im Hausdienst unterbringen?!
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Glaube kaum das der über die erforderlichen Qualifikationen verfügt 😂
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@Carmen Haag
Wegen Trans:
Ich kämpfe grad mit der Helsana wegen der Kosten. Wo waren Sie versichert?
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Hatte keine Chance für einen Back Office Job bei den Bären!
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Ich auch nicht, die HR Dame meinte, dass die Chemie einfach nicht stimmt, als wollte ich sie……. 🐦
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Hoffe Ihr Eingliederungsberater findet bald etwas, wäre im Interesse aller hier!
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Welcome to Sozalhilfe 🙂
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Als IV Bezüger haben sie ja einschlägige Erfahrung. Dämlicher Kommentar
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Hast ja diesbezüglich die grössten Erfahrungen.
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@Loomit: Kennst dich dort ja bestens aus.
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Loomit gelingt es immer wieder Euch zu ver..rschen 🙂 Der Junge lebt in Saus und Braus in Thailand.
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„trading“ im private banking, der brüller. reinste durchlauferhitzer, überall bei den banken. insbesondere im fx und struki bereich erfordert dies kaum spezielles know-how. hoch standardisiertes flow business, wenn kunden investments tätigen. bei >95% der transaktionen völlig banal, standardisiert. nur ganz wenige, jedoch zumeist grössere transaktionen benötigen trader expertise.
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Der Bankenplatz Schweiz ist immer noch overstafft an Angestellten, die SNB erwähnte vor ca 2 Jahren das alleine von 9 grossen Privatbanken mind eine wenn nicht zwei zu viel sind, die Mitarbeiterzahl vom Bankenplatz Schweiz ist seit Jahren dank den Erträgen und der Retro von Strukies und derivativen Anlagen künstlich am Leben erhalten denn ohne die Platzierung von z.Z. Weit über 200 Mrd Franken dieser Anlagen, zusätzlich das Kundendepot masslos mit mässigen Fonds abgespitzt werden; ohne alle diese Erträge wären von den zur Zeit 106000 mind 30000 entlassen worden.
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Und die Kunden begreifen immer noch nicht das sie einen grossen Teil dieser Gelder zurückfordern können. Liti Link laesst gruesen
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Ueberall das gleiche Chaos bei den grossen Banken. Ich habe Bedauern für die Mitarbeiter, welche diese Personalpolitik ertragen müssen.
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In der CH Finanzwelt hat sich das amerikanische Hire & Fire schon lange eingebürgert. Die Würstchen an der Front müssen den unablässigen Geldfluss bis ganz nach zuoberst sicherstellen sonst sind sie entlassen. Und wer es noch nicht gemerkt hat, dies ist auch ein globales Spiel oder System in der Arbeitswelt. Die fleissigen Bienen arbeiten das Geld und die Vermögen auch bis nach ganz zuoberst.
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Wieso ertragen? Es ist jedem Mitarbeiter frei zu gehen wenn es ihm nicht mehr passt. Allerdings besteht das Problem, dass viele nicht mehr up-todate sind um andernorts einen neuen Job zu finden. Man bleibt sitzen und „klönt“ dann wenn es nicht mehr weiter geht oder die Entlassung droht. Jeder ist seines Glückes eigener Schmied.
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Wer bei einer Bank arbeitet darf sich nicht wundern, wenn sein „Arbeitgeber“ irgendwann in der Pleite endet. Schliesslich produzieren die Banken nichts, ausser Schuldenberge durch Fiatmoney-Falschgeld.
Bis sie alle kippen wie Dominosteine, ist nur eine Zeitfrage.Wenn das Schuldenschnee-ballsystem nicht mehr befeuert werden kann erlischt das Feuer, sogar ohne Feuerwehr!😁😁😃😬🙄
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Wow – die JB entlässt einen MA. Hot News des Tages!
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@Canary Papers
Es geht doch darum, dass ein grosser Umbau bevorsteht.Diese Entlassung stellt ja vermutlich nur einen ersten Schritt dar.
Lesen ist schwierig, ich weiss. Speziell wenn man ein Banker ist.
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Wow - die JB entlässt einen MA. Hot News des Tages!
Ich auch nicht, die HR Dame meinte, dass die Chemie einfach nicht stimmt, als wollte ich sie....... 🐦
Ueberall das gleiche Chaos bei den grossen Banken. Ich habe Bedauern für die Mitarbeiter, welche diese Personalpolitik ertragen müssen.